Über das Kämpfen

2478
Zitat von Küstenperle:Oh Himmel!
Wie geht es Dir?


Danke der Nachfrage. Muss ich erst sortieren. Ich hatte es im Gespür. Seit Tagen.

Bin in der Bahn und schreibe später noch was.
17.08.2017 09:19 •
x 1

missprosecco

oh Gott, jetzt bin ich aber auch gespannt! Ich hoffe dir gehts soweit gut und die Begegnung wirft dich nicht zurück!
17.08.2017 10:10 •
x 1
A
Über das Kämpfen
x 3

aquarius2
Zitat von KBR:Ich bin ihm vor dem Schnuppergespräch für den 3. Job im leeren Einkaufszentrum in die Arme gelaufen.


Was habt ihr gemacht? Seid ihr ohne Worte aneinander vorbei, oder habt ihr wenigstens Hallo gesagt? Glaub mir ich bedauere den Tag an dem wir im Vereinslokal von meinem Sportverein den Vorbesitzern seines Hauses übern Weg gelaufen sind, nun wohnt er keine 250m Luftlinie von mir weg, geht in die gleichen Läden, alles. Aber sein Nachfolger wohnt auch so in dem Radius, aber in der anderen Richtung, Zufälle gibt es.
Du hast da hoffentlich nicht nur wegen ihm abgesagt? Fände ich schade, aber wenn es noch zu früh ist, dann ist es eben so und vielleicht ist der andere Job ja auch gut. Benutze die Tatsache dass ihr mal irgendwo zusammen wart bitte nicht als Begründung da nie wieder hinzugehen. Du betrügst dich um einiges!
Nehme mich so langsam aus der Restfamilie zurück, war doch eine gute Idee, die Kinder dazu zu ermuntern, den Kontakt zu Oma wieder aufleben zu lassen. Von wegen die hassen sie alle 3 das tun sie nämlich nicht! Aber das haben sie glücklicherweise schon gemacht, bevor die Zeichen bei uns auf Trennung standen.
Gut, dass ich da eher einen Schnitt hinbekommen habe, wenn er mir oder uns über den Weg läuft grüße ich freundlich, aber das war es denn auch. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mehr wütend auf ihn als verletzt war, die soziale Inkomptenz anderer habe ich schon lange nicht mehr auf mich bezogen.
So oder so, es ist leider so, dass man sich auch in einer Großstadt oder an Lieblingsplätzen, die man dem anderen gezeigt hat über den Weg läuft. Die Familie spielt ja in meinem Sportverein Tennis oder macht Leichtatletik, blöd aber nicht zu ändern, aber gegen die Kinder habe ich ja nichts.
Es ist auch schwer, mit Leuten umzugehen die beide kennen, aber auch daran kann jeder arbeiten. Gestern war ich endlich mal wieder im Kino und habe mir einen Sneak angeguckt, da hatte er glaube ich keinen Spass dran, es liefen in diesem Kino nämlich eher meine Filme. Planet der Affen läuft in anderen Kinos, kann dem aber nichts abgewinnen, gut so werde also nie bei solchen 3D Actionfilmen neben ihm sitzen und für OmU Filme auf französich und spanisch fehlen ihm auch die Sprachkenntnisse Ok bei spanischen Filmen sind die Untertitel auch für mich eine Hilfe, ich bin so aus der Übung.
17.08.2017 10:54 •
x 1

Es war schon ein Kampf
zu entscheiden, ob ich angemessene Businessklamotten trage für den heutigen Termin (mit Luft nach oben für die nächste Auswahlrunde) oder etwas wilder auftrete. Er mag es wilder und ich wollte einfach so aussehen, dass er sich nach mir die Finger leckt, falls der verdammte Zufall uns tatsächlich aufeinander treffen lässt.

Der Job Nr. 3 ist vielleicht ein Teil der Zukunft. Er ist die Vergangenheit. Also habe ich mich für Variante 1 entschieden.

Kennt jemand das angeblich längste Einkaufszentrum Deutschlands oder Europas (oder was weiß ich)? Ich habe verdrängt, wie die Werbung dazu lautete. Das EKZ zieht sich über zwei bis drei Ebenen entlang einer langen Straße. Er arbeitet auf der anderen Straßenseite.

