119

Trennung wegen Depression und Burnout

L
Zitat von daniel_kiefer:
Ich weiß wie ich rauskomme. Mir fehlt nur der Wille in schwierigen Situation die Finger von der Flasche zu lassen.

Daniel, Du weißt es eben nicht, weil es Dir immer und immer wieder passiert.


Zitat von daniel_kiefer:
Frage wegen Entzug ist das nicht für Alkohilker, die körperlich abhängig sind?

Bei mir ist es psychische Abhängigkeit und zwar in Kombination mit Citalopram.

Entzug ist für beides: Körperliche Abhänigkeit und seelische. Du bist psychisch abhängig. Ich empfehle Dir teilstationär.

13.04.2022 13:01 • #106


L
Zitat von daniel_kiefer:
seid ihr der Meinung das mein Alk. verantwortlich für die immer wiederkehrenden Depressionen und Burnouts sind?

Das wird Hand in Hand gehen. Du wählst als Lösungsmittel oder als Mittel um aussteigen zu können, offenbar Suchtmittel. Das ist auch eine Abhängigkeit.

Wem das immer wieder und trotz der Tatsache, dass dann nur Schlimmes entsteht, unter Psychopharmaka zur Flasche greift, ist abhängig. Abhängigkeit hat viele Gesichter. Du hast eben nichts im Griff.

13.04.2022 13:03 • #107


A


Trennung wegen Depression und Burnout

x 3


D
@Lumba ich habe gerade wenig unter Kontrolle, weil ich in der Krise meines Lebens stecke. Ich verdiene das Geld um meine Familie zu ernähren und funktioniere gut. Ich kann mich um meine Tochter kümmern. Ich bin psychologisch und als Handwerker für meine Frau da. Ich kämpfe jeden Tag um aus dem Loch rauszukommen, gehe in Therapie.

Ich habe ein Alk. JA! Ich kann nichts anderes tun als mir weitere Hilfe zu suchen, was ich schon nach der letzten Eskalation hätte tun sollen.

Ich werde jetzt wieder aufstehen und genau das tun was ich die letzten Wochen getan habe - mit der Situation zurechtfinden, Sport Therapie viel Kontakt mit meinen Freunden. Zusätzlich minimire ich da Risiko eines Rückfalls/einer neuen Eskalation durch die AA Treffen und kein Kontak zu meiner Frau via Whatsapp - am Telefon haben wir uns immer prima verstanden.

Ich weiß ihr werdet weiter auf die Klinik bestehen - das mache ich auf jeden Fall entweder auf anraten meines Psychaters oder Rücksprache mit der AA Gruppe. Aktuell ist mir der Schritt zu krass, wegen Job - ich war letztes Jahr 3 Monate krank. Ich möchte meine Tochter sehen und für meine Familie da sein und einfach funktionieren. Ich schaffe es 4 Monate lang nicht in einer Klinik danach in ein normales Leben zurück. Nach 7 Wochen Reha ist das schon megaschwer.

Ich habe jetzt ziemlich gute Seiten gefunden, wie man in einer Situation des aktuten Verlangens mit Maßnahmen gegensteuern kann und erstelle mir einen Notfallplan.

Und ja ich weiß das es verantwortungslos ist AD und Alk. zu mir zu nehmen. Nichts auf die Reihe bekommen heißt für mich in der Goße landen - davor habe ich Angst. Das wird nicht passieren, dafür sorge ich!

Ich werde euch mal Wochenweiße berichten wie es mir mit dem Verlangen ging und ob ich rückfällig geworden bin.

Liebe Grüße Daniel.

13.04.2022 13:44 • #108


alleswirdbesser
Zitat von daniel_kiefer:
Ich werde euch mal Wochenweiße berichten wie es mir mit dem Verlangen ging und ob ich rückfällig geworden bin.

Du willst dich doch jetzt auf den Jakobsweg begeben? Mein Tipp - Handy weg. Berichte erst, wenn du zurück bist.

13.04.2022 13:47 • #109


F
Psychologisch kann ein Abhängiger für niemanden da sein. Ich zb würde so jemand auch nicht vertrauen können, man fühlt sich allein (gelassen) und hat leider keinen Halt durch einen Alk.. Da sie unberechenbar sind.

Keine konstante Stabilität, wie im Russian *beep*. Vertrauen ist da nicht gegeben, logischer- und vernünftiger Weise...

Es ist die Hölle, was Betroffene ihren Familien zumuten und antun. Also mach dir nicht vor, du wärst psychisch ne wahre Stütze für deine Frau.

