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Trennung von Borderliner

B
Hallo,

Ich bin seit 17 Jahren mit einem border liner verheiratet und schaffe es nicht mich zu trennen.
Mittlerweile haben wir gemeinsame Schulden von über 500.000 Euro in die ich durch seine vielen Lügen mit hineingezogen wurde.
Ich bin mittlerweile Mitte fünfzig und habe durch viele Länder Wechsel nie gearbeitet. Insolvenz Antrag wurde abgelehnt, da die Schulden sich auf mehrere länder verteilen , genaue endschulden noch nicht feststehen ( es ist lt. Schuldenberater sehr kompliziert und momentan nicht lösbar)
Mein Mann lebt und arbeitet momentan in einem anderen Land und pendelt ab und zu nach Deutschland um mich und die kinder zu sehen. Finanziell sind wir total von ihm abhängig. zahlt er nicht, sind wir schon auf Harz 4 angewiesen gewesen, ich bin mittlerweile so psychisch am Ende und körperlich krank, das arbeiten unmöglich ist.
Ich habe alles verloren durch ihn, unser Haus, unsere Ersparnisse und ich habe keine Rente. leider ist von ihm bei evtl Trennung weder unterhalt noch Versorgungsausgleich zu erwarten.
Wie soll ich mich bloß verhalten, mein Leben scheint wie zerstört. Alle sozialen Kontakte sind durch meine Ehe kaputt gegangen, weil niemand mehr verstehen konnte das ich bei ihm geblieben bin. Ich habe sehr lange gebraucht um die Krankheit zu sehen und das ganze richtig zu begreifen. Mein mann ist wie viele bordeliner auf der einen seite sehr carismatisch und extrem erfolgreich in seinem Beruf, auf der anderen seite total unberechenbar. Ich habe ihn sehr geliebt und liebe ihn eigentlich trotz der vielen schlimmen Vorfälle während unserer Ehe immer noch. Vielleicht kann sich irgend jemand der auch mit borderlinern zu tun hatte, in meine Lage versetzen. ich kann einfach nicht mehr. Zudem kommt noch dazu das mein sohn die Disposition seines Vaters geerbt hat und auch als borderliner diagnostiziert wurde. Mein Herz ist zerbrochen. wie kann man irgendwie noch weiter machen. .

03.02.2019 20:53 • #1


G
Liebe Bubbla,

aschau D8ich doch hier mal auf den Borderliner-Threads um.

(Weiterhin gibts auch spezielle B-Foren)

Hat er eine Diagnose? Borderliner und Narzissmus mischt sich ja.

Auf jeden Fall ist Deine Situation grenzwertig.

Bleib hier, schreib weiter!

Auch falls erstmal die Resonanz mäßig ist - das steigert sich dann.

Bist Du bereits in Therapie?

Falls nicht - Ran da!

03.02.2019 21:00 • #2


A


Trennung von Borderliner

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B
Ja, ich bin seit 4 Jahren in Therapie.... aber selbst da kommen wir irgendwie nicht weiter. Ich kann mich einfach nicht lösen, weder emotional noch sonst irgendwie. Habe es für einen kurzen Zeitraum versucht und eir mussten von Harz 4 leben. Selbst ein familienanwalt konnte mir keine Hoffnung auf Unterhalt machen....
mein Mann ist diagnostiziert und leidet unter der Krankheit schon seit seiner Pubertät.
Ich versuche mit allen Mitteln jeden Tag weiter zu machen, aber selbst professionelle Hilfen die ich mir gesucht habe( Anwalt, schuldeberatung, Selbsthilfegruppe, Psychologen) alle sind immer geschockt und sehen vor allem in finanzieller Hinsicht keinerlei Chance für mich.... neben der Problematik mich überhaupt emotional trennen zu können, ende ich bei Harz 4 und altersarmut.... das ist einfach so schlimm. Ich habe immer gut mit Geld umgehen können, jetzt hafte ich aufgrund der Krankheit meines Mannes für alles mit und kann es immer noch nicht fassen das er mich derart belügen und austricksen konnte. Mein ehemals existierendes soziales Umfeld denkt nur wie naiv ich war und hat sich komplett abgewendet. Nur mein psychologe kennt sich mit derartigen borderline Fällen aus, er hat meinen Mann kennen gelernt und bestätigt mir das mein Mann ein fazinierender Charakter ist und selbst er ihn nicht bei diesem perfekten lügengeflechten hätte durchschauen können. Ich hätte das bur durch eine frühere Trennung abwenden können.... was mache ich bloß

03.02.2019 22:22 • #3


A
Als ihr geheiratet habt, warst du um die 40. Was hast du denn vorher gemacht?
Weniger Geld zu haben macht nicht automatisch unglücklich. Wärst du ohne deine finanziellen Sorgen noch mit ihm zusammen? Das solltest du mal für dich aufdröseln.

