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Trennungsvorzeichen nicht erkannt - was tun?

M
Liebe Betroffene und Leser,

mit Vorankündigung hat sich meine Freundin (44 J, ich 55 J) von mir getrennt. Ich habe in 2 wesentlichen Punkten nicht entsprochen, so dass die Trennung wohl absehbar war, nach 5 Jahren. Es war der körperliche Bereich und ich hätte nicht die nötige breite Schulter zum Anlehnen gehabt. Klar, sie hat 2 Kinder, ist berufstätig und dadurch stark ausgelastet. Und dennoch fühlte ich mich oft als 5. Rad. Ich hatte ihr mehrfach angeboten zu helfen. Die Kinder waren anfänglich abweisend (Scheidungskinder) und sie versuchte sie auf die neue Situation vorzubereiten. Mit den Jahren wurde es etwas besser, da sie auch älter wurden. Ich habe durchaus Verständnis für diese Situation, da ich selber ein Scheidungskind habe. Er lebt allerdings im Ausland.
Jeder behielt seine Wohnung und so war es bequem sich zurückzuziehen, wenn es schwieriger wurde (für beide). Ich fühlte mich immer als Gast ohne große Befugnis. Auch hatte ich nie das Gefühl, dass sie mich wirklich liebt, da sie diese Worte nur dann auch sagte, wenn ich meine Gefühle kundtat. Das war mir aber wichtig es auch einmal von ihr zu hören, ohne das ich es vorneweg tun musste. Nun so lebten wir dahin, Freitags kam ich und fuhr, Samstag auf Sonntag blieb ich meistens. Unter der Woche sahen wir uns anfänglich einmal, dann kaum mehr. Da sie zudem schlafempfindlich hinsichtlich Bewegungen/Geräusche ist und ich wohl aufgrund eines Rest Leg Syndroms eher unruhig schlafe bin ich schnell ins Wohnzimmer umgezogen. Somit konnte aus meiner Sicht einfach keine Vertrautheit entstehen, die mir hätte helfen können die körperliche Nähe zu ihr zu stärken. Das ist mir wichtig, da ich nur über die Nähe und die Zeit mehr von mir geben kann. Ich möchte hier nicht die Schuld auf sie abwälzen, ich habe meinen Teil dazu beigetragen. Sie sah das anders, geh zum Arzt (tat ich und verschrieb das übliche). Dennoch hat es über die 5 Jahre nicht funktioniert. Dazu bekam die Kleine der beiden Mädels Beschwerden ähnlich Rheumatischer, was sie zus. belastete. Ich weiß, dass sie überfordert ist, aber ich fühlte mich nicht eingebunden genug und wusste auch nicht mehr wie ich helfen konnte. Zudem habe ich auch eine Mutter, die teilweise Hilfe benötigt. So kam eines zum anderen. Man lebt sich auseinander, weil man nicht mehr zueinander findet.
In dem Gespräch hat sie klar geäußert, dass nur mehr Freundschaft oder eben komplette Trennung in Frage kommt. Ich sollte entscheiden. Ich kämpfte allerdings nicht genug um die Beiziehung. Mag sein (ich habe auch irgendwo resigniert), aber ich empfand vieles einseitig (ich meine damit nicht Geschenke, das ist für mich unwichtig). Ich meine einfach Gefühl, Liebe zu sagen und so meinen, dass habe ich vermisst. Es kam nicht oder nur wenn ich es vorgab. Nun ist es bei ihr weg. Meine Gefühle sind noch da, was sie auch weiß. In dem Gespräch wusste ich bald nicht mehr was ich tun sollte und bat sie dann zu gehen. Es ist einfach nur Schade, dass Menschen oft nicht miteinander und rechtzeitig reden und gemeinsam sich helfen.
Ich weiß im Moment auch nicht so weiter.....
Habt ihr ähnliches erlebt?

27.03.2013 21:11 • #1


F
Puh Maxi schwer zu sagen aber so aus dem Bauch heraus : hat einfach nicht gepasst . . .


Tut mir leid.

27.03.2013 21:52 • x 1 #2


A


Trennungsvorzeichen nicht erkannt - was tun?

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M
Ja. lieber Feuerteufel, Du hast wohl recht. Nur 5 Jahre sind eine lange Zeit, die man nicht so schnell vergessen kann. Ich hatte sie nach einer knappen Stunde des Redens gebeten zu gehen. Sie möchte unbedingt nochmal persönlich mit mir reden, wie wir nun verfahren (als nur Freunde oder endgültige Trennung). Ich habe solche Konstellationen schon zweimal erfahren und bin mir nicht sicher, ob ich es wieder will. In einem anderen Themenblock habe ich hier gelesen, dass es wohl besser sei nicht mehr den Kontakt zu suchen, sondern Abstand zu gewinnen. Wie seht ihre das? Macht es Sinn nochmals zu sprechen? Mehr als Freundschaft kann es wohl nicht mehr werden und ist es wirklich Freundschaft - bis eine Anderer kommt? Hat das Bestand? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht bzw. was denkt ihr?
Lg

28.03.2013 22:11 • #3


Morgaine
Hallo megn66,

liebst du sie noch? Ich halte dieses wir können eine Freundschaft haben für ein schwieriges Ding. Wenn man den Menschen wirklich von Herzen geliebt hat, kann ich nicht plötzlich nur noch mit ihm befreundet sein. Was wäre es für eine Freundschaft, wenn Sie dir von Ihren neuen Beziehungen erzählt und du als guter Freund zuhörst? Könntest du das verkraften? Also ich könnte es nicht.

5 Jahre ist eine lange Zeit. Hoffe du findest einen Weg, um mit der Trennung klar zu kommen

28.03.2013 23:08 • x 1 #4


M
Hallo Morgaine,
vielen Dank für Deine Nachricht. Die Frage, ob ich sie noch liebe ist gar nicht einfach zu beantworten. Ich fühle natürlich Schmerz, Verletztheit und frage mich hast Du wirlich alles investiert? Umgekehrt frage ich mich, ist sie auf meine Bedürfnisse ausreichend eingegangen (trotz aller Belastungen, Kinder, Arbeit, Haushalt). Es ist alles noch so frisch. Ich weiß auch, dass ich einen langen Weg vor mir habe das zu verarbeiten. Ich meine ja, ich hege noch große Gefühle für sie. 5 Jahre auszuknipsen wie das Licht ist nicht einfach. Ich bin auch nicht so entschlussfreudig zu sagen, ja das ziehe ich konsequent durch, jedenfalls im Moment nicht. Sie ist auch nicht sehr entschlussfreudig, aber hier konsequenter. Es ist mir schon bewusst, dass wir uns auseinandergelebt haben und den S. (speziell Sie) vermisst hat. Hier hätte ich mehr Unterstützung erwartet als die Aussage geh zum Arzt (was ich auch tat).
Ob ich mit ihr freundschaftlich verbunden sein könnte, kann ich im Moment auch nicht sagen. Diese einseitige gewollte Freundschaft habe ich schon kennengelernt. Man sehnt sich nach dem Menschen, ohne ihn in der Tiefe zuerreichen. Und melden sich dann, wenn sie etwas brauchen.
Wie seht Ihr das?

29.03.2013 11:48 • #5




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