Zitat von Britta30:Hallo zusammen, ich habe hier im Januar schon mal geschrieben unter dem Titel 'plötzliche Trennung wegen Ausland'. Damals dachte ich ich hätte den Tiefpunkt schon erreicht, aber da wusste ich noch nicht was mir noch bevorsteht. Ich bin seit 3,5 Jahren mit meinem Partner zusammen, die ersten drei Jahre waren schön, ...
Ich habe in deinen Text mal ein paar absetzte gemacht damit man diesen einfacher lesen kann.
Hallo zusammen,
ich habe hier im Januar schon mal geschrieben unter dem Titel 'plötzliche Trennung wegen Ausland'. Damals dachte ich ich hätte den Tiefpunkt schon erreicht, aber da wusste ich noch nicht was mir noch bevorsteht. Ich bin seit 3,5 Jahren mit meinem Partner zusammen, die ersten drei Jahre
waren schön, er war schon immer irgendwie speziell und etwas eigen, aber vielleicht mochte ich ihn gerade deswegen so sehr. Wir haben nie zusammen gewohnt, weil vor allem er ein unglaubliches Bedürfnis nach Rückzug hat und er nach ein paar Nächten immer wieder Rückzug brauchte. Auf Reisen war es anders, hier hatten wir auch 3 Wochen am Stück und die besten Momente überhaupt.
Er ist von seiner Art her sehr ruhig und wirkt auf andere eher introvertiert und vll auch verschlossen oder desinteressiert. Auf den ersten Blick könnte man es bei dieser Diagnose belassen, aber in bestimmten Situationen hat er in den letzten Jahren immer wieder so normabweichendes Verhalten gezeigt, dass ich mich wieder gefragt habe, was für Probleme er mit sich hat.
Im Januar stand ich an dem Punkt dass ich dachte 'ja genau, so kann es weitergehen, wir spielen uns richtig gut ein' als er mir offenbarte, dass er sich hinter meinem Rücken für eine Doktorstelle in Australien beworben hatte aber nie geglaubt hatte, dass es klappen könnte und er nun verzweifelt sei. Meine Mutter ist in diesem Monat an einer so schweren Depression erkrankt, dass ich sie in eine Psychiatrie musste und beides brach gleichzeitig völlig unerwartet über mir zusammen.
Er sagt er sei nicht sicher was er tun solle, zögerte die Entscheidung immer weiter raus und ich hing in der Luft, während ich mich rund um die Uhr um meine Mutter Sorgen musste. Nach einem qualvollen Monat entschied er sich die Stelle auf Probe anzutreten, sich bei seinem Job in Deutschland aber nur beurlauben zu lassen, damit er wiederkommen könnte.
Die Zeit bis zu dieser Entscheidung war schlimm und die bis zum Abflug Anfang April auch. Unsere Beziehung lief immer als feste Routine ab mit festen Tagen an denen wir uns trafen, Struktur und Vorhersehbarkeit war für ihn immer sehr wichtig. Deswegen tat er sich auch so schwer mit Australien, da er alle Routinen kappen musste. Er ist unheimlich intelligent im Bereich Programmieren und die Doktoarbeit sollte sich genau damit beschäftigen, eine riesen Chance für ihn, gleichzeitig aber auch ein enormes Risiko. Er blieb 2 Monate dort, währenddessen versuchte ich mich abzulenken, ich habe gesagt dass ich die ersten 4 Wochen auch nichts von ihm hören will.
Irgendwann meldete er sich bei mir, dass ich ihm unglaublich fehle und er an mich denke. Wir hatten die Beziehung vorher nicht beendet, ich hatte einfach die Hoffnung dass doch noch alles gut werden würde und die Nachricht klang auch danach. Wir telefonieren dann Tage später und es stellte sich heraus, dass er nicht glücklich ist in Australien. Mir ging es zu dem Zeitpunkt ganz gut, ich wusste dass ich ihn immer noch hatte, weil er mir immer gesagt hat er will die Beziehung weiterführen, wir müssten es nur lassen wenn ich nicht mehr kann.
So hielt ich parallel ein bisschen die Augen nach anderen offen, weil ich auch dachte ich überprüfe mal was ich eigentlich will, aber dann war ich doch jeden Abebd wieder froh, ja eigentlich meinen Partner an meiner Seite zu haben. Leider hat sich meine Mutter in dieser Phase versucht das Leben zu nehmen und es hat mir völlig den Boden unter den Füßen weggerissen.