03.02.2019 23:07 • #4


VictoriaSiempre
Finanzielle Sorgen sind bei der hohen Schuldensumme doch so oder so da. Oder macht Ihr in Vogel-Strauß-Taktik einfach weiter und erhöht den Schuldenberg? Wovon nimmt er denn den Unterhalt? 500.000 Euro ist ja schon mal ne Hausnummer - haftest Du da irgendwie mit?

Deine Geschichte ist tragisch und Du tust mir sehr leid. Aber die Situation zu verdrängen bringt ja leider nix.

In D gibt es doch zum Glück ein soziales Netz, das auffängt, auch wenn es schwierig ist, damit zurecht zu kommen und große Sprünge nicht drin sind. Aber einen klaren Cut mit Deiner Ehe zu machen und Dich auf auf HartzIV einzulassen, wäre ein erster Schritt zur Abnabelung. Wenn Deine Absicherung geregelt ist, hast Du vielleicht mehr Kraft und Nerven, um zu überlegen, wie es mit Dir und Deinen Kindern weitergehen kann.

03.02.2019 23:25 • #5


A
Liebe TE,
da es in deinen Posts vor allem um das liebe Geld geht, ist mir noch nicht ganz klar, wie es um deine Beziehung gestellt ist. Aber an dir sieht man, dass Emanzipation nicht Jux und Tollerei war, wie manche noch immer meinen, sondern wie gefährlich es ist, von einem anderen Menschen derart abhängig zu sein. In der guten alten Zeit blieb dir ohnehin nur mitgehangen, mitgefangen. Heute kannst du dich zumindest aus einer unglücklichen Ehe lösen. Die Schulden habt ihr gemeinsam angehäuft, ob sehenden Auges oder nicht. Da werdet ihr vermutlich nicht mehr rauskommen. Die Frage ist, wenn vieles davon im Ausland passierte, wie sehr eure Gläubiger auf sein Einkommen überhaupt Zugriff haben. Immerhin scheint es noch zu keiner Lohnpfändung gekommen zu sein. Und es wäre interessant zu wissen, was mit der halben Mio überhaupt passiert ist. Alles verjuxt und verspekuliert oder gibts da noch gebunkerte Notgroschen, von denen du vielleicht nichts weißt?

Aber, unterm Strich: Du hast dein Lebensmodell so gewählt, dass du deine Finanzen 1:1 von deinem Ehemann abhängig gemacht hast. Du hast dir dafür ein Leben lang ungute Chefs und Kollegen, Anweisungen, anstrengende Kunden, Rumschlagen mit allen Widrigkeiten, die ein Job eben so mit sich bringt, erspart. Nun hast du dich leider in deinem Lebensmodell, wie es scheint, zumindest auf das Ende hin gesehen verspekuliert. Das ist ja leider kein Einzelschicksal und hat auch nur wenig mit Borderline zu tun. Und immerhin gibt es in Deutschland Hartz 4, in der guten alten Zeit wärst du vollkommen mittellos dagestanden, wenn der Gatte auslässt, oder gemeinschaftlich im Kerker gelandet.
Vom sozialen Netz leben Millionen andere auch - und nicht jeder ist unglücklich, nur, weil er wenig Einkommen hat. Natürlich ist das nicht schön, aber dafür, dass du offenbar nie ein selbständiges Einkommen erwirtschaftet hast und der Alleinverdiener nicht so arbeiten konnte, dass etwas fürs Alter angehäuft werden kann, solltest du dankbar sein, zumindest diesen Ausweg zu haben.

Und nun zu deinem Mann: Mit oder ohne ihm wird dir doch ein Weg in den sozialen Abstieg nicht erspart bleiben. Die Frage ist nur, wann wirds konkret. Und damit stellt sich die nächste Frage, wie gehts dir in der Ehe? Nachdem euch dein Mann ohnehin nur sporadisch besucht und zumindest derzeit weiterhin zahlt, ist mir noch nicht ganz klar, warum du jetzt eine Trennung forcieren möchtest? Die Schulden bleiben weiter wie ein Damoklesschwert über euch - ob zusammen oder getrennt. Und eine halbe Mio Euro wird er doch vermutlich nicht stemmen können. Für die Kinder muss er doch ohnehin weiterhin zahlen. Wenn nicht, häuft er nur beim Vater Staat weitere Schulden an. Was ist an der jetzigen Beziehungssituation so untragbar geworden? Dass der Faktor Geld und sicheres Auskommen bis zum Lebensende nun wegfällt? Hast du den Borderliner auch deswegen ertragen, weil du dir dachtest, dafür erkaufst du dir ein abgesichertes Leben? Oder ist es wirklich nur emotionale Abhängigkeit? Denk mal darüber nach.

