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Er bleibt wegen der kranken Tochter

J
Das ist mein erster Beitrag. Ich bin am Ende!
Seit 3 Jahren liebe ich einen verheirateten Mann und er liebt mich. Es hat sich über ein halbes Jahr entwickelt und uns war schnell klar, dass wie unseren Menschen gefunden habe. Ich habe eine 9jährige Tochter, habe mich aber vor 2 Jahren vom Vater getrennt und wohne nun ca 500m entfernt in einer Wohnung. Unsere Tochter lebt immer im Wechsel eine Woche bei ihm und eine Woche bei mir und es klappt gut.
Mein Problem-Mensch tut sich leider schwerer. Direkt nachdem wir uns verliebten, wurde bei seiner damals 9jährigen Tochter Diabetes diagnostiziert. Leider nimmt das Mädchen die Krankheit nicht an und überlässt alles den Eltern. Auch psychologische Betreuung hilft nichts.
Seine Frau ist Fachärztin mit eigener Arztpraxis und ist bis auf ihr Fachwissen absolut lebensunfähig. Sie kann nicht kochen, macht nicht den Haushalt, lernt nicht mit den Kindern und muss sich selber bei einfachen Online-Überweisungen von ihm helfen lassen.
Die Tochter (jetzt 13) hat Corona nicht gut verkraftet. Sie musste die Schule wechseln, boykottiert das Lernen und liegt den ganzen Tag in ihrem Bett.
Die Stimmung ist Haus ist katastrophal. Es wird nur gestritten und überhaupt nicht geredet. Sie gehen seit ca. 1 Jahr zur Therapie trotzdem bekommen sie es nicht hin, sich zu trennen.
Inzwischen haben sie eine Art wöchentliche Einteilung etabliert, die es ihm ermöglicht, in den Wochen, in denen meine Tochter bei ihrem Vater ist, auch mal an ein/zwei Tagen bei mir zu schlafen. Daheim erzählt er, er schläft im Garten (ein Gartengrundstück mit Laube, welches ihm schon früher ab und an mal als Rückzugsort diente). Seine Frau weiß von mir.
Seit 2 Jahren verspricht er mir immer wieder, endlich mit seiner Frau zu reden und Regelungen für die Kids (13 17) zu treffen und immer wieder wird nichts draus.
Seit 2 Jahren schläft er im Gästezimmer und die Eltern fahren getrennt mit den Kindern in den Urlaub. Die Trennung ist eigentlich schon vollzogen; aber er bekennt sich nicht zu mir und darunter leide ich so sehr.
Morgen fährt er mit seiner Tochter 2 Wochen campen und im Anschluss zu dritt (also mit Frau) für 3 Tage in ein Diabetes Camp. Wir haben ausgemacht, dass wir in diesen 2 Wochen Funkstille halten damit er Kraft sammeln kann für den letzten Schritt. Ich würde so gerne glauben, dass er es schafft.
Ich mache ihm das Leben schwer, weil ich einfach nicht mehr hinnehmen kann, dass er nicht endlich Klar-Schiff macht.
Ich dränge ihn fast schon täglich, endlich mit seiner Frau zu reden; aber er steckt den Kopf in den Sand und igelt sich ein, wenn es zu diesem Thema kommt.
Ich weiß, ich sollte ihm die kalte Schulter zeigen aber mir fehlt die Kraft dazu. Ich bin 46 Jahre und habe in den letzten 3 Jahren soviel geweint wie in den vorherigen 43 Jahren nicht zusammen.
Wie sollte ich mich verhalten? Ich brauche Rat. Ich bin am Ende!

07.08.2021 01:13 • #1


B
Zitat von Jane3006:
Sie kann nicht kochen, macht nicht den Haushalt, lernt nicht mit den Kindern

Ich hatte das im anderen Thread schon gefragt, was spricht dagegen, dass er diese Aufgaben übernimmt? Wie kommt es, dass das in deinen Augen ihre natürlichen Aufgaben sind?
Zitat von Jane3006:
Ich weiß, ich sollte ihm die kalte Schulter zeigen aber mir fehlt die Kraft dazu. Ich bin 46 Jahre und habe in den letzten 3 Jahren soviel geweint wie in den vorherigen 43 Jahren nicht zusammen.
Wie sollte ich mich verhalten? Ich brauche Rat. Ich bin am Ende!

So spontan? Lauf Forrest, lauf. Deine Affaire zieht dir offensichtlich Kraft, statt dir gut zu tun.
Ganz ehrlich, eine Glanzleistung bringt der gute Mann nicht.
Zitat von Jane3006:
Die Tochter (jetzt 13) hat Corona nicht gut verkraftet. Sie musste die Schule wechseln, boykottiert das Lernen und liegt den ganzen Tag in ihrem Bett.
Die Stimmung ist Haus ist katastrophal.