Sie hat sich wahrscheinlich aus einer co Abhängigkeit rausgekämpft. Und lässt sich immer wieder einlullen (nicht böse gemeint). Jeder ,inklusive Fachleute, werden ihr wahrscheinlich abraten.

Alk. verursacht großes Leid , Co Abhängigkeiten, dass man zb immer auf Zehenspitzen laufen muss und dergleichen. Beziehung auf Augenhöhe, authentisch leider nicht möglich, nur Leid und krankhaftes Verhalten trainieren sich die Familienmitglieder an, besonders auch Kinder und enden dann selbst in ähnlichen Beziehungen als Erwachse oder beim Psychiater.

13.04.2022 16:18 • #110


D
Hi,

das ist mit ne Nummer zu hart und ich sehe es nicht so. Ich bin in einen Burnout mit Alk. reingerutscht letztes. Jahr davor hatten wir wirklich Jahrelang eine sehr gute und stabile Ehe.

Ja meine Frau hat mir das letztes Jahr gesagt, dass sie sich nicht traut gewisse Sachen offen anzusprechen das stimmt, ich war sehr gereizt und nervlich am Ende wegen des Drucks. Was ich aber ganz klar von mir weise, ist das ich meine Familie im Stich gelassen habe. Im Gegenteil ich habe zu viel gemacht und bin nicht der typische Alk., der jeden Tag säuft und schon die erste Flasche in der Früh.

Ich habe ein Problem in ganz gewissen Situationen, die alle 1-2 Monate auftreten, dass ich zur Flasche greife. Mein Tochter hat mich noch nie wirklich nie betrunken gesehen. Ok sie hat die Stimmungen mitbekommen wenn nach der Eskalation 1-2 Tage der Haussegen schief hing und ich mich mit meiner Frau gestritten habe.

Sodala und meine Frau hat mir vorgeworfen - ich wäre für Sie nicht dagewesen. Ich hatte einen Burnout also eine mittelschwere Depression und war trotzdem für Sie da wegen dem 2. Kinderwunsch.
Und ja sie hat teilweise etwas gemein von Co Depressiv, was aber auch an den Medikam,enten für Ihre Kinderwunschbehandlung lag.


Als Sie gemerkt hat, dass ich die letzen Wochen wieder stabiler wurde und viel nachgefragt hat, hat sie das Vertrauen gefasst sich wieder zu öffnen mit ihren Problemen bezügl der Verlustangst zu unserer Tochter und Ihren Minderwertigkeitskomplexen, die auch für den Partner schwer zu ertragen und auf gar keinen Fall lösbar sind. Ich habe sie trotz meiner ganzen Pakete die ich gerade trage unterstützt, ihr geduldig zugehört und ihr immer wieder gesagt du bist gut so wie du das machst.

Sie hat gemeint WOW das kenne ich von dir gar nicht und sich echt bedankt und gefreut.

Also mit dem Thema Alk. - es gibt verschiedene Typen ich bin der psychisch Abhängige und habe mein Leben zum großen Teil im Griff. Ich habe nur jetzt kapiert, dass ich wirklich dauerhaft darauf verzichten muss.

Ihr könnt mir gerne harte Worte an den Kopf werfen - ich nehme mich dem gerne an aber so wie @FrischerWind das geschrieben hat - soweit bin ich noch justiert das ich sage zu viel!

13.04.2022 17:18 • #111


F
In meiner Familie gab es auch jemanden, der sein ganzes Leben lang gearbeitet hat, Geld gab es immer. Trotzdem sah es so aus, wie ich angeprangert habe. Das ist das Gesicht von Alk. in der Familie mit all seinen Tücken.

Man ist kein besserer Alk., oder tut seiner Familie weniger Krankes an, wenn man arbeiten geht und nicht morgens säuft....

Edit: oder nicht durchgängig/ täglich.

Alles erlebt und mitmachen müssen. Genau so.

Es ist eine Krankheit, die die ganze Familie mitzieht.

13.04.2022 17:40 • #112


D
@FrischerWind tut mir leid das du das mitmachen musstest. Ich wollte dir nur sagen, dass ich jetzt die Reisleine ziehe und nicht möchte, dass es weiter so eine negative Wirkung auf meine Frau und Tochter hat.

Es ist schwer zu differenzieren und das heimtückische ist Alk ist überall billig verfügbar und man rutscht da so schleichend rein.