Es grenzt aber ohnehin an ein Wunder, das ein Borderliner so lange in einer Beziehung blieb. Und rein statistisch gesehen wirst du deinen Mann überleben. Also stehst du doch ohnehin irgendwann alleine da und lebst vom Vater Staat. Mit Schulden. Die Frage ist nur wann. Also stell dich den Fakten und auch der Verantwortung. Es ist ja schon auch Luxus, mit Mitte 50 nie gearbeitet zu haben. Dass du dafür nun eine bittere Rechnung gestellt bekommst, tut mir sehr leid für dich. Andererseits haben auch Menschen einen Berg voll Schulden, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, einfach wegen höherer Gewalt. Man lebt auch in einer kleinen Wohnung fein, man braucht viel Kram doch gar nicht, und gereist seit ihr doch offenbar ohnehin genug - und vielleicht lebst du dann zwar bescheidener, aber entspannter und freier, als mit den ewigen Auf und Abs, die das Leben mit einem Borderliner so mit sich bringen.

Du kannst den Veränderungen, die kommen werden, nicht ausweichen. Du solltest dir nur überlegen, was an deiner Ehe für dich noch Bestand hat. Würdest du ihn auch verlassen wollen, wenn er durch eine Jahrhundert-Wirtschaftskrise alles verloren hätte? Oder kurz und knackig: Würdest du lieber mit ihm arm sein wollen - oder lieber ohne ihn? Vielleicht überlegst du dir mal das zuerst, dann kannst du auch den betreffenden Weg leichter vor dir sehen. Alles Gute!

04.02.2019 08:52 • #6


G
Guten Tag,
wenn ich Deine Geschichte richtig gelesen habe geht es Dir vor allem um`*s Geld.
Du warst schon mal getrennt und :

Habe es für einen kurzen Zeitraum versucht und eir mussten von Harz 4 leben. Selbst ein familienanwalt konnte mir keine Hoffnung auf Unterhalt machen... ..

Millionen Deutsche leben von Harz4....und ?..Ich denke, das das Dein eigentliches Problem ist.Nicht die Trennung ansich...ob Borderliner oder nicht.
Du hast es in der Hand jetzt für Dich (und die Kinder).eine Entscheidung zu treffen und Dich um DEIN Leben selbst zu kümmern...
Einfach nichts machen und abwarten ist sicher die schlechteste Entscheidung.
Alles Gute Dir.

04.02.2019 09:19 • #7


B
Hallo,

nein es ist nicht nur die finanzielle Situation, die mich interessiert... sprich Versorgung!
Ich liebe meinen Mann, auch wenn das Leben in den fast vergangenen 20 Jahren nicht immer einfach war.
Zu meiner Berufstätigkeit, natürlich habe ich vor der Geburt unserer Kinder auch gearbeitet. Mein Mann ist beruflich sehr oft ins Ausland versetzt worden und dort hatte ich keine Arbeitserlaubnis.
Ich habe also einen langen Zeitraum nicht mehr gearbeitet und wäre selbst wenn ich es wollte auch gesundheitlich leider nicht mehr mit voller Kraft dazu in der Lage.
Ich habe wahrscheinlich lange Zeit die Krankheit nicht wahrhaben wollen, bzw. mich ist erst seit ein passiert Jahren klar das sein Verhalten nicht normal ist und eine psychische Krankheit dahinter steckt... vorher wurde dss von ihm immer geleugnet.... bis zum letzten Vorfall der uns eben in diese große schuldensituation gebracht hat. Und es es sehr kompliziert die detaillierte Situation zu beschreiben und ich habe vielleicht vieles such nicht richtig beschrieben..... es ist so unglaublich viel passiert und ich habe lange Zeit dieses lügengebilde nicht als soches erkannt.... vielleicht können das die Leute die schon einmal mit einem borderliner zu tun hätten verstehen. Diese Lügen sind so perfekt und schlüssig und schwer zu durchschauen. Ich habe hier einfach geschrieben, weil ich mich irgendwie erleichtern musste. Die sozialen Kontakte sind komplett durch diese Krankheit zerstört worden und man fühlt sich alleine.

04.02.2019 13:42 • #8


K
Zitat von Bubbla:
Diese Lügen sind so perfekt und schlüssig und schwer zu durchschauen. Ich habe hier einfach geschrieben, weil ich mich irgendwie erleichtern musste. Die sozialen Kontakte sind komplett durch diese Krankheit zerstört worden und man fühlt sich alleine.


