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Trennungsschmerz, Zukunftsängste Gefühlschaos

F
@Aline_8
Die Gründe, die bestehen sind, wie gesagt, eine Anhäufung von kleineren Streitigkeiten, die im Laufe der Zeit zu Unzufriedenheiten geführt haben und man sich stellenweise (das muss ich mir wohl auf die eigene Fahne schreiben) auseinander gelebt hat. Jedenfalls gibt es keinen anderen Mann, etc. wie dem auch sei, ich weiß ich muss meinen Frieden mit dieser Entscheidung machen und das akzeptieren. Es ist halt so, dass es nicht leicht ist zu akzeptieren, wenn das „Weltbild“ was man hatte bröckelt. Zudem bin ich selbst Scheidungskind und die Trennung meiner Eltern war alles andere als respektvoll und normal, es war ein extremer Rosenkrieg, der in uns Kindern (damals) vieles kaputt gemacht hat. Hauptsächlich aus diesem Grund wollten wir den Kindern Ähnliches ersparen.

29.04.2025 14:58 • x 1 #16


GreenTara
@FeelingLost
Es ist euch leider nicht gelungen, eure Beziehung lebendig zu erhalten. Sicher ist das schmerzhaft für die Kinder. Ob es eine Lösung ist, den Kindern eine heile Familie vorzuspielen, zweifele ich allerdings an. Man kann sich auch trennen, und eine gute Elternebene pflegen. Außer dem Wunsch, eine gute Mama oder ein guter Papa zu sein, sollte jeder Mensch ein befriedigendes Leben für die eigene Seele pflegen.

29.04.2025 15:22 • x 1 #17


A


Trennungsschmerz, Zukunftsängste Gefühlschaos

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Aline_8
Zitat von FeelingLost:
Zudem bin ich selbst Scheidungskind und die Trennung meiner Eltern war alles andere als respektvoll und normal, es war ein extremer Rosenkrieg, der in uns Kindern (damals) vieles kaputt gemacht hat.


Damit setzt du aber ja voraus, dass es bei euch genauso übel abgelaufen wäre.
Du hast das negativbeispiel deiner Eltern ja vor Augen und ihr beide hättet es anders machen können.
Denn so lebt ihr ja dennoch 8 Jahre organisatorisch ohne Krieg zusammen. Ohne Krieg aber mit unterdrückten Emotionen.

Wenn ich mir überlege, dass das im Umkehrschluss ja das Bild (an eure kinder) vermittelt werden könnte, dass man im Leben nicht vernünftig und selbstbestimmt eine Entscheidung für sich treffen kann.
Dass man nicht selbst dafür sorgen darf um glücklich zu werden und dass Mama und Papa sich eigentlich schon längst getrennt hätten wärt ihr nicht gewesen.

Verstehst du, worauf ich hinaus will im Sinne von Vorbildfunktion

29.04.2025 17:27 • #18


F
@GreenTara
Danke für Dein Feedback. Wir haben beide keine neuen Partner. Wir leben auf einer „neutralen“ Basis im selben Haus, wenn auch jeder seine getrennten Räumlichkeiten hat. Ich dachte ich kann das, eine Zeit lang klappte es auch, aber habe in den letzten Monaten viel nachgedacht und muss mir selbst eingestehen, dass da meinerseits noch Gefühle sind. Vermutlich „klammere“ ich mich an eine Illusion und ja die Angst vor einem Neuanfang spielt wohl auch eine Rolle. Jedenfalls Danke allen für das Feedback, neutrale Meinungen wiedergespiegelt zu bekommen ist manchmal gar nicht so verkehrt..

29.04.2025 18:33 • x 2 #19


Nur-ein-Mensch
Moin

Deine Situation ist nicht schön,keine Frage.

Allerdings finde ich,auch wenn es hart ist,die Räumliche Trennung als sehr angebracht,damit du endlich verstehst,wo du im Leben gerade stehst.

Du hast dich jetzt 8 Jahre auf deinen Hoffnungen ausgeruht ,aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, Verantwortung für dich zu übernehmen.

Mich wundert es eh,wie ihr das 8 Jahre lang durchziehen konntet.

Eure Kids haben das mitbekommen das was nicht stimmt,und haben bis jetzt gelernt, es ist gut,gute Mine zu bösem Spiel zu machen,sich aufzugeben,nur damit es anderen gut geht.

Nein ist es nicht,es macht nur alles viel schlimmer.

