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Unerwartetes Aus nach 6 Jahren; Wohnung, Katzen etc

P
Hallo.

habe in den letzten Woche ab und an ein bisschen mitgelesen und dachte es kann nicht schaden, wenn ich ein paar unabhängige Meinungen bekomme.

Ich habe meine (so dachte ich) große Liebe mit 21 im Urlaub kennen gelernt. Das ist 6 Jahre her. Es folgte etwas unter ein Jahr Fernbeziehung mit viel Fahrerei am Wochenende und dann hat er angeboten zu mir zu kommen, weil wir beide beruflich im Umbruch waren. Wichtig ist es denke ich zu wissen, dass er zu dem Zeitpunkt bereits 2 Stunden entfernt von seiner Heimatstadt lebte - aus beruflichen Gründen. Nachdem wir zusammen gezogen sind waren es immer noch 2 Stunden - nur eine etwas andere Himmelsrichtung.

Wir haben uns zusammen eingerichtet, uns irgendwie in unsere Jobs eingerichtet und das Leben zusammen genossen.

Direkt zu Beginn unseres zusammen Wohnens erfüllten wir ihm gemeinsam einen Traum: Zwei kleine Kater zogen bei uns ein. Das wollte er immer schon und ich hatte nichts dagegen auch wenn ich von alleine bestimmt nicht drauf gekommen wäre.

Nach etwa einem halben Jahr habe ich - um mich beruflich auch mal weiterentwickeln zu können mit seiner Unterstützung ein Fernstudium aufgenommen. Ihm selber blieben/bleiben diese Wege verschlossen, weil einfach ein anderer Bildungshintergrund da ist. Er hat immer gescherzt, dass er irgendwann die Füße hochlegt, wenn ich das Geld nach Hause bringe

Nach zwei Jahren des Zusammenlebens haben wir uns gemeinsam dazu entschlossen eine Wohnung zu kaufen. Wir waren nicht verheiratet... und haben uns dann aus Finanzierungsgründen dazu entschlossen die Wohnung auf meinen Namen zu kaufen - auch weil meine Eltern in die Finanzierung involviert waren. Die warmen Kosten haben wir uns geteilt (auch die Zinskosten) - die reine Abtragung ging von meinem Konto runter. Wir haben uns hier nach uns nach eingelebt, immer mal wieder ein bisschen was investiert z.B. Renovierung des Badezimmers etc.

Mein Studium lief weiter. Meistens eher schlecht als recht - es war eine Dauerbelastung für mich.

Nun ist es so, dass ich seit November 14 an meiner Abschlussarbeit sitze. Meistens. Im Januar 15 herrschte auf der Arbeit Chaos, sodass ich es erst mal verschoben habe um der Arbeit gerecht werden zu können. Dass ich es geschoben habe nagt jedoch seit Anfang des Jahres an mir. Ich war oft gereizt, nicht wirklich ausgeglichen, hatte das Gefühl keine Kraft mehr zu haben und mir fehlte auch der Antrieb Entscheidungen zu treffen.

Noch im Januar haben wir über Kinder bzw. konkrete Familienplanung gesprochen. Ich hatte eine Bewerbung bei einem anderen Arbeitgeber laufen und er sagte mir, dass wenn ich wechsel wir ja erst mal alles nach hinten schieben müssten. Ich habe die Stelle nicht genommen bzw. abgesagt - aber aus anderen Gründen.

Im April wollte ich endlich wieder mit dieser verdammten Abschlussarbeit starten. Fühlte mich aber wie gelähmt. Bei einer Autofahrt habe ich gesagt, dass ich irgendwie mal ein paar Tage alleine bräuchte, um keine Ablenkung zu haben. Er hat daraufhin vorgeschlagen, dass er zu Muttertag das Wochenende alleine zu seiner Familie fährt statt zu zweit wie ursprünglich geplant - dann hätte ich Ruhe. Ich habe ihn gefragt, ob es nicht besser wäre wenn ich nicht auch mal wieder mit komme - das letzte mal war schon was her. Quatsch. Kein Problem - er sagt warum ich nicht dabei bin. Ok... ich also zu Hause geblieben und er gefahren.

An dem Wochenende war wenig Kontakt. Das war aber nicht unbedingt ungewöhnlich. Nur kurz geschrieben gut angekommen, viel Spaß etc...

Ein paar Wochen vorher hat meine beste Freundin mich gefragt, ob ich Lust habe mit ihr in den Urlaub zu fahren - habe ihn gefragt und er sagte, dass er das ok findet - er wollte dieses Jahr nicht so gerne weg, weil wir viel Geld in Möbel investiert hatten und wenn man ein paar Tage getrennt ist freut man sich ja schließlich wieder so richtig aufeinander. Habe zweimal nachgefragt ob es echt und wirklich ok ist - ja natürlich ist es das hätte er doch gesagt!

An dem Wochenende wo er weg war haben wir dann also Flüge gebucht.

Weitere Veränderung war mein Job. Innerbetrieblich hatte ich mich auf eine neue Stelle beworben - hatten gemeinsam drüber geredet und hab die Zusage bekommen... Das Thema Kinder war damit erstmal um so ca. 2 Jahre nach hinten geschoben aber die Chance war einmalig.

Als er vom Wochenende bei seiner Familie zurück kam war irgendwie alles anders. Er zog sich total zurück, redete kaum und nur das nötigste, lachte nicht mehr über unsere Scherze etc. Es war schlimm. Ich hab den Zustand eine Woche durchgehalten und ihn dann an einem Samstagabend zur Rede gestellt. Was los sei. Nichts.... er sei im Moment irgendwie von allem genervt.... er bräuchte im Moment die Zeit... Ich fragte ob er an unserer Beziehung zweifelt oder ob das Problem in mir liegen würde? Und er hat beteuert dass das nicht der Fall ist. Sind danach Arm in Arm eingeschlafen.

Er wurde danach etwas angenehmer aber irgendwas stimmte nach wie vor nicht. Ich habe aber drauf vertraut dass er mit mir spricht, wenn es notwendig ist.

Ende Mai kamen Freunde zu Besuch. Da erzählte ich ihr noch, dass er im Moment komisch ist und naja... mal ein paar Wochen abwarten will und dann muss sich was tun.

Genau eine Woche später habe ich Samstagabends an seinem Rechner gesessen um zu arbeiten und habe mir hinterher mein eigenes Dokument über seinen Outlookaccount selber zugeschickt. Paranoid wie ich bin habe ich im Gesendete Objekte Ordner nachgesehen ob die Mail wirklich raus ist und sehe eine Mail drunter was von Wohnraummietvertrag. Häh? Zieht seine Schwester schon wieder um? Unglaublich... Programm geschlossen. Moment? Seit wann schickt sie ihm dann Dokumente? Das kann sie alleine. Wieder geöffnet und geguckt. Dokument geöffnet. Und dann steht da sein Name in diesem Vertrag. Für eine Wohnung in seiner Heimatstadt. Während ich das schreibe wird mir wieder schlecht alleine vom Gedanken dran.
Bin zu ihm habe zittrig gefragt ob wir mal reden können, was das soll? Ja er sei nicht mehr glücklich und will weg.

Um es zusammen zu fassen: Er hatte seinen Job bereits Ende Mai gekündigt, sich um eine Wohnung gekümmert und alles geplant und hatte 10 Tage später nachdem ich es erfahren hatte ist er ausgezogen. Ich musste ihm alles aus der Nase ziehen. Er sei unglücklich. Findet den Job nicht gut und findet sich in der Gegend hier nicht ein und nein - auf Nachfrage - er liebe mich nicht mehr. Die Gefühle seinen anscheinend so schleichend abhanden gekommen.

Ich bin fassungslos, dass er alles gemacht hat ohne Absprache. Dass er nicht schon vor Monaten gesagt hat, dass er hier keine Zukunft sagt - denn dass er sich nicht wohl fühlt wird ja schon vor Monaten gefühlt haben. Ich bin doch hier nicht fest gewachsen. Ich habe ihm vertraut, er war (ist?) mir wichtiger als mein eigenes Leben. Er hat mich auf Nachfrage angelogen und ich habe nach wie vor keine richtigen Antworten.

Jetzt ist er seit ca. anderthalb Wochen weg. Er hat mich in einem Moment verlassen in dem es mir RICHTIG RICHTIG schlecht ging. Ich konnte nichts essen und nicht schlafen nachdem ich es herausgefunden hatte. Mir war schlecht etc. Er hat sich sogar noch um mich gekümmert indem er mit Suppe und sowas ankam als er noch da war. Wir konnten bis auf in Momenten wo ich geweint habe sogar normal miteinander sprechen, weiter über politisches sprechen, über Filme, plötzlich passte der seit Muttertag abhanden gekommene Humor wieder. Nur dass er bis zum Auszug im Gästezimmer geschlafen hat. Trotzdem war alles so vertraut. Als er mich verlassen hat (Umarmt und gesagt, dass er dann jetzt weg ist) wusste er wie schlimm es mir geht. Wäre die Situation anders herum so hätte ich Mittel und Wege gefunden um herauszufinden dass mit ihm und den Katzen soweit alles ok ist (Er hat alle Nummern von meiner Mama, Bruder, Freundin etc!) - meine Mutter hat er kurz vorher nochmal gesehen, weil sie wegen mir gekommen ist und sie hat sich freundlich von ihm verabschiedet und alles gute gewünscht - er wurde absolut fair behandelt. Ich bin einfach nur geschockt - er war für mich immer der fürsorgliche und warmherzige Mann. Da gab es eine Ecke die ich nicht kannte.

Gegangen ist er nur mit dem nötigsten. Erst im Mai bzw. Anfang Juni haben wir eine teure Möbellieferung bekommen. Er will keine Auszahlung gar nichts. Mitgenommen hat er das Gästebett und persönliches. Sachen wir sein Geschirr musste ich ihm regelrecht aufdrängen, weil ich seinen Kram nicht hier haben wollte.

Jetzt sitze ich in einer viel zu großen Wohnung, welche auf ein Leben zu irgendwann mal dritt ausgerichtet war, alles trägt die gemeinsame Handschrift. Mit neuen Möbeln, welche wir erst im Frühjahr - auf SEINE Initiative übrigens (!) - gemeinsam ausgesucht haben.

Und: unseren beiden Katzen.

Er kann neu starten. Hat jetzt viel zu tun, Wohnung einrichten, renovieren, Job suchen was weiss ich. Der ist jetzt auf Wochen beschäftigt. Eine andere Frau ist übrigens nicht involviert. Das glaube ich ihm. Nicht so richtig glauben kann ich die Aussage, dass seine Familie irgendwas gesagt hat. Ich war nicht so die typische Frau. Beruflich relativ erfolgreich, mit Abitur, sehr sorglose Kindheit... Ein paar Sachen, die uns unterschieden haben - die mir aber immer total egal waren.

Mittlerweile geht es mir körperlich etwas besser. Nicht gut aber ich kann wieder arbeiten gehen. Bin auf Arbeit ganz offen was mit mir los ist - auch meine neue Vorgesetzte weiss bescheid und hat Verständnis. Jeder ist geschockt, wenn ich erzähle was passiert ist und zwischenzeitlich bin ich nicht nur noch mega traurig sondern manchmal auch wirklich wütend. Er hat mich mit allen Entscheidungen völlig alleine gelassen und im Stich gelassen.

Ich muss jetzt mehrere Entscheidungen treffen und weiß nicht was ich tun soll.

1.) Unsere beiden Katerchen. Der eine hängt total an ihm. Wie ein Hündchen. Zunächst bleiben beide erstmal bei mir. Ich hätte sie auch nicht mitgegeben aber er selber sagte dass die beiden nicht in diesen Stress gehören. Der andere Kater ist eher mir zugewandt - wichtig ist dem kleineren aber glaube ich, dass er bei seinem Kumpel bleiben kann. Wir sind uns einig, dass wir die beiden NICHT trennen werden, Tierheim etc. kommt nicht in Frage, entweder beide bei mir oder beide bei ihm. Es zerreisst mir das Herz. Momentan schlägt sein Kater sich noch ganz gut. Aber kann ich es verantworten sie zu behalten? Ich will sie aber auch nicht verlieren. Momentan sind sie auch echt ein guter Grund aufzustehen zum füttern und es gibt nichts beruhigenderes als eine schnurrende Katze auf dem Schoss.... Ende August haben wir vereinbart nimmt er die beiden Miezies. Das ist da wo ich mit meiner Freundin in den Urlaub fahre. Er hat mir geschworen, dass der Urlaub keine Entscheidung bedeutet (also er danach nicht mehr greifbar ist für mich oder so - ihr wisst was ich meine). Aber was soll ich tun? Ich wollte mich nie alleine um die zwei kümmern, habe Angst ihnen nicht gerecht werden zu können, weiss nicht was ich machen soll wenn ich mal im Urlaub bin. Will sie aber auch nicht weggeben. Ich weiß doch gar nicht mehr wie meine Zukunft jetzt aussieht?!?

2.) Die Eigentumswohnung. Die Finanzierung ist auch weiterhin sicher gestellt. Ich habe ein ganz gutes Einkommen. Dahingehend brauche ich mirkeine Gedanken machen. Aber ich muss einfach sagen, dass mich hier in dieser Stadt jetzt nichts mehr hält. Es ist die Nachbarstadt in welcher ich aufgewachsen bin - hierhin hat es uns gemeinsam verschlagen und mit Hinblick auf Familie. Ich kenne hier kaum jemanden. Meine beste Freundin zieht demnächst vermutlich für einen Job weg. Mein Bruder ist auch ne 3/4 Stunde entfernt... wirklich Freunde habe ich hier nicht. Mein Dienstsitz liegt eine halbe Stunde Fahrt entfernt. Weiß auch nicht, ob ich ewig mit den Erinnerungen leben will. Momentan fühlt es sich noch so wie ein verlängertes Wochenende an. Träume nachts von ihm und uns, mein Rhytmus ist immer noch auf uns ausgerichtet.

Was mache ich jetzt? Grade so finanzielle Entscheidungen wie die der Wohnung treffe ich nicht morgen und auch nicht übermorgen. Aber die Gedanken sind da.
Bin zur Zeit nicht imstande irgendwelche Entscheidungen die weiter als 2 Wochen gehen zu treffen.
Habe beschlossen erstmal hier ein bisschen umzugestalten. Habe mir ein neues Bett bestellt. Habe beschlossen aus dem Gästezimmer mein Schlafzimmer zu machen... sowas. Aber es ist nicht gut. Also es macht nicht alles gut.