Schreib weiter, schreiben hilft. Ja, wer mit solchen Menschen zu tun hatte, weiß wie sehr sie lügen können.

Was hast du denn nun vor? Du schreibst, du kannst dich nicht trennen. Weiter machen mit ihm bringt nichts. Ein Trennung durchzustehen wäre der beste Schritt nach einer gewissen Leidens-und Trauerzeit wieder ein ruhiges Leben führen zu können.
Entscheide dich erstmal was du möchtest. Hast du die Entscheidung getroffen findet sich alles weitere.

04.02.2019 14:53 • #9


B
Ich kann mir ein Leben ohne ihn einfach nicht vorstellen, die letzten 2 Jahre in getrennten Ländern mit nur 1-2 im Monat am WE sehen war extrem schwierig und ich leide unter der Trennung. Wir haben natürlich auch viele gute Momente erlebt und da sind ja auch die Kinder, sie wollen unbedingt wieder bei Papa sein. ..... ich habe mittlerweile nur richtig Angst vor dieser Krankheit und deren Auswirkungen....

04.02.2019 15:37 • #10


K
Zitat von Bubbla:
ich habe mittlerweile nur richtig Angst vor dieser Krankheit und deren Auswirkungen....


Wahrscheinlich zu Recht. Der Gedanke an Trennung macht dir Angst.
Emotionale Abhängigkeit--Spezialität von persönlichkeitsgestörten Menschen, jemanden so abhängig zu machen.
Ändern wird er sich nicht, geheilt werden kann er nicht.
-Traumabondig
-Gaslighting
- emotionaler Mißbrauch
- Stockholm Syndrom
Könnten Erklärungen sein, warum du dir keine Trennung vorstellen kannst.

Angst vor dem finanzieller Absturz kommt bei dir wahrscheinlich noch dazu. Nun gut, dumm gelaufen, Hartz IV muss nicht das schlimmste sein. Besser arm, als gefangen.

Und warum genau liebst du ihn? Magst du es angelogen zu werden. Ist das z.B. etwas, was du unter Liebe verstehst? Waren deine vorigen Beziehungen auch so?

04.02.2019 15:49 • #11


B
Nein, meine vorherigen Beziehungen waren normal und ich habe jetzt auch sehr lange gebraucht um hinter diese Lügen zu kommen. Warum ich meinen Mann liebe ? Wir haben abgesehen von den krankheitsbedingten Problemen uns immer sehr gut verstanden, wir teilen viele Interessen , verstehen uns S. perfekt( was bei vorherigen Beziehung en nicht immer so war )....er ist ein sehr intelligenter, charismatischer mann und ich habe mich im ersten Augenblick in ihn verliebt. Ich weiß das diese Krankheit nicht heibar ist, das bringt mich neben den Folgeschäden ja zum verzweifeln. Sicherlich kann man über unsere soziale Absicherung froh sein, aber ich habe auch zwei Kinder..... es ist schwer alles in Worte zu fassen..... unser gemeinsames Leben sah vor 3 Jahren noch komplett anders aus und wäre nicht diese letzte Ausnahme Situation entstanden, wüsste ich wahrscheinlich immer noch nichts über den Zustand meines mannes und würde mich immer noch über diese teilweise Ungereimtheiten wundern. .... es ist einfach eine so lange Zeit zusammen.....

04.02.2019 17:22 • x 1 #12


W
Borderline ist heutzutage absolut behandelbar und das auch erfolgreich, wenn der Wille dazu da ist.

06.02.2019 15:42 • x 1 #13


B
Das ist die beste Nachricht die ich in diesem Forum bekommen habe.... überall hört man nur.... unheilbar.... man muss sich trennen.... man verzweifelt , weil wenn man seinen Partner liebt und so eine lange Zeit zusammen ist, gibt man nicht einfach auf..... also, danke nur allein dafür einen kleinen Hoffnungsschimmer gegeben zu haben....

06.02.2019 17:49 • #14


W
Die Therapie nennt sich DBT. Damit erfolgt man sehr gute Ergebnisse. Ich weiß nicht wo du her kommst, aber zum Beispiel in Gießen und Marburg gibt es das. Eventuell kannst du dich auch als Angehörige mal beraten lassen.

Ich bin selbst mit der Erkrankung diagnostiziert und war auch mal ein schlimmer Partner. Mittlerweile suche ich das Problem meist bei mir, es kommt eben viel aus der Kindheit.

Aber: man braucht den Willen zur Veränderung. Einsicht. So wie du über deinen Mann schreibst, fehlt ihm beides.

07.02.2019 10:57 • x 2 #15


A


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