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Trennung von einer psychisch kranken Frau

C
Hallo zusammen, Sie hat es vor 3 Wochen beendet und ich finde einfach keine Ruhe. Es war nur eine kurze aber intensive Beziehung. Wir sind beide mitte 30 und am Anfang des Jahres zusammen gekommen. Es war eine super Zeit ohne Streit oder Stress. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und waren beide hin und weg voneinander. Es war ein Selbstläufer. Wir waren beide vorher schon länger nicht mehr in einer Beziehung. Es waren also keine Altlasten vorhanden.

Da wir Berufsbedingt beide sehr ausgelastet waren und verschiedene Schichten hatten, hingen wir auch nicht den ganzen Tag aufeinander. Haben aber jede Nacht in der es ging zusammen verbracht. Es war bis zu diesem einen Tag alles perfekt.

Wir wollten die Nacht gemeinsam verbringen. Sie mußte lange Arbeiten und ich war an diesem Tag ziehmlich kaputt. So schrieb ich ihr das es an diesem Abend wohl nichts wird. Das war für sie auch ok. Haben uns dann wieder für den nächsten Abend verabredet.
Am nächsten Tag hatte ich kaum Zeit und schrieb ihr dann Nachmittags nochmal: Bis heute Abend. Es kam von ihr keine Antwort aber da sie auch oft Streß hat war das natürlich nicht beunruhigend.

Als sie sich abends nicht meldete rief ich Sie an. Sie nahm nicht ab aber rief kurz darauf zurück. Du hast angerufen? Sie war völlig fertig und am heulen. Ich fragte natürlich was los sei. Sie hätte einen sche*** Tag gehabt und auch nicht mehr mit meinem Anruf gerechnet. Ich hätte mich auch nicht gemeldet als ich Feierabend hatte. Ich sagte ihr es ist doch klar das ich mich melde. Sie wäre sich da nicht so sicher gewesen. Da sie ein starkes Selbstbewusstsein besitzt, war ich völlig überrascht über ihr Verhalten. Auf die Frage ob ich vorbei kommen sollte, sagte sie nein und wollte lieber allein sein. Sie war wirklich ein häufchen Elend. Habe es akzeptiert und dachte am nächsten Tag wir das vorüber sein.

Das war es aber nicht. Sie sagte sie weiß nicht was mit ihr los ist und es wurde immer schlimmer. Sie hat nicht mehr gegessen, geschlafen, hat fast den ganzen Tag geheult war agressiv und gereizt. Zog sich von mir und ihren Freunden zurück und wollte nur noch allein sein. Mir kam natürlich sofort der Gedanke das es an uns liegt. Ich habe ihr öfters die Vorlage geboten mir auch genau das zu sagen. Darauf sagte sie immer wieder mit uns ist alles ok. Sie mache wohl grad eine Lebenskrise durch und ist mit allem unzufreiden ausser mir. Ich würde mir da was zusammen spinnen und sie hoffe sich bald wieder einzukriegen. Haben uns dann ca. 1,5 Wochen nicht gesehen. Hatten aber noch Kontakt über Whatsapp und Telefon. Sie rief mich teils unter Tränen an und entschuldigte sich immer wieder über ihr Verhalten. Sie sagte noch das sie mich nie so nah an sich ran gelassen hätte wenn sie diesen Zustand schon vor Monaten gehabt hätte. Alle Versuche mit ihr darüber zu reden scheiterten. Sie schwieg teilweise nur noch oder sagte wiedersprüchliche Dinge. Ich hab ihr öfters gesagt das ich für sie da bin und wenn sie mich sehen will soll sie kurz was sagen und ich bin da. Ich dachte an ein Burnout oder eine Depression da sie im Monat 200+ Stunden arbeitet. Ich habe sie beruflich kurz gesehen und sie sah sehr schlecht aus.

Nach ca. 2 Wochen in dem Zustand bekam ich dann morgens eine Nachricht, das sie so nicht weiter mit mir umgehen kann und kein Sinn mehr in dem sieht was wir hatten. Sie hätte keinen Kopf dafür. Seit diesem Tag wurde ich dann auch im Prinzip komplett ignoriert. Ich wollte das ganze natürlich in einem Gespräch klären aber sie ging nicht ans Telefon und Nachrichten wurden auch nicht beantwortet. Ein paar Tage später fragte ich nochmal nach einem Gespräch dem sie auch zustimmte. Sie wollte sich am nächsten Tag melden. Ich schrieb ihr Abends dann noch eine längere Nachricht da mir das im Moment lieber war. Diese blieb auch wieder unbeantwortet. Ich habe dann am nächsten Tag das Gespräch abgesagt da es für mich keinen Sinn mehr machte. Sie sagte darauf das sie mir eh nichts mehr zu sagen hätte.