Nach 1 Stunde Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war ich auf der mittleren Ebene gegen 7.30 Uhr auf dem Weg zu meinem Bestimmungsort - rechts und links Geschäfte. Bis auf ein paar Bäckereien u.ä. waren alle noch geschlossen. Vereinzelt war Reinigungspersonal unterwegs. Ich musste das halbdunkle, mehrere 100 Meter lange EKZ durchqueren und befand mich quasi in einem Geschäftetunnel ohne Abzweigungen nach rechts oder links.

Es wäre fast gut gegangen. Doch dann, fast am Ende, sah ich entgegen seiner früheren Gewohnheiten seine Silhouette aus dem Dunklen mit einer Brötchentüte in der Hand auf mich zukommen. Ich dachte, meine Fantasie spielt mir einen Streich. Aber nein, er war es.

Mein Vorteil: ich konnte mit dieser Begegnung rechnen. Er nicht.

DAS? Ausgerechnet heute vor diesem Gespräch, das Weichen für die berufliche Zukunft stellen wird oder zumindest könnte, am 7-Monats-Trennungstag, in Spießerklamotten!? Wtf? Aber ich hatte es im Urin!

Beim Entgegenkommen konnte ich nur sehen, dass seine Statur sich nicht verändert hat. Allenfalls hat er etwas zugelegt. Aber seine Haare waren schmierig - vermutlich gegelt - (er findet das gut so. Ich finde das bäh) und sein Gesicht war aufgequollen. Genau genommen, sah er elend aus, sofern ich das richtig gesehen habe. Ich vermute seine Krankheit dahinter.

Was habe ich gemacht? Ich habe im Vorbeigehen guten Morgen gesagt. Unfreundlich. Vorwurfsvoll. Provokant. Das ärgert mich jetzt, weil es unsouverän war. Lieber hätte ich ihm ein fröhliches Guten Morgen entgegen geschmettert, statt meine Verletztheit so zu offenbaren. Ich rechnete zwar mit dieser Begegnung, aber weiter hatte ich nicht gedacht. Allein der Gedanke daran löste hilflose Schockstarre aus.

Er war erstaunt. Natürlich.

Er hat zurück gegrüßt. Es kam mir vor, als hätte ER MIR gegenüber einen ähnlich vorwurfsvollen Ton an den Tag gelegt, als hätte ICH IHM etwas getan.

Aber vielleicht irre ich. Vielleicht interpretiere ich über. Vielleicht habe ich auch nur sehen wollen, dass er krank aussah. Was auch immer!

Nun kann ich mir also noch einmal neu die Frage stellen. Was bleibt nach 7 Monaten Trennung?

Ich könnte heute heulen. Ich könnte mir den ganzen Tag die Decke über den Kopf ziehen und ein bisschen Weltschmerz zelebrieren. Aber das geht heute nicht. Heute jagt ein Termin den nächsten.

Welche Gefühle sind in mir? Das ist erstaunlich. Ich will ihn nach wie vor nicht zurück (gut!). Ich bin nach wie vor traurig, dass es so gekommen ist (in Ordnung!). Ich bin immer noch sehr verletzt, wie er das (Trennen) auf diese Art vollziehen konnte und fühle mich abgelehnt (tja, meine Baustellen, inneres Kind und so!).

Aber immerhin war ich ziemlich schnell im Anschluss an die Begegnung in der Lage mir vorzustellen, wie ich mich gefühlt hätte, wenn ich ihm nachgelaufen wäre, wenn ich geschrieben, angerufen, gebettelt oder gefleht hätte. Dann hätte ich mich viel, viel mieser gefühlt. Die Haltung, sich selber zu gut zu sein für jemanden, der einen nicht (mehr) will, ist wohltuend. Für mich ist diese Würdebewahrung unfassbar wichtig.

Sei ihm gegönnt, dass er getan hat, was er für das Beste für sich hielt. Sein Leben, seine Entscheidungen, seine Aussehen, seine Gesundheit. Not my circus. Not my monkey.

Es war sehr unangenehm, aber nicht peinlich. Ich brauche das nicht wieder und werde diese Begegnungen sicher nicht suchen - egal, was die berufliche Zukunft bringt, aber ich werde mich auch nicht verstecken. Ich bin durcheinander und aufgewühlt, aber ich schäme mich für nichts. Außer vielleicht vor mir selber für den langen Leidensweg. Aber damit kann ich gut leben.

Ich fühle mich sehr allein jetzt, obwohl viele gute und wohlmeinende Stimmen um mich sind. Das weiß ich sehr zu schätzen. Aber dennoch fühle ich mich allein dem Sturm in mir ausgesetzt. Ich bin froh, dass das Seltenheitswert haben wird.

