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Über das Kämpfen

L
Zitat von KBR:
Gestern und heute bin ich traurig über das Alleinsein. Es wäre schön, wenn jemand da wäre. Seufz.



Fühle so sehr mit dir
Meinen Freundinnen kann ich mich nicht mehr anvertrauen, meiner Mama will ich nicht zu viel zumuten .... und mein treuloser Ehemann ist wie neuerdings fast jedes WE bei seiner ach so tollen neuen Bekannten ähm Freundin

13.08.2017 03:59 • x 2 #706


K
Eine harte Woche und das Wochenende
Das war seit längerem mal wieder eine relativ schlaflose Nacht. Ich ahnte schon, dass das ein nicht so gutes Wochenende werden wird. Es war beruflich eine harte Woche und auch emotional war und ist diese fordernd, denn die Welle an unerledigten emotionalen Baustellen, die ich innerlich vor mir her schiebe, türmt sich langsam und stetig auf. Die Trennung an sich spielt da eigentlich kaum eine Rolle mehr. Es gilt, die in der Zukunft relevanten Dinge anzugehen.

Aber habe einfach nicht die Reseven für die Familie, Telefonate mit ihnen o.ä. Ein dringend nötiges Telefonat mit meiner Mutter, die ja auch in sehr schwierigen Situation steckt, schiebe ich schon wieder seit Wochen. Wie soll das auch gehen, wenn ich ständig das Gefühl habe, nicht die Kraft dafür zu haben? Wenn ich kaum in der Lage bin, mit ihrem Elend umzugehen? Ich habe mich damit übernommen die letzten 10 Jahre. Das fordert jetzt seinen Tribut. Die Unfähigkeit, dringend erforderliche Lösungen herbeiführen zu müssen, zehrt und zerrt an mir. Ich bin in dieser Situation einfach vollkommen ratlos und das seit mittlerweile fast 1,5 Jahren.

Den Kopf in den Sand zu stecken, ist jedoch eine Lösung, die unterm Strich auch Kraft kostet. Es bindet so lange Energie, bis man es dann eben doch erledigt hat. Das Familäre ist gerade ein schwieriges, sich wieder in den Vordergrund drängendes Feld.

Ich bringe meine Kraftquellen nicht zum Sprudeln. Ich bin nach so einer Woche einfach zu müde, um die Dinge zu unternehmen, die mir Spaß machen, die mich erfüllen und mir Energie geben. Das folgt einem blöden Muster, das es zu durchbrechen gilt. Einmal gefährdet, immer gefährdet. Dieser dauernde Kampf strengt zusätzlich an.

Es wird nach einer harten Arbeitwoche zudem umso mehr deutlich, dass da kein ausreichendes Gegengewicht ist. Die Säule Partnerschaft, das miteinander Beschäftigen, gemeinsame Untenehmungen, Liebe, Leidenschaft, das Teamsein, das Reden und Anteilnehmen, das Loslassenkönnen und -dürfen, das Gegengwicht zum schöden Berufsleben fehlen.

Ich hätte so sehr einen gemeinsamem Abend und einen gedeckten Frühstückstisch nötig gehabt. Stattdessen fragte ich mjch heute Morgen, was ich im wenigsten Lust habe, nicht zu essen - im Stehen, ohne Muße, während sich all die Dinge, die zu tun und zu regeln sind, schon seit dem Aufwachen wieder in meinen Kopf drängten. Auch eine Runde an der frischen Luft hat den Kopf nicht klarer bekommen.

Ich hätte einfach manchmal gern wieder jemanden, mit dem ich alles teilen kann, der für mich da ist und für den ich da sein kann, jemanden der sich gern mit mir zusammen ist, der mich in den Arm nimmt, der mich erdet und aufbaut usw. An Tagen wie diesen wird mir umso deutlicher, wie sehr ich das genossen habe. Meine Fröhlichkeit fehlt mir.

Zu allem Überfluss habe ich gestern Abend, ohne dass ich das wollte oder es auf ihn bezogen sein sollte, den anderen Mann so vor den Kopf gestoßen, dass er jetzt tödlich beleidigt ist. Mal ab gesehen davon, dass es einfach ein Missverständnis war, habe ich überhaupt keine Lust, mich damit zu beschäftigen und ihm mühsam zu erklären, dass er da etwas falsch verstanden hat.

Ich will zwischen uns nichts aufleben lassen. Das weiß er. Aber sich aufgrund eines so dämlichen Missveständnisses beleidigt zu fühlen - das hat er einfach nicht verdient. Also muss ich das auch gleich noch in Ordnung bringen, obwohl es mir eigentlich schiependidi ist und ich echt andere Sorgen habe. Ich mag es einfach nicht, wenn ich weiß, da leidet einer ohne Grund.

