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Trennung von Mann mit Beziehungsangst

F
Guten Tag oder Grüessech wie wir Berner auch sagen

Hat jemand von Euch Erfahrung oder ist gerade in der Situation sich von einem Partner mit Beziehungsangst zu trennen? Bei mir (44) und meinem Partner (46) war es so, dass wir eigentlich in den 1,5 Jahren gar nie richtig zusammen waren. Wir haben nie zusammengewohnt hatten vielleicht um die 8(!) Dates in dieser Zeit dafür jede Menge SMS die hin und her gingen. Auch waren wir vor gut einem Jahr einem Jahr für ein paar Tage in Dubai (er hat mich eingeladen). In den ersten 2 Wochen waren wir die typischen Frischverliebten, bis ich dann ein, zwei Tage nichts mehr von ihm hörte und er mir am Telefon mittteilte, dass er kalte Füsse habe. Ich muss vorausschicken, dass er mir erzählt hat, dass er mit Frauen wirklich ein Problem habe (war auch noch nie verheiratet und gilt bei Freunden und Bekannten als ewiger Junggeselle) und dass er gerade in der letzten Beziehung sehr schlimm betrogen (s.uell) worden sei. Seit diesem Telefonat ist nun der Wurm drin. Wir haben uns danach für ein paar wenige Dates getroffen und viele SMS hin und her geschickt. Vor gut einem Jahr sind wir dann auch zusammen nach Dubai geflogen und in der Zeit danach kamen wir uns wirklich emotional näher und ich dachte schon, dass er nun Vertrauen fassen und meine Nähe zulassen könnte. Doch dann kam wieder eine Rückzugsphase, wo er sich nicht mehr meldete. Er hat in der Zwischenzeit eine feste Stelle angenommen bei der er von frühmorgens bis spätabends immer unterwegs ist. An den Wochenenden ist er mit Feuerwehr und nebenberuflichen Carfahren beschäftigt. Er hat mir auch immer bestätigt, dass er sein Leben so eingerichtet hat, dass eine Frau eigentlich keinen Platz hat. Er hat mir aber auch immer und immer wieder gesagt, dass er daran arbeite, dass sich das ändere. Nun, es ist nichts passiert...im Gegenteil....er arbeitet noch mehr und auch bei seinen anderen Tätigkeiten hat er nicht zurückgeschraubt. Dass er praktisch keine Zeit hat ist für mich nun aber eigentlich gar nicht so ein grosses Problem. Ich bin alleinerziehend und selbstständig und auch sehr beschäftigt und sehr gut in meine Familie eingebettet. Was mir aber sehr zugesetzt hat sind die emotionalen Rückzüge meines Mannes. Tagelang nichts hören und dann bei den spärlichen Dates keine! Berührungen. Nun ja wenns hoch kam dann einen kleinen Kuss zur Begrüssung und zum Gehen. Ich war nach solchen Dates immer fix und fertig und bin fast verrückt geworden vor Sehnsucht. Nun ist die Situation so, dass ich ihn mal wieder zur Rede gstellt habe und er mir ausdrücklich gesagt hat, dass er zur Zeit keine Kraft und Zeit für eine Beziehung habe. Ich habe ihn dann gefragt, wie denn seine Empfindung mir gegenüber sei. Keine Antwort....und auch das macht mich fix und fertig, weil wenn er klipp und klar sagen würde, dass da zuwenig Gefühl da ist, könnte ch besser abschliessen und vorallem loslassen. So aber, kämpfe ich immer noch mit der trügerischen Hoffnung, wie in der ganzen Zeit der Beziehung, dass er mich ja noch gerne hat und er Vretrauen fassen und mir einen Platz in seinem Leben schaffen wird. Die Sache mit seinen Gefühlen hat er mir vor ein paar Monaten so erklärt. Die seien für mich da, auch die Anziehung sei da, aber sie würden einfach nicht fliessen. Das war wie gesagt vor ein paar Monaten, aber seit unserer letzten Aussprache will er mir dazu nichts mehr sagen.
Wie werde ich diese Hoffnung los? Ich hoffe, dass sich da jemand von Euch in mich hineinfühlen kann?!

