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Und wieder kommt ein Wochenende in Traurigkeit

S
Hallo liebe Leute,
ich bin schon seit Monaten stiller Teilhaber am Forum und habe mich jetzt doch mal angemeldet. Ich habe mir auch überlegt, ob ich meine Geschichte überhaupt hier poste, da sie sich doch den anderen Geschichten sehr ähnelt, aber mich beschäftigt das alles sehr.

Ich bin verlassen worden!

Die ganze Geschichte begann letztes Jahr im November. Ich damals 38 und sie damals 36. Wir sind im April 2012 endlich in ein kleines, schnuckeliges Häuschen zusammengezogen. Wir haben bis dahin jeder in seiner eigenen Wohnung gewohnt, haben in der gleichen Firma gearbeitet, uns dort gesehen und natürlich jedes Wochenende.

Also Mitte November hat sie sich von mir getrennt, mit den Worten: „Ich halte das nicht mehr aus, ich muss hier raus. Du wirst Dich nicht mehr ändern. Du bist halt wie Du bist.“ Wir waren bis dahin ca. 4,5 Jahre zusammen, mit Unterbrechung. Sie hatte sich nach einem Jahr Beziehung schon mal getrennt. Da waren wir ca. 1 Monat getrennt, haben aber wieder zusammengefunden.

Sie sagte also, sie bräuchte jemanden, zu dem sie aufschauen könnte, mit dem sie sinnvolle Gespräche führen könnte und nicht so, wie mit mir, immer irgendwelche Diskussionen führen müsste. Ich sei ihr zu kindisch. Man muss hinzufügen, dass sie unter Depressionen leidet und deswegen auch in Behandlung ist. Für mich war das eigentlich nie ein Problem, ich habe immer versucht sie zu unterstützen und mich um sie zu kümmern. Eines Morgens Ende des Jahres 2010 rief sie mich an und teilte mir mit, dass sie sich am Vorabend das Leben nehmen wollte, aber nicht konnte und sich deshalb in eine Klinik einweisen hat lassen. Ich sollte sie dort hinfahren. Als ich wieder allein heimfuhr konnte ich mir die Tränen nicht unterdrücken, ich hatte Angst um sie. In der Klinik war sie dann für 6 Wochen. Ich habe mich in dieser Zeit um ihre Wohnung gekümmert, ihre Wäsche gewaschen, usw. Danach wurde sie dann langsam wieder ins Arbeitsleben eingeführt. Parallel dazu hatte ich schon angefangen unser Häuschen umzubauen. Wände rausreißen, wieder aufbauen, sprich das ganze Haus wurde umgebaut. Oftmals abends, immer am Wochenende, bis auf ein paar Ausnahmen. Ich wollte es uns schön machen.

Nach dem Klinikaufenthalt ging es ihr sichtlich besser und man fand heraus, dass die ganzen Probleme aus der Kindheit entstanden sind. Sie wurde von ihren Eltern nicht geliebt, Vater Alk., hat sie geschlagen, die Eltern trennten sich dann. Fakt ist, sie wurde nicht geliebt. Ich dachte, das wäre kein Problem, denn ich liebte sie und sagte ihr das auch. Sie hatte sich aber immer eine intakte Familie gewünscht und mich auch oftmals um das gute Verhältnis zu meinen Eltern beneidet.

Wie gesagt es ging ihr zwar besser, aber in der Beziehung lief es nicht mehr wirklich gut. Sie war sehr streitsüchtig und leicht zu kränken. Ein nett gemeinter Witz oder eine neutraler Ratschlag brachte sie in Rage und wir fingen uns oftmals an zu streiten, da ich, wenn man mich verbal angreift, leider fast immer voll mit eingestiegen bin. Kritik konnte sie gar nicht leiden, auch wenn sie konstruktiv war, mit Geld konnte sie nicht umgehen und die Diskussion darüber konnte sie auch nicht leiden. Ich musste ihr deshalb finanziell aus der Patsche helfen. Ich arrangierte mich mit dieser Situation, versuchte Äußerungen zu vermeiden, was mir aber nicht immer gelang. Sollte es dann doch einmal zu dieser Situation gekommen sein, so bedurfte es viel guter Zurede und Entschuldigungen, um sie wieder zu beruhigen. Diese Situationen hasste ich, aber sie gehörten zu ihr. Das Zusammenleben mit ihr war nicht einfach. Sie konnte zwar austeilen, aber nicht einstecken. Irgendwie war unsere Partnerschaft nicht auf Augenhöhe. Einerseits fügte ich mich, andererseits dachte ich, das wird vielleicht schon besser. Leider war das nicht der Fall.

Im Oktober letzten Jahres waren wir noch gemeinsam im Urlaub auf Mallorca. Danach noch ein gemeinsames Wellnesswochenende Anfang November. Die Tage waren schön und wir hatten uns so gut wie nicht gestritten. Sie fand das Wellnesswochenende so schön, dass sie sofort, als wir wieder zu Hause waren, ein weiteres Wochenende im April diesen Jahres gebucht hat. Einen Tag, bevor sie sich von mir getrennt hat, schrieb sie mir noch per Email in die Arbeit: „Juhu, das mit der Buchung hat geklappt“, da vorher nicht sicher war, ob noch Plätze frei sind. Als ich dann zu Hause war, sagte ich zu ihr: „Schön, dass das mit dem Wochenende klappt, ich freue mich schon.“ Aber es sollte alles anders werden. Wegen einer Kleinigkeit bekamen wir uns wieder in die Haare. Wir sprachen dann nicht mehr miteinander und am nächsten Tag hat sie Schluss gemacht. Ich war am Boden zerstört. Ich flehte sie an: „Gib mir bitte noch eine Chance.“ Sie sage: „Nein, Du hattest schon Deine Chance.“ Sie sagte mir, dass sie sich schon lange mit dem Gedanken beschäftigt habe und schon mit ihrer Psychologin das ganze besprochen hatte. Diese sagte ihr dann, dass sie sich überlegen sollte, sich von mir zu trennen, wenn ich ihr so viele Probleme bereiten würde.