Ich werde euch versprechen, dass ich es durchziehen werde. Drückt mir bitte die Daumen und es hilft mir sehr hier zu schreiben und eure Meinung zu bekommen.

Liebe Grüße Daniel.

13.04.2022 17:59 • x 1 #113


D
Guten Morgen,

ich habe heute morgen totale Panik - habe meiner Frau gestern noch eine Email geschrieben - es kommt absolut keine Reaktion.

Ich werde mich jetzt wieder voll auf mich konzentrieren und meine Pläne konzentrieren, damit ich nach oben komme. Ich fixiere mich glaub ich viel zu sehr auf sie und das wir wieder zusammenkommen. Hat jemand n guten Tipp wie ich loslassen kann?

Danke DAniel.

14.04.2022 07:19 • #114


D
Ich habe gerade noch mein Notizbuch durchgelesen - die letzte Eskalation war am 10.02. als genau 2 Monate dazwischen. Beide Mal war der Grund Alk.. Im Februar meinte meine Frau noch wenn über haupt dauert das Ganze 3 Jahre. Dann hat es über den März gedauert bis sie sich geöffnet hat und Ende März sagte sie könne sich vorstellen das es nochmal was wird und beim treffen am 08.03. gesagt langsam angehen lassen mit alle 2 Wochen treffen und evtl. Paartherapie im Juni.

Wie schätzt ihr die Situation ein? Hab ich eine Chance, dass wir wieder an den gleichen Punkt kommen Ende Mai / Anfang Juni wenn ich vom Jakobsweg zurück bin? Vorraussetzung ist natürlich keine weitere Eskalation und 0 Alk..

Ich bin der Meinung, dass wenn ich nach der Trennung absolut 0 getrunken hätte wir im Sommer schon wieder zusammen wären.

Wie würdet ihr als Ex Partner reagieren? Wenn der Mann wirklich alles dafür tut von dem Problem wegzukommen aber zwischendrin Rückschläge hat und das für euch der Top1 Grund für die Trennung war?
Wie kann man das Vertrauen wieder aufbauen?

14.04.2022 08:36 • #115


S
Zitat von daniel_kiefer:
Ich habe gerade noch mein Notizbuch durchgelesen - die letzte Eskalation war am 10.02. als genau 2 Monate dazwischen. Beide Mal war der Grund ...

Du spekuliert zu viel und hast den Fokus immer auf deine Frau gerichtet. Das ist der falsche Ansatz. Ich befinde mich auch im trennungsjahr und verirre mich gedanklich oft. Konzentriere dich nur auf dich, dass du deine Probleme in den Griff bekommst. Du benötigst all deine Energie für deine Heilung. Glaube mir, wenn du dich positiv entwickelst, dann wird deine Frau das mitbekommen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass ihr noch was an dir als Partner liegt. Mache einen Schritt vor dem anderen und nehme den Druck raus. Teile deiner Frau persönliche Erfolge nicht mit. Das wirkt sonst zu aufdringlich und bedürftig. Sie wird deine Veränderung bemerken. Mache dein Ding und werde zu einer besseren Version deiner selbst. Alles andere wird die Zeit zeigen. Du hast keine andere wahl. Entweder sie merkt es und gibt dir noch eine Chance oder du lernst und gehst gestärkt daraus und kannst es in zukünftigen Beziehungen besser machen. Ich drücke dir die Daumen, dass sich alles zum positiven wendet.

14.04.2022 09:14 • x 2 #116


D
Danke - das ist genau das was ich auch gemerkt habe den Fokus von ihr weg nehmen und mein eigenes Leben in die Hand.

Ich verbeise mich gerade wieder zu sehr. An mir arbeiten hat gut geklappt die letzten Monate leider kamen dann immer wieder die Rückschlä#ge wegen Alk..

Ich habe mal gelesen dass man ne verbesserte Version von dem Mann werden muss in den die Frauen sich früher verliebt haben. Das ist leicht gesagt, weil ich frührer einen entspannteren Job hatte und noch keine Verantwortung als Vater und Hausbesitzer.

ICh werde mich jetzt voll auf meinen Job und meine Vaterrolle konzentrieren und nebenher bisserl Sport machen und soziale Kontakte pflegen mehr kann ich nicht tun.

Ich hoffe trotzdem dass wir wieder zusammenkommen auch wenn es noch 1 Jahr dauert. Sie will ja die Scheidung erstmal nicht.