Doch. Ein wenig wird es mich zurückwerfen. Das ist zwangsläufig so. Aber es wird mich auch nach vorne bringen. Denn diese Begegnung musste irgendwann kommen. Da ist Hamburg dann doch irgendwie wieder ein Dorf.

Zum Glück war er nicht mit seiner neuen Freundin unterwegs, falls es sie noch gibt und jemals gab. Manchmal habe ich ja Zweifel.

Das Herz ist trügerisch. Denn obwohl ich ihn gar nicht mehr will und weiß, dass es so das Beste ist, ist da doch immer noch ein Flämmchen, das hofft oder sich fragt, ob er wohl jetzt, nachdem er mich gesehen hat, mal eine Nachricht oder Mail schreiben wird. Das hat er nicht. Das wird er nicht. Das ist gut so . und dennoch: das Herz ist ein Idiot.

So. Genug davon!

Wie schrieb ich neulich? Unter Druck bin ich am besten.

Ich glaube, den beruflichen Termin heute habe ich gerockt! Ich habe die mördersympathische und zugewandte, die kluge und umsichtige, die souveräne und lebhafte KBR herausgeholt und präsentiert.

Okay, danach . alle Energie verpufft. Zurück durch das EKZ an dem Bürogebäude vorbei, in dem er arbeitet. Schwierig. Nachspüren, reflektieren, nicht heulen, nur nicht heulen! Beim Schreiben dieses Textes: nur nicht heulen!

1. Begegnung nach der Trennung: Done!
1. Runde im Auswahlverfahren: Done!
17.08.2017 11:25 •
x 4

K
puh. wow.
Hey, vielleicht ist es gut so, dass Du heute einen Termin nach dem nächsten hast. Wochenende steht vor der Tür, dann bleibt Zeit für Decke über den Kopf ziehen.

Nach wie vor: ich bin echt ernsthaft beeindruckt von Deiner Art, mit Herausforderungen umzugehen.

Und ein giftiges guten Morgen - phf - Du hast ihm seine Trennung so sanft und gemütlich wie ein Federflaumkissen gemacht. Eine Stärke, die ich nicht besessen hätte. Mit einem giftigen guten Morgen wird er leben können.
17.08.2017 11:36 •
x 2

Zitat:
Und ein giftiges guten Morgen - phf - Du hast ihm seine Trennung so sanft und gemütlich wie ein Federflaumkissen gemacht. Eine Stärke, die ich nicht besessen hätte. Mit einem giftigen guten Morgen wird er leben können.


Gute Sichtweise @Küstenperle

Das hilft! Danke!

EDIT:
Es geht aber doch irgendwie eher darum, womit ich leben kann und ich hätte halt gern lieber die fröhliche KBR gegeben, die mit dem Leben im Reinen ist. Womit er leben kann oder nun leben muss, ist mir relativ wumpe.

Also ein Drama ist das jetzt nicht. Vielleicht kann ich ja noch häufiger 'üben. Gott bewahre!
17.08.2017 11:42 •

K
versteh ich gut, aber (das berühmte aber) in den letzten 50 Seiten bist Du alles, nur momentan nicht mit dem Leben im reinen.
Finde schon, dass man das auch zeigen kann - das macht Dich nicht schwächer, nur ehrlicher.

meine Meinung.
17.08.2017 11:54 •
x 2

Nemesia
ich sehe dein erlebnis in meinem kopf wie eine filmsequenz.
bin erstmal fasziniert, wie du schon vorher die ahnung beschrieben und mit der begegnung gerechnet (sie fast herbeigeführt) hast.
und ... verneigung und respekt ... wie sie dann abgelaufen ist.
auch hier wirst du niemals rückblickend hätt ich nur ...., wär ich nur ...., oh mann peinlich denken müssen.
dieses bereuen, zurücksehen und 1001 mal neu durchspielen mit reue und keiner möglichkeit zu reset bzw. löschtaste - wirst du nicht erleben müssen.
würde, selbstwertgefühl - alles gut erhalten und abgang mit vorhang und applaus.
alles alles gute von herzen für den weiteren ablauf der bewerbung
17.08.2017 12:02 •
x 3

Zitat von Küstenperle:versteh ich gut, aber (das berühmte aber) in den letzten 50 Seiten bist Du alles, nur momentan nicht mit dem Leben im reinen.
Finde schon, dass man das auch zeigen kann - das macht Dich nicht schwächer, nur ehrlicher.

meine Meinung.


