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Unendliche Trauer

H
Liebe Forumsfamilie,

dieses Forum ist insbesondere für trauernde Menschen gedacht und ich denke mal, heute ist ein trauriger Tag für uns alle.

In Südfrankreich ist ein deutsches Flugzeug mit 150 Menschen abgestürzt. Insbesondere die Tatsache, dass sich eine 10. Klasse mit 16 Schülern und zwei Lehrerinnen aus NRW unter den Opfern befindet, habe ich mit großer Bestürzung zur Kenntnis genommen.

Alleine der Gedanke, dass man sein Kind vom Flughafen abholen möchte und dann so eine schreckliche Nachricht erhält, ist für mich unvorstellbar bzw. unerträglich. So viele junge Menschen, die noch ihr ganzes Leben und ihre Zukunft vor sich hatten, dass ist einfach nur unfassbar.

Dieses traurige Unglück zeigt, wie hart das menschliche Schicksal und wie kurz unser Leben doch sein kann.

Mein Beileid und mein Mitgefühl gehört allen Angehörigen, denen ich viel Kraft wünsche.

Holzer

24.03.2015 19:48 • x 2 #1


H
Ich möchte noch ergänzen, dass die Angehörigen unter unvorstellbaren Trennungsschmerzen leiden müssen, deshalb habe ich den Beitrag unter dem Thema Trennungsschmerz eingetragen.


Holzer

24.03.2015 19:56 • x 2 #2


A


Unendliche Trauer

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VictoriaSiempre
Verglichen mit dieser Tragödie relativieren sich alle Geschichten hier zur Lapalie...

Mein tiefes Mitgefühl den Angehörigen!

24.03.2015 20:09 • x 4 #3


T
Zitat von Holzer60:
Insbesondere die Tatsache, dass sich eine 10. Klasse mit 16 Schülern und zwei Lehrerinnen aus NRW unter den Opfern befindet, habe ich mit großer Bestürzung zur Kenntnis genommen.
Ja, als ich das gelesen habe, habe ich eine Gänsehaut bekommen. Ich musste an den Bahnunfall von Dahlerau 1971 denken. Da wurde auch eine ganze Jugendgeneration einer kleinen Stadt (Radevormwald) ausgelöscht. Ich habe damals dort in der Nähe gelebt und weiß noch genau, wie furchtbar das war.

de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_von_Dahlerau

Mein tief empfundenes Mitgefühl für die Hinterbliebenen!

24.03.2015 22:23 • x 1 #4


KäptnNemo
Es macht deutlich, wie kurz ein Leben sein kann und das wir im Jetzt leben sollten und nicht im Gestern. Wir sollten jeden Tag aufstehen und dankbar für das sein was wir haben, wir sollten uns an kleinen Dingen erfreuen - denn wer weiß, wie lange wir das tun können.

Mein tiefstes Mitgefühl galt auch allen Angehörigen - ich hoffe, sie haben in dieser schweren Zeit stützende Hände und Schultern, an denen sie sich anlehnen können.

24.03.2015 23:07 • x 3 #5


H
Liebe VictoriaSiempere, liebe Tulipan, lieber Käptn Nemo,

ich möchte mich ersteinmal ganz herzlich für eure Antworten bedanken, denn eure Antworten sind für mich sehr wichtig gewesen, weil mich dieser Schicksalsschlag persönlich doch schon sehr bewegt.

Liebe VictoriaSiempre,

du schreibst:

Verglichen mit dieser Tragödie relativieren sich alle Geschichten hier zur Lapalie...

Antwort:

Natürlich sind nahezu alle Forumsmitglieder bezüglich ihrer eigenen Erlebnisse ebenfalls immer sehr tief mitgenommen. Oftmals sind Betroffene ja sogar traumatisiert und leiden körperlich sowie seelisch unter den Langzeitfolgen ihrer Trennung bzw. ihrer eigenen Geschichte. Nichtzuletzt weil man doch auch auf eine Trennung, tatsächlich wie auf ein existentiell bedrohliches Ereignis reagieren kann.

Dennoch... im Vergleich mit dieser großen Tragödie, da gebe ich dir recht, verlieren alle Geschichten hier tatsächlich ein wenig an ihrer Bedeutung… In meinem Leben habe ich gelernt: ... Schaue nicht nach jenen den es besser geht, sondern nach jenen, denen es schlechter geht. Obwohl ich ein relativ starker Mensch bin und bisher alle Hürden meines Lebens gemeistert habe, glaube ich nicht, dass ich den Verlust eines meiner Kinder jemals verkraften könnte (!).

Liebe Tulipan,

du schreibst:

Ja, als ich das gelesen habe, habe ich eine Gänsehaut bekommen. Ich musste an den Bahnunfall von Dahlerau 1971 denken...

Antwort:

Ich habe am gestrigen Abend mit großer Aufmerksamkeit die aktuellen Berichterstattungen verfolgt und immer wieder eine Gänsehaut bekommen. Mir ist zudem auch klar geworden, dass die vielen jungen Menschen am Vorabend noch mit ihren spanischen Freunden gemeinsam den Abschied gefeiert und sich auf die Rückkehr zu ihren Familien gefreut haben. Nur wenige Stunden später, passiert dann diese so unfassbare Katastrophe ... Von den Babys will ich überhaupt nicht reden.