Am nächsten Tag sagte sie, dass sie unbedingt ausziehen wollte und sich so schnell wie möglich eine Wohnung suchen würde. So kam es, dass sie eine Wohnung fand und diese bereits Anfang Dezember beziehen konnte.
In der Zeit, in der sie noch bei mir wohnte, kamen wir uns wieder näher. Sie weinte und lag mir in den Armen. Sie meinte, das mit der Trennung wäre so schei., aber sie hätte nun mal die Wohnung und könnte nicht mehr zurück. „Wir wären ja nicht aus der Welt“, sagte sie. „Wir können ja an unserer Beziehung arbeiten“. Wir knutschten wieder herum und hatten sogar noch einmal S. Ich freute mich, dass wir uns wieder so gut verstanden.

Sie bat mich, ihr beim Auszug zu helfen. Ich sagte ihr, dass ich ihr gerne helfen würde. Ich half ihr beim Ausziehen, beim Einziehen, beim Einräumen, beim Aufbau. Ich installierte ihr die Lampen und schloss ihr den Computer an. Das passierte alles im Laufe des Dezembers. Ich hatte noch Hoffnung um unsere Beziehung.

Anfang Januar passte ich 3 Tage auf die Katzen auf, da sie zu ihrem Vater im Osten fahren wollte. Ich sagte ihr, dass ich das gerne mache, aber ich nicht möchte, dass sie mich ausnutzt. Sie sagte dass sie das nicht machen würde.

Kurz bevor sie wiederkam kaufte ich einen Strauß Blumen und schrieb ihr einen kleine Brief, wie sehr ich sie vermisse und wie sehr ich sie lieb habe. Sie bedankte sich für die Blumen, ließ aber den Brief unkommentiert. Ein paar Tage später sprach ich sie nochmals an und fragte sie, wie sie denn unsere Zukunft sehen würde. Sie sagte daraufhin nur kalt: „Ich bin ausgezogen, somit ist Schluss mit unserer Beziehung.“ Das war der zweite Schlag.

Ich habe sie nun seit 18. Januar nicht mehr gesehen und ihr nur noch mal Ende Januar zum Geburtstag gratuliert. Sei dem ist Funkstille. Ich habe alles getan und nun braucht sie mich nicht mehr.

Tagsüber denke ich immer noch an sie. Ich frage mich, ob sie noch an mich denkt. Frage mich, wie die Zukunft aussieht ohne sie und wie schön doch der letzte Urlaub war. Ich weiß, ich muss sie vergessen, da die Beziehung wahrscheinlich keine Zukunft gehabt hätte. Leider ist das Ganze noch nicht bei meinem Herzen angekommen.
Mir geht es glücklicherweise abends immer recht gut und kann gut schlafen.

Ich entschuldige mich schon jetzt für den langen Text und danke allen, die ihn gelesen haben. Bitte verzeiht mir auch die häufigen Gedankensprünge, aber ich habe das so runtergeschrieben, wie es mir in den Kopf gekommen ist.

Liebe Grüße

14.02.2013 22:20 • #1


R
Hallo, tut mir leid was dir passiert ist! Es scheint das deine Freundin ein Problem mit dem Kopf hat, lass sie erstmal zur Ruhe kommen, da ist noch längst nicht das letzte Wort gesprochen, versuche dich irgendwie abzulenken und auf keinen fall hinterher rennen und dann einfach abwarten.....

15.02.2013 09:26 • #2


A


Und wieder kommt ein Wochenende in Traurigkeit

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geena27
ich kann dich sehr gut verstehen, und wünsche dir mal dass es dir sehr bald besser geht. lg geena

15.02.2013 13:14 • #3


S
Hallo Geena und Rocky,

vielen Dank für euren Zuspruch.

Ja, ich versuche standhaft zu sein. Ich weiß, es bringt nichts dauernd hinter ihr her zu rennen. Das macht die Sache auf keinen Fall einfacher. Es ist einfach der Drang, zu wissen wie es ihr geht. Ob sie noch an mich denkt, ob es noch eine Chance gibt.

Im Grunde steht die KS meinerseits erst seit Ende Januar und da weiß noch keiner was nun richtig oder falsch ist. Ich versuche mich, so gut es geht, abzulenken, aber es kommen halt immer die Gedanke an sie hoch. Vor allem die Zeit des letzten Urlaubs, der wirklich schön war. Ich hätte mir zu diesem Zeitpunkt nie gedacht, was da noch passieren kann. Ich war mir vielleicht auch immer zu sicher, dass da nichts passieren kann, den ich liebte sie ja. Nun, man kann sich halt im Leben nie zu sicher sein, leider.

Ich wünsche euch auch alles Gute und LG

15.02.2013 14:49 • #4


S
Hallo Schrisis,
es ist sehr schwierig mit einem Menschen mit Depressionen umzugehen. Als gesunder Mensch, kann man sich in die Gefühlswelt nicht hineinfühlen. Ich habe jahrelang versucht die Stimmungsschwankungen meiner Mutter zu verstehen, zu verstehen warum sie heute so fröhlich ist und 5 Minuten später alles dunkel und traurig ist. Bei jedem Menschen wirkt sich die Erkrankung anders aus, aber einfach ist es nie. Ich bin damals gleich nach der Lehre ausgezogen, weil ich nicht mehr klar kam und bis heute leide ich unter den Auswirkungen die die Depressionen meiner Mutter auf mich hat. Das was Du schreibst, Zureden...Entschuldigen...eben ein dauerhaftes Anpassen. Das ist das, was man aus Rücksichtnahme macht. Man will dem Menschen den man liebt nicht weh tun, weiß nicht wie man sich verhalten soll...lernt was man lieber nicht machen sollte und unterdrückt sich immer mehr selbst. Mir geht es heute noch so, daß ich mich in Beziehungen immer zu sehr anpasse...eben zu früh gelernt. Es nervt mich, aber ich denke ich habe noch einen langen Weg vor mir um das loszulassen und zu mir selbst zu stehen. Letztlich ist eine Beziehung wie Du sie da schilderst nur möglich gewesen, weil Du Dich angepasst hast. Wie lange hättest Du das durchgehalten? Was hätte besser werden sollen? Der Weg war ja schon irgentwie eingeschlagen...