Da bin ich vollkommen Deiner Meinung. Mag ja selber auch Menschen, die authentisch sind. Mir gegenüber, hier und Freunden gegenüber kann ich meinen Zustand auch eingestehen.

Aber er muss nun mal gerade so gar nichts von mir wissen. Mal abgesehen davon, dass er das vermutlich auch nicht will (insofern freut es mich jetzt schon, dass er sich zwangläufig fragen wird, was ich da in aller Herrgottsfrühe zu so unüblicher Zeit getrieben habe), habe ich überhaupt kein Bedürfnis, ihm gegenüber irgendetwas anderes zu sein als souverän.

Wenn mitbekommt, wie sehr er mich verletzt hat, wie es mir heute noch geht, dann fühle ich mich noch kleiner.
17.08.2017 12:04 •
x 1

Zitat von Nemesia:ich sehe dein erlebnis in meinem kopf wie eine filmsequenz.
bin erstmal fasziniert, wie du schon vorher die ahnung beschrieben und mit der begegnung gerechnet (sie fast herbeigeführt) hast.
und ... verneigung und respekt ... wie sie dann abgelaufen ist.
auch hier wirst du niemals rückblickend hätt ich nur ...., wär ich nur ...., oh mann peinlich denken müssen.
dieses bereuen, zurücksehen und 1001 mal neu durchspielen mit reue und keiner möglichkeit zu reset bzw. löschtaste - wirst du nicht erleben müssen.
würde, selbstwertgefühl - alles gut erhalten und abgang mit vorhang und applaus.
alles alles gute von herzen für den weiteren ablauf der bewerbung


Lieben, lieben Dank! Es war tatsächlich auch irgendwie wie im Film.

Warum war er nicht auf einer anderen Ebene unterwegs, warum nicht ich? Ich hatte noch überlegt, ob ich außen entlang gehe. Doch ich dachte, da treffe ich ihn am ehesten, falls er mit dem Fahrrad unterwegs ist. Ich habe den Bäcker am Bahnhof gemieden, denn da stand einer seiner Kollegen in der Warteschlange. Es war überhaupt nicht seine Zeit und dennoch, wenn ich nur eine Bahn 5 Minuten früher oder später genommen hätte, wäre diese Begegnung auch nicht zustande gekommen. Nur 5 Minuten! Oder wenn ich, wie ursprünglich gedacht, noch die Toiletten im EKZ aufgesucht hätte oder oder oder. Es musste so sein. Der Flügelschlag eines Schmetterlings, eine Bewerbung in diesem Moment (danke auch für diese guten Wünsche. Das Verfahren wird sich noch ziehen ...) ... es sollte sein.

Das Leben kann echt ein A*loch sein. Aber andererseits bin ich froh. Es gibt immer nur ein erstes Mal. Und dieses erste Mal habe ich hinter mir gelassen!

Außerdem macht sich neben all den vorhandenen Gefühlen nur vier Stunden später noch ein weiteres breit. Wenn mir meine Fantasie keinen Streich gespielt hat und was ich gesehen habe, wahr ist, tut er mir leid.

Irgendwas läuft schief bei ihm. Wer weiß, was mir erspart geblieben ist.
17.08.2017 12:24 •
x 2

aquarius2
Zitat von KBR:Irgendwas läuft schief bei ihm. Wer weiß, was mir erspart geblieben ist.


Es läuft dann aber bei ihm schief und nicht bei dir und wenn möglich grübel nicht darüber nach, ob er nich die Freundin hat, ob er alleine oder mit ihr zusammen ist. Für jedes Grübeln einen großen Schein in die Urlaubskasse und wenn genug zusammen kommt mal ein schöner Urlaub irgendwohin, wo dich nichts an ihn und eure Pläne erinnert.
Ich weiß selbst, dass manchmal ein Kopfkino seinen Film abspielt, aber irgendwann werden die Filme nicht mehr so weh tun. Manchmal braucht man länger, besonders wenn man wie du so konsequent ist und ihn ab dem Moment der Trennung meidet.
17.08.2017 13:24 •

@aquarius2

Bei Dir geht es anscheinend gut voran. Das freut mich! Auch dass es Dir gelingt, Dich nach und nach aus der Familie zurück zu ziehen, finde ich sehr gut.