Zu allem Überfluss muss in so einer Situation mein Handy abstürzen usw. usw.

13.08.2017 10:43 • x 1 #707


A


Über das Kämpfen

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K
Manchmal
Manchmal wenn die Seele mir entgleist
manchmal wenn ich traurig bin
manchmal wenn der dünne Faden reißt
an dem die Vernunft hängt
dann kann es passieren
daß ich glaube
ich brauch dich.

Manchmal wenn kein Lächeln mir gelingt
manchmal wenn ich einsam bin
manchmal wenn der Horizont verschwimmt
in tausend Gedanken
dann kann es passieren
daß ich glaube
ich brauch dich.

Manchmal wenn die Hoffnung sich verliert
manchmal wenn ich ratlos bin
manchmal wenn sich nichts mehr in mir rührt
außer der Sehnsucht
dann darf es passieren
daß ich glaube
ich brauch dich.

(Jörn Pfennig)


___________

Es darf so sein. Dagegen stemme ich mich nicht. Es kommt und geht.

Aber das Dich wird immer stärker abgekoppelt von dieser Sehnsucht. Die Sehnsucht ist kein auf eine bestimmte Person gerichtetes Gefühl mehr. Sie ist eher allgemeiner Natur. Die Einsamkeit wird dadurch zwar nicht besser, aber diese Entwicklung gibt Freiheit im Denken und das ist gut.

Trotzdem war es nochmal heftig am letzten Wochenende. Mögen solche Wochenenden wie das Letzte weniger werden.
___________

btw.: ich wurde gestern unvermutet Opfer einer WhatsApp-Status-Kontrolle mit voran gegangener Beobachtung. Ommmmmmmmmmmmmmmmm. Leute, lasst so etwas, das ist lächerlich. Natürlich kann es es sein, dass Eure Liebsten mit anderen Menschen schreiben, aber den Kontakt würdet Ihr durch so eine Kontrolle und Vorwürfe sowieso nicht unterbinden können.

Es fühlte sich also jemand zurück gesetzt, denn schließlich wäre ich doch online gewesen und hätte nicht geschrieben. Wtf? Es gab einfach nichts zu schreiben und es gibt auch keine Pflicht dazu. Wenn Menschen sich hierzulande miteinander beschäftigen, tun sie das i.d.R. nach dem Prinzip der Freiwilligkeit!

Ich will mich mit so einem Blödsinn gar nicht beschäftigen müssen. Ich empfinde das als Belästigung. Wenn jemand nicht damit klar kommt, was er bei mir sieht, ist das SEIN Problem und nicht meines, weswegen es doch bitte auch dort bleiben möge, wo es herkommt.

So! Und der Rest meines Ärgers von gestern ist noch so frisch, dass ich darüber nichts schreibe, weil Wut kein guter Ratgeber ist.

14.08.2017 06:59 • x 4 #708


U
Hä? Wer hat Dich kontrolliert?

14.08.2017 10:57 • #709


K
Ex-Affäre aus der Zeit vor dem Grund des Hierseins.

14.08.2017 10:59 • #710


U
Achso. Dachte schon jemand aus dem Forum.

Ich habe gestern auf Facebook gelernt, das eine Exfreundin direkt nach mir eine offene gleichgeschlechtlich Beziehung angefangen hat.

Kurz vorher wollte sie noch heiraten und Kinder. Abgefahren. Das gibt es dich sonst nur im Kino?

14.08.2017 11:55 • #711


K
Zitat von unregistriert:
Achso. Dachte schon jemand aus dem Forum.

Ich habe gestern auf Facebook gelernt, das eine Exfreundin direkt nach mir eine offene gleichgeschlechtlich Beziehung angefangen hat.

Kurz vorher wollte sie noch heiraten und Kinder. Abgefahren. Das gibt es dich sonst nur im Kino?


Nein, nein. Es gibt schon skurrile Geschichten, die das wahre Leben schreibt. Ich weiß nicht, ob Du mal in dem Thread über die verrückten Dates gelesen hast.

Da hätte ich die Vairante aber Du wusstest doch, dass ich AUCH mit der anderen Frau zusammen bin am Start und den Typen, der nur S. haben konnte, wenn die Frau Brautschuhe trug.

Auf die Schilderung meines abstrusen Wassermelonenerlebnis wartet die Welt allerdings noch.