Da ist mir dann der Ar*** geplatzt. Der Druck der letzten Wochen mußte raus und ich habe ihr klar und deutlich meine Meinung zu ihrem Verhalten geschrieben. Da habe ich kein Blatt vor den Mund genommen aber auch hier kam keine Reaktion. Einerseits war da die Sorge was mit ihr los ist und auf der anderen Seite Wut über ihr verhalten. Ich bekam dann noch beiläufig mit das ihr Arbeitgeber nicht mehr erreichen kann. Auch wenn wir offiziell getrennt waren machte ich mir natürlich riesige Sorgen. Ich kannte ihre Freunde noch nicht und wußte nicht ob jemand bei ihr ist. Ich habe dann über das Internet eine Freundin von ihr angeschrieben aber noch nicht gesagt worum es geht. Die hat es ihr wohl erzählt und dann rief sie mich an. War stinksauer und meinte ich hätte das getan um an sie ranzukommen. Ich sagte ihr warum ich sie kontaktiert habe, aber davon wollte sie nichts hören. Ihr ginge es gut ich soll sie in Ruhe lassen und endlich abschließen. Habe sie dann im Job nochmal gesehen und auch da ignoriert sie mich komplett. Kein Hallo und schaute einfach nur weg. Ich sah sie an dem Tag öfters. Im beisein von anderen Leuten verhielt sie sich wie gewohnt. Allein sah sie sehr depremiert aus.

Ich versuche mich im Moment mit der Trennung abzufinden, aber frage mich immer wieder was mit ihr los ist oder war. Sie hat sich von jetzt auf gleich komplett verändert. Sie sagte zwar sie wäre manchmal nicht leicht, aber damit hätte ich nie gerechnet. Von psychischen Problemen wußte ich nichts und mir ist auch so nichts aufgefallen. Sie deutete ganz am Anfang mal an das sie sich nicht gerne verliebt da sie fast alle Männer für untreu hällt. Vielleicht war das schon der Wink mit dem Zaunpfahl. Ich finde ihr Verhalten alles andere als normal. Hätte sie direkt gesagt das ihre Gefühle nicht reichen, wäre das ja ok gewesen. Nicht schön, aber so ist es manchmal im Leben.

Vielleicht hat ja jemand eine Meinung dazu oder schon ähnliches erlebt?

Viele Grüße

14.06.2017 23:28 • #1


M
Zitat:
Hätte sie direkt gesagt das ihre Gefühle nicht reichen, wäre das ja ok gewesen. Nicht schön, aber so ist es manchmal im Leben.

Man sollte sich aber auch nicht unnötig damit belasten, wenn es dann trotzdem nicht so abläuft oder endet, wie man sich das selber vorstellt bzw. erwartet.


Mag sein das sie auch sowas wie eine Lebenskrise hat, aber ihrem abweisenden Verhalten nach glaube ich eher, dass sie zusätzlich keine großen Gefühle für dich entwickelt hat, so sehr dir die kurze Zeit mit ihr auch besonders vorgekommen sein mag.

Hier wäre es jetzt müßig, über die genaueren Hintergründe zu spekulieren. Was mir aber schon auffällt, ist auch dein eigenes Verhalten, welches eventuell auch eine Rolle gespielt hat, dass sie sich letztendlich für die Trennung entschieden hat. Vom Gefühl her würd ich sagen, dass sie durchaus ihe Problemchen hat, du aber vielleicht nicht der richtige Partner an ihrer Seite warst.

Einerseits hast du dich eventuell zuviel gekümmert, mit den ständigen Nachfragen, Hilfsanbietungen, Gesprächsversuchen, der Kontakt mit der anderen Freundin usw, was letztendlich erdrückend und unattraktiv wirken kann. Dazu hast du ihr öfters angeboten, dass sie dir sagen soll wenn es an dir liegt, was ebenfalls unattraktiv weil wenig selbstbewusst wirkt.
Hier wäre es besser gewesen, wenn du ihr nur einmal gesagt hättest, dass du für sie da bist, ansonsten aber deiner Wege gegangen wärst, bis sie von selber kommt.

