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Trotzdem ist sie noch da

M
Sehr geehrte Forengemeinde,

Vor ca. 8-9 Monaten endete meine erste richtige Beziehung. Diese ging ca. 2 Jahre. Sie war meine erste große Liebe, mein erstes Mal und auch die erste, welche ich ernsthaft meinen Eltern vorstellte.

In der Beziehung gab es viele Ups and Downs.Viele der Downs waren unnötig eskalierende Streitigkeiten auch viel aufgrund von Kleinigkeiten.

Sie trennte sich aufgrund dessen. Schuld sind wir beide. Sowohl sie, als auch ich. Dennoch habe ich viel über meine Fehler reflektiert und tue mein Bestes diese in Zukunft zu vermeiden. Über diese Lehre bin ich dankbar, wenn auch ich es mir viel lieber gewünscht hätte, diese gar nicht zu brauchen. Die Fehler nicht machen und weiterhin die Beziehung führen. Rückgängig machen kann man es allerdings nicht.

Die Trennung fiel mir sehr schwer. Ich wollte sie die ganze Zeit zurück. Weinte monatelang immer wieder und kam nicht auf andere Gedanken. Dies änderte sich mit der Zeit und ich habe angefangen immer mehr meine Gedanken auf andere zu richten.

Das Verhältnis von 90% sie 10% anderes verschob sich auf ca. 60-70% anderes und 30-40% sie. Ich konnte mich immer besser ablenken, auch wenn ich es nicht so für möglich hielt, kurz nach der Trennung.

Nun kommen wir zu meinem Problem. Ich verbinde sehr viel mit ihr. Filme, Musik, Orte, das gemeinsame Bett, Gerüche. Ich bin ein sehr projizierender Mensch im visuellen Sinne. Ich kann mir Erinnerungen sehr gut bildlich vorstellen. Stehe ich in einem Raum wo wir einst zusammen Filme schauten, sehe ich uns dort.

Dies wurde mit den Monaten immer weniger. Ganz weg geht es dennoch nicht. Es kommt immer noch vor, dass ich ein paar mal am Tag etwas sehe, rieche, höre, oder mir vorstelle, was direkt ein sehr unwohles Bauchgefühl auslöst. Ab diesem Moment vermisse ich sie sehr.

Als Analogie wie so etwas aussehen kann: Ich schaue einen Film/Serie whatever. Dort wird Ägypten erwähnt für eine Sekunde. Mein Kopf erzeugt direkt die Verbindung. Ägypten, Pyramiden, Antik, Antiker Film, Doku, Doku über Pyramiden, Bett, Doku über Pyramiden mit ihr geschaut. Und bumm bin ich dort.

Der Grund warum das Ganze nochmal stärker ist, denke ich liegt daran, dass wir einige Gespräche und co. nach der Trennung hatten.Wir haben uns nicht wirklich im guten getrennt. Sie ist (vermutlich) psychisch nicht ganz stabil, das machte es nicht leichter. Obwohl die Trennung eher im schlechten war und wir halb auf Kriegsfuß stehen liebten wir uns noch. Monatelang nach der Trennung.

Diese Bestätigung habe ich mehrfach von ihr bekommen auch unter Tränen und meine eigene Sicht kenne ich ja selber. Ich denke ich liebe sie bis heute, egal wie viel Wut ich ihr gegenüber habe. Von ihr höre ich schon seit 3 Monaten ca. nichts mehr und kenne dort den Stand nicht.

Das macht es alles schwerer, weil die Liebe anscheinend einfach nicht gereicht hat um die Beziehung zu retten? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch, dass ihre Liebe nach der Trennung aufrichtig war. Zumindest denke ich das aufgrund verschiedenster Indikatoren. Wenn sich zwei Menschen trennen, die sich noch aufrichtig lieben schwirrt der Kopf umso mehr um die Frage, ob die Trennung das Richtige war.

Ich denke wir taten uns sehr gut, bis wir stritten. Der Streit war aber vermeidbar (auch sehr viel von meiner Seite aus) und nach meiner Reflexion könnte ich mir selber Denkzettel dafür geben, wie ich das so habe ausarten lassen. Der Gedanke sich aufgrund von Streit zu trennen der vermeidbar gewesen wäre zerfrisst mich sehr. Ganz viele Was-wäre-wenn Szenarien spielen sich ab.

Vereinfacht ist es für mich so:

Wir haben uns beide sehr geliebt
Wir taten uns gut
Streit wurde immer mehr
Streit ging sehr viel um banale Sachen
Ich war zu stur daran richtig zu arbeiten
Sie weinte viel
Ich realisierte es nicht
Beziehung zerbricht, obwohl lösbar gewesen
Realisation danach


Was ist, wenn ich nun die Liebe meines Lebens aufgrund vieler kleiner dummer Fehler verloren habe? Ich weiß, dass zu einem Streit immer zwei Menschen gehören. Allerdings will ich mich auf MICH SELBST fokussieren. Und ich hätte VIEL mehr tun können. Sehr idiotisch.

Nach der Trennung glaubte sie mir nicht, dass ich mein Verhalten besser, auch wenn sie mich noch liebte und viel weinte nach der Trennung. Egal wie ich probiert habe es ihr klar zu machen. Also war das auch hinfällig.

Dieser Gedanke, dass etwas im KERN so wunderschönes durch solche Banalitäten zugrunde geht will ich irgendwie nicht akzeptieren.

Und zudem sitze ich hier immer noch, immer mal wieder. Denke an sie, oder bestimmte Momente. Und werde sehr traurig.

Die ganze Geschichte ist natürlich noch VIEL länger, möchte aber spezifisch zu dem Geschriebenen Wissen, ob ihr Tipps habt.

Danke fürs lesen!

17.11.2025 02:35 • x 2 #1


M
KURZER NACHTRAG:
Zu dem Thema hatte ich mich nicht viel geäußert, deshalb hier:

Ich hatte länger darauf gehofft, dass es mit uns nochmal was wird. Die Möglichkeit besteht immer, vor allem da es nicht an mangelnder Liebe liegt. Allerdings tue ich mir damit aktuell auch sehr schwer. Aus dem Ich will sie unbedingt zurück wurde bei mir ein Ich weiß nicht, ob ich sie wieder zurück will einer der Gründe dafür ist (und das hört sich für viele vielleicht blöd an), dass sie ja auch ihr erstes mal mit mir hatte. Ich weiß, dass sie seit Monaten in engerem Kontakt zu jemandem steht den ich kenne. Ich weiß allerdings nicht, ob das Freundschaftlich ist, oder mehr. Absolut keine Ahnung um ehrlich zu sein.

Jedenfalls weiß ich nicht, ob ich überhaupt damit leben könnte, wenn sie S. mit ihm haben sollte/oder hatte. Für mich fühlt sie sich dadurch irgendwie... beschmutzt an, so hart es klingt. Als wäre sie... wer anders? Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Angeekelt mäßig...

17.11.2025 02:49 • #2


A


Trotzdem ist sie noch da

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M
Zitat von Marstos:
Als Analogie wie so etwas aussehen kann: Ich schaue einen Film/Serie whatever. Dort wird Ägypten erwähnt für eine Sekunde. Mein Kopf erzeugt direkt die Verbindung. Ägypten, Pyramiden, Antik, Antiker Film, Doku, Doku über Pyramiden, Bett, Doku über Pyramiden mit ihr geschaut. Und bumm bin ich dort.



Das ist ganz normal!


Zitat von Marstos:
Was ist, wenn ich nun die Liebe meines Lebens aufgrund vieler kleiner dummer Fehler verloren habe?



Wenn Deine Altersangabe stimmt und Du erst 23 bist,
dann gibt's noch Hoffnung!
Denn wenn man noch so jung ist,
erlebt man alles viel intensiver und glaubt, zu sterben,
wenn Beziehungen, Freundschaften und Ähnliches zerbrechen.
Aber die Welt geht nicht unter!
Du nimmst immer etwas mit,
woraus Du für die Zukunft etwas lernst,
und es werden noch ganz viele neue Menschen in Dein Leben treten,
ganz gewiss !


Zitat von Marstos:
Jedenfalls weiß ich nicht, ob ich überhaupt damit leben könnte, wenn sie S. mit ihm haben sollte/oder hatte. Für mich fühlt sie sich dadurch irgendwie... beschmutzt an, so hart es klingt.



Wenn Du sie wirklich liebst,
liebst Du sie trotzdem ! - Auch wenn man natürlich nicht unbedingt begeistert darüber ist.
Ansonsten müsste man ja annehmen,
dass es hier mehr um Besitzansprüche wie an einen Gegenstand Deinerseits geht !?

17.11.2025 02:55 • x 2 #3


M
Zitat von Multiversum:
Wenn Du sie wirklich liebst,
liebst Du sie trotzdem ! - Auch wenn man natürlich nicht unbedingt begeistert darüber ist.
Ansonsten müsste man ja annehmen,
dass es hier mehr um Besitzansprüche wie an einen Gegenstand Deinerseits geht !?

Ich denke eher, dass ich ein geschütztes Bild von ihr habe.

Sie war mein erstes mal. Ich war ihres. Sie liebte mich, schlief mit mir zusammen ein, etc.

Wenn man mir nun also die Frage stellt Willst du sie zurück? würde der Fakt, ob sie S. mit ihm hatte, Zweifel auslösen, wenn es so wäre.

Warum genau kann ich dir auch nicht sagen. Ich denke, dass dann das Bild, was ich von ihr habe, bröckelt. Ich kenne ja ihre Werte, Vorstellungen etc. (so wie sie damals waren) und diese mochte ich. Hätte sie jetzt S. mit genau dieser Person müsste ich davon ausgehen, dass einige dieser Werte, die sie sonst hatte, verloren gegangen sind.

Ich hätte auch Möglichkeiten mich auszutoben. Auf Anhieb fallen mir direkt zwei Frauen ein, mit denen ich etwas starten könnte. Mache ich aber nicht, weil ich es nicht nötig habe aktuell meinen Schmerz mit S. zu betäuben. Deswegen suche ich weder nach einer neuen noch reagiere ich auf etwaige Frauen, die mich anschreiben.

Wenn sie es allerdings so nötig hat (und so kenne ich sie eigentlich nicht), ihren Bodycount mit bedeutungslosem S. kurz nach der Trennung (und ich sage kurz, da es für mich noch so ist und vor ca. 3 Monaten noch eine Liebesbekundung von ihr kam) in die Höhe zu treiben, dann weiß ich nicht, ob das noch die Frau ist, die ich lieben gelernt habe. Vor allem mit dieser Person die ich mir ausmale .

Zudem hänge ich ja irgendwie noch an ihr und es würde mich schon verletzen, wenn es so sein sollte (Sollte da je wieder etwas mit uns sein, keiner weiß es).

Jeder kann machen, was er möchte, allerdings würde ich sie dann nicht mehr so richtig wiedererkennen was tief mit meiner persönlichen Erfahrung mit ihr zusammenhängt. Sie war nie so zu haben. Und schon gar nicht von dieser Person. Da müsste von der Psyche schon echt was durchknallen, wenn es mit dieser Person so kommen sollte. Oder sie dreht sich um 180 Grad, wer weiß das schon.


Vielleicht damit das für dich leichter verständlich ist:

Wenn du von einer Person über Jahre gewohnt bist, dass sie moralisch und von ihren Wertevorstellungen zu bestimmten Themen immer gleich steht,dann aber ein paar Monate nach der Trennung Sachen tut, die überhaupt nicht damit in Einklang zu bringen sind, bröckelt das Bild was man von diesem Menschen hatte. Und Moral, sowie Wertevorstellungen hängen viel mit dem Charakter zusammen, den man ja auch liebt (nicht nur das äußerliche). Dadurch bröckelt dieses Bild von der Person extremst und dadurch z.B. kommen so Gedanken/Gefühle auf, wie bei mir.

17.11.2025 03:16 • #4


Sonnenschein85
Die erste große Liebe prägt einen meistens sehr und ja- man braucht oft lange um damit abzuschließen.

Ich erinnere mich das ich bei meiner ersten Liebe auch lange Zeit diese Gefühle hatte, die du beschreibst. All in allem war ich so richtig erst 1 Jahr später darüber hinweg, obwohl ich da bereits einen neuen Freund hatte. Der Ex hat mich zum Beispiel noch in Träumen aufgesucht. Das war echt unschön.

Aber das geht vorbei. Gib dir Zeit. Es sind 3 Monate das ihr euch nicht gesehen habt. Das ist nicht lange. Und natürlich ist die Sehnsucht da noch da, wenn es nicht an fehlender Liebe zu Ende ging sondern wegen der Umstände.

Wenn ihr sehr viel gestritten habt und es nicht so passt, dann ist es auch besser nichts zu erzwingen. Dann würde sich das leider wahrscheinlich auch langfristig nicht ändern. Und ich denke so wärt ihr beide nicht glücklich.

Es wird vorbei gehen. Und die Eindrücke werden verblassen. Die visuellen Erinnerungen weniger. Trage die schöne Zeit als positive Erinnerung in deinem Herzen aber lass zu loszulassen. Du wirst sehen, du wirst dich wieder verlieben. Und trotzdem darf die erste große Liebe irgendwie bleiben.

Ich war lange verheiratet, hatte vor meiner Ehe einige Partner. Trotzdem denke ich hin und wieder noch an meinen ersten Freund. Aber ohne Sehnsucht. Einfach nur als schöne Erinnerung.

Das wünsche ich dir auch. Alles Gute

17.11.2025 04:07 • x 2 #5


PatataG
Das mit dem visuellen Sinn kenne ich. Ich bin auch ein Musik - verbinde ich mit ...Typ.
Bei mir ruft inzwischen fast jedes Lied irgendwelche Erinnerungen aus meiner Vergangenheit hervor. Gute aber auch schlechte.

Ich könnte also quasi keine Musik mehr hören

Gerade aktuell läuft IMMER ständig ein bestimmtes Lied im Radio und überall wo ich bin, was mich jedes mal eiskalt erwischt. Als würde es mich verfolgen.
Die ersten male kamen aus dem Nichts die Tränen. Inzwischen mag ich das Lied sogar. Weil es mich etwas fühlen lässt und Erinnerungen hervor ruft. Anfangs wie bei dir ist das natürlich anstrengend weil du sie so vermisst.

Das geht mir auch oft so. Aber irgendwie versuche ich dieses Gefühl dann unzuwandeln. Nicht in wehmütige Sehnsucht und Traurigkeit das die Person weg ist, sondern in eine positive Dankbarkeit das sie da war und wie schön es war, auch wenn es schwer war.

Vielleicht wird dir das irgendwann auch so gehen. Das du dann gern an die Pyramiden denkst. Oder gern die Musik hörst, die euch verbunden hat.

Das dauert seine Zeit.

Und allgrmein: Wenn ihr so viel gestritten habt passte es vielleicht nicht, geliebt habt ihr trotzdem.

Aber du hast sicher nicht das letzte mal geliebt. Wenn du alles verarbeitet hast, wirst du wieder offen sein für Liebe..

17.11.2025 05:30 • x 3 #6


Hummelbee8
@Marstos

Erst mal guten morgen,

Zwei Jahre habt ihr miteinander verbracht, ihr habt Momente,Augenblicke, erschaffen und gemeinsam Steine auf euren weg gelegt.. jeden tag auf neue mit dem gedanken wir....jeden tag auf neue mit den gefühl des wirs.. jeden tag aufs neue mit den Partner neben einen..

Die zwei Jahre sind nicht einfach weg ,weil die Wege auseinander gingen, siw verschwinden nicht einfach nur weil vieleicht die Liebe weg ist.. es ist normal das man sich dran errinert ,das man Momente aufleben lässt wenn man gerade etwas richt, etwas sieht oder wo ist wo man gemeinsam war..

Das dies schmerzt unangenehm ist ist auch klar den man errinert sich daran was man jetzt nicht mehr hat.. doch sehe es auf eine andere seite du hast die errinerungen die dir sagen ich wurde geliebt und ich habe geliebt, die Momente waren schön.. sich zu errinern ist okay.. Man darf nur nicht da bleiben in der errinerung, man muss weiter, man muss schauen was ist das danach... Was will ich jetzt..

Sie ist überral weil du höchstwahrscheinlich entweder noch sehr an sie hängst oder weil du sie nicht loslassen möchtest.. Was bei 8-9 Monaten nach der trennung normal ist..

Was ratet man.. ich würde dir raten die errinerungen an zu nehmen sie nicht weg schieben aber nicht auf ein protest zu stellen. Es ist nicht dein leben sondern es war es... Das musst du immer im Hinterkopf behalten.. Schau was du jetzt möchtest was du willst.. schau nach vorn ..doch nur weil du nach vorn schaust heist das nicht das was mal war vergessen zu mussen.

Hummelbee8

17.11.2025 06:00 • x 2 #7


A
Zitat von Marstos:
KURZER NACHTRAG: Zu dem Thema hatte ich mich nicht viel geäußert, deshalb hier: Ich hatte länger darauf gehofft, dass es mit uns nochmal was wird. ...

Ich weiß, das ist nicht so selten. Aber die Einstellung wirst du ablegen müssen. Zumindest, wenn du selbst nicht zölibatär und ewig ohne Freundin unzufrieden leben willst. Du bist bereits 23, das war wohl die erste und letzte Jungfrau in deinem Leben, die du abgekriegt hast.

17.11.2025 06:03 • x 3 #8


mokka_23
@Marstos Du liest dich sehr reflektiert und auch (selbst)empathisch. Das ist gut. Wahrscheinlich ist dein System, Psyche und Nervensystem, noch nicht durch mit der Verarbeitung
Nimm dir also Zeit, sei lieb zu dir und link dich ab, wenn du merkst, dass du gedanklich nicht weiterkommst.