Vielen herzlichen Dank für Eure Antworten

07.05.2013 13:09 • #1


H
Hallo

du kannst nur eins machen: laufen! weglaufen!

ganz schnell und ganz weit.

Wieviel Antworten möchtest du noch, bzw brauchst du noch? Er ist da ganz klar dir gegenüber.

Innerlich weißt du das auch. Du wirst ihn nicht ändern, das kann nur er selbst.

Oft ist es so, das der Gedanke sich breit macht, bei einem selbs wird alles anders und der andere ändert sich. Aber dem ist nicht so.

Wenn du nicht länger und immer wieder leiden willst, dann treff eine Entscheidung.

07.05.2013 13:28 • #2


A


Trennung von Mann mit Beziehungsangst

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H
Ihm scheint es zu reichen, was ihr habt. Ich glaube auch, dass ein Mann, gerade in dem Alter sich da nicht mehr ändern wird. Er möchte ja nicht einmal mehr mit Dir darüber reden.

Möchtest Du so mit ihm weiterleben?

07.05.2013 13:34 • #3


H
Liebe Firegirl

Weisst du ich könnte dir jetzt mein Mitleid aussprechen und mich einfühlen in deine Situation. Das bringt dir aber überhaupt nichts.

Du hast dich da auf einen Mann eingelassen, in der Hoffnung, dass es irgendwann einmal werden wird. Ich vermute, dass du da noch lange vergeblich warten kannst. Das führt nur zu Nichts. Es ist vergeudete Zeit mit ihm.

Er wird so viel Probleme mit sich selbst haben, vermutlich auch s.ueller Natur, dass es vergebene Liebesmüh ist, auch nur eine Sekunde länger dran zu denken und drauf zu Warten, dass ein Wunder geschied und er aus seinem Verliess heraus findet und auf Dich und die Liebe zugeht. Das wird nicht passieren.

Lösch seine Nummer und speichere eine andere ein. Das kannst du auch mit jemanden X-Beliebigen schreiben, das kommt aufs Selbe heraus. Dann hast du auch keine Nähe, sondern nur ein paar Buchstaben vor deiner Nase.

In den Urlaub fahre demnächst lieber alleine, da hast du wenigstens die Chance jemand Neuen kennen zu lernen, der dich wirklich will, mit Haut und Haaren, wenn du verstehst was ich meine.
Vom Träumen allein ist noch keiner glücklich geworden. Oder willst du nur eine fiktive Beziehung haben mit der Möglichkeit, dass es ja in 100Jahren etwas werden könnte?

Er ist der ideale Kandidat dafür.
Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute........

07.05.2013 13:47 • x 3 #4


F
Danke für die beiden Antworten. Ihr sprecht die harte Wahrheit aus . Nur das mit der Hoffnung loslassen ist nicht so einfach. Der Verstand macht mit, aber die eigenen Gefühle fahren Karussel. Also erste Massnahme ist sicher Kontaktsperre, oder? Wie geht ihr mit euch in einer solchen Situatuon um? Versucht ihr die Sache zu verarbeiten....führt bei mir aber zu einer Dauergrübelei....oder ist es villeicht besser, wie ein Freund von mir sagt, ihn gedanklich einfach mal in den untersten Keller zu schieben?

07.05.2013 13:47 • #5


B
Hallo ...

Beziehungsangst und plötzliche emotionale Kälte meines Partners,
das waren u. a. zwei von weiteren Gründen, warum ich mich schon bald (nach 3 Mon.) distanzierte.