14.04.2022 09:22 • #117


B
Zitat von daniel_kiefer:
Ich habe gerade noch mein Notizbuch durchgelesen - die letzte Eskalation war am 10.02. als genau 2 Monate dazwischen. Beide Mal war der Grund Alk.

Nope.
Alk. ist nicht die Ursache der Eskalation.
Der Griff zur Flasche resultiert aus was anderem.

14.04.2022 09:34 • x 2 #118


D
Hallo Bravecat,

am Montag ist folgendes abgelaufen:

ich habe von Sonntag auf Montag wie ein Baby geschlafen und war so erholt wie lange nicht mehr.
Danach kleine in die Kita und meine Frau nicht angerufen, weil ich keine Lust hatte und schon eine Diskussion gespührt habe.
Danach hat sie angerufen und sich wie immer darüber erkundigt wie es mit der Kleinen gelaufen ist.


Ich habe gesagt sehr gut - die Diskussion ging dann los das kann doch nicht sein dass es bei dir mit der kleinen immer gut läuft. Es war wirklich so ausser paar mal gezicke was wohl normal ist in dem Alter von knapp 3.

Meine Frau ist total perfektionistisch veranlagt und stellt hohe Ansprüche an sich als Mutter man kann in sie Bestätigung reinkippen wie in ein Fass ohne Boden.

Nach dem Telefonat hatte ich wieder Panik bis Abends - Mittags hatten wir paar kleine Eskalation da ging es Hauptsächlich um wie sie sich das mit dem Urlaub vorstellt und wegen Hauptwohnsitz unserer Tochter.

Sie hat sich angegriffen gefühlt und ich auch, weil ich immer nachgeben muss was unsere Tochter betrifft.

Wir konnten das Thema klären und haben telefoniert dann war ich erstmal beruhigt - auch nach meiner Gruppentherapie Montags war ich sehr beruhigt.

Abends war ich dann bei meinem Verein und habe in der Sonne 1 B. getrunken - ich bin Montags und Dienstags immer mental schlechter drauf - liegt wahrscheinlich am Wochenende.

Mein Vereinskollege meinte lass es bei 1 B.! Habe ihn schon gebeten auf mich aufzupassen. ICh habe mir dann noch ein 2. B. geholt bin dann zum Supermarkt und die Panik fing wieder an.

Das Gefühl bei der Panik war Tochter zu verlieren, Haus zu verlieren und meine Frau zu verlieren.

Ich habe mir dann im Supermarkt 1 Flasche Wein gekauft und bin nach Hause gefahren. Zu Hause habe ich den Wein relativ schnell runtergekippt und vorher das Handy ausgemacht weil ich schon wusste wozu ich dann fähig bin.

Danach Handy eingeschaltet und es gingen die Triaden gegen meine Frau los:

Drohung ich zahle keinen Unterhalt mehr
Drohung ich zieh inenrhalb der 6 Monate in das Haus zurück
Ich mache mein Sorgerecht 50/50 geltend

und hab ihr geschrieben hoffe du hast einen guten Anwalt.

Danach habe ich meiner Schwiegermutter und SChwägerin geschrieben, dass ich mit meiner Frau einen Rosenkrieg starten werde und allen Nachbarn dass ich diese Woche wieder einziehen werde.

Den Freunden meiner Frau habe ich auch diverse Nachrichten geschrieben.

Ich kann mich erstmal an keine Beleidigungen erinnern ausser zu meiner Schwiegermutter, dass ich endlich froh bin wenn ich den Namen meiner Frau los bin und meiner Schwägerin, die ich als Maske bezeichnet habe.

Ansonsten habe ich meiner Frau noch 1h auf die Mailbox gesprochen und wieder alles hochgeholt was im letzten halben Jahr passiert ist.


In mir steigt diese Wut hoch, dass sie sich während der Reha getrennt hat und ich dann nicht in mein Heim zurückdurfte. Ich hatte auch immer wieder das Gefühl, dass sie mich wegen der Krankheit verlassen hat.



Wie kommt man da weiter - ich denke Alohol weglassen ist gut um solche Situationen nicht deart eskalieren zu lassen, dennoch steckt diese Verletzung tief in mir drin und ich kann meine Frau auch nicht heilen, was ihren Minderwertigkeitskomplex angeht.

Wäre eine Trennungs / Paarberatung eine Idee?

14.04.2022 10:09 • #119


D
Ich habe sie gerade versucht anzurufen - sie blockiert nun auch meine Anrufe neben den Whatsapp...

14.04.2022 10:22 • #120


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag