Trennung von Frau und Kindern: wie weit mindestens weg?

Hallo,
meine Frau und ich haben uns nach über 1,5 Jahren eines sehr schmerzhaften Prozesses getrennt. Ich ziehe in den nächsten Tagen vorübergehend zu einem Freund.
Ich habe zwei Jungs, die vorerst (in der ersten Trennungsphase, nachdem ich ausgezogen bin) bei der Mutter bleiben. Ich arbeite allerdings seit der Geburt des ersten bereits in Teilzeit und habe deshalb das Glück gehabt, beide sehr intensiv mit aufwachsen zu sehen. Jetzt wegzuziehen bricht mir eh schon das Herz, und ich möchte versuchen, hier einen guten Kompromiss hinzubekommen zwischen: weit genug weg von meiner Frau und den Schwiegereltern, aber nah genug dran, damit meine Jungs mich so häufig besuchen können, wie ihnen und mir danach ist.
Wenn ich eine Wohnung suche, zu der die Jungs (jetzt 5 und 7) auch alleine kommen können (zumindest der ältere), dann bleibe ich in der alten, vertrauten Umgebung und ich weiß nicht, ob das wirklich so ratsam ist, damit ich ein neues Leben anfangen kann, weil ich ja die alte Umgebung ständig sehe, auch die alten Bekannten usw..
Wenn ich etwas weiter in Richtung Innenstadt ziehe (wir wohnen am Stadtrand), dann können die Jungs nicht einfach so mal kommen, aber ich habe vielleicht die Chance, mich leichter vom Alten, Vertrauten lösen zu können. Am Stadtrand ist für einen Singlemann nicht auch unbedingt was geboten, da kann die Vereinsamung doch schneller zuschlagen als befürchtet.
Wie sind Eure Erfahrungen? Tipps?
Danke,
Paul

puh, schwer zu sagen....

Wie ist Dein Verhältnis zur Mutter Deiner Kinder jetzt? Ich denke, für Deine Kinder da zu sein hätte oberste Priorität. Sie brauchen Dich, zumal Du ja eine so wichtige Bezugsperson bist...

Was sagt Dein Herz?

A.

Hallo Paul,
ich stand auch lange Zeit vor dem selben Problem Abstand zu der Umgebung aber damit logischerweise auch Abstand zum Kind.
Nach langem hin und her habe ich mich für den Abstand entschieden weil ich mir sicher war(und immer noch bin), dass die alte Umgebung mich in keinster Weise zum wohl fühlen (zum neu anfangen eingeladen) hätte.
Und selbst wenn du in einem anderen Stadtteil ziehst bist du schlussendlich nicht aus der Welt für deine Kinder.

Gruß
**und denke daran - deine Kinder werden mit der Zeit auch älter(schneller als du schauen kannst) und somit mobiler**

Zitat von Mikel963:

Hallo Paul,
ich stand auch lange Zeit vor dem selben Problem Abstand zu der Umgebung aber damit logischerweise auch Abstand zum Kind.
Nach langem hin und her habe ich mich für den Abstand entschieden weil ich mir sicher war(und immer noch bin), dass die alte Umgebung mich in keinster Weise zum wohl fühlen (zum neu anfangen eingeladen) hätte.
Und selbst wenn du in einem anderen Stadtteil ziehst bist du schlussendlich nicht aus der Welt für deine Kinder.

Gruß
**und denke daran - deine Kinder werden mit der Zeit auch älter(schneller als du schauen kannst) und somit mobiler**

Mein Herz sagt: geh gar nicht weg! Aber das geht ja nicht.... Zu stark die Einflussnahme von meiner Schwiegermutter und zu eng die Beziehung zwischen ihr und meiner Ex-Frau. Ich hatte am Schluss keine Freiheitsgrade mehr, das hätte mich auf Dauer umgebracht.
Ich glaube, kurzfristig gesehen ist natürlich eine Wohnung in der Nähe erstmal ganz passend. Aber dann, wenn mir bewusst wird, mein altes Leben ist wirklich vorbei, mich täglich damit konfrontiert zu sehen, das wird es mir schwerer machen. Zudem ist das hier ein Stadtteil, in den überwiegend Familien ziehen, kaum Alleinstehende. Da wird mir abends die Decke leichter auf den Kopf fallen...
Letztlich: das Argument, dass die Jungs auch schneller älter und damit mobiler werden, spricht auch dafür...
Danke für Eure Hilfe, ich glaube, mein 'Bauch' hat sich schon entschieden...
LG
Paul

Zitat von Amarylia:

puh, schwer zu sagen....

Wie ist Dein Verhältnis zur Mutter Deiner Kinder jetzt? Ich denke, für Deine Kinder da zu sein hätte oberste Priorität. Sie brauchen Dich, zumal Du ja eine so wichtige Bezugsperson bist...

Was sagt Dein Herz?

A.

ach ja, das Verhältnis ist - ok. Wir können noch miteinander reden; es ist ne Zwischenzeit, weil die Trennungsauseinandersetzungen und die Scheidung ja noch anstehen. Aber wir wollen beide das beste für die Jungs. Keine Ahnung aber, ob das dann von meiner Frau zwar verbal gesagt, aber nonverbal boykottiert wird...

Zitat von PaulSafari:

Hallo,
meine Frau und ich haben uns nach über 1,5 Jahren eines sehr schmerzhaften Prozesses getrennt. Ich ziehe in den nächsten Tagen vorübergehend zu einem Freund.
Ich habe zwei Jungs, die vorerst (in der ersten Trennungsphase, nachdem ich ausgezogen bin) bei der Mutter bleiben. Ich arbeite allerdings seit der Geburt des ersten bereits in Teilzeit und habe deshalb das Glück gehabt, beide sehr intensiv mit aufwachsen zu sehen. Jetzt wegzuziehen bricht mir eh schon das Herz, und ich möchte versuchen, hier einen guten Kompromiss hinzubekommen zwischen: weit genug weg von meiner Frau und den Schwiegereltern, aber nah genug dran, damit meine Jungs mich so häufig besuchen können, wie ihnen und mir danach ist.
Wenn ich eine Wohnung suche, zu der die Jungs (jetzt 5 und 7) auch alleine kommen können (zumindest der ältere), dann bleibe ich in der alten, vertrauten Umgebung und ich weiß nicht, ob das wirklich so ratsam ist, damit ich ein neues Leben anfangen kann, weil ich ja die alte Umgebung ständig sehe, auch die alten Bekannten usw..
Wenn ich etwas weiter in Richtung Innenstadt ziehe (wir wohnen am Stadtrand), dann können die Jungs nicht einfach so mal kommen, aber ich habe vielleicht die Chance, mich leichter vom Alten, Vertrauten lösen zu können. Am Stadtrand ist für einen Singlemann nicht auch unbedingt was geboten, da kann die Vereinsamung doch schneller zuschlagen als befürchtet.
Wie sind Eure Erfahrungen? Tipps?
Danke,
Paul