Mir ist bewusst dass mir keiner sagen kann, wie es mit mir jetzt weiter gehen soll. Aber ein paar Meinungen tun vielleicht gut.
Sorry für die Länge des Textes. Ich könnte noch viel mehr Seiten schreiben... Die Geschichte oben ist bei weitem nicht vollständig.

vg, Pirella

28.06.2015 10:41 • #1


tubbs75
Hallo Pirella,
es ist erstmal gut das du den Weg hierher gefunden hast. Ich kann dich sehr gut verstehen und kenne die Gefühle. ich kann dir leider keine Ratschläge geben, da ich in der selben Situation stecke. Ich lebe teilweise auch noch im wir Modus, aber den gibt es leider nicht mehr. Wir haben auch zwei Kater, du nun bei ihr bleiben, weil trennen oder Tierheim geht definitiv nicht, ich weis das die beiden es bei ihr sehr gut haben, ich vermissealles , sie, unsere Wohnung die Stadt, unsere Kater. Seit dem sie mir gesagt hat, das sie eine Zukunft ohne mich will, steht mein Leben still, ich mag nicht mehr.
Leider kann ich dich nicht aufmuntern...

Liebe Grüße

28.06.2015 12:03 • x 1 #2


A


Unerwartetes Aus nach 6 Jahren; Wohnung, Katzen etc

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Marichen
Hallo Pirella,

oh mann, es tut mir furchtbar leid. Lass dich drücken.

Wenn es dich beruhigt, ich habe mich in deiner Geschichte sehr oft wieder gefunden. (
Zitat:
Ich war nicht so die typische Frau. Beruflich relativ erfolgreich, mit Abitur, sehr sorglose Kindheit... Ein paar Sachen, die uns unterschieden haben - die mir aber immer total egal waren.
) Ich glaube, dass Frauen oftmals eher Unterschiede in einer Beziehung annehmen können und es nicht als schlimm finden. Aber für eine lange gemeinsame Zeit, sind genau diese Unterschiede hinterlich.

Ich würde dir gerne folgendes raten, mach erstmal langsam, was mit deiner Zukunft passiert. Ich habe das vor einigen Wochen erst selber erleben dürfen, dass Leben läuft auch weiter, wenn man mal keinen Plan mehr hat. Schau erstmal NUR auf dich. Mach alles was dir gut tut.
Hast du momentan überhaupt die Kraft, eine gute Entscheidung zu treffen? Für mich habe ich entschieden, erstmal wieder zu Kräften zu kommen, wieder lachen zu können und dann einen richtigen Neustart zu machen. Sprich, gibt dir einen Zeitpunkt, bis wann du deine Arbeit abschließen möchtest (nicht zu kurz setzen, aber auch nicht ewig rausschieben), arbeite dich in deine neue Arbeitsgruppe ein und nimm dir zb eine Mitbewohnerin in deine Wohnung. Es wird die Phase kommen, wo alles wieder leichter wird, aber überstürze jetzt nichts.

Alles Liebe und viel Kraft

28.06.2015 12:03 • x 1 #3


P
Danke für die Antworten.

Nein.... momentan habe ich nicht wirklich die Kraft solche Entscheidungen zu treffen. Abermeine Gedanken kreisen drum.

In zwei Monaten muss ich meine beiden Katzis zu ihm bringen (oder er holt sie ab), für die Urlaubsvertretung. Erst dachte ich ach nach zwei Monaten - bis dahin hast du es gepackt. Dann kannste mal ein klärendes Gepräch führen alles gut aber jetzt denke ich oh je... in zwei Monaten schon?. Ich träume jede Nacht von uns und mein Kopf sagt mir auch, dass es halt vorbei ist aber mein Herz interessiert das alles gar nicht

Habe für diese Woche und zum Glück auch für das Wochenende jetzt ganz ganz viel vor. Werde nicht viel Zeit zum Nachdenken haben. Das ist schon mal gut. Jeder Tag in kleiner Schritt.

Marichen: wie lange ist es bei dir her? Wie ist es dir ergangen?

lg und einen guten Start in die Woche - ich muss jetzt mal sehen, dass ich hoch komme und mich auf den Weg ins Büro mache. brrr...

29.06.2015 07:52 • #4


Marichen
Liebe Pirella,
bei mir ist es nun fast fünf Monate her. Und ich habe immer noch gute Phasen und schlechte Phasen. Aber ich verurteile mich dafür nicht. Und lasse es auch nicht zu, dass andere darüber urteilen.
Es ist mein Leben und so eine Trennung braucht ihre Zeit, zum Verarbeiten. Ganz wichtig: ich unternehme auch sehr viel, habe neue Menschen kennengelernt, habe mein Hobby vertieft, gehe arbeiten. Das hilft, um nicht unterzugehen im Chaos der Gefühle. Aber niemand kann mir erzählen, dass man eine Trennung einfach von heute auf morgen abschließen kann.
Gibt es nicht die Möglichkeit, dass die katzen in deiner Wohnung bleiben und ein lieber Mensch sich um sie kümmern, wenn du nicht da bist?

LG

29.06.2015 13:14 • #5


P
Leider sehe ich diese Möglichkeit nicht mit den Katzen.

Einen Nachbarn möchte ich nicht fragen weil ich einfach nicht genug Vertrauen habe, dass er zuverlässig genug ist und meine Mutter wohnt knapp 7 km entfernt - ich kann es ihr nicht zumuten, dass sie jeden Tag zweimal her kommt.

Und abgesehen von dem Streß der Fahrt und der neuen Umgebung geht es den Mäusen bei ihrem Herrchen ja immer noch am besten, denke ich. Das weiß ich einfach, dass sie in guten Händen sind.