Jau. Als Stimmungsaufhellung gönnt sich der geplagte Vater dann auch noch eine Affaire. In der Zeit könnte er wunderbar putzen.
Zitat von Jane3006:
Daheim erzählt er, er schläft im Garten (ein Gartengrundstück mit Laube, welches ihm schon früher ab und an mal als Rückzugsort diente). Seine Frau weiß von mir.
Seit 2 Jahren verspricht er mir immer wieder, endlich mit seiner Frau zu reden und Regelungen für die Kids (13 17) zu treffen und immer wieder wird nichts draus.
Seit 2 Jahren schläft er im Gästezimmer und die Eltern fahren getrennt mit den Kindern in den Urlaub. Die Trennung ist eigentlich schon vollzogen; aber er bekennt sich nicht zu mir und darunter leide ich so sehr.

Was glaubst du denn, was sich jetzt nach zwei Jahren ändern wird? Läuft doch.
Zitat von Jane3006:
Mein Problem-Mensch tut sich leider schwerer. Direkt nachdem wir uns verliebten, wurde bei seiner damals 9jährigen Tochter Diabetes diagnostiziert. Leider nimmt das Mädchen die Krankheit nicht an und überlässt alles den Eltern. Auch psychologische Betreuung hilft nichts.

Zum Annehmen der Krankheit in dem Alter braucht es sehr viel Vertrauen und Sicherheit. Ich kenne einen Fall, da hat der 5-jährige Junior bravourös diese Leistung erbracht. Beide Eltern ziehen an einem Strang, es wird viel geredet, die Eltern und das Kind bilden eine Einheit. Der Junge ist geborgen. Das dürfte bei der Familienkonstellation deines AF nicht der Falls sein. Mit allen Konsequenzen...

07.08.2021 01:30 • x 4 #2


A


Er bleibt wegen der kranken Tochter

x 3


J
Du hast natürlich mit allem Recht!
Und es mag naiv klingen, trotzdem weiß ich, dass seine Gefühle für mich echt sind und er sehr darunter leidet, dass ich so leide.

07.08.2021 01:33 • #3


J
Im Moment führt seine Frau eine Gemeinschaftspraxis (50/50) und hat durchaus Freizeit und Zeit um ihren Teil am Familienleben zu leisten; tut sie aber nicht. Er macht wirklich alles! Fährt sie Tochter zu ihren Arztterminen, den Sohn zum Sport, die kranke Mutter in die Klinik, putzt, kocht, wäscht, hält das Haus in Schuss und hat einen 40Stunden Job... und Mich

07.08.2021 01:35 • #4


J
Dass die Tochter so agiert, weil daheim kein gutes Familienleben mehr möglich ist, liegt auf der Hand; eigentlich noch ein Grund mehr für Ihn, damit endlich aufzuräumen. Er könnte sie zu sich nehmen. Die Mädels kennen sich, dass könnte funktionieren...

07.08.2021 01:38 • #5


B
Zitat von Jane3006:
Und es mag naiv klingen, trotzdem weiß ich, dass seine Gefühle für mich echt sind und er sehr darunter leidet, dass ich so leide.

Puh, selbst wenn ich dahin mitgehe, dass seine Gefühle für dich echt sind. Was bringt dir das, ohne das am set-up gearbeitet wird? Der zweite Teil ist für mich schwer. Denn er könnte die Leiden von heute auf morgen beenden. Wenn er es wollte. Will er aber nicht. Weil er andere Prioritäten hat. Er leidet, weil du leidest? Kann er sofort auflösen. Seit zwei Jahren. Sagt dir, du leidest, er bekundet Lippenbekenntnisse. Sonst würde er etwas ändern. Hätte es schon getan.
Zitat von Jane3006:
Dass die Tochter so agiert, weil daheim kein gutes Familienleben mehr möglich ist, liegt auf der Hand; eigentlich noch ein Grund mehr für Ihn, damit endlich aufzuräumen. Er könnte sie zu sich nehmen. Die Mädels kennen sich, dass könnte funktionieren...

Das will er aber nicht. Funktioniert ja auch gerade gut für ihn.
Zitat von Jane3006:
Im Moment führt seine Frau eine Gemeinschaftspraxis (50/50) und hat durchaus Freizeit und Zeit um ihren Teil am Familienleben zu leisten; tut sie aber nicht. Er macht wirklich alles! Fährt sie Tochter zu ihren Arztterminen, den Sohn zum Sport, die kranke Mutter in die Klinik, putzt, kocht, wäscht, hält das Haus in Schuss und hat einen 40Stunden Job... und Mich

Jau. Du läufst nebenbei. Sicher eine tolle Abwechslung. Kennst du die Frau, weißt du wirklich aus eigener Sicht, wie es läuft oder aus seinen Erzählungen? Wundere mich gerade, dass du im anderen Thread gesagt hast, er kommt ans Kind nicht ran.

07.08.2021 01:40 • x 4 #6


J
Es ist hart das zu lesen. Du hast Recht; es will einfach in meinen Schädel nicht rein!

07.08.2021 01:41 • #7


B
Was brauchst du, welche Unterstützung wünschst du dir?

07.08.2021 01:49 • #8


J
Ich hoffe auf Ratschläge wie ich rauskomme aus der Nummer. In Herzensangelegenheiten bin ich schon immer schwach gewesen.

07.08.2021 01:53 • #9


J
Aber ich denke, ein Augen zu und weiter durch wird mir zumindest nicht helfen. Ich muss es beenden; habe es schon ein paarmal versucht; Rudere dann aber immer selber zurück, erschrocken über meine eigene Courage

07.08.2021 01:54 • x 1 #10


B
Was würdest du denn deiner besten Freundin in dieser Situation raten? Oder deiner Tochter in einigen Jahren?

Kommst du darein, gedanklich und gefühlt, mit Abstand?

07.08.2021 01:56 • #11


Löwin45
Liebe Jane
Du hast seit 3 Jahren eine Affäre und fragst dich jetzt, was du tun sollst.
Seit. 3 Jahren kann sich dein AM nicht wirklich für dich entscheiden.
Warum nicht?
Wie siehst du ihn denn?

Zitat von Jane3006:
Mein Problem-Mensch tut sich leider schwerer.

Er ist dein Problemmensch?
War er das schon immer?

Du wünschst dir, dass er sich ebenfalls von seiner Frau trennt, da du diesen Schritt ja nun auch schon vor 2 Jahren vollzogen und dich getrennt hattest.
So weit sind deine Motive gut verständlich.
Allerdings, dass du auf so abfällige Art über seine Familie sprichst ist schwer zu ertragen.

Zitat von Jane3006:
Direkt nachdem wir uns verliebten, wurde bei seiner damals 9jährigen Tochter Diabetes diagnostiziert. Leider nimmt das Mädchen die Krankheit nicht an und überlässt alles den Eltern.

Sie ist 9 Jahre alt - immer noch ein Kind - und funktioniert in deinen Augen nicht erwachsen genug?
Sie benötigt tatsächlich noch die Unterstützung ihrer Eltern.
Empfindest du das als Zumutung?
Ernsthaft?
Was wäre, wenn du tatsächlich die neue Partnerin und dann so etwas wie ihre Stiefmutter würdest?
Keine Ahnung, ob man es ihr tatsächlich wünschen sollte.

Zitat von Jane3006:
Seine Frau ist Fachärztin mit eigener Arztpraxis und ist bis auf ihr Fachwissen absolut lebensunfähig. Sie kann nicht kochen, macht nicht den Haushalt, lernt nicht mit den Kindern und muss sich selber bei einfachen Online-Überweisungen von ihm helfen lassen.

Du äußerst dich dermaßen despektierlich und respektlos über die EF deines AM, dass auch das nur schwer zu ertragen ist.
Warum?
Aha, sie ist lebensuntüchtig?
In erster Linie bist du gemeinsam mit deinem AM an einem Betrug an ihr beteiligt. Das macht ihr Leben ganz bestimmt nicht leichter.
Warum musst du dich dann auch noch so äußern?
Und. . .
Woher weißt du, wie und wann sie ihre Kinder unterstützt?
Von deinem AM?
Lernt er denn stattdessen mit seinen Kindern oder beschwert er sich nur?
Über was beschwert er sich denn noch?
Ist es nicht absolut indiskret von ihm, dass er dir diese Internas verrät?
Und ganz ehrlich, gehen sie dich überhaupt etwas an?

Was erwartest du hier?
Verstehe mich bitte nicht falsch.
Ich werde dich nicht verurteilen, würde dich aber gerne zum Nachdenken bringen.
Dein AM den du selbst Problemmensch nennst, konnte sich bisher nicht klar für dich entscheiden.
Er scheint zwar mit seiner Familiensituation zu hadern und sich zu beschweren, aber wirklich ändern möchte er sie wohl nicht.
Nun vielleicht ist genau das somit eigentlich schon eine klare Entscheidung.

07.08.2021 01:57 • x 15 #12


B
Zitat von Jane3006:
Ich muss es beenden;

Nö. Musst du nicht. Du kannst nicht zwölffuffzig weitere Runden drehen, ohne dass Not aufkommt. Außer bei dir. Gefühlsmäßig.

Zitat von Jane3006:
Rudere dann aber immer selber zurück, erschrocken über meine eigene Courage

Das finde ich spannend. Du bezeichnest das Beenden deines Leidens als Courage. Vor der du erschrickst. Manch einer -mich eingeschlossen- kann es umgekehrt sehen. Ich würde vor der Courage erschrecken, mich immer weiter im Hamsterrad zu drehen. Aber das ist das Hamsterrad, das du kennst, oder? Weißt du schon, was nach dem Hamsterrad kommt, hast du dich damit beschäftigt? Mit deinem sozialen Leben, Hobbys, Freunden, Sport, Ehrenämtern? Kommt dein Erschrecken aus der Ungewissheit, was danach kommt?

07.08.2021 02:02 • x 4 #13


VictoriaSiempre
Zitat von Jane3006:
und er sehr darunter leidet, dass ich so leide.

Ja - aber ganz offensichtlich nicht genug, um etwas an der Situation zu ändern. Was sagt Dir das?

Das ganze läuft jetzt 3 Jahre! Okay, ein Jahr zieh ich mal ab (und da bin ich schon recht großzügig!), weil es ja wirklich auch ein großer Schritt ist, eine Ehe mit Kindern aufzulösen. Aber noch mal zwei on top!? Wo Du es dann schon als Erfolg siehst, wenn er sich unter einem Vorwand zu Dir schleicht, um mal ein paar Nächte mit Dir zu verbringen?

Gegen aber ich liebe ihn so! ist leider kein Kraut gewachsen. Dir reicht es noch nicht, dass Du selber erkennst, am Ende zu sein und in den 3 Jahren mit ihm mehr geweint hast als in den ganzen Jahren vorher. Dann soll es halt so sein.

Was ich jedoch nicht verstehe und nie verstehen werde, ist, warum Du - wie so viele Affärenmenschen - ernsthaft die Gattin (woanders ist es der Gatte. Aber wenn man hier so rumliest: Männer sind selten so doof und machen das jahrelang mit!) für die Probleme verantwortlich machst. Ihr sitzt in einem Boot und angelt nach dem selben Kerl. Du hast den Vorteil, dass Du darum weißt.

Ganz schlimm finde ich, dass Du als Frau selbstverständlich die Mutter für die Probleme der Tochter verantwortlich machst. So interpretiere ich jedenfalls das, was Du schreibst. Sie kümmert sich nicht, sie putzt nicht, sie kocht nicht. Aber sie bringt Kohle ins Haus und hat super Beziehungen - scheint für Dein OdB ausreichend zu sein, um sich nicht zu trennen . Ist er finanziell von ihr abhängig? Dann sollte er sich nicht beschweren, wenn er überhaupt die Online-Überweisungen tätigen darf.

Zwei Teenies in der Pubertät können sehr, sehr anstrengend sein. Außerdem haben sie - wie alle Kinder - feine Antennen und bekommen mehr mit, als den Eltern lieb ist. Z. B. auch, dass der Vater sich regelmäßig verpisst, um im Garten zu schlafen...

Du kannst Deinen Problemmenschen noch ein paar Jahre mit durchschleppen, ganz viel leiden und weinen. What you see is what you get. Nutz halt die schönen Stunden und genieße sie, aber erwarte nicht mehr.

Oder Du sagst ihm, dass Du Dir mehr wert bist als ein heimliches Leben im Schatten und er sich wieder bei Dir melden soll, wenn er sich getrennt hat. Du hast auch Verantwortung für ein Kind - soll es mit einer leidenden und weinenden Mama groß werden?

07.08.2021 02:04 • x 13 #14


Milly85
Zitat von Jane3006:
Du hast natürlich mit allem Recht! Und es mag naiv klingen, trotzdem weiß ich, dass seine Gefühle für mich echt sind und er sehr darunter leidet, ...

Das Problem ist, dass du zu gutmütig bist. Du siehst einfach nicht, dass er dich hinhält.

je länger eine Affäre geht, desto unwahrscheinlicher wird eine Trennung überhaupt. Das lese ich zumindest immer. Irgendwann fängt es halt auch bei euch an schwermütig zu werden, und evtl. läuft es dann mit Family doch wieder ganz gut. Sodass er sich das noch mal überlegt, sich in den finanziellen Ruin zu stürzen PLUS enttäuschte Kinder zurücklässt.
auch bei langjährigen Affären ist irgendwann die Luft raus.

eigentlich müsstest du deinen Wert kennen und ihm das auch dementsprechend zeigen indem du Schluss machst und ihm die Pistole auf die Brust setzt. Aber das schaffst du nicht, weil du zu weich und in der warteposition bist. (Auch unattraktiv)

das musst du ändern. Und wenn er nicht mitzieht, hat er einfach mal Pech gehabt. Du bist nur einmal jung und verschwendest gerade wertvolle Zeit

07.08.2021 02:10 • x 1 #15


A


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