Zeigt euren Kids,das ihr auch,wenn ihr ab jetzt getrennt lebt,als Eltern cool miteinander sein könnt,das ist wichtig.

Du kannst jetzt endlich mit deiner,Frau einen Schlussstrich unter eure Beziehung setzen und jeder für sich neu Anfangen.

Wenn ihr alles richtig macht,dann werden es euch eure Kinder danken.

29.04.2025 18:54 • x 3 #20


Pippa
Zitat von FeelingLost:
meine Frau entschied, dass wir uns räumlich trennen sollten.

Das heißt, DU sollst ausziehen?

Zitat von FeelingLost:
Würde ich klar kommen, wenn ich mir vorstelle jeden Tag alleine zu sein,

Vielleicht wollen die Kinder ja lieber bei Dir leben?
Hast Du eine Ahnung, wie sie entscheiden würden?

29.04.2025 19:14 • #21


F
@Pippa
Nein, meine Frau verlangt nicht, dass ich ausziehe, zumal das Haus uns beiden gehört. Wir sind ja auf einem Level, wo wir normal miteinander sprechen und gemeinsam weitere Schritte angehen können.

Bei wem die Kinder hauptsächlich bleiben wollen werden ist schwer zu sagen, das müsste man sehen. Eines der Kids ist im Moment eher auf die mum fixiert, das andere auf mich, aber beide stehen ja am Anfang der Pubertät, daher kann sich sowas jederzeit ändern. Wenn ich pessimistisch bin und vom Schlimmsten ausgehe, gehen beide zu ihr. Das wäre hart für mich, aber am Ende zählt das Wohl der Kids.

29.04.2025 19:40 • x 1 #22


F
@Aline_8
Ja, das mit der Vorbildfunktion und dem nicht optimales Vorleben, darüber habe ich mir auch oft Gedanken gemacht. Wir haben uns damals „für das geringere Übel“ entschieden. Ob das nun so richtig war, da bin ich mir auch nicht mehr so sicher. Jedenfalls versuche ich derzeit die Tage irgendwie zu überstehen. Wir haben keinen Streit o.ä. Aber so langsam reifen Gedanken in mir, mit denen ich erstmal klar kommen muss. Bin im Moment einfach super sensibel und meine Kinder fehlen mir. Ja, wir leben im selben Haus, aber insbesondere meine Tochter kapselt sich immer mehr von mir ab und behandelt mich ungewohnt abweisend. Meine wenigen nahe stehenden glauben, dass sei die Pubertät. Nur gehen diese Abweisungen nur gegen mich, mit meiner Frau ist sie weitestgehend gut drauf. Ich bin ja froh, dass sie meine Frau als „Ankerpunkt“ hat, das ist mir allemal lieber als dass sie sich komplett isoliert und Konflikte alleine austrägt. Laut meiner Frau gibt es auch nichts, das sie belastet, jedenfalls kommuniziert sie das nicht. Aber es tut nunmal sehr weh, wenn man ein 1A Papa-Tochter-Verhältnis hatte und sich das wie von heute auf morgen gedreht hat und man sich zusätzlich eingestehen muss, das eine Trennung unausweichlich ist. Meiner Tochter jedenfalls gebe ich jeden Freiraum, ich habe das Gefühl, das braucht sie. Natürlich versuche ich ihr meinen Unmut nicht zu zeigen, geschweige denn ihr was vorzuwerfen. Ich schlucke ihre giftigen Worte meist runter. Anfangs sagte ich ihr, dass das nicht ok ist und mir auch weh tut und sie mit mir über alles sprechen kann, wenn sie das Bedürfnis hat. Sie meint immer nur ich nerve. Z.B. wenn ich mal an ihrer Zimmertüre anklopfe und sie frage wie es ihr geht, wie die Schule war etc. Naja, ich versuche mich derzeit einfach ein wenig emotional abzusondern, mich auf mich zu konzentrieren und einfach wieder klar zu kommen. Ich ärgere mich ja selbst darüber, dass ich derzeit ein Schatten meiner selbst bin. Sorry für den langen Text, hatte nur gerade das Bedürfnis meine aktuellen Gedanken nieder zu schreiben.

01.05.2025 13:12 • x 2 #23


D
Hallo lieber @FeelingLost
magst du dir nicht etwas therapeutische Unterstützung suchen? Vielleicht ein paar Stunden, bei einem männlichen Psychologen, zur ersten Orientierung, zur (Rücken)Stärkung.