Jetzt hat sie für sich beschlossen, daß sie mit Dir nicht mehr zusammen sein möchte. Sie weiß nicht was sie aufgegeben hat...aber das ist nicht mehr Dein Problem. Sicher machst Du Dir Gedanken um sie. Wie es ihr geht, ob Sie an Dich denkt. Die Gedanken kenn ich auch...geht mir seit 4 Monaten nicht anders. Aber es wird besser, jeden Tag ein bisschen. Du kannst Dich nun wieder auf Dich konzentrieren, brauchst auf niemanden ausser auf Dich selbst Rücksicht nehmen...auch wenn Du das sicherlich gerne für sie gemacht hast...es fühlt sich irgentwann ganz gut an nur für sich selbst verantwortlich zu sein. Ich wollte es auch nicht glauben, aber es ist so. Nicht jeden Tag...noch nicht, aber ab und zu

Auch Dein Herz wird heilen, wird verstehen, daß Du loslassen musst. Das Du die Hoffnung begraben musst. Der Weg tut sehr weh, aber auch ich musste feststellen...es geht nicht anders. Der Mensch den wir geliebt haben will uns nicht mehr...da können wir leider überhaupt nicht´s dran ändern. Zu lernen ohne ihn/sie glücklich zu sein, daß muss jetzt unser Ziel sein. Zu tun was wir möchten...rauszufinden was wir uns wünschen und es dann umzusetzten. Tu Dir was gutes hört sich immer so platt an, aber aus eigener Erfahrung funktioniert es genau so. Sich selbst ein bissl trösten, Trauer zu lassen, verarbeiten...mal einen Tag im Bett bleiben und die Welt da draussen vergessen, aber dann aufstehen und sich zum Sport treten, auch wenn man überhaupt keinen Sinn dabei sieht. Aber es tut gut und man kann sich loben. Ein Stück Normalität zurück erobert

Es wird alles wieder gut...auch ohne Sie. Es wird nur noch ein bissl dauern, aber Du schaffst das und das Du gut schlafen kannst ist schon die halbe Miete. Ich konnte 8 Wochen weder schlafen noch essen. Da hats mir minütlich die Kraft gestohlen. Aber meine ersten 5 Stunden durchschlafen hab ich dann gefeiert Und wenn sie iwann doch nochmal sieht was sie verloren hat...dann liegt es an Dir zu entscheiden, ob Du nochmal einen Versuch wagen möchtest. Ausgeschlossen ist das sicherlich nie, aber erstmal solltest Du loslassen...Dir zuliebe. Ich wünsch Dir alles Gute

15.02.2013 16:37 • x 1 #5


S
Hallo Sanny,

vielen Dank für Deine warmen Worte, die sprechen mir direkt aus dem Herzen.

Ja, Du hast Recht, man soll sich für einen anderen Menschen nicht verbiegen. Eine Beziehung ist ein geben und nehmen auf beiden Seiten. Wenn das nur von einer Seite kommt, dann läuft was falsch. Aber wie Du schon sagtest, was tut man nicht alles aus Liebe.

Und ja, sie hat mich aufgegeben. Sie hat beschlossen, dass die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, so einfach vorbei ist. Es ist schwer zu kapieren, dass ein Mensch, den man geliebt hat zu so etwas fähig ist und einfach so alles wegschmeißt. Tja, das kann nur der Mensch wissen, der Schluss gemacht hat.

Es freut mich, dass es Dir schon wieder besser geht. Allein schon Deine Worte zeigen mir, dass es auch ein Leben nach der Trennung gibt, dass man sich einfach jetzt mal auf sich konzentrieren sollte und nicht auf jemand anderes. Ich freu mich auf das was noch kommt. Ich hoffe, es kommt ein Partner, mit dem man wieder eine wahre Beziehung aufbauen kann.

Ich weiß, das wird noch ein steiniger Weg, aber ich weiß auch, dass ich mit meinem Schmerz nicht alleine bin.

LG Christian

15.02.2013 19:41 • #6


S
Hallo Christian,
ich denke das mit dem Verbiegen ist das Wichtigste überhaupt in einer Beziehung. Ich habe nun 2 lange und eine kurze Beziehung hinter mir und habe mich jedes Mal verbogen. Um zu passen, weil ich mir so sehr gewünscht habe, daß es DER Mann ist. Aber es bleibt die Erkenntnis, wenn man sich verbiegt, gibt man sich selbst auf. Man wird unglücklich und unzufrieden. Man kämpft, aber wofür. Wenn man sich verbiegen muss damit es passt...passt es dann wirklich? Meine letzte Beziehung war eine Fernbeziehung über 1000km. Sie endete unerwartet mit Fremdküssen und allem drum und dran. Ich bin 8 Wochen durch die Hölle gegangen, hatte die ersten 2 Wochen Urlaub...war grad auf dem Weg zu ihm...und in den 2 Wochen war ich praktisch nur am weinen. Aber es hat mir letztlich gezeigt, daß ich was ändern muss. Er hat sich in mich verliebt als ich ich war...nicht angepasst. Nicht immer nur auf Harmonie bedacht. Und zum Schluss war ich das nicht mehr. Nicht mehr die Frau in die er sich verliebt hatte...Rücksicht ist gut und richtig, aber nur solange es einem selbst nicht weh tut. Und das tut es wenn man sich immer mehr verbiegt. Man merkt es nur nicht...die Liebe ist so mächtig, so wunderbar und macht einen blind. Für die eigenen Veränderungen. Ich denke, daß ist das was ich lernen musste...dafür musste ich durch diese Hölle gehen.

