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Um die Liebe kämpfen - geht das?

T
Dein Umfeld ist kacke, sorry, dass ich das so sagen muss. Beschäftigte dich damit Psychologen zu finden, die dir helfen können. www.psych.info da kannst du regional suchen und filtern. Such nach Tiefenpsychologie, denn Verhaltenstherapie wäre bei dir unsinnig.

29.12.2017 17:09 • x 1 #16


D
Hey. Ich weiß du meinst es gut, Aber bitte nicht derart abfällig über Freunde und Familie reden. Sie denken halt Wut sei nicht so schmerzhaft wie Trauer.

Ich bin in stationärer Behandlung.

Wahr ist es trotzdem. Ich bin schuld daran. Meine Krankheit ist schuld daran. Dabei kam ich sonst soweit ganz gut klar.

29.12.2017 17:48 • #17


A


Um die Liebe kämpfen - geht das?

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Julchen91
Ich kann mich in vielem, was du schreibst, wieder erkennen.
Nur dass es bei mir wohl aussichtsloser ist.
Bei uns fielen auch Sätze wie Ich habe das Gefühl ich mache dich unglücklich, ich nerve dich oder bin dir im Weg (von ihm). Ich habe immer beteuert, dass es nicht so sei, habe mich aber nicht entsprechend verhalten. Dann war er irgendwann selbst zu unglücklich und konnte sich einfach nicht mehr bemühen. Und nun ist er seit 2 Monaten weg. Er sagt es ist endgültig, kann aber doch nicht 100 % ausschließen, was mal ist. Er würde sich wünschen, dass ich mein Leben in die Hand nehme...
Ich soll mir aber keine Hoffnung mehr machen.
Ich gehe auch ab Januar in Behandlung um an mir zu arbeiten. Ich hasse mich selbst einfach zu sehr, als das ich jemand anderem Liebe geben könnte.

Trotzdem denke ich, dass ich mir von ihm auch mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit gewünscht hätte...
Aber jetzt im Moment fühle ich mich auch relativ allein verantwortlich für das Ende der Beziehung und ich würde ihm einfach nur gerne zeigen, dass es auch anders sein könnte..

Aber leider habe ich keine Chance mehr.

Ich wünsche dir alles Gute!

29.12.2017 18:17 • x 1 #18


D
Ich bin gerade absolut am durchdrehen. Ich fühle mich so alleine und dem Schmerz ausgeliefert. Es hört nicht auf. Ich fühle nur noch Schmerz. Nichts anderes mehr.

29.12.2017 18:19 • x 1 #19


Julchen91
Ich kann dich so verstehen. Ich fühle mich momentan genauso. Nach 2 Monaten.
Bei mir liegt es wohl daran, dass ich ihn an Silvester sehe. Ansonsten haben wir absolute Kontaktsperre und das hilft wirklich!
Abstand ist das einzige was hilft um sich auf sich zu konzentrieren. Ich habe ihm gesagt, dass ich keinen Kontakt möchte (vor 10 Tagen) und habe ihn auf allen Sozialen Kanälen blockiert. Nur Whatsapp nicht- da nur den Chat gelöscht. Und ich halte mich auch dran nicht zu schauen, wann er online ist usw. Es ist das einzige was hilft. Mit dem Wissen, dass es endgültig ist. Auch wenn ich trotzdem einen Funken Hoffnung in mir trage, kann ich so besser abschließen und mich auf mich konzentrieren. Weil ich weiß dass es JETZT nichts mehr werden kann. (Wer weiß was mal ist. )
Momentan drehe ich nur durch wegen Silvester ich kann dem nicht entgehen.

Edit:
Ich empfehle dir ebenso den Kontakt abzubrechen. Denn es kann ja auch bei euch nur was werden, wenn du schon begonnen hast an dir zu arbeiten. zieh das mal ein paar Wochen durch. Wenn du dich stark fühlst selbstbewusst und dich ihm dann näherst, dann spürt er das vielleicht.
Er wird das ja verstehen und merken, dass sich wirklich was bei dir tut, wenn du nun vollkommen auf Kontakt verzichtest. Für dich.

29.12.2017 19:12 • x 1 #20


D
Es ist sehr schwierig. Uns war wichtig, dass ich nicht einfach aus dem Leben seiner Töchter verschwinde. Das haben sie bei seiner Ex Freundin kaum verkraftet und es brach ihm das Herz. Wir waren halt beide sicher, dass wir uns wollen, sonst wäre ich nie so stark ins Leben der Töchter eingestiegen. Und dann merkte er wie unglücklich er wurde durch meine seelischen Schmerzen. die Kinder haben das nie zu spüren bekommen. Wir wollen beide, dass ich sie bald sehe. Aber Recht hast du- ich merke ja selbst, dass jeder Kontakt wie eine starke Dro. ist und der Fall sowie die Entzugserscheinungen danach gigantisch. Ich mache auch wirklich keine Fortschritte. Fühle mich immernoch, als könne (wolle) ich ohne ihn einfach nicht leben. Ich weiß, dass das falsch ist.

29.12.2017 19:57 • #21


T
Zitat von Downinahole:
Hey. Ich weiß du meinst es gut, Aber bitte nicht derart abfällig über Freunde und Familie reden. Sie denken halt Wut sei nicht so schmerzhaft wie Trauer.

Ich bin in stationärer Behandlung.

Wahr ist es trotzdem. Ich bin schuld daran. Meine Krankheit ist schuld daran. Dabei kam ich sonst soweit ganz gut klar.


Sorry, da bin ich über's Ziel hinausgeschossen. Ohne es damit rechtfertigen zu wollen: ich höre genau das so oft und die Menschen kapieren es einfach nicht. Als Beispiel: ich habe letztens gelesen, das jeder fünfte Deutsche glaubt, dass Schokolade gegen Depressionen hilft... Das sagt wohl alles aus.
Mir wurde auch oft gesagt, dass ich mich einfach nur zusammenreißen soll, dann wird das wieder. War wohl eine Art Trigger. Entschuldige, du hast Recht. Ich sollte nicht so abwertend über Menschen reden, die ich nicht kenne.

29.12.2017 21:19 • x 1 #22


D
@TinTin1980 sorry dass ich so empfindlich bin! Ich hab so ein dünnes Fell gerade. Ich muss auch mal härtere Worte ertragen können. Und ich weiß, was du meinst. keiner will einem was Böses aber die Ratschläge kommen aus einer ganz anderen Gefühlswelt. Es ist wohl wahr, dass jeder Verlassene sich vorkommt, als hätte noch nie einer zuvor SO einen Schmerz erlebt, obwohl das natürlich nicht stimmt. Weißt du, man will ja eh am liebsten jemanden, der einem sagt er (sie) kommt AUF JEDEN FALL zurück, warte nur ab was natürlich Quatsch ist, aber man fühlt sich, als würde man für so einen Spruch sogar Geld bezahlen (siehe die ganzen Ex-zurück Ratgeber. ). Ich hatte heute so einen ab und ab Tag (von auf kann einfach nicht die Rede sein), da bin ich wahrscheinlich einfach wehleidig wie Sau.

29.12.2017 21:25 • x 1 #23


T
Bist du nicht... Als ich in die Klinik ging, hatte ich auch eine harte Trennung, kurz davor. Die Frau mit der ich alt werden wollte hat mich wegen eines anderen sitzengelassen. Ich denke, ich kann dich sehr gut verstehen.

29.12.2017 21:32 • x 1 #24


D
Man begreift nicht, wie unfair und ungerecht die Welt plötzlich ist. Natürlich messe ich das nicht an Kriegsgefangenen in Guantanamo oder hungernden Kindern. Aber im eigenen Gefühlshorizont ist es einfach diese unfassbare Ungerechtigkeit und das Gefühl, dass es keine Gnade gibt. Ich bin zudem einfach wahnsinnig schockiert, dass es sich zu so einer Lebenskrise ausgeweitet hat. Das ängstigt mich. Ich bin Mitte 30 und habe nicht gelernt, mir Stolz und Selbstachtung in einer solchen Situation zu wahren? Das ist das Tragische. Es tut mir von Herzen Leid, dass auch du durch diese Hölle gegangen bist. Wenn ich irgendwann eine Neue sehe, werde ich erneut zusammenbrechen. Ich habe leider eine sehr gute Vorstellungsgabe und weiß jetzt schon, dass ich davor nicht gefeit bin....

29.12.2017 21:38 • x 2 #25


T
Weisst du was du als erstes tun solltest, denn den Fehler habe ich auch begangen: vergleiche dich und deine Probleme nicht. Lerne mit dir in Frieden zu leben und diese Seite als Teil von dir zu akzeptieren. Du kannst sie weiter bekämpfen, aber das wird dich und dein Vertrauen in dich kaputt machen bzw. Nie eines erwachsen lassen.
Du bist nicht DIE eine Persönlichkeit, du hast viele Facetten und all diese Facetten machen DICH aus!

In einer meiner ersten Gruppentherapiestunden gab es eine Frau, die sagte was sehr wichtiges und prägendes für mich. Ich möchte dir das gerne weitergeben, denn es hat mir sehr geholfen und tut es immer wieder.

Meine Erkrankung ist ein Teil von mir, nichts was ich bekämpfen muss. Sie ist wie ein Hund. Behandle ich ihn gut, schenke ihm Aufmerksamkeit, gehe Gassi mit ihm, füttere und streichle ihn, wird er gut zu mir sein. Nichts was ich bekämpfen muss, sondern etwas, was auch auf mich aufpasst und mich beschützt. Wenn ich aber kein Futter hinstelle, mich nicht mit ihm beschäftige, ihm keine Zuneigung gebe und vernachlässige, wird er beißen und unkontrollierbar werden.