Dein „Aushalten“, Anpassen, Stillhalten seit vielen Jahren, dein „dich-selbst-zurücknehmen und verbiegen“, dieses Wegdrücken deiner eigenen Bedürfnisse tut beim Lesen fast weh.

Es wundert mich nicht, dass deine Tochter dich jetzt immer mehr ziemlich ablehnt. Denn ein cooler, entspannter, kraftvoller, männlicher und in sich ruhender Papa ist anders unterwegs. Und das spürt deine Tochter, sie spürt es zumindest unbewusst.

Du hast einen Eigenwert! Du bist ein Mensch und ein Mann! Du bist wertvoll! Du hast eigene Kraft! Wer oder was in der Vergangenheit (auch in der Kindheit) hat dir deinen Selbstwert so genommen; deine eigene Kraft, deinen eigenen Willen und die eigene Identität so genommen?

Und ich will dich mit meinen ziemlich klaren Worten nicht verletzen. Ich will es auf den Punkt bringen, damit du vielleicht klarer sehen und spüren kannst - und etwas in dir in Bewegung kommt.
Du kannst nichts dafür, vermutlich sind es auch tiefe Muster aus deiner Kindheit. Aber bitte lass‘ dir etwas helfen, soviel gute Chancen, Selbstbestimmung und eigenes lebendiges Leben liegen doch noch vor dir

01.05.2025 15:07 • x 3 #24


FrauDrachin
Zitat von FeelingLost:
Natürlich versuche ich ihr meinen Unmut nicht zu zeigen, geschweige denn ihr was vorzuwerfen.

Zitat von FeelingLost:
Als die Kinder einen noch mehr gebraucht haben und auch mal kuscheln wollten, war die jetzige Situation tragbar für mich. Nur jetzt wo das immer weniger geworden ist und fast auf 0 ist, fühle ich mich einfach ungebraucht und ungeliebt.

Du, verzeih auch mir die klaren Worte...
Dein Schmerz ist in deinen Zeilen sehr stark spürbar, aber über was ich noch in fast jedem deiner Post stolpere ist, dass deine Kinder eine ganz wichtige Funktion für dein Wohlergehen haben, dass sie für dich eine wichtige Funktion als soziale Bezugspersonen und als Sinnstifter haben.
Das ist leider genau verkehrt herum. Eltern müssen für ihre Kinder den Rahmen schaffen, und sie dann in die Welt hinausgehen lassen. Eltern sind eine ganze Weile zuständig für die Bedürfnisse ihrer Kinder, aber Kinder keinesfalls für die Bedürfnisse der Eltern.
Eltern-Kind-Beziehungen folgen eignen Regeln und sind per se asymmetrisch.
Du scheinst dir ja viele Gedanken um das Wohlergehen deiner Kinder zu machen, dann entlasse sie doch bitte ganz schnell aus dieser Verantwortung.

Ansonsten stimme ich deiner und der Analyse meiner Vorschreiber 100% zu: Deine Ehe ist seit 8 Jahren beendet, und das hätte für dich unbedingt bereits der Weckruf sein sollen, dir ein eigenes Leben aufzubauen.
Naja, was nicht ist, kann ja noch werden.
Was hast du denn für Pläne?

01.05.2025 22:34 • x 4 #25


ElGatoRojo
So wie das aussieht bist du total im Sumpf der Familienfürsorge versackt. Sogar deine Tochter gibt dir schon zu verstehen, dass du als Mann kein Vorbild bist. Kein Wunder, 8 Jahre als Mönch ohne S. neben einer Frau, die entweder ebenso eine Nonne ist oder dir sonst etwas vorspielt. Ist aber auch egal - du bist in deinem Leben in die Bedeutungslosigkeit versackt in den letzten 8 Jahren weil du keinen Mut hattest, für dich selbst einzustehen.

Die Familie ist dabei - sei ehrlich - nur der vorgeschobene Grund. Seit 8 Jahren weißt du, deine Frau liebt dich nicht mehr (auch wenn ihr vielleicht ganz nette Tage habt hin und wieder) und das nagt zwar an dir, aber du bist nicht mutig genug, die Konsequenzen zu ziehen. Und was passiert? Sie weiß, dass sie es mit dir machen kann und sie macht es mit dir - setzt dich auf Null-Sex-Diät,. aber für alle sorgen darfst du.

01.05.2025 22:49 • x 2 #26


Aline_8
Zitat von FeelingLost:
Bin im Moment einfach super sensibel und meine Kinder fehlen mir. Ja, wir leben im selben Haus, aber insbesondere meine Tochter kapselt sich immer mehr von mir ab und behandelt mich ungewohnt abweisend


Was ich nicht verstehe:
Wie können dir deine Kinder denn fehlen, wenn ihr aktuell doch gar nicht getrennt seid? Ihr wohnt doch alle zusammen.