17.11.2025 07:32 • x 1 #9


D
Zitat von Marstos:
Ich denke, dass dann das Bild, was ich von ihr habe, bröckelt. Ich kenne ja ihre Werte, Vorstellungen etc. (so wie sie damals waren) und diese mochte ich. Hätte sie jetzt S. mit genau dieser Person müsste ich davon ausgehen, dass einige dieser Werte, die sie sonst hatte, verloren gegangen sind.

Vorweg, es tut mir leid, dass du Liebeskummer hast.
Des weiteren möchte ich dir als Mensch mit massiver Lebenserfahrung sagen, dass du dich von der Vorstellung verabschieden solltest, dass ein Mädchen durch S ex, zu dem sie freiwillig ja sagt, beschmutzt wird. Alles Gute!

17.11.2025 10:13 • x 3 #10


Worrior
@Marstos
Du hast 3 Monate nichts von ihr gehört.
Klar, auch ihr viel die Trennung nicht leicht.
Diese Flashbacks sind normal, sie werden weniger, sind dann nicht mehr so intensiv, etwas Wehmut wird bleiben.
Du hast Recht, manchmal reicht Liebe nicht, nicht so wie uns das Disney und Hollywood zeigen, die Realität ist weitaus härter.
Du bist ein sehr einfühlsamer Mensch, das ist schön, macht die Sache für Dich aber nicht unbedingt einfacher und ist auch in dieser Situation nicht vorteilhaft.
Gehe auf Distanz, Abstand, kein Kontakt mehr, für Dich und auch für sie.
Im Moment bringt das nichts, ihr müsst jetzt beide Eueren Kram aufarbeiten, Euch entwickeln.
Du machst das, glaune ich, gar nicht so schlecht.
Richte jetzt drn Fokus voll auf Dich selbst, wachse und entwickle Dich, transformiere.
Was die Zukunft für Euch beide bringt weiß man nicht.
Aber stütze Dich nicht auf falsche Hoffnungen.
Alles Gute!

17.11.2025 10:17 • x 3 #11


M
Zitat von Arnika:
Ich weiß, das ist nicht so selten. Aber die Einstellung wirst du ablegen müssen. Zumindest, wenn du selbst nicht zölibatär und ewig ohne Freundin unzufrieden leben willst. Du bist bereits 23, das war wohl die erste und letzte Jungfrau in deinem Leben, die du abgekriegt hast.

Mein Thema ist nicht Jungfräulichkeit.

Mir geht’s um Konsistenz von Werten. Wenn ein Mensch in kurzer Zeit plötzlich völlig anders handelt als das, was er jahrelang vertreten hat, dann bröckelt das Bild, das man von diesem Menschen hatte. Das ist der Punkt, nicht ihr ‚Status‘.

Wenn ich jetzt eine kennenlerne, die keine Jungfrau mehr ist, ist das absolut und überhaupt gar kein Problem. Aber jemanden zu entjungfern und dann potenziell herauszufinden, dass diese Person es anscheinend sehr nötig hatte nach der Trennung, sich mit S. zu betäuben, beschmutzt für mich ihr Bild.

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen:

Ich (Ihr erster) - wer anders (den ich nicht mag) - und wieder ich

zu

Wer anders - Ich

Löst ein ganz anderes Feeling in mir aus.

Mir geht’s darum, dass sie bestimmte Werte, Überzeugungen und eine Art von Emotionalität hatte, die ein großer Teil unserer Beziehung war. Wenn sie jetzt direkt nach der Trennung etwas tun würde, was diesen Werten widerspricht, dann würde ich sie nicht mehr wiedererkennen.

Es geht also nicht um ‚Jungfrau haben wollen‘, sondern auch um das Auseinanderdriften von Charakter und Werten, an die man emotional gebunden war.

17.11.2025 12:09 • #12


D

Heffalump
Zitat von Marstos:
sondern auch um das Auseinanderdriften von Charakter und Werten, an die man emotional gebunden war.

Nennt sich Weiterentwicklung

17.11.2025 12:55 • x 2 #14


M
Zitat von Heffalump:
Nennt sich Weiterentwicklung

Wenn sie sich wirklich so verändert hätte, dass sie Dinge zulässt, die früher gar nicht zu ihren eigenen Werten gepasst haben, wäre das für mich keine Weiterentwicklung.

Weiterentwicklung bedeutet für mich, dass man stabiler und reflektierter wird, nicht, dass man plötzlich komplett entgegen seinen früheren Überzeugungen handelt.

17.11.2025 13:04 • x 1 #15


A


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