Andererseits hast du dann doch nicht durchgehalten, woraufhin dir der Kragen geplatzt ist. Spätestens hier wirst du ganz vermittelt haben, dass du mit ihrem Problem nicht umgehen kannst. Zusammenfassend könnte man hart ausgedrückt sagen, dass du bei dieser Bewährungsprobe (ihre schwierige Phase) zuviel auf falscher Ebene gemacht hast, nur um am Ende ganz abzukacken. Und dieser gesamte Ablauf könnte zu einer letztendlichen Entscheidung gegen dich geführt haben.

15.06.2017 02:19 • #2


A


Trennung von einer psychisch kranken Frau

x 3


pan666
Hört sich nach ner Dramaqueen an, bei sowas - immer Finger weg. Du bist nicht ihr Therapeut und wenn sie Dich nicht mehr will, dann lass sie ziehen.

15.06.2017 02:40 • #3


C
Danke für die Antwort. Ich weiß das die Frage nach dem warum an der Situation auch nichts ändert und eigentlich nur verschwendete Energie ist.

Ich habe sie nach ca. 3 Tagen in diesem Zustand in einem Gespräch mehrfach gefragt ob es nicht an uns liegt. Als sie dies verneinte habe ich da auch nicht weiter gebohrt. Sie reagierte sogar mit Unverständniss auf die Frage. Ich wollte hallt wissen wo ich bei ihr stehe. Auf die Frage wie ich weiter mit ihr umgehen solle kam auch nur ein Ich weiß es nicht. Du kannst im Moment nichts richtig oder falsch machen. Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich sagte ihr ich würde sie erstmal in Ruhe lassen und habe den Kontakt am nächsten Tag fast komplett eingestellt. Das machte sie mir dann Abends zum Vorwurf. Auch wieder unter Tränen und mit einer gewissen Verzweiflung in der Stimme. Da machte ich mir wieder große Sorgen und schrieb ihr dann wieder regelmäßig Nachrichten um ihr zu zeigen das ich für sie da bin. Habe ihr dazu noch gesagt das ich im Moment keine Erwartungen an sie habe und sie sich nicht melden soll wenn sie nicht will. Ich denke das ich sie mit meinen Nachrichten unbewußt etwas unter Druck gesetzt habe. In diesen Nachrichten ging es aber nie um uns. Habe ihr einen schönen Tag gewünscht ect. Sie entschuldigte sich dann fast täglich für ihr Verhalten und betonte immer wieder es liegt nicht an mir.

Als dann der Schlußstrich folgte, war ich auf der einen Seite sauer und auf der anderen Seite hatte ich Mitleid. Ihr verhalten war die ganze Zeit so wiedersprüchlich. Sie war bis zu dem Tag an dem sie den Einbruch hatte immer eine lebenslustiger Mensch. Dann 2 Wochen nur Tränen, körperliche Sympthome und einfach komplett ausgewechselt und verzweifelt. Ich hatte wirklich das Gefühl sie könnte sich vielleicht was antun. Als ich dann hörte das ihr Arbeitgeber sie seit Tagen nicht erreicht habe ich ihre Freundin kontaktiert. Hatten zu dem Zeitpunkt auch über eine Woche keinen Kontakt mehr. Das sollte meine letzte Handlung sein. Ob das nun Richtig oder falsch war. Darüber kann man streiten.

Was ich nicht verstehe ist, wie man sich als Erwachsener Mensch so verhält. Sie sagt über 2 Wochen es ist alles gut. Beendet es und ignoriert mich komplett. Klar, da es kein wir mehr gibt, muß sie mir auch nichts mehr sagen. Wahrscheinlich habe ich da einfach andere Wertevorstellungen. Im Normalfall ist keine Antwort für mich auch eine Antwort. Wir werden uns zwangsläufig noch öfters über den Weg laufen. Und jetzt nichtmal zu Grüßen ist für mich kindisch. Sie ist gegangen und daher verstehe ich nicht das sie jetzt sauer auf mich ist. So wirkt es zumindest. Ich will ja jetzt auch keine Freundschafft mit ihr aber mit einem Hallo habe ich kein Problem. Da stehe ich drüber.

15.06.2017 13:50 • x 1 #4




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