@Küstenperle
Zitat:einfach, es war nur fast ein Jahr, erinner Dich daran wie es vorher war ?
Danke, das habe ich ja versucht, aber Tatsache ist: Davor wusste ich nicht, dass es das SO gibt und hatte auch keine Erwartungen an eine Zukunft zu zweit. Ergo habe ich letztlich alles mit mir ausgemacht und mir punktuell Meinungen von Freunden eingeholt. Aber da diese aus einer anderen beruflichen Kultur kommen, waren viel zu viele langatmige Erklärungen nötig und sie sind in vielerlei Hinsicht für mich keine Gesprächspartner gewesen; wie ich auch nicht für sie.
Zitat:und ich muss sagen - er hat weniger auf Dich gezählt als andersherum.
Das ist möglich. Ich glaube aber eher, dass diese Rückendeckung und die Selbstverständlichkeit, mit der wir füreinander da waren, für mich eine nie da gewesene Erfahrung wurde, während das für eine selbstverständliche und häufiger gemachte Erfahrung war. Für mich war es ein Wunder, dass es das gab. Dass es das für mich gab! Für ihn war das normal, Standard, Grundvoraussetzung. So haben wir es auf unserer persönlichen Werteskala vollkommen unterschiedlich eingeordnet, obwohl wir gleichermaßen füreinander da waren.
Zitat:Es ist fast ein Jahr zusammen und ein Jahr getrennt.
Ich hoffe sehr, dass Du diesem Heini nie diesen Thread zeigen wirst!
Es sind 9 zu 7 Monate. Es geht auch jetzt nicht mehr um ihn sondern eher ums Alleinsein umd die Gegenwarts- und Zukunftsbewältigung.
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Die Gefahr, ihm etwas zu zeigen besteht nicht. Ganz am Anfang irgendwann, als eine Ecke in meinem Herzen noch hoffte, dass das alles nur ein böser Traum ist, habe ich gedacht, ich würde ihm das alles eines Tages zeigen, damit er versteht und weiß, wie es mir ergangen ist. Da ist es wieder das Phänomen: Frauen wollen verstehen und es ist schwer vorstellbar, dass es Männern nicht so oder weitaus weniger so gehen könnte Auch wenn die Lebenserfahrung längst anderes gelehrt hat. Nun gut, aber inzwischen bin ich ja auch in diesem persönlichen Desaster weiter und inzwischen ist es längst nicht mehr der Fall, dass ich ihn an irgendetwas würde teilhaben lassen wollen (allenfalls vielleicht gelegentlich mal daran, wie sich eine demütigende Erfahrung anfühlt .. da gibt es ein recht reichhaltiges Ideenspektrum). Eher würde ich mir wohl die Hand abhacken.
In Teilen finde ich das ganze Drama inzwischen selbst lächerlich. Ich möchte nicht sagen, ich schäme dafür, denn es war nun mal wie es war. Aber ich finde es albern, dass ich nicht besser und kontrollierter damit umgehen konnte. Da kommt nun wieder eine familiäre Prägung zum Vorschein.
Ich kann mich immehin aber daran festhalten, dass ich mein Schweigen nicht gebrochen habe und das wahrscheinlich auch nicht mehr tun werde.
Zitat:Ich verneige Dich vor Deiner Funktionsfähigkeit. Hätte mir das auch das eine oder andere Mal gewünscht. Und dann hab ich gelernt: who gives a f ..ck:)
Ich glaube, dafür gibt es keinen Grund, denn die ist es ja auch, die mich in den Burnout getrieben hat. Ich verneige mich vor den Menschen, die es verstehen zu leben. Ich habe halt daran geschnuppert, wie es sein kann mit einem anderen zusammen und nicht nur in den Momenten, in denen mir das für mich allein gelingt. Die Wahrheit oder das Heil liegen wie so oft in der Mitte.
@unregistriert
Zitat:Melonen!
Kommt irgendwann. Sicher nicht mehr diese Woche.
Zitat:Leider nicht, ist uns Männern nur zum ansehen und in guten Zeiten anfassen gegeben...
Oder so!
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So, der nächste harte Tag wartet auf mich. Kann es wirklich sein, dass heute erst Mittwoch ist? Gestern Abend hat es sich schon angefühlt, wie nach einer 60-Std.-Woche.
Ich habe gestern etwas richtig gut gemacht in Sachen Transparenz, Ehrlichkeit und Authentizität und bin ein bisschen stolz auf mich. Eine andere Sache macht mir immenses Kopfzerbrechen (best friend muss echt herhalten zurzeit) und eine dritte Sache habe ich echt durchtrieben, weil in meinem Kopf zu viel los ist. Ich muss den am Wochenende echt mal von seinen temporären Dateien befreien und Ablage in ihm machen. Danach nochmal gründlich fegen und feudeln. Verdammt.
Aber unterm Strich war es dann ja gestern wieder ein durchschnittlich verlaufener Tag. Glaube ich.