Die Lösung für danach habe ich hoffentlich bis dahin.

Ich erinnere mich noch daran, wie meine Jugendliebe sich von mir getrennt hat - das war schon hart und noch Jahre danach hatte ich manchmal seltsame Träume mit ihm. Ich kenne mich - das wird dieses mal denke ich nicht anders sein. Ist doch sch**e oder?

Wie gehst du mit der Stille in der Wohnung um? mich macht das morgens verrückt. und immer Radio oder TV kann ich auch nicht an haben. Mir fehlt irgendwie die Ansprache. Also die menschliche Dies sind hier grade die ersten zwei Wochen meines Lebens, in denen ich alleine wohne. Klar - war vorher auch mal alleine aber da stand immer im Kalender wann die Eltern wieder aus dem Urlaub zurück sind oder er aus dem Wochenende...

30.06.2015 08:01 • #6


A
Oje, Pirella, fühl dich gedrückt!

Es dauert so lange, wie es dauert. Aber ich verspreche dir, in ein paar Monaten sieht die Welt ganz anders aus. Wichtig ist - zumindest hat es mir gutgetan - die Wohnung zu deiner zu machen. Man geht ja immer auch Kompromisse ein. Jetzt hast du zum ersten Mal in deinem Leben die Möglichkeit, so zu wohnen, wie du wirklich willst. Ich zB hab die Lampen des Wohn- und Schlafzimmers getauscht, dadurch gleich ein neues Farbschema, neuer Wohnzimmertisch, neuer Küchentisch, andere Accessoires. Schaut dann alles gleich anders aus. Und jetzt liebe ich diese Wohnung mehr denn je

Prinzipiell finde ich, jeder (junge) Mensch sollte mal allein wohnen. Erstens sollte ein erwachsener Mensch auch alleine sein können, das trägt zur Selbstfindung bei. Zweitens triffts die meisten ja ohnehin im Alter. Da schadets nicht, das schon in jungen Jahren erlebt zu haben. Bei mir ists derzeit eher so, dass ich mir umgekehrt nicht mehr so wirklich vorstellen kann, wieder mit einem Mann zusammenzuwohnen. Mal sehen. Aber klar wars anfangs mal eine herbe Umstellung. Bei mir läuft dann oft einfach auch der TV, das Gebrabbel ist beruhigend, auch wenn ich gar nicht zusehe. (Habe allerdings auch lange in Großraumbüros gearbeitet )

Zu den Katzen: So, wie du das beschreibst, haben sie es wohl bei deinem Ex-Freund wirklich am besten. Aber lass das einfach auf dich zukommen. Man muss nicht alles sofort entscheiden.

Und generell gilt: Du bist zum ersten Mal in deinem Leben in der glücklichen Lage, dass dich kaum etwas hält. Alle Möglichkeiten stehen dir offen. Das kann Angst machen, klar. Ist aber auch eine einmalige Gelegenheit! Du kannst wenn du willst nach Paris ziehen, Berlin, London, New York. Du bist jung und frei! Auch nicht die schlechteste Situation im Leben. Wenn du mit ihm zusammengeblieben wärst, hättest du 50 Jahre mit einem Mann verbracht. Und 50 Jahre sind verflucht lange.. Nie wieder der erste Kuss, nie wieder verliebt sein, absolute Routine in jeglicher Hinsicht. Eine neue Liebe, und die wird irgendwann kommen, ist wie ein neues Leben. Du bist noch so jung, es wartet noch so viel auf dich.

Zur Abschlussarbeit: Das kenne ich. Manchmal gibts einfach fast eine innere Sperre. Male dir jeden Tag aus, wie du dran sitzt. Und irgendwann wird dir das zu blöd - und du setzt dich dran. Male dir die tollen Gefühle aus, wenn du das erfolgreich beendet hast. Denn das ist echt ein tolles Gefühl! Dann wird das schon. Zwing dich zu nichts - aber versuch dich langsam in diese Richtung einzugrooven.

Alles Liebe!

30.06.2015 12:29 • x 1 #7


Marichen
Hallo Pirella,

ich komme mit der Stille in der Wohnung nicht klar. Habe bisher nicht wirklich alleine gelebt, außer am Anfang meiner Beziehung, wo mein Partner nur am Wochenende in unserer Wohnung war (beruflich bedingt).

Ich glaube, dass man sich schon an alles gewöhnen kann, aber das es eben Zeit braucht. Und wie Arnika schreibt, Stück für Stück was verändern, hilft wirklich. Ich besitze nun ein total neues großes Bett für mich alleine. Und das ist echt toll. Es fühlt sich so besonders an, weil ich dafür mein gespartes Geld verwendet habe.