Auch ich bin bis heute fassunglos wie eiskalt mein Ex gegangen ist...vor allem in der Zeit nach der Trennung. Wie er sofort ins nächste Bett springen konnte. Wie oberflächlich muss man sein. Ich war ihm sofort egal...ich konnte nicht fassen, daß er so handelt, hatte ich ihn doch ganz anders kennen gelernt. Aber ich werde nie eine Erklärung bekommen die ich verstehe, weil ich einfach ein ganz anderer Mensch bin...ich könnte nie so eiskalt gehen. Aber da sind Menschen unterschiedlich. Damit muss man sich einfach abfinden. Man kann es eh nicht ändern. Ich bin immernoch maßlos enttäuscht und denke ich habe eine Illusion geliebt. Aber iwann wird mir auch da die Zeit helfen und es wird das Positive zurückbleiben. Und das wird bei Dir auch so sein. Iwann werden die schönen Urlaube, die schönen Erinnerungen in Deinem Herzen sein. Alle Fragen sind für Dich geklärt, weil Du einfach nichts wissen musst...weil Du abgeschlossen hast. Man denkt die Antwort auf das Warum hilft einen, tut sie aber nicht. Weil man trauert um den Verlust eines geliebten Menschen. Auch die Antwort macht es nicht leichter, daß dieser Mensch nicht mehr Teil unseres Lebens ist. Und verstehen? Kann man Gefühle wirklich verstehen? Verstehen es unsere Ex-Partner? Ich weiß es nicht...es ist auch nicht wichtig für unseren Weg. Aber zu dieser Erkenntnis brauchte ich 4 Monate. Und es gibt Tage, da sind alle Erkenntnisse eh egal...da leide ich immernoch Aber das ist ok. Und das ist es für Dich auch. Freu Dich auf das was noch kommt...es geht immer weiter. Ich versuch das auch und iwann, wenn ich wirklich mit mir im Reinen bin wird auch ein Partner kommen der passt...genau wie es auch für Dich einen Partner geben wird mit dem Du eine glückliche, warme Beziehung führen wirst. Ich glaub dran Und nein mit Deinem Schmerz bist Du sicher nicht allein, alle hier haben einen geliebten Menschen verloren und alle wissen wie es Dir geht. Es tut gut sich einiges von der Seele zu schreiben. Ich hab schon nen ganzen Block voll...immer wenn ich nicht schlafen kann oder zuviel grübel sprudeln die Zeilen nur so raus. Es hilft. Wünsch Dir eine ruhige Nacht...schlaf gut.
Lieben Gruß
Sanny

15.02.2013 23:23 • #7


S
Hallo Sanny,

das mit der Fernbeziehung kenne ich auch. Ich war vor dieser Beziehung 8 Jahre mit einer Frau zusammen, 3 Jahre davon waren eine Fernbeziehung. Sie hat dann einen Neuen gefunden, der halt immer da war. Das ist auch das Problem an einer Fernbeziehung. Man ist halt nicht da, wenn man da sein sollte, aber es ist schon krass, dass man einfach so abserviert wird. Vor allem wie bei Dir, wenn man schon auf dem Weg ist, sich eigentlich freut und dann so eine Schlag ins Gesicht bekommt. Tut mir echt leid. Bei dieser Beziehung habe ich mich auch verbogen, wollte zu ihr ziehen und dort einen Job annehmen. Hat aber alles nicht geklappt. Irgendwas ist immer schief gelaufen und somit bin ich dann doch hier geblieben. Wenn man heute darüber nachdenkt ein Glück für mich.

Im Bezug auf meine jetzige Ex musste ich heute die KS brechen, da ich kurzfristig eine Unterschrift von ihr benötigte. Bin unangemeldet bei ihr vorbeigefahren. Sie war da, machte auf und ich fragte, ob ich reinkommen könnte. Sie sagte ja und ich merkte, sie war krank. Wir redeten aber dann doch noch mal fast eine Stunde über die Trennung, obwohl sie ja vorher immer so strikt abgeblockt hatte. Wirklich neue Erkenntnisse sind zwar nicht dabei herausgekommen. Sie sagte mir ihr ginge es gut ohne mich und die Beziehung mit mir wäre nicht gut gelaufen. Ich wäre immer so schlecht gelaunt, mürrisch und hätte immer etwas zu meckern gehabt. Auch hätte ich mich immer um Geldangelegenheiten so tierisch aufgeregt und das hätte sie genervt. Im Grunde hatte sie Recht, aber solche Verhaltensweisen hatte ich vor dieser Beziehung nicht gekannt. Ich denke auch hier habe ich mich verbogen und zwar in die negative Richtung.

Was ich aber aus diesem Gespräch positives mitgenommen habe ist:

- Ich werde mich in dieser Richtung wieder bessern und an meiner positiven Seite arbeiten. Es kann nicht sein, dass ich nicht nur an der Trennung zu beißen habe, sondern auch noch an ihren schlechten Eigenschaften.

- Ich möchte diese Beziehung nicht mehr haben. Sie hat mir nur Ärger eingebracht.

- Ich muss meine negativen Gedanken gegen sie beenden. Je mehr negative Gedanken ich gegen sie hege, desto mehr beschäftige ich mich noch mit ihr.

- Ich bemitleide sie eigentlich. Ja, sie tut mir leid, da sie offensichtlich nichts kapiert hat. Nicht aus der jetzigen Beziehung noch aus ihren früheren Beziehungen. Sie sagte sie lebte nach dem Motto: Lieber eine schlechte Beziehung, als gar keine Beziehung und dieses Motto hat sie mit in die Beziehung gebracht und sie dadurch regelrecht vergiftet. Sie wird es auch in jeder weiteren Beziehung nicht weiter bringen, da sie nicht gelernt hat, dass sie mit Schuld ist am Scheitern.

So, ich wünsche Dir noch eine Gute Nacht.

LG Christian

17.02.2013 00:08 • #8


S
Guten Morgen Christian,

das was Du über Deine Fernbeziehung schreibst, passt für meine auch. Allerdings war auch er nie da, wenn ich ihn gebraucht habe. Und ich hätte ihn so nie verlassen. Sicherlich habe auch ich über die Zukunft nachgedacht und ich wäre bereit gewesen zu ihm zu gehen. Aber ich denke auch mit dem Job, daß wäre nicht so einfach machbar gewesen in der heutigen Zeit. Und nun bin ich sehr froh, daß ich erkannt habe wie er wirklich ist, bevor ich in einem fremden Land ohne Wohnung, ohne Familie und Freunde stehe und zusehen darf wie ich klar komme. So habe ich wenigstens noch meine Existenz...nur das Herz weint. Die Vernunft weiß, daß es letztlich besser so ist...nur hätte er so gehen müssen? Aber es lässt sich ja nicht ändern. Ich denke zumindest auch noch viel zu viel über ihn nach. Aber ich finde es schön, daß ihr nocheinmal in Ruhe sprechen konntet und Du für Dich so wichtige Erkenntnisse mitgenommen hast. Ich will meinen Ex auch nicht zurück, er hat sich ja gleich in die nächste Beziehung gestürzt und mir sogar noch geschrieben, daß er sich ablenkt...immer unterwegs ist, um nicht darüber nachdenken zu müssen. So entwickelt man sich auf jeden Fall nicht weiter. Ich habe sicherlich auch Fehler gemacht, aber der Großteil lag bei ihm. Und das letzte halbe Jahr war auch ich nicht mehr glücklich...ich wollte es nur nicht wahrhaben. Aber er hat mein fröhliches Wesen durch seine Art komplett unterdrückt. Wir sind bereit an uns zu arbeiten...für uns. Unsere Ex Partner bleiben stehen, daher wird es immer weniger passen. Die Einstellung Deiner Ex zum Thema Beziehung finde ich unbeschreiblich traurig. Ich habe für mich beschlossen ich bin lieber alleine glücklich, als mit Partner unglücklich. Den Traum mit Partner glücklich zusein, habe ich immernoch. Aber alles zu seiner Zeit
So und nun fahre ich erstmal Brötchen holen ...
Wünsch Dir einen schönen Sonntag
LG Sanny

17.02.2013 09:57 • #9


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Hallo Sanny und alle anderen.