In Bezug auf Bindungsängste, ergaben meine Recherchen ein Nähe-Distanz-Problem. Die Ursache findet sich in früher Kindheit.
Betroffene haben seitens ihrer (instabilen) Mutter i. d. ersten Lebensmonaten einen raschen Wechsel zw. starker Vernachlässigung und Überfürsorglichkeit erfahren, was letztendlich Todesängste in ihnen ausgelöst hat, die sie ein Leben lang begleiten werden.

Für Betroffende eine unbewußte Erfahrung. Kommen später weitere schlechte Erfahrungen hinzu, ist die Butter braun, wie der Hamburger so schön sagt.

Allerdings entnehme ich Deinem Bericht auch, dass er sein Leben darauf eingerichtet hat. Er handelt entsprechend: Anderweitige soziale Kontakte Hobbys stehen für ihn im Vordergrund, um SEINE Lebensfreude empfinden zu können. Man kann's ihm nicht verübeln.

Ständiges Zusammen unter einem Dach ist auch mein Fall nicht.
Dafür gibt's ebenfalls Gründe. Unabhängig davon habe auch ich mein Leben eingerichtet.

Meine bessere Hälfte jedoch, über den Daumen gepeilt, nur alle 2 Monate mal zu Gesicht zu bekommen (man ey, und dass in den 40'ern), damit würde ich mich emotional gerade zu sträflich(st) vernachlässigen. Das machen auch SMS o. Telefonate nicht wett.

In den untersten Keller würde ich so einen wie Deinen nicht schieben. Wenn er gerne auf 4 Rädern im Kreis fährt, soll er.

Ich fahr' und spazier' lieber mit offenen Augen durchs Leben.
Meine Hobbies sind anders gelagert: Im Grünen und machen kein' Krach und es wäre schön, wenn mein Freund auch mal mit von der Partie wär'.

Jeder nach seiner Fasson.

08.05.2013 10:39 • x 3 #6


F
Vielen Dank für Eure Antworten. Zum Thema Beziehungsangst habe ich mich auch sehr gründlich informiert. Bin ja auch entsprechend am Grübeln seit Monaten. Nun denke ich aber, dass es an der Zeit ist, dass ich den Fokus weg von ihn wieder zu mir selbst bringe. Denn ja natürlich, der Mann hat mir emotional nie viel enntgegenbringen können und mich eigentlich immer vertröstet. Die Frage, die ich mir jetzt stellen muss, wieso habe ich mich denn so auf ihn fixiert und wie bringe ich die Fixierung wieder los. Das wieso wird in den Büchern gut erklärt. Immer angefüttert aber nie ganz satt...das wird eine richtiggehende Konditionierung...das hat man schon mit Ratten durchgeführt und funktioniert offensichtlich auch bei Menschen. Und ja. Es gibt in meinem Leben auch Männer die mich mit Haut Haaren gerne möchten und auf diese Herren bin ich weit weniger fixiert. Deshalb ist es für mich wirklich Zeit hier loszulassen und die Grübelei was da eigentlich genau schief läuft oder schief gelaufen ist endlich zu stoppen. Nur wie?

08.05.2013 16:34 • #7


B
Liebensswerte Menschen, die zur Selbständigkeit erzogen,
sind es gewohnt konstruktiv Lösungen zu finden.
Wenn was nicht rund läuft, packen sie die Sache an und bringen
sie zum Erfolg. Solange der Erfolg sich nicht einstellt,
grübeln sie. So wie Du, eine selbständige Frau – autonom.

Nun kommt da ein „Auslöser“ in Dein Leben spaziert,
nennen wir ihn mal Dubsi. Mit Dubsi läufts emotional aber nicht rund.
Du würdest das Nachsehen haben.

Was machen Deine Gefühle? Senden Dir Unwohlgefühle/Grübelei:
„Alarmstufe rot! Vorsicht! Ähnliches Erlebnis hatten wir schon mal,
da kamst Du emotional auch zu kurz, mit dem aktuellen Exemplar
besteht größte Gefahr, das Dir Gleiches erneut wiederfährt.“

Dann checkst Du das Gefühl. Stellst fest:
Upps, mit Dubsi an der Seite, ziehe ich den Kürzeren.
Das gesunde Gleichgewicht von Liebe Geben Nehmen
hat der Junge nicht drauf.

