Liebe @Alinak
atme erst einmal tief durch. Du bist ja total durch den Wind. Alles ist gleichzeitig in deinem Kopf und du verstehst die Welt nicht mehr. Aus deiner Sicht verständlich.
Für mich ist die Reaktion deines Freundes verständlich. Du schreibst, dass du traumatisiert seiest. Das hätte dein Freund mitgetragen
Zitat von Alinak:Ich habe durch meine Posttraumatische Belastungsstörung hin und wieder Panik Attacken.
Zitat von Alinak:Am Donnerstag hatte ich noch eine Panik Attacke und am Freitag schrieb er mir noch das egal was ist wir ein Team sind und alles zusammen schaffen und sagte noch egal was passiert es steht niemals jemand alleine da mein Schatz.
Für dich wurde er zu einer wichtigen Säule in deinem Leben auf die du dich verlassen konntest. Er hat zu dir gestanden, selbst da, wo du immer wieder Kontakt mit deinem ex Freund hattest.
Ich weiß aus Erfahrung, daß viele Männer kein Interesse daran haben, sich diese Belastungen anzutun.
Ja, jemand der traumatisiert ist, bricht unberechenbar zusammen, braucht unberechenbar Hilfe, Beistand, Verständnis etc. Auf Dauer ist es für die begleitende Person sehr anstrengend immerzu stark sein zu müssen.
Von daher die Frage an dich, warum du für deine, dir bekannte, Traumatisierung noch keine professionelle Unterstützung geholt hast?
Ok, weiter in deinem Text: warum hat er sich um 180 Grad gedreht?
Eigentlich auch recht einfach. Weil du dich um 180 Grad gedreht hast. Das war für ihn zuviel. Damit hast du eine unausgesprochene Regel gebrochen. Denn er stand ohne wenn und aber an deiner Seite um dir zu helfen, auch bei allen Triggern der Traumatisierung.
Zitat von Alinak:Da wir beide betrunken waren kam es aber zum Streit. Er ist gegen mich gestoßen und hat mir aus Versehen weh getan, weshalb ich große Panik bekommen habe (mein Ex Freund aus der vorherigen Beziehung, hat mir regelmäßig im Streit körperlich weh getan). Da ich eine posttraumatische Belastungsstörung habe und zusätzlich unter Alk. Einfluss war, schloss ich mich Aus Angst im Bad ein und habe ihn aus der Wohnung geworfen.
Du hast ihn rausgeworfen. Ihn. Den, der immer für dich da war. Jetzt wurde er dein Feind. So hast du ihn behandelt. Das war zuviel für ihn. Damit ist seine Grenze erreicht und sogar überschritten worden. Da war nichts mehr mit 'an deiner Seite stehen'. Jetzt mußte er gehen. Irgendwann sind Kräfte und Verständnis erschöpft, besonders wenn sie sich gegen einen selbst wenden.
Komm nicht mit da kann ich nichts dafür, schließlich bin ICH ja traumatisiert!
Genau. Alles dreht sich um dich. Alle müssen für d i c h Verständnis haben.
Wäre schön so. Wirklich!
Ist auf Dauer aber unrealistisch, da die anderen auch Menschen sind und keine Roboter, die jederzeit und immer verfügbar und stark sind.
Von daher auch sein Hinweis
Zitat von Alinak:er hat zu mir gesagt ich lebe jetzt einfach mal mein Leben, ich habe 2 Jahre lang dein Leben gelebt
Das macht gar keinen Sinn
Du siehst, es macht sogar sehr viel Sinn.
Also zurück zu dir.
Was kannst du tun, um für deine Traumatisierungen Hilfe zu bekommen?
(und ja, alles was ich schreibe ist aus harter Erfahrung gemacht)
Das ist für dich die Hauptfrage, die dein Freund ja auch gestellt hat.
Das wäre dein Schlüssel zu einer brauchbaren und guten Zukunft.
Viel Glück und Erfolg dafür!
Du schaffst das!