Ich wollte kurz mal einen Statusbericht posten, wie es mir geht.

Nun ja, so richtig gut geht es mir immer noch nicht. Es ist wieder mal Sonntag und das Alleinsein fühlt sich immer noch nicht gut an. Der letzte Kontakt ist nun schon wieder 3 Wochen her und in der Zwischenzeit hat sich nichts getan. Es hegt in mir immer noch die Hoffnung, dass sie sich mal meldet, aber ich weiß dem ist nicht so. Sie ist zufrieden mit der Entscheidung und kann damit leben. Ich wünsche mir insgeheim, dass sie immer noch zurückkommt. Denke leider immer noch zu oft an die guten Zeiten, aber ich weiß, die guten Zeiten waren leider nicht das Einzige an der Beziehung. Die guten Zeiten haben leider auch nicht wirklich überwiegt. Überwiegt haben grundsätzlich die schlechten Zeiten. Wie ich schon mal erwähnt habe war sie eine sehr negativer Mensch. Sie hat in allem was geschehen ist etwas auszusetzen gehabt. Man konnte ihr nicht wirklich etwas recht machen und wenn man es mal geschafft hat, war es nicht genug.

Ich weiß das diese Frau mir nicht gut getan hat und im Grunde müsste ich froh sein, dass sie mir diese Entscheidung abgenommen hat, da ich zu diesem Schritt nicht in der Lage gewesen wäre. Ich versuche in allem immer das Positive zu sehen und herauszuholen, aber das war bei ihr eine verlorene Liebesmühe. Sich konnte sich an positive Ereignisse nicht mehr erinnern sondern nur immer an die Negativen, die bei mir leider auch nicht zu unterdrücken waren. Vor allem weil sich mich mit ihrem negativen Gehabe direkt angesteckt hat. Nun ja, man ist halt auch nur ein Mensch. Ich habe mich aber immer wieder an den positiven Seiten hochgezogen und konnte halt dieser Beziehung auch was gutes Entnehmen. Bei ihr dachte ich immer sie hatte einen kompletten Reset bekommen und alles war wieder auf Anfang...

Ich weiß, dass es für mich auch wieder Bergauf geht, nur im Moment kann ich der Trennung nur Negatives abgewinnen. Wahrscheinlich wäre ich im Moment wieder bereit mit ihr zusammen zukommen, wenn sie angekrochen käme. Aber das ist nicht der Fall. Sie ist Stolz diesen Schritt gegangen zu haben und hat von ihren Psychologin dahingehend auch viel Lob bekommen (hat sie mir im Nachhinein erzählt). Sie ist der angeblichen Bürde entkommen und führt nun für sich eine sorgenfreies Leben (ich hätte sie ja nur beherrscht und mies behandelt). Sie möchte ja nur wieder alleine Leben und ist so glücklich. Ich habe jedoch erfahren, dass sie schon wieder fleißig auf Partnersuche ist. Wahrscheinlich geht es mir deshalb so schlecht, weil ich im Nachhinein feststellen, was für ein Mensch sie ist und wie sie mich auch nach der Beziehung für ihre Belange ausgenutzt hat. Im Grunde bin ich selbst Schuld, dass ich mich ausnutzen hab lassen, aber ich hatte ja noch Hoffnungen.

Ich weiß dass diese Frau nichts Gutes wollte und dass eine Beziehung mit ihr nicht mehr tragbar wäre. Leider ist das immer noch nicht in meinem Herzen angekommen (sind jetzt 4 Monate).

Wahrscheinlich geht es mir auch so mies, da der Termin unser geplanten gemeinsamen Urlaubs immer näher rückt. Nun ja, da wird sie wahrscheinlich mit ihrem Neuen hinfahren (traurig).

Sanny, wie geht es denn Dir? Ich hoffe besser als mir.

Gruß Christian
Christian

10.03.2013 12:36 • #10


S
Hallo Christian,
schön wieder von Dir zu lesen. Tja, wie geht es mir...eigentlich bin ich die meiste Zeit zufrieden. Aber glücklich bin ich auch nicht wirklich. Mir fehlt die Zweisamkeit. Jemand mit dem ich abends reden kann und jemand zum kuscheln. War letztlich ja noch nie bewusst allein. Aber ich habe beschlossen, daß ich das lernen werde. Irgentwann werd ich das genießen können. Hoffe ich jedenfalls

Mit meinem Ex habe ich dahin gehend abgeschlossen, daß ich seit kurz vor Weihnachten keinen Kontakt mehr habe und auch nicht will. Ihm im Feb. nicht zum Geburtstag zu gratulieren war ein harter Schritt für mich. Ich bin so eigentlich nicht. Aber die Art wie er gegangen ist...ich habe beschlossen, daß ich das nicht verdient habe. Ich hab ihm nie was böses getan, habe ihn immer nur geliebt, war immer ehrlich und finde einfach, daß ich seinen Betrug, seine Lügen vor und nach der Trennung, seine eiskalte Art und seinen Egoismus in meinem Leben nicht gebrauchen kann. Er hat entschieden sich so zu verhalten...nun hab ich entschieden, daß ich ihn in meinem Leben nicht will. Wir haben anscheinend nichtmal in den grundlegensten Wertvorstellungen zusammen gepasst.