Ich hatte dann viel Telefonkontakt mit ihm, war aber auch enttäuscht dass er nicht direkt zurückkam sondern auf seinen Rückflug in 3 Wochen wartete, du
Hallo zusammen,
ich habe hier im Januar schon mal geschrieben unter dem Titel 'plötzliche Trennung wegen Ausland'. Damals dachte ich ich hätte den Tiefpunkt schon erreicht, aber da wusste ich noch nicht was mir noch bevorsteht. Ich bin seit 3,5 Jahren mit meinem Partner zusammen, die ersten drei Jahre waren schön, er war schon immer irgendwie speziell und etwas eigen, aber vielleicht mochte ich ihn gerade deswegen so sehr.
Wir haben nie zusammen gewohnt, weil vor allem er ein unglaubliches Bedürfnis nach Rückzug hat und er nach ein paar Nächten immer wieder Rückzug brauchte. Auf Reisen war es anders, hier hatten wir auch 3 Wochen am Stück und die besten Momente überhaupt. Er ist von seiner Art her sehr ruhig und wirkt auf andere eher introvertiert und vll auch verschlossen oder desinteressiert. Auf den ersten Blick könnte man es bei dieser Diagnose belassen, aber in bestimmten Situationen hat er in den letzten Jahren immer wieder so normabweichendes Verhalten gezeigt, dass ich mich wieder gefragt habe, was für Probleme er mit sich hat.
Im Januar stand ich an dem Punkt dass ich dachte 'ja genau, so kann es weitergehen, wir spielen uns richtig gut ein' als er mir offenbarte, dass er sich hinter meinem Rücken für eine Doktorstelle in Australien beworben hatte aber nie geglaubt hatte, dass es klappen könnte und er nun verzweifelt sei. Meine Mutter ist in diesem Monat an einer so schweren Depression erkrankt, dass ich sie in eine Psychiatrie musste und beides brach gleichzeitig völlig unerwartet über mir zusammen.
Er sagt er sei nicht sicher was er tun solle, zögerte die Entscheidung immer weiter raus und ich hing in der Luft, während ich mich rund um die Uhr um meine Mutter Sorgen musste. Nach einem qualvollen Monat entschied er sich die Stelle auf Probe anzutreten, sich bei seinem Job in Deutschland aber nur beurlauben zu lassen, damit er wiederkommen könnte. Die Zeit bis zu dieser Entscheidung war schlimm und die bis zum Abflug Anfang April auch. Unsere Beziehung lief immer als feste Routine ab mit festen Tagen an denen wir uns trafen, Struktur und Vorhersehbarkeit war für ihn immer sehr wichtig.
Deswegen tat er sich auch so schwer mit Australien, da er alle Routinen kappen musste. Er ist unheimlich intelligent im Bereich Programmieren und die Doktoarbeit sollte sich genau damit beschäftigen, eine riesen Chance für ihn, gleichzeitig aber auch ein enormes Risiko. Er blieb 2 Monate dort, währenddessen versuchte ich mich abzulenken, ich habe gesagt dass ich die ersten 4 Wochen auch nichts von ihm hören will. Irgendwann meldete er sich bei mir, dass ich ihm unglaublich fehle und er an mich denke.
Wir hatten die Beziehung vorher nicht beendet, ich hatte einfach die Hoffnung dass doch noch alles gut werden würde und die Nachricht klang auch danach. Wir telefonieren dann Tage später und es stellte sich heraus, dass er nicht glücklich ist in Australien. Mir ging es zu dem Zeitpunkt ganz gut, ich wusste dass ich ihn immer noch hatte, weil er mir immer gesagt hat er will die Beziehung weiterführen, wir müssten es nur lassen wenn ich nicht mehr kann. So hielt ich parallel ein bisschen die Augen nach anderen offen, weil ich auch dachte ich überprüfe mal was ich eigentlich will, aber dann war ich doch jeden Abebd wieder froh, ja eigentlich meinen Partner an meiner Seite zu haben.
Leider hat sich meine Mutter in dieser Phase versucht das Leben zu nehmen und es hat mir völlig den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich hatte dann viel Telefonkontakt mit ihm, war aber auch enttäuscht dass er nicht direkt zurückkam sondern er auf seinen Rückflug in 3 Wochen wartete, dieser war sowieso geplant. Als er dann endlich im Juni nach 2 Monaten zurückkam hatte er sich entschieden in Deutschland zu bleiben und die Stelle online von hier aus weiterzuführen.