Nun das hüpfende Komma:
Du erlaubst Dir loszulassen:

„Ich habe alle Optionen gecheckt. Habe mein best Möglichstes getan.
Ich darf mir erlauben, Projekt Dubsi ad acta zu legen.
Denn Projekt Dubsi ist nicht realisierbar. An mir liegts nicht.
Nix und Niemand wird Projekt Dubsi erfolgreich anpacken können,
weil Dubsi selbstsüchtig ist.
--- Du DARFST also akzeptieren, weil Du Kenntnis hast,
einem Süchtigen nicht helfen zu können.
Ein Süchtiger kann sich nur selbst helfen.

Amerkung: Dubsi ist autonom, Du bist es auch. Das ist feine Sache. Würde Dubsi mal für einige Zeit weniger Vierrad spielen und nicht weiter im Kreis düsen, dafür einen fleißigen Psychater daten, würde er seine Bindungsängste möglicherweise in den Griff bekommen, könnte sich von seiner Selbstsucht lösen und wäre halbwegs beziehungsfähig.

Aufgrund seiner Vita ist er kein Kandidat mit Familiensinn.
In Kindertagen mußte er zurückstecken. Verständlicherweise will er sich künfig nicht mehr vereinnahmen lassen. Eine Frau die meint ausgerechnet den Mann vor den Versorgerkarren spannen zu wollen, bei der ist Hopfen Malz verloren. Was für ein Vater mutet sie ihrem Kind zu: Heute warm, morgen kalt - emotionale Instabilität. Ein no go.

Deshalb mag er auch Dich, aufrichtig. Du bist autonom. Bei Dir weiß er, die Frau nervt nicht mit Nestbau.

Liebe Grüße aus Holstein nach Bern.

P. S. Ich find' Psychologie richtig faszinierend. Wenn Du für Dich fest stellst, i. S. Dubsi keine Opferrolle eingenommen zu haben,
dann können wir uns sogar die Hand reichen.

08.05.2013 20:54 • x 3 #8


F
Liebe BabsiB

War etwas stark beschäftigt, deshalb meine späte Antwort. Danke vielmals noch im Nachhinein für Deine Zeilen. Die haben mir gerade zur richtigen Zeit sehr geholfen ! Als Opfer sehe ich mich keineswegs. Es hat mich niemand gezwungen, eine solch lange Zeit in dieser Beziehung auszuharren. Schmerzlich ist ein solcher Schlusststrich aber trotzdem...ja ich habe sehr an diesem Mann gehangen und ich schwanke inzwischen immer noch zwischen Traurigkeit, Wut und zwischendurch auch schon so etwas wie Akzeptanz. Ein wichtiger Schritt war für mich, dass ich mich zu seinem Geburtstag nicht bei ihm gemeldet habe. Das war zwar für mich eine Tortur, da es mir total gegen mein Anstandsgefühl geht und ich von Herzen gerne ihm etwas zu Liebe getan hätte an diesem Tag. Schlussendlich war es aber für mich ein Zeichen und sicher auch für ihn, dass ein neuer Abschnitt, eine neue Situation besteht und die heisst absolute Distanz. Nur so kann ich mich langsam aber sicher wieder auf mich selbst konzentrieren, verarbeiten und Projekt Dubsi wie Du so schön sagst loslassen. Ich bin noch nicht soweit, dass ich nicht ernsthaft hoffe, dass er wieder den Kontakt sucht, bin mir aber inzwischen bewusst geworden, dass dies eher mein arg gekränktes Ego ist, welches sich das wünscht und nicht mein Herz, das ihn zurück will!
Wäre schön von Dir wieder einmal etwas zu hören und ich grüsse ganz lieb nach Holstein

29.05.2013 15:32 • #9


B
Klar, wir schaun' uns die Männer genau an. Setzen keine rosarote Brille auf und genießen das Zusammen, wenn wir Zeit haben. Das gesunde Gleichgewicht von Liebe geben und nehmen behalten wir haarscharf im Auge.