Ich versteh nur immernoch nicht, wie ein Mensch sich so ändern kann bzw. wie ich das nicht sehen konnte. Zumindest habe ich so einem Menschen nicht mal in meinem Bekanntenkreis, geschweige denn in meinem Freundeskreis...und an was will ich da festhalten? Wie sollte er mich davon überzeugen, daß ich alles falsch verstanden habe? Vertrauen in seine Worte hab ich verloren, in seinen Charakter auch....und es tut trotz allem immernoch weh. Warum auch immer. Ich habe noch lange nicht abgeschlossen, aber losgelassen habe ich ganz sicher und akzeptiert auch. Ich kann ohne ihn leben, ab und an denke ich es war vllt besser so. Und regelmäßig erzähl ich ihm noch wat fürn A.... er ist Das brauch ich irgentwie. Aber der Schmerz wird weniger...genauso wie die Enttäuschung über ihn wächst.

Ich kann´s immernoch nicht glauben, daß ein Mensch sich so verhält...aber wenn ich hier so lese...er ist ja nicht allein und mitnichten der König. Es ist traurig, was Menschen einander antun. Grad Menschen die sie mal geliebt haben und mit denen sie soviel Zeit verbracht haben. So viele glücklich Momente, alles unwichtig für ein paar Schmetterlinge. Es bringt einen schon zum Nachdenken und ich frag mich, ob ich je wieder an eine langfristige Partnerschaft glauben kann. Derzeit interessiert mich die Gattung Mann als Beziehung mal gar nicht...traurig eigentlich. Gibt hier so viele Männer die beweisen, daß nicht alle so sind und doch habe ich einfach derzeit zuviel Angst soetwas nochmal durchmachen zu müssen. Aber ich hoffe sehr, daß sich das mit der Zeit und mit dem richtigen Menschen wieder ändert. Zu zweit ist doch viel schöner...zumindest meistens

Ja, das mit dem Urlaub kenn ich auch...mir ging es am 21.12 richtig schlecht, da wäre er gekommen. Statt dessen hab ich ja ne eiskalte Mail bekommen, keine Antworten .... 1,5 Jahre in 5 Sätzen abgehandelt. Damit hab ich schlagartig losgelassen. Mein Herz hat kapiert, daß der Kopf schon lang recht hatte. Wenn der Termin vorbei geht, wird es Dir wieder besser gehen. Und ab da an gehen wir beide nur noch bergauf...der Sonne entgegen. Es kann ja alles letztlich nur besser werden. Fühl Dich gedrückt...kopf hoch...der Termin geht auch vorbei.
Lieben Gruß
Sanny

13.03.2013 19:58 • #11


S
Hallo Sanny,

schön auch wieder von Dir zu hören.

Einerseits freut es mich, dass Du zufrieden bist, andererseits macht es mich traurig, dass Du noch nicht glücklich bist. So wie ich es verstanden habe ist es bei Dir noch einen Monat weniger her als bei mir (21.12). Da ist der Schmerz noch frischer (klingt jetzt blöd) als bei mir. Du bist aber auf einem besseren Weg als ich. Du hast konsequent den Kontakt abgebrochen. Ich habe immer noch rumgedackelt und gehofft das die Beziehung noch zu retten ist. Das war natürlich nicht förderlich, vor allem weil ich ihr dadurch die Trennung noch einfacher gemacht habe (das mit dem Umzug). Sie hat sich sozusagen in das gemachte Nest gesetzt und hatte dadurch keine Stress. Wie alles erledigt war hat sich mich dann fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel.

Es tut mir leid, dass ich das immer wieder wiederhole, aber ich muss es mir immer wieder vor Augen führen, damit ich endlich begreife, was für ein Mensch sie war. Und das ist es wieder das schlechte Gefühl betrogen worden zu sein. Menschen wie sie kann ich eigentlich nicht ausstehen, die andere nur ausnutzen. Wenn mir das nur auch tagsüber klar werden würde, wenn ich wieder nur an sie denken muss.

Wie Du schon schreibst, so kann auch nicht verstehen, wie sich ein Mensch so verändern kann. Sie ist eigentlich ein Fremder. Mit so einem Menschen hat man Bett und Tisch geteilt. Hat ihm Geheimnisse verraten, hat ihm einfach vertraut. Leider habe ich noch nicht losgelassen, aber ich bin auf einem guten Weg.

Ja, das mit dem Urlaub wird nochmals ein schweres Datum. Aber wenn ich mir vorstelle, ich müsste mit ihr dahin fahren macht mich eh nicht glücklich. Das wäre kein Wellness, das wäre nur Stress. Soll sie doch einen anderen stressen.

Sanny, fühl Dich von mir virtuell gedrückt und ich muss sagen, wir sind einfach die besseren Menschen.

Liebe Grüße
Christian

16.03.2013 23:32 • #12


S
Hallo alle zusammen,

nun ist es mit heute 5 Monate her, dass sie sich von mir getrennt hat. Wobei sie hat es ja nie ausgesprochen Ich trenne mich von Dir. Ich hatte sie damals nach unserem Streit gefragt Möchtest Du Dich schon wieder von mir trennen? und sie hatte damals einfach ja gesagt. Sie hätte es wahrscheinlich nie über die Lippen gebracht, dieses ich trenne mich von Dir. Sie hat schon immer den leichten Weg genommen.

Nun ja, wie geht es mir? Nicht wirklich besonders gut. Ich versuche mein Leben so gut es geht zu leben, aber gedanklich bin ich immer noch bei ihr.

Ich habe bereits auch schon wieder einen Fehler begangen. Ich habe nach gut 2 Monaten KS mich breitschlagen lassen, auf die Katzen aufzupassen. War nicht so gut die Idee.., aber was macht man nicht immer für einen schei..

Ich weiß eine Zukunft gibt es für das uns nicht mehr. Dafür hat sie zuviel verbrannte Erde hinter sich gelassen. Nicht nur nach der Beziehung sondern auch schon während der Beziehung, aber ich bin irgendwie immer noch emotional mit ihr verbunden. Das ist schon krass, wie einem das Herz so ein Chaos verursacht. Mir ist es doch vor der Beziehung allein auch gut gegangen. Nur jetzt, da man mit einem Menschen zusammen war, den man geliebt hat, ist alles anderes.

So nun zu Neuigkeiten, die ich mir wahrscheinlich nicht hätte reinziehen sollen.