Alles Liebe

03.07.2015 10:57 • #8


Chrisi
Hallo Pirella,
ja, auch für mich löste sich im August 2014 die gemeinsame Zukunft einfach in Luft auf. Ja, auch er war bildungstechnisch nicht auf meiner Höhe, was mich nicht gestört hat. Ich war fassungslos und irgendwie betäubt. Nach ca. 4 Monaten war das Schlimmste überstanden. Auch ich habe unter der Ruhe in der Wohnung gelitten. Radio war blöd ( wg.Lieder, mit denen man etwas verband) Fernsehen ging auch fast nicht. ( Urlaubserinnerungen) ich habe mir dann Opernarien angehört. Oper endet ja bekanntermaßen immer tragisch. Diesen Schmerz hörte ich aus den Arien auch heraus. So fühlte ich auch ! Ich habe mir ganz viele Blumen immer wieder gekauft. Schon auf dem Waschtisch stand ein besonderes Glas mit einer Blüte. Eine Duftkerze brannte zeitweise im WC. Ich habe erst mal nur versucht gerade hin zu leben. Der Verstand kommt nach und nach wieder. Das Herz und die Seele brauchen einfach ihre Zeit zu trauern. Trennung ist eben wirklich ein bisschen wie sterben. Es gibt keine Zufälle ! Du hast den Urlaub mit der Freundin gebucht, er nimmt dann die Katzen. Punkt ! die werden sich in der Zeit einleben bei ihm. Dann lass sie auch da. Wenn du eine Katze haben willst, schaff sie dir selber an - wenn es dir passt. Deine Wohnung kann man später vermieten ( Zinsen sind gegen die Mieteinnahmen steuerlich anrechenbar) oder eben auch wieder verkaufen. Bisher gab es immer eine Wertsteigerung.
Lass dir Zeit ! Nach 10 Monaten konnte ich wieder voll denken. Würde ihn aber noch nicht sehen oder sprechen oder schreiben wollen. Zu sehr empfand ich es als persönliche Bruchlandung.
Ich kann dir nachfühlen. Fühle mich immer noch diesem Forum verbunden. Mir sind ja hier die Augen geöffnet worden, wie es anderen auch ergeht. Also bin ich von diesem Trauma Trennung auch noch nicht geheilt.

03.07.2015 18:49 • x 1 #9


E
[quote=Pirella:*beep*]Jetzt sitze ich in einer viel zu großen Wohnung, welche auf ein Leben zu irgendwann mal dritt ausgerichtet war, alles trägt die gemeinsame Handschrift. Mit neuen Möbeln, welche wir erst im Frühjahr - auf SEINE Initiative übrigens (!) - gemeinsam ausgesucht haben. [/quote:*beep*]Meine zukünftige ExFrau hat erst vor 6 Monaten noch unbedingt die Zimmer nach Funktion durchtauschen müssen, um sich jetzt auch wieder komplett neu in ihrer nun eigenen Wohnung einzurichten ohne auch nur irgendwas vom neu angeschafften (oder gar alten) Kram mitzunehmen......

Ich kann jetzt sehen, wie ich irgendwie die ungeliebten Zimmer zu meinen eigenen mache.
[quote=Pirella:*beep*]Wie gehst du mit der Stille in der Wohnung um? mich macht das morgens verrückt. und immer Radio oder TV kann ich auch nicht an haben. Mir fehlt irgendwie die Ansprache. Also die menschliche [/quote:*beep*] Die Stille selber ist bei mir weniger das Problem, habe vorher schon Podcast/Audiomitschnitte gehört. Aber ich könnte momentan stundenlang mit Leuten telefonieren, obwohl das vorher nicht so meine Art war.

05.07.2015 20:35 • x 1 #10


P
Hallo ihrs,

habe in den letzten Tagen mal ein wenig Zeit vergehen lassen und hier nicht herein geschaut...

also der Reihe nach:

danke euch allen für die Anteilnahme und die Ratschläge.

Habe die letzten Tage damit zugebracht mein neues Bett aufzubauen, ne neue Matratze zu kaufen, ein Regal rauszuwerfen, das Ex-Schlafzimmer umzustellen, um das Bett nicht immer sehen zu müssen. Das Schlafzimmer ist jetzt eigentlich voll über. Den Platz kann ich natürlich nutzen aber brauchen tu ich ihn nicht

Klar - irgendwie war ich auch der Meinung, dass jeder mal alleine gewohnt haben sollte. Aber lieber wäre es mir, wenn man sich dazu einfach selber entscheiden kann und da nicht so reingeschubst wird.

Was die neu erworbene Freiheit angeht: Klar könnte ich jetzt tun, was ich will. Aber ich habe erst vor ein paar Tagen einen neuen Job angefangen. Das kann ich jetzt nicht alles hinwerfen Aber mal sehen...
Ich habe mir auf alle Fälle vorgenommen Dinge zu tun, die ich sonst so nicht getan hätte: Meinen Bruder nächstes Jahr im Ausland besuchen - und zwar nicht nur zwei Wochen oder so sondern den kompletten Jahresurlaub, danach das Jahr vielleicht mal den Jakobsweg ... sowas.

Trotzdem habe ich noch ganz oft Tiefpunkte: Ich hab hier momentan ein kleines Technikproblem. Sowas hat er bisher immer gelöst: Alles was mit Computer, Internet, TV etc war hat er alles selber gemacht. Ich mag meinen Nachbarn nicht ständig fragen und bin schon das ein oder andere mal innerlich geplatzt in den letzten Tagen und dachte dann, dass ich ihn allein schon für sowas vermisse.
Die Gefühle sind ja auch nicht einfach so weg. Vermisse ihn und die Gespräche und noch immer kann ich es nicht fassen, dass er nicht nur im Urlaub ist oder so....