Wenn der Kandidat kein ganz Lieber gewesen wäre, hät's kein zweites mal gegeben. Faule Kompromisse sind eben nicht unser Ding. Daher auch keine Opferrolle.

Find' auch gut, dass Du mit aller Macht versuchst, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Keine Gratulation zu jedweden Anlässen. Erfordert enorm viel Stärke, aber das ist eben der einzige richtige Weg.

Glaube mir, mir ist das ganze Szenario nur zu gut bekannt.
Ich habe auch einen Mann verlassen, obwohl ich ihn liebte, sehr.
Ein phantastischer Mensch.

Naja, und nach dem Aus... manchmal war seine Sehnsucht so stark, dass er hier anrief. Ich nahm zwar ab, sagte aber nichts. Er schwieg ebenfalls. Ich legte den Hörer dann leise bei Seite. Wenn ich ihn nach rd. 5 Min. wieder zur Hand nahm, war er nach wie vor da. Zum Schluß sagte ich: „Ich lege jetzt wieder auf“ und tat's.
Kredo: Keine Verletzung. Kein weh tun.

Deiner weiß noch nicht, was auf ihn zu kommt. Mit Mitte 40 geht’s noch.

Meiner war Anfang 52, sehnte sich so sehr nach einer stabilen Partnerschaft, schaffte es aber nicht.
Es ist nun schon länger her, sein wunderbares Gesicht sehe ich nicht mehr deutlich vor mir, erinnere mich vage an seinen verunsicherter Blick, aber deutlich an seine Worte: „Ich weiß nicht, wie lange ich dich noch habe“...

Was sich langsam als angebl. Symptom von „burn out“ bei ihm breit machte, waren in Wahrheit seine Gefühle seit Kindertagen, die mit zunehmender Zeit immer heftiger mit ihm Schlitten fuhren - gezeigt in Form von seelischen Schmerzen: Appetitlosigkeit, massive Schlafstörungen, zunehmender Melancholie. Katastrophal!

Vor allem seine innere Leere. Er wollte gar nicht alleine seine und kann doch nicht anders.

Ernsthaft: Ich meine nicht, das ein Mensch, solch enorm seelischen Druck länger stand halten kann. Das führt zum Äußersten. Da kann mir einer sagen was er will.

Du kennst jetzt die Hintergründe, die Ursache warum Dein Lieber handelt, wie er handelt. Das ist schon mal viel Wert - für Dich.
Er muß seine eigenen Erfahrungen machen.

Wie ergeht es Dir mit Deiner Akzeptanz?

Liebe Grüße

29.05.2013 17:16 • x 1 #10


B
P. S. ... würde auch nicht gerade sagen gekränktes Ego. Es ist doch vielmehr so, dass das Gehirn ganz einfach alte Verhaltensmuster abspult, die im hier und jetzt nicht angebracht sind.

Aber man kann dem Gehirn eben nicht einfach sagen; Nun aber mal gut. Was Du mir da xxl-übertrieben auftischen willst ist komplett neben der Spur.

Eine Bandscheiben OP heilt nicht von heut auf morgen, ebenso wenig wie ein gebrochener Arm.
Die Gefühlswelt ist noch deutlich empfindlicher, was Heilung betrifft.