Zum Glück grübele ich nicht. Ich stelle eher nur fest. Grübeln hat etwas zermürbendes. Natürlich bleibt die eine oder andere Überlegung nicht aus. Die Annahme, dass bei ihm etwas schief läuft, bezieht sich eher auf seine Gesundheit. Das tut mir leid für ihn und es macht mich traurig. Denn ich glaube nach wie vor daran, dass wir als Paar sehr gute Voraussetzungen hatten. Aber das sollte nun mal nicht sein. Er ist erwachsen. Das alles ist nicht mehr meine Sache.

Die Begegnung gestern sollte so sein. Ich wäre ihm vermutlich auch begegnet, wenn ich 20 Minuten früher oder später unterwegs gewesen wäre.

Ich zerfleische mich nicht und fühle mich auch nicht zu Hilfsangeboten berufen. Wenn ich jemandem helfen wollte, dann wäre ich es wohl in erster Linie selber in dieser Zeit.

Ob er eine Freundin hat oder zwei oder fünf oder ob er in der Gegend herumv*gelt, warum er seine Gewohnheiten geändert hat usw..... das alles hat nichts mehr mit mir zu tun. ´soll er machen! Er wird seine Gründe haben.

Ich neige zum Glück nicht sonderlich zum Kopfkino. Aber ich vermisse sehr, das mit der Beziehung verbundene Gefühl und das wird sicher auch noch so bleiben. Aber damit kann ich leben. Die letzten 7 Monate waren die Hölle, aber es geht insbesondere in den letzten Wochen stetig bergauf.

Etwas Wehmut wird immer bleiben, aber sie wird nicht mehr das mächtigste und vorherrschende Gefühl sein.

Es gibt in die Zukunft gerichtete Ideen und Pläne, die im Fluss sind. Manche werden realisiert werden. Andere werden verworfen werden. Wichtig ist für den Moment, dass sie da sind und ich mich daran abarbeiten kann.
18.08.2017 07:51 •
x 5

Stille

Gewiss, ich werde traurig sein
wenn du gehst.

Es wird Stille sein.

....

Die Stille wird sich
mit Leben füllen
....
und ich werde dankbar sein
dass es dich gab.

(nach Jörn Pfennig)
18.08.2017 09:42 •
x 3

aquarius2
Zitat von KBR:Nun kann ich mir also noch einmal neu die Frage stellen. Was bleibt nach 7 Monaten Trennung?


So lange ist es her und noch so viele Altasten so viel Traurigkeit. Natürlich fehlt einem das Gefühl, wenn man mit IHM zusammen alleine ist. Vielleicht waren diese Momente bei mir und ihm einfach zu selten, aber man kann es schlecht vergleichen. Viele Orte assoziiert man mit Erlebnissen, macher Ort wird einem dadurch auch verleidet, aber bloß weil ich mit ihm immer Tennis gespielt habe muß Frau den Schläger nicht an den Nagel hängen.
Ich wünsche Dir, dass du den Job bekommst der dich glücklich macht und auch wenn ihr euch ab und zu mal über den Weg läuft, egal wo du besser damit umgehen kannst.
Zerfleisch dich nicht, weil du auf seinen Zustand achtest, wie er auf dich wirkt, das ist viel zu viel...
18.08.2017 10:36 •
x 1

Skurril
In mir mischen sich eine Art Erstaunen und Enttäuschung, weil meine Begegnung mit ihm nicht mehr in mir ausgelöst hat. Ich hätte angenommen, dass es für meine Gefühlswelt weitaus spektakulärer wäre.

Gestern war es unbestritten schwierig. Sehr.

Heute Morgen war es das auch, aber anders. Es ist eine neue Trauer in mir. Sie bezieht sich weniger auf den Verlust von ihm als auf das vermehrte Abschiednehmen von der Traurigkeit wegen des Verlustes.

Der Liebeskummer hat mich in diesem Jahr bis hierher getragen. Er war mein Zuhause. Doch mein Zuhause verlässt mich jetzt.

Der Mann, der mir gestern entgegen kam, war der Mann, mit dem ich noch vor einem guten halben Jahr alles teilte und mit dem ich die nächsten 35 Jahre das Leben genießen wollte. Und doch war er gestern unendlich weit weg, obwohl wir nah aneinander vorbei gingen.

Ein neues Gefühl. Eigentlich gut. Auch schwierig, aber gut.
18.08.2017 22:44 •
x 2
A
x 4




Ähnliche Themen


Top