Die Partnerschaft, die knapp 4,5 Jahre gedauert hatte, war eigentlich nur auf Lügen aufgebaut, bezüglich der Beziehung zwischen ihr und mir. Ich habe erfahren, dass sie mich nie geliebt hat. Sie hatte bereits nach einem Tag, nachdem wir zusammen waren Zweifel, ob sie überhaupt mit mir zusammen sein wollte, oder ob sie mich so schnell wie möglich wieder los sein wollte. Dabei war sie diejenige, die mir zu verstehen gab, dass wir zusammen sind.

Das zieht sich weiter mit, was will ich mit dem hässlichen Kerl, warum kann ich keine Sahneschnitte als Freund haben. Alle in der Firma kucken mich schon schief an, mir ist das so peinlich, aber ich möchte doch nicht alleine sein. Er liebt mich so, wie ich mir das schon immer gewünscht habe, aber ich liebe ihn nicht. Ich möchte jetzt von mir behaupten, dass ich zwar kein George Clooney bin, aber hässlich bin ich auf keine Fall, vor allem weil sie auch nicht die hübscheste ist. Aber mit welchem Maß wird hier gemessen? Es geht doch nicht nur um Äußerlichkeiten? Man hat doch auch innere Werte. Klar ich möchte nicht mit Quasimodo zusammen sein, aber wer ist das schon. Mit was für einem Menschen hat man eigentlich die ganze Zeit Bett und Tisch geteilt, hat man vertraut?

Weiter geht es bis ich möchte wieder alleine sein, warum kann er mich nicht am Wochenende alleine lassen?. Zu dieser Zeit haben wir noch nicht zusammen gewohnt. Sie wollte, dass ich am WE bei ihr bin, bei ihr übernachte. Dann ist es des Öfteren vorgekommen, dass sie mich mitten in der Nacht einfach rausgeschmissen hat, wenn ich mich nur falsch im Bett umgedreht habe. Bin dann schlaftrunken nach Hause gefahren und habe dann noch versucht zu schlafen. Am nächsten Tag schien dann wieder alles in Ordnung zu sein. Wie blöd muss man eigentlich sein?

Im nachhinein habe ich erfahren, mit wem aus der Firma sie etwas hatte und was sie mit denen hatte. Sie war jedes WE mit nem anderen in der Kiste. Gut im Grunde geht mich die Zeit vor unserer Beziehung nix an, aber kann ich mir sicher sein, dass während unserer Beziehung nicht das Gleiche gelaufen ist? Ich weiß es nicht. Höhepunkt war ...ich hasse das Nichttodsein meines Freundes, er ist ein netter, langweiliger Kerl... Das schlägt dem Fass den Boden aus. Danach hat sie sich in die Psychatrische einliefern lassen. So, jetzt wird so mancher vielleicht sagen, wieso hat der Idiot das nicht gemerkt?. Der Idiot hat es nicht gemerkt. Wahrscheinlich weil er eine rosarote Brille aufgehabt hat. Weil sie ihm immer zu verstehen gegeben hat, dass sie ihn lieb. Weil sie nie irgendwelche Andeutungen in diese Richtung gemacht hat. Ich möchte zwar von mir behaupten, dass ich eine gute Menschenkenntnis habe, aber die hat hier komplett versagt.

Nun noch der krönende Abschluss. Von ihrer Cousine (mit der ich mich gut verstehe) habe ich noch ein Highlight erfahren. Mit ein Grund für die Trennung war, dass es mit dem Kinderkriegen nicht wirklich geklappt hat. Ihre Cousine wusste diesen Trennungsgrund nicht. Ich habe ihr das im nachhinein erzählt. Sie hat dann so beiläufig erzählt ... da musst Du ja ganz schön traurig gewesen sein, dass sie keine Kinder kriegen konnte?. Wie bitte, habe ich daraufhin gesagt. Ja hat sie dir das nie erzählt? fragte sie mich. Nein, sie hatte mir das nie erzählt. Sie hatte scheinbar mit ihrem vorigen Freund schon probiert Kinder zu kriegen, hatte eine Hormontherapie hinter sich, aber es hat nicht geklappt. Ihr damaliger Freund hatte sie dann verlassen und seine Neue war dann sofort schwanger. Hier fehlen einem die Worte. Mir vorne herum die Schuld geben, dass es mit den Kindern nicht klappt, aber hintenherum wissen, dass es evtl. auch an einem selbst liegt.

Gut, ich kann mich mit dem Gedanken trösten, dass sie psychisch krank ist und das Ganze ist mit normalen Maßstäben nicht zu vergleichen. Nur das es so schlimm ist, hab ich nicht gemerkt, oder wollte es nicht merken.

Wenn man eine Packung bekommt, dann schon eine Richtige.