Es ist natürlich immer tragisch, wenn ein Menschenleben zu Ende geht, aber dieses Unglück ist schon sehr heftig.

Lieber Käptn Nemo,

du schreibst:

Es macht deutlich, wie kurz ein Leben sein kann und das wir im Jetzt leben sollten und nicht im Gestern. Wir sollten jeden Tag aufstehen und dankbar für das sein was wir haben, wir sollten uns an kleinen Dingen erfreuen - denn wer weiß, wie lange wir das tun können.

Antwort:

Diesbezüglich gibt es absolut garnix mehr zu ergänzen, denn genau so ist es (!).


VG Holzer

25.03.2015 16:02 • #6


S
Es ist eine furchbare Tragödie und die Angehörigen müssen jetzt Schlimmes durchleiden.

Dennoch:

Ich bin weit davon entfernt, irgendein Leid oder Trauer zu relativieren und noch weiter bin ich davon entfernt jemanden zu sagen: Stell dich nicht so an, anderen geht es schlechter als dir.

Das Leben hat mir anderes gezeigt. Es gibt keine Pyramide der Furchtbarkeiten und bestimmte Ereignisse repräsentieren eine bestimmte Stufe. Jeder Mensch empfindet individuell und für manche können Kleinigkeiten eine riesige Katastrophe sein, andere schütteln schlimmste Ereignisse nach kurzer Zeit ab.

Eine schlimme Erfahrung aus meinem Leben war eine junge Frau aus meinem Bekanntenkreis. Ihre Wohnung ist während ihrer Abwesenheit abgebrannt - sie hatte erst einige Jahre dort gewohnt. Sicherlich ist die Versicherung dafür aufgekommen und sie hatte schnell wieder eine neue Wohnung. Wirklich persönliches wie alte Fotoalben usw. waren auch bei ihren Eltern, sodass sie nur Kram ersetzen musste.
In der Zeit machten einige andere Bekannte auch schlimme Zeiten durch - eine hat ihr Kind bei einem Unfall verloren, ein anderer Bekannter hatte eine schlimme Scheidung mit Rosenkrieg und finanziellem Ruin, ein weiterer Bekannter kämpfe gegen den Krebs - seinen eigenen und den seiner geliebten Mutter.

In diesem ganzen Elend, welches immer wieder besprochen und verarbeitet wurde, verloren wir das Leid dieser jungen Frau irgendwie komplett aus den Augen. Sie brachte sich mit nur 23 Jahren um, da sie sehr sensibel war und diese Entwurzelung, dieser Vertrauensbruch zum Leben zu viel für sie war - Auslöser war nur abgebrannter Krempel, darauf folgend eine Depression!


Daher, Leute: Egal wie viel schlimmes auf der Welt passiert, wieviele schreckliche Schicksale da draußen sind, nehmt die Gefühle eurer Mitmenschen immer erst. Auch wenn es lächerlich erscheint, auch wenn es kindisch ist. Auch eine Beziehung, die einen Monat hielt und auserinanderbrach, kann jemanden in eine existenzielle Krise stürzen.
Man muss die Augen nicht nur auf die Geschichte lenken, sondern auf das Seelenleben des Menschen, der diese durchleidet.

25.03.2015 17:02 • x 2 #7


H
Liebe Silince1,

ich habe hier meine Gedanken und Gefühle zu diesem unglaublichen Unglück geschrieben, weil mich diese Katastrophe persönlich sehr bewegt und zum Nachdenken angeregt. Daraufhin habe ich das getan, was hier alle tun, ich habe meinen Emotionen freien Lauf gelassen.

Kurz zu deinem Beitrag

In meinen schwersten Stunden habe ich für mich persönlich, also für mich gelernt, auch nach anderen zu schauen, denen es schlechter geht... Wir Menschen neigen schnell dazu, zu glauben, dass uns das Schicksal am meisten bestraft hat.. Die Erkenntnis, dass es anderen Menschen schlechter geht, führt dann nämlich genau dazu, dass man trotzdem die Schicksale und Gefühle anderer Menschen noch wahrnimmt.
übrigens habe ich lediglich zugestimmt, dass die hier geschriebenen Geschichten, im Vergleich zu dieser Tragödie, ein wenig an Bedeutung verlieren... Diesbezüglich kann ich aber keine Abwertung anderer Schicksale erkennen.

Was persönliche bzw. unersetzbare Werte betrifft...

Ich wohne in einem Gebiet, dass 2002 und in den folgenden Jahren, am Schlimmsten von den Hochwasserkatastrophen betroffen war. Wir haben also mehrfach das komplette Elend erlebt und erfahren wie es ist, wenn wirklich nur noch das eigene Leben bleibt.

Du hast recht, es gibt keine Pyramide der Furchtbarkeiten, aber darum geht es auch garnicht (!).

VG Holzer

25.03.2015 20:18 • #8


G
Ich finde es gerade WIDERLICH, dass Du @ Holzer einen Thread eröffnest, der angesichts des tragischen Unfalls angemessen schien - und dann einzelne Beiträge kommentierst und sezierst.

Du kannst nichts stehen lassen, oder? Musst Deinen Senf immer dazu geben?
Worum ging es Dir? Um Selbstdarstellung? Oder um Mitgefühl, Mitleiden und einfach mal Raum geben?

26.03.2015 01:13 • #9


A


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