Was meine Katzen angeht bin ich noch immer nicht sicher: Bei mir, bei ihm? Keine Ahnung. Möchte sie bei mir behalten. Aber ich will auch was für mich tun (wie oben beschrieben mit dem Urlaub nächstes Jahr und sowas)... was mache ich dann mit meinen Tigern? Oder doch zu ihm? Dann sind sie aus meinem Leben raus. Komplett. Weiß nicht, ob ich in nächster Zeit noch so nen Verlust hinnehmen kann. Klingt ein bisschen egoistisch

Zitat:
ich komme mit der Stille in der Wohnung nicht klar

@ Marichen: ich hoffe, dass du irgendwann mit der Stille zurecht kommst für dich!

Zitat:
er nimmt dann die Katzen. Punkt ! die werden sich in der Zeit einleben bei ihm. Dann lass sie auch da. Wenn du eine Katze haben willst, schaff sie dir selber an - wenn es dir passt

@ Chrisi: sorry... aber das mit deinem Statement wegen der Katzen ist mir zu hart. Du sprichst davon dass ich mir eine eigene holen soll. Die beiden sind zur Hälfte meine eigenen und sollte ich mich dazu entscheiden, dass er sich kümmern darf, dann werde ich keinen Ersatz anschaffen. Bin diesbezüglich etwas emotional

Zitat:
Meine zukünftige ExFrau hat erst vor 6 Monaten noch unbedingt die Zimmer nach Funktion durchtauschen müssen, um sich jetzt auch wieder komplett neu in ihrer nun eigenen Wohnung einzurichten ohne auch nur irgendwas vom neu angeschafften (oder gar alten) Kram mitzunehmen......

@ExHausmann: Da fragt man sich wirklich, was in den Köpfen der Ex-Partner vorgegangen ist, oder? Sollte das Umgestalten irgendwas kitten? So wie andere versuchen die Beziehung durch eine Hochzeit oder ein Baby zu kitten? Naja... die neuen Möbel sind wirklich hochwertig... werde mich damit arrangieren (müssen) - denn mein Verstand und mein Geldbeutel lassen einen erneuten Austausch nicht zu. Das mit dem neuen Bett war im Grunde ja schon rausgeworfenes Geld aber das musste sein


Viele liebe Grüße,
Pirella

14.07.2015 17:36 • #11


E
Zitat von Pirella:
Zitat:
Meine zukünftige ExFrau hat erst vor 6 Monaten noch unbedingt die Zimmer nach Funktion durchtauschen müssen, um sich jetzt auch wieder komplett neu in ihrer nun eigenen Wohnung einzurichten ohne auch nur irgendwas vom neu angeschafften (oder gar alten) Kram mitzunehmen......

@ExHausmann: Da fragt man sich wirklich, was in den Köpfen der Ex-Partner vorgegangen ist, oder? Sollte das Umgestalten irgendwas kitten? So wie andere versuchen die Beziehung durch eine Hochzeit oder ein Baby zu kitten?
Du wirst lachen, aber der Kinderwunsch sollte noch eine Woche vor der Trennung umgesetzt werden..... Was der Zimmertausch bringen sollte, ist mir weiterhin unklar. Anscheinend hat der sie auch unglücklich gemacht, obwohl sie bequemer als vorher gleichzeitig Fernseher, Laptop und Handy/Kindle benutzen konnte...
Zitat von Pirella:
Naja... die neuen Möbel sind wirklich hochwertig... werde mich damit arrangieren (müssen) - denn mein Verstand und mein Geldbeutel lassen einen erneuten Austausch nicht zu. Das mit dem neuen Bett war im Grunde ja schon rausgeworfenes Geld aber das musste sein
Es hilft auch schon, wenn man die Möbel anders hinstellt. Aber ein gutes Bett würde ich auch nicht als Geldverschwendung sehen.

14.07.2015 20:02 • #12


B
@Pirella:
Zitat:
Was meine Katzen angeht bin ich noch immer nicht sicher: Bei mir, bei ihm? Keine Ahnung. Möchte sie bei mir behalten. Aber ich will auch was für mich tun (wie oben beschrieben mit dem Urlaub nächstes Jahr und sowas)... was mache ich dann mit meinen Tigern? Oder doch zu ihm? Dann sind sie aus meinem Leben raus. Komplett. Weiß nicht, ob ich in nächster Zeit noch so nen Verlust hinnehmen kann. Klingt ein bisschen egoistisch


Ich bin gerade einem ähnlichen Punkt bzw.weiß ich, dass ich den Kater eigentlich nicht abgeben kann. Ich würde noch einen Verlust nämlich auch nicht überstehen. Allerdings habe ich neben der Trennung auch das Problem, dass die aktuelle Wohnung zu teuer für mich alleine ist und beruflich gerade auch alles den Bach runtergeht. Aber das ist ein anderes Thema. Was ich dir eigentlich schreiben wollte:
Behalte die Katzen, sie werden dir gut tun. In Urlaubszeiten wirst du eine Lösung finden! Ich habe zum Beispiel eine Catsitterin die täglich vorbeikommt und ihn füttert und nach dem Rechten schaut. Sowas gibt es in deiner Nähe bestimmt auch.