Oder meinst du, weil sie sich (was normal ist) abkapseln, größer und selbstständiger werden und weniger zu hause sind?
Das stelle ich mir tatsächlich anstrengend vor, wenn da einer ist, der nicht gut loslassen kann und dann in die Kränkung geht.
Du möchtest an etwas festhalten, an dem aber nicht festzuhalten ist. Das ist der natürliche Lauf der Dinge, dass Kinder größer und selbstständiger werden. Dass sie nicht mehr so viel Hilfe und Umsorgung möchten und brauchen.
Sie gehen raus, haben soziale Kontakte und entwickeln sich weiter.
Also das, was du auch machen könntest
Machen solltest.
Du hältst an der Vergangenheit fest, deine Kinder machen dir vor, wie loslassen geht.

Ist dein Kummer gerade, weil du das Gefühl hast, etwas nicht festhalten und steuern zu können und nicht mehr gebraucht zu werden, weil du weißt, dass du dich eigentlich mit dir und deiner Zukunft beschäftigen solltest?

02.05.2025 08:21 • x 2 #27


F
@Aline_8
Die Kinder nabeln sich ab, das ist vollkommen normal und auch so gewollt. Bin weiß Gott kein Helikopter Vater, der seine Kinder kontrollieren will. Ich wünsche mir, dass beide selbstbestimmend, selbstbewusst und glücklich sind, dafür bekommen sie jeden Freiraum. Im Moment, habe ich das Gefühl, es kommt einiges zusammen: das Bewusstsein, dass die Kids ihren eigenen Weg gehen, der geplatzte Traum, dass meine NF und ich wieder zueinander finden werden und damit verbunden Ängste was die Zukunft angeht. Alles in allem wird das nun immer klarer für mich und ich lerne es Stück für Stück zu akzeptieren und versuche mich langsam wieder in eine Normalität zu kämpfen. Wird sicherlich noch lange dauern, aber wenigstens gibt es ein Ziel vor meinem geistigen Auge.
Es ist ein Sch****Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden und geschätzt zu werden, besonders wenn man das Gefühl von den Kindern (sicherlich ungewollt und unbewusst) vermittelt bekommt. Vielleicht bin ich aber auch nur super dünnhäutig im Moment und mache aus jeder Mücke einen Elefanten.

03.05.2025 09:31 • x 3 #28


F
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@ElGatoRojo: ja ich verstehe Deinen Standpunkt, der aus Deiner neutralen Perspektive sicherlich nachvollziehbar ist. Aber Du weißt ja wie es ist, das dumme Herz… Wie auch immer, bin ja nicht komplett blind und jetzt wo Die Kids selbstständiger werden sehe auch ich ein, dass es keinen gemeinsamen Weg gibt.

@FrauDrachin
Mein Zukunftspläne: erstmal auf mich fokussieren. Heute habe ich mir mal ein Herz gefasst und mich nur um mich gekümmert, ein wenig Ablenkung im Garten, mein Gott mein „Rasen“ sah aus wie die Serengeti, ist mir vorher gar nicht aufgefallen. Bisschen Sport im Fitness Center und sogar, mit Ach und Krach, 8.5km runtergelaufen. Das tat mal wieder gut was anderes zu fühlen als gedämpfte und schmerzhafte Gedanken. Ich prüfe parallel regelmäßig den Immobilienmarkt, mal die Fühler ausstrecken und einen groben Plan aufstellen

03.05.2025 17:08 • x 4 #29


FrauDrachin
Zitat von FeelingLost:
Mein Zukunftspläne: erstmal auf mich fokussieren. Heute habe ich mir mal ein Herz gefasst und mich nur um mich gekümmert, ein wenig Ablenkung im Garten, mein Gott mein „Rasen“ sah aus wie die Serengeti, ist mir vorher gar nicht aufgefallen. Bisschen Sport im Fitness Center und sogar, mit Ach und Krach, 8.5km runtergelaufen. Das tat mal wieder gut was anderes zu fühlen als gedämpfte und schmerzhafte Gedanken. Ich prüfe parallel regelmäßig den Immobilienmarkt, mal die Fühler ausstrecken und einen groben Plan aufstellen

Super!
Weiter so.

03.05.2025 19:29 • x 2 #30


A


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