Du hast keinen Feind in dir, vergiss das nicht. Es ist ein Teil von dir was eine Art Sprache ist, die gehört werden will. als erstes ist es wichtig, das zu erkennen. Dann ist es wichtig diese Sprache zu lernen und danach auf das Gesagte einzugehen.

Das wichtigste und der erste Schritt ist aber, sich dafür nicht zu hassen oder zu beschuldigen. Nimm es an... Das war die wichtigste Lektion für mich. Erst damit, nachdem ich es verinnerlicht hatte, konnte mit mir gearbeitet werden. Ich fühle mich heute stärker und besser als je zuvor. Mittlerweile bin ich für diese Erfahrung wirklich dankbar, weil ich einen weiteren Teil meiner Persönlichkeit kennen und schätzen gelernt habe.

29.12.2017 22:25 • x 2 #26


D
Danke für deine Worte. Ich wünschte, ich könnte irgenwie nach vorne blicken. Ich wünschte, ich hätte an mir gearbeitet, wie es mir meine Therapeutin schon vor Jahren riet, bevor ich diese Beziehung eingegangen bin. Die große Liebe, die ganz große Liebe (und kein Vergleich zu all meinen vorherigen Beziehungen) zu verlieren, weil man Verlustängste und Selbstwertprobleme hat ist tragisch. Ich hätte alles haben können. Es hätte alles perfekt sein können. Die große Liebe zu finden- das hatte ich schon seit Jahren nicht mehr erwartet. Was mir jetzt für immer bliebt? Der Vergleich.

29.12.2017 22:29 • x 1 #27


T
Nein! Du wirst jetzt die Ar. zusammenkneifen und an die arbeiten! Wie ich und KBR schon sagten (und wir sind hier schon sehr aktiv): es hört sich nicht an, als ob alles verloren ist.
Hör auf dich zu bemitleiden. Arbeite (ja, es ist wirklich Arbeit und alles andere als Spielkram)!
Du willst doch glücklich werden, du willst mit dir zufrieden sein, du willst nicht mehr so weitermachen! Blick nicht nach vorne. Blicke in dich, spüre in dich rein, was dir deine Gefühle sagen wollen. Ich habe früher selbst immer geglaubt, dass das blödsinniger Esoterikmist ist. Aber genau diese blödsinnigen Sachen (Körpertherapie, Musiktherapie) haben mir am meisten gebracht. Setze dich mit dir auseinander. Du glaubst nicht, wie sehr ich diesen Sommer gelitten habe.. aber der Ehrgeiz in mir war stärker. Mein Leben war völlig aus den Fugen und ich habe es gerichtet. Das kannst du auch!

29.12.2017 22:38 • x 1 #28


D
@TinTin1980 wow. das tut gut zu hören. Musiktherapie heute hat so weh getan. Ich habe so sehr geheult. Es brechen alle Dämme. Es fällt mir schwer, mich auf all das hier einzulassen. Zu tief im Selbstmitleid. Eine jüngere Frau, die auch wegen einer Trennung hier ist und zwar erst ein paar Tage länger als ich, ist schon so viel weiter- weil sie will! Ich suhle mich noch. Aber du hast so vollkommen Recht. Auch wenn da ein Rattenschwanz an Dingen auf mich zukommt- Wohnung? Job finden? Alte Hobbies reaktivieren- vielleicht sogar wieder Musik machen... es wartet je einiges auf mich, und ich muss es schaffen, den Fokus vom Schmerz zu nehmen. DANKE für deine Worte!

29.12.2017 22:44 • #29


T
Du, ich habe auch 2-3 Wochen gebraucht um da wirklich anzukommen. Das ist auch okay, wie mir das Personal dort bestätigt hat. Interessant, dass du das mit der jüngeren Patientin ansprichst. Als ich da ankam und einige beobachtete, dachte ich auch: wow, so will ich auch sein, wenn ich hier raus komme und habe so sehr daran gezweifelt. Ich habe mit selbst zuviel Druck gemacht. Der wurde mir genommen. Als ich so in der 6-7 Woche war, habe mich dann die Neulinge angesprochen. Sie haben mir gesagt, wie mutig ich sei, so offen über mich und meine Gefühle zu reden, dass ich Dinge zulasse und so zentriert wirke. Das hat mich umgehauen... Da kommst du auch hin. Wichtig ist sich darauf einzulassen.

Ich war sogar beim heilsamen Singen. So blöde es klingt... Es hat extrem viel um mir gelöst und ... Naja, danach war ich so .... So extrem zufrieden in und mit mir. Probiere dich aus, nicht alles ist für Jedermann. Finde heraus was dir gut tut!

29.12.2017 22:52 • x 1 #30


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