14.08.2017 12:02 • #712


U
Bin ich froh, damals auf mein Gefühl gehört zu haben. Naja, ich hoffe sie ist jetzt glücklich, mochte sie wirklich gerne. Mann hat die mich angegraben damals, mit allen Mitteln. Hätte nie geglaubt das sie bi sein könnte. Aber ich hatte immer den Verdacht, das irgendwas nicht mit ihr stimmt.

Melonenstory? Raus damit

14.08.2017 12:10 • #713


K
Nicht jetzt. Ich arbeite und muss tief in meiner Erinnerung graben

14.08.2017 12:19 • #714


U
Oh, dann viel Erfolg beim werkeln

Ich habe eine Frau ans andere Ufer getrieben... Ich gehe besser ins Kloster ab Mittwoch und nicht hinters Schlagzeug.

14.08.2017 12:23 • #715


K
Ins Kloster komme ich mit Ich habe einen Mann in die Arme einer Heilerin getrieben. Ich habe einen anderen Mann in die Arme einer 23jährigen getrieben. Ich habe einen Mann in die Fänge einer Prost. getrieben und einen anderen in die Hände einer Herrin, die ihn ausgenommen hat. Ich habe einen Mann in die Arme seiner hochkatholischen Frau zurück getrieben, bei der S. angeblich ausschließlich Zeugungszwecken diente usw. usw.

Also, ich bin dabei! Ich finde zwar, dass ich ein Verlus für die weltliche Welt wäre, aber die religiöse hätte eine weitere herausfordernde Aufgabe!

14.08.2017 12:34 • x 5 #716


K
Die weltliche Welt
verlangt mir reichlich ab. Für die Gefühlswelt bleiben wenig Kapazitäten frei.

Noch ungefähr 9 Tage bis Toreschluss im alten Job. Bis dahin gibt einiges zu bedenken und zu tun (wahrscheinlich werde ich wieder den ultimativen Service für alle Nachfolger und Vertreter dieser Welt liefern und keinen interessiert´s. Ich muss mich da echt zwingen, den Ball flach zu halten). Da warten noch viel Arbeit und drei Ausstände in verschiedenen Konstellationen auf mich. Ich habe beschlossen, lieber mehr Geld auszugeben und weniger selber zu machen. Ich würde das Backen, Kochen, Braten eh unwillig tun, weil ich einfach keine Küchenfee bin, und habe auch so genug zu leisten in den kommenden Tagen.

Anschließend ungefähr 1 Woche Urlaub. Und wie ich alles, was womöglich sonst noch absehbar kurzfristig auf mich zukommt, wuppen soll, sehe ich im Moment gar nicht. Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn es so weit ist.

An dieser Situation sehe ich, wie wenig weit weg ich von den Depressionen bin und wie wachsam ich sein muss. Denn statt hier zu schreiben, könnte ich mich ja auch auf den Weg zur Arbeit machen, denn s.o.

Prokrastination at it´s best. Man muss ja kein Genie sein, um sich darüber im Klaren zu sein, dass sich zum Ende hin immer alles weiter verdichtet, wenn man nicht einfach mal anfängt, aber die berühmte Starre hindert mich. Ich bin zwar unter Druck am besten, aber das ist natürlich Teil des Problems. Ommmm. Wie kann man nur in so vielerlei Hinsicht verkorkst sein?

Da ich damit rechnen muss, ihm irgendwann demnächst einmalig oder mehrmalig persönlich zu begegnen, weiß ich die komfortable Lage, keinen Kontakt zu haben, sehr zu schätzen. Ich fange sicherheitshalber schon mal an, mir ein dickes Fell zuzulegen.

15.08.2017 06:56 • x 3 #717


L
Hallo,

ein dickes Fell zulegen schadet nie aber du musst auch auf dich achten. Ich bin jetzt 4 Wochen getrennt. Sie hat sich plötzlich getrennt mit nur einem Zettel auf dem Tisch. Ich weiß auch gerade garnicht wie ich alles schaffen soll da Sie mir einfach fehlt. Naja, mal sehen was der Tag so bringt.

15.08.2017 07:49 • x 1 #718


fe16
@KBR
Auf die Schilderung meines abstrusen Wassermelonenerlebnis wartet die Welt allerdings noch.

bitte
Danke

15.08.2017 09:47 • x 1 #719


U
Zitat von fe16:
@KBR
Auf die Schilderung meines abstrusen Wassermelonenerlebnis wartet die Welt allerdings noch.

bitte
Danke


Go Go Go!

15.08.2017 09:50 • x 1 #720


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