An alle liebe Grüße
Christian

13.04.2013 16:16 • #13


S
Hallo Christian,
erstmal schön wieder von Dir zu hören...auch wenn es wenig erfreulich ist was Du schreibst
Auch bei mir waren es letzte Woche 5 Monate und mir geht es auch noch nicht so richtig gut. Es ist bitter, wenn man im nachhinein feststellt, daß alles iwie eine Lüge war. Ist halt die Frage, ob es für Dich was ändert...denn Deine Gefühle waren echt. Es ist traurig, wenn man feststellt das der Partner dem man vertraut hat, den man mit vollem Herzen geliebt hat, daß nie so erwiedert hat. Zumindest nicht wirklich, ja die Worte waren da, aber das Gefühl dahinter anscheinend nicht. Aber Liebe wird so unterschiedlich definiert. Auch ich habe die Gedanken hinter mir...wie kann er mich sofort auswechseln...wie groß war die Liebe wirklich? Alles leere Worte? Letztlich denke ich es ist völlig egal, was unsere Expartner gefühlt oder nicht gefühlt haben, gesagt oder nicht gesagt. Wir haben die Beziehung für uns durch unsere Liebe zu dem gemacht was sie war. Und ja ich finde ein bissl Egoismus tut gut...ICH war glücklich in der Beziehung. Auch wenn ich einiges mal wieder falsche gemacht habe, habe ich nix gemacht was sein Verhalten rechtfertigt. Ich hab ihn nie was böses angetan, ihn immer nur geliebt. Das es für unsere Partner nicht richtig war oder nicht gereicht hat...nicht mein Problem und auch nicht Deins. Du weißt wie sie geredet hat, Du hast alles gegeben und Du hattest eine glückliche Zeit. Lass sie Dir nicht nehmen, vom Verhalten nach der Trennung, von Sprüchen über die Beziehung was angeblich war und was nicht. Es ist total egal...Du hast geliebt, Du warst glücklich...behalt es in Deinem Herzen und sieh es wie ich. Der Mensch den Du geliebt hast existiert nicht mehr, allein schon deswegen, weil die rosarote Brille halt nicht mehr da ist. Es wird nie wieder der gleiche Mensch wie vorher sein und dann ist es eigentlich egal was jetzt ist. Unsere Exen sind Vergangenheit. Eine schöne, weil wir sie dazu gemacht haben. Nicht mehr und nicht weniger. Warum willst Du Dich damit belasten, daß sie nie so gefühlt hat...es ist für das hier und jetzt total egal. Es wäre während der Beziehung interessant gewesen, aber jetzt? Nein nicht mehr. Letztlich sucht man sich den Partner der zu einem passt...oder durch den man was lernen soll. Man muss nur rauskriegen, was es ist. Wir beide waren anscheinend blind, haben den wahren Menschen nicht gesehen. Ist das wirklich so schlimm? Ich finde nicht, ich finde es in Gegenteil eher toll, daß wir in der Lage sind einen Menschen trotz aller Schwächen zu lieben, die Stärken mehr zu sehen. Und ganz ehrlich wir beide haben hier und da was gesehen. Aber es war egal. Das Verhalten, was unsere Partner an den Tag gelegt haben ist ihr Problem... sie müssen damit leben und wir haben uns so gar nicht´s vorzuwerfen. Warum wollen wir uns im nachhinein noch von unseren Ex runtermachen lassen. Das haben wir nun wirklich nicht nötig. Sie hat Dich nie geliebt...selbst Schuld, vielleicht kann sie es gar nicht. Arme Frau. Sie hat über Dich gelästert...was für ein Mensch lästert über den Partner und bleibt trotzdem bei ihm? Abhängige? Ängstliche? Was auch immer, egal was es ist, es ist armseelig so über den Partner zu sprechen. Wir beide sind hier die Starken, weil wir das nämlich nicht nötig haben. Wie liegen richtig, weil wir das so empfinden. Und wir sind beide genauso einzigartig wie alle anderen auch. So sieht es mal aus Und trotzdem hab auch ich noch Momente wo mein Herz es alles nicht fassen kann. Es tut nicht mehr wirklich weh...mehr ein ziehen. Aber es ist noch da...und letztlich ist es auch ok. Wir haben sehr geliebt...es dauert solang es eben dauert. Aber es geht immer bergauf und das ist das Gute. Ich hab gar keinen Kontakt zu meinem Ex. Möchte den Menschen den er mir gezeigt hat auch nicht in meinem Leben haben, die unbeschwerte Liebe...das urvertrauen in ihn...das hat er weggeschmissen. Es wird nie wieder kommen. Also was soll ich mit einem Menschen, den ich so wie ich ihn nach der Trennung erlebt habe nichtmal mag. Es ist als wäre er gestorben. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich war seit meinem 14 Lebensjahr insgesamt 1 Jahr solo. Ich kenn das gar nicht mehr und hab Angst. Aber die geht langsam und ich lerne, daß es auch ohne Partner schön ist. Und ich werd so schnell auch keine Beziehung mehr eingehen. Ich hab derzeit einfach keine Lust mehr und ich fühl mich zusehens besser mit dem Gedanken.
Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende. Laß die Vergangenheit ruhen, konzentrier Dich auf das Schöne und blende die Sachen die Du erfährst einfach aus. Es bringt Dir überhaupt nicht´s das alles zu wissen, denn Du kannst nunmal nichts ändern. Und ob das wirklich alles stimmt was Du da hörst...das zweifel ich nun einfach einmal an Solltest Du auch machen bzw. es einfach mal verdrängen. Rosa Brille nicht mehr für den Ex sondern für Dich selbst. Du bist toll, nicht häßlich und ja Du bist nett und das ist doch verdammt nochmal kein Nachteil. Langweilig? Nie im Leben. Man passt sich an und reflektiert den Partner. Wer is nu langweilig Alles eine Frage der Sichtweise und ganz wichtig der eigenen Gedanken.
LG
Sanny

P.S. das mit dem Kinderwunsch wäre doch schon an sich ein Grund den Kontakt komplett abzubrechen. Was willst Du mit einem Menschen der Dich bewusst so hintergeht. Ich find gar keine Worte für so ein Verhalten.

13.04.2013 19:46 • #14


S
Hallo Sanny,

schön wieder von Dir zu hören und danke für die aufmunternden Worte.

Ich kann nur eines sagen ... schön dass es Dich gibt. Du bist so positiv, obwohl es Dir selbst nicht so gut geht. Und Du kannst andere auch noch aufbauen, obwohl Du selbst noch Aufbau benötigst. Solche Menschen wie Dich gibt es nicht oft.

Du hast mit jedem Satz den Du schreibst recht und Du sprichst mir aus der Seele. Man merkt bei Dir, Du sprichst schon wieder aus Deinem Herzen und das ist gut. Du bist mit der Verarbeitung schon etwas weiter, denke ich.

Ja, die Definition Liebe ist scheinbar für jeden etwas anderes. Für unsere Partner jedenfalls war sie anderes als für uns. Den Partner den man so als Partner gehabt hat, der existiert nicht mehr, da hast Du recht. Wenn ich mir sie jetzt anschaue sehe ich eigentlich nur eine fremde Person. Schon komisch, denn die Person war ja eigentlich sehr vertraut.

Diesen Satz von Dir finde ich besonders gut: ...ich finde es in Gegenteil eher toll, daß wir in der Lage sind einen Menschen trotz aller Schwächen zu lieben, die Stärken mehr zu sehen. Da ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ja und es ist wirklich armselig vorne herum den liebenden Menschen zu zeigen und hinten herum über einen lästern. Ich weiß nicht, warum mich das im nachhinein noch interessiert hat, aber wahrscheinlich wollte ich nur verstehen. Du hast recht, aber es bringt einfach nichts, außer das die Wunden neu aufreißen.

Leider ist bei mir das Problem, dass ich sie immer noch ab und zu sehe, da wir relativ nah beieinander wohnen. Das ist nicht gut, aber ich werde stark sein (ich versuche es jedenfalls).

Danke Sanny. Lass es Dir gut gehen.

LG
Christian

14.04.2013 10:44 • #15


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