Wir näherten uns wieder am, aber eigentlich hatte ich mir mehr erhofft. Mehr Einsatz von ihm für die Beziehung. Er zog nämlich erstmal zu seinen Eltern und kam 2 mal die Woche vorbei, aber ich dachte nach so einer Pause will man mehr Nähe. Rückblickend weiß ich nun dass ihn die Australien Situation sehr belastet, dass es nicht gelaufen ist wie geplant, dass er seine Wohnung aufgegeben hat und nun nicht richtig weiß wo er im Leben steht. Ich hatte ihn dann gebeten im Sommer mit mir zu verreisen um mich von den Strapazen mit meiner Mutter zu erholen und zu testen was da noch zwischen uns ist.
Einen Tag vor Abflug stellte ich fest dass ich schwanger bin. Dies haute uns beide dermaßen um, weil ich als unfruchtbar diagnostiziert war. Er hat direkt rot gesehen und sofort gesagt er kann und will das nicht. Der Urlaub wurde die Hölle weil er so abgeblockt hat und ich mich so einsam gefühlt habe und unter ständigem Erbrechen litt. Die Vorstellung alleinerziehend zu sein und meine Mutter als Pflegefall gleichzeitig zu betreuen, war einfach zu viel für mich und ich habe mich quasi seiner Entscheidung gefügt und abgebrochen.
In dieser Zeit war er für mich da, kümmerte sich wie nie zuvor und weinte oft gemeinsam mit mir. Er hat sich versucht zu entschuldigen und dass er von sich selbst enttäuscht ist, aber dass er so im Unreinen mit sich und sei em Leben ist, dass er keine Verantwortung für ein Kind übernehmen könnte. Aber er meinte wir schaffen das und werden irgendwann eine Familie haben. Nach 3 Tagen zog er sich aber zurück und kam erstmal nicht mehr vorbei.
Er bestellte mit Essenslieferungen etc aber meinte er könnte nicht vorbeikommen, es sei alles zu viel, er wisse nicht mehr wo oben und unten sei. Ich vermute schon lange dass er leichte Asperger Züge hat und hier wurde es dann ganz deutlich. Er konnte meine Gefühle rational verstehen aber war nicht in der Lage sich angemessen zu kümmern, da er selbst in ein solches Ungleichgewicht geraten ist, durch die ganzen emotionalen Krisen, dass er komplett in ein Loch gefallen ist. Ich habe ihn dann vor 2 Wochen mit meinem Verdacht konfrontiert, es gibt natürlich viele andere Symptome, aber das führt hier zu weit und er hat sich auch in allem wiedererkannt.
Und nun stehen wir beide vor der Gewissheit dass er beziehungstechnisch nie in der Lage sein wird, mir das zu geben was ich wirklich will. Ich hab ihn in der letzten Zeit ständig mit Vorwürfen konfrontiert dass er sich nicht richtig verhält und das wird ihn immer weiter in sein Loch gedrängt haben.
Ich hatte immer wieder angesprochen dass ich nicht mehr weiß wie das weitergehen soll, in der Hoffnung dass er mir einen Kompromiss oder so vorschlägt, dass er eine Lösung vorschlägt. Er hat auch immer gesagt wir würden das schaffen und er würde mich nicht allein lassen, aber gestern hat er Schluss gemacht.
Er hat gesagt dass er zu schwach ist für eine richtige Beziehung mit allen Verantwortungen, das habe er durch die Schwangerschaft gemerkt. Er wüsste dass ich immer enttäuscht sein werde, wenn Freundinnen von mir den nächsten Schritt gehen würden und er sich nicht bereit fühlt.
Er meint er könne vll generell keine engere Beziehung führen als das was wir hatten und dass er es so wie es war immer weiter führen könnte, aber dass wir immer wieder an den Punkt kämen dass ich etwas anderes bräuchte als er. Und wahrscheinlich hat er damit auch recht. Aber ich bin so traurig weil ich ihn liebe und nicht loslassen will.
Er sagt er will mich nicht verlieren aber er kann das Gefühl von Angst und Panik nicht länger unterdrücken. Ich fühle mich erneut so einsam und verlassen weil ich nun meine letzte Bezugsperson ganz verliere. Sicher wird mir jeder nun sagen dass ich langfristig gesehen nun besser dran bin, aber das hilft nicht gegen mein Gefühl ihn nicht loslassen zu wollen. Ich bin so unendlich erschöpft und kann trotzdem nicht mal richtig sauer sein, weil ich weiß dass er gerade auch so leidet wie ich.