29.05.2013 17:35 • x 1 #11


F
Guten Abend BabsiB

Schön so schnell von Dir zu hören! Akzeptanz? Die folgt meistens ganz schnell nach einer Phase wo ich so richtig schön wütend bin und mir bewusst gemacht habe, wie wenig von meinen Bedürfnissen in dieser Beziehung überhaupt befriedigt wurden. Ich merke dann, wie stiefmütterlich ich mit mir selbst umgegangen bin und wie sehr ich mich auf ihn und sein Problem und nicht mich konzentriert habe. Und ja....ich arbeite an mir selbst und weiss heute ziemlich genuau, wieso mich mein Schicksal (Unterbewusstsein) in diese Lage hineinmanöveriert hat. Alte Wunden...Vaterproblem. Auch er, schon optisch ziemlich ähnlich wie mein Dubsi, in seinem Verhalten heute so, morgen ganz anders. In der Art wie mein Papa die Türe öffnete und das Haus betrat wusste ich, ob der Abend einigermassen zu erleben war. Diese Sensoren habe ich immer noch und spüre sie bei Dubsi umso heftiger...da reicht schon ein SMS in einem bestimmten Ton. Geschweige denn wenn ich meinem Exemplar mal face to face gegenüber sitzen durfte. Und ich....die immer noch kleine Tochter versucht alles um dem verletzten übegrossen Mann den Schmerz zu nehmen. KANN ICH NICHT....das ist Akzeptanz für mich.

Liebe Grüsse aus dem Bärnbiet an Dich

29.05.2013 18:54 • x 1 #12


F
...und auch ich habe noch einen Nachtrag...ja mein Mann ist wirklich ein ganz lieber, aufrechter. Sonst hätte ich mich nicht auf ihn eingelassen....aber eben mit mindestens einem grossen Problem, dass es mir schwer macht emotional irgendwie auf die Kosten zu kommen. Vielleicht eine andere....ich weiss es nicht....vielleicht rüttelt ihn eine andere wach...ich leider nicht! Wenn ich ihm das ganz ehrlich ohne Stich ins Herz wünschen kann, ja dann bin ich dort wo ich jetzt hin will!

29.05.2013 19:26 • #13


B
Äußerst interessant.
Wie verschieden doch die Ebenen sind

Ich dachte kurz vor der Trennung:
Der schmeißt ja SEIN GANZES LEBEN weg!

Dann während der Phase der Akzeptanz:
Wie abgrund tief perfide ist eigentlich der Urspung von ungesunder Selbstliebe;

paralell dazu:
aufkeimender Hass auf einfältige Mütter.
Die mit ihrem unvorstellbaren Egoismus ihre Kinder sträflich vernachlässigen. Sind sie doch die wahre Ursache allen Übels -
(Die meinige nicht ausgenommen)

Ihn habe ich als Junki (selbstsüchtigen Jungen) gesehen,
der sich möglicherweise bald den letzten Schuß setzt.

Tja, wie fühl man sich, einen Süchtigen loszulassen?
Da tun sich gefühlsmäßig Abgründe auf.
Man ahnt böses.

Daher: Volle Konzentration auf mich.
Ich habe ihn nicht auf dem Gewissen.

So in etwa waren meine Gedanken, Firegirl.
Meinem Ratio sei Dank und das ist mir auch nur möglich,
weil ich seit meinem 2. Lebensjahr meine Großmutter als
Bezugsperson hatte. Eine sehr warmherzige, blitzgescheite
und weltoffene Frau, die mich bedingungslos liebte.

Hast Du denn noch Kontakt zu Deinem Vater?

29.05.2013 19:44 • x 2 #14


B
Zitat von Firegirl:
...vielleicht rüttelt ihn ... wach...


Firegirl, aus der Nummer kommt er nur gesund raus, wenn er's will.
Mit einem anderen Menschen hat das erstmal gar nichts zu tun.

Ohne prof. Hilfe, einem fleißigen Therapeuten wird das 'n ganzen Tag nix.

Möglich, dass er sich 'ne Labile nimmt.
Sein Ego wird sie verheizen - Never ending story - Teufelskreis!
Stabil is' was anderes.

Ich wünsche auch jedm. Süchtigen, dass er gesund wird.
Sogar meiner Mutter.

29.05.2013 20:02 • x 1 #15


A


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