Liebe Grüße

15.07.2015 09:46 • #13


G
Ich habe 3 Katzen und von ihnen würde ich mich im Leben nicht trennen, sie sind Familienmitglieder.

Wenn wir ein langes WE weg sind und/oder im Urlaub: Entweder mit einer Freundin auf Gegenseitigkeit (die auch katzen hat) und/oder Catsitter. Katzen würde ich generell nicht woanders hinbringen, denn Katzen sind revier- und nicht menschenbezogen, d. h. es ist totaler stress für sie, wenn sie in ein anderes zuhause müssen.

Daher: Du hast noch zeit - wende dich ans Tierheim in der nähe wegen Catsitter, ob es da aushänge gibt, häng was beim Supermarkt auf, frag kollegen/Freundin etc.

LG
Grace

15.07.2015 09:53 • #14


P
Einiges an Zeit ist vorüber gegangen.

Bzgl. unserer Katzen hat er mich vor ca. 2 Wochen per Whatsapp angeschrieben und total emotionslos gefragt, ob es bei der Absprache bleibt, dass er sie in meinem Urlaub bekommt. Kein Hoffe es geht dir gut oder sowas. NICHTS! Hätte da so kotzen können. Habe die Nachricht nen Tag unbeantwortet gelassen und das erste mal seit Wochen mal wieder ne (Wut-?)Träne verdrückt und ihm dann geschrieben (das war allerdings schon vorher so entschieden), dass ich Abstand brauche und ihn jetzt Ende August nicht schon treffen will und ich die Kater aus diesem Grund hier bei mir lasse und dass ich jemanden gefunden habe, der die zwei in meiner Abwesenheit versorgt. Das erleichtert mich. Er hat es so akzeptiert.

Ich denke nicht, dass ich mich in den nächsten 2-3 Monaten bei ihm melden werde. Er wird sich hoffentlich an meine Bitte halten ebenfalls Abstand zu halten.
Habe für mich festgestellt, dass es mir wirklich besser geht, wenn ich ihn (zumindest momentan erstmal) aus meinem Leben streiche.


An für sich gehts mir sonst soweit gut. Kein Vergleich mehr zu dem Zustand in dem ich mich vor zwei Monaten befunden habe. Ich wusste es ja vorher aber es ist so: Die Zeit heilt vieles - auch wenn Narben zurück bleiben. Ganz verheilt ist meine Wunde noch nicht. Ab und zu eitert sie noch ein wenig (um es mal etwas bildlich auszudrücken) - und sie juckt wie es bei einem Heilungsprozess so üblich ist. Aber es haben sich keine Bakterien rein gesetzt oder sowas.

Momentan weiß ich nicht wo mir der Kopf steht vor lauter Arbeit und Arbeit und Arbeit. Eigentlich das beste was mir passieren konnte. Manchmal denke ich, was passiert wäre, wenn ich kein Studium damals nebenher angefangen hätte und wir dann wahrscheinlich schon ewig Eltern wären. Aber solche Gedanken sind ja eh unnütz denn für mich war es schon bei meinem Abitur klar, dass ich nach der Ausbildung irgendwie weiter mache.

Ich bin noch nicht ganz überm Berg drüber. Aber ich denke es wird. Jedem der das hier liest und sich vielleicht grade in der besonders schmerzhaften Trennungsphase befindet kann ich nur eins raten: Ablenkung Ablenkung Ablenkung auch wenn der Antrieb dafür fehlt. Sucht euch eine Aufgabe die dazu zwingt morgens das Bett zu verlassen und malt euch die schönsten Zukunftspläne aus die man mit diesem Partner hätte vergessen können. Macht Dinge, die ihr nicht gemacht hättet, wäre der Partner noch da. Ich war heute z.B. nach Feierabend total spontan mit meiner Mutter shoppen. Hätte ich sonst nicht gemacht, weil ich mit ihm sonst ja immer zusammen gekocht hab abends und ist ja auch doof... man will ja mal was an Zeit zusammen verbringen etc etc etc. Sowas mache ich jetzt. Versuche es zu geniessen auf keinen mehr Rücksicht nehmen zu müssen wie man es in einer Partnerschaft tut - auch wenn ich es vorher gerne und aus innigster Liebe getan habe.
Single sein war nie mein Wunsch und ich bin ein Mensch der nicht alleine durchs Leben gehen möchte auf Dauer - aber ich nehme es jetzt erst mal so an für mich und suche mir einfach ein paar Herausforderungen im Leben, die das Leben weiter lebenswert und spannend macht. Schließlich hat man nur das eine. Und vielleicht läuft mir bei sowas irgendwann ein Mann über den Weg, der mich verdient hat.....

Wie geht es dir denn mittlerweile ExHausmann?

Liebe Grüße und gute Nacht!

26.08.2015 23:11 • #15


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