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Unterschiedliche Bindungstypen

U
Hallo Freunde,
meine Freundin und ich sind unterschiedliche Bindungstypen, während mir Nähe und Aufmerksamkeit sehr wichtig ist, ist ihr ihr eigener Freirauf und Bewahrung der eigenen Identität wichtig und sie hat häufiger das Gefühl eingeengt zu sein, was bei ihr zu Rückzug führt.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich möchte mir nicht mehr so viele Gedanken um die Beziehung machen (müssen) und alles entspannter nehmen, aber das ist echt einfacher gesagt als getan.

19.03.2019 21:20 • #1


L
Zitat von UnserPlatz:
meine Freundin und ich sind unterschiedliche Bindungstypen, während mir Nähe und Aufmerksamkeit sehr wichtig ist, ist ihr ihr eigener Freirauf und Bewahrung der eigenen Identität wichtig und sie hat häufiger das Gefühl eingeengt zu sein, was bei ihr zu Rückzug führt.


Das kommt immer darauf an wie stark das ausgeprägt ist. Eigentlich ist es immer besser einen Partner zu haben, der ähnlich tickt, da sich divergente Bindungsstile eben nur schwer vereinbaren lassen.

Es gibt da ja kein besser und schlechter. Wenn der eine den Partner am Liebsten rund um die Uhr um sich hat, dem anderen 2 Abende pro Woche genügen wird es schwer einen Kompromiss zu finden.
Und der Idiot ist meistens derjenige der mehr will.

Wenn die Unterschiede nicht zu groß sind, muss eben ein Kompromiss her.

Problematisch und nahezu unlösbar wird es wenn einer sich Null bewegt und denkt es müsste alles nach seiner Nase laufen.

19.03.2019 21:42 • x 4 #2


A


Unterschiedliche Bindungstypen

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Brausekopf
Schließt eine liebevolle Beziehung mit viel Nähe denn die Bewahrung der eigenen Identität aus?
Kannst du den gewünschten Freiraum geben und die freie Zeit mit anderen Aktivitäten füllen? Und würdest du das wollen? Wie stellst du dir denn eure gemeinsame Beziehung generell langfristig vor und deckt sich die Vorstellung mit der deiner Partnerin?
Und wie könnte sie dir entgegenkommen ohne sich eingeengt zu fühlen?

Ihr müsst wohl mal grundsätzlich prüfen was ihr euch von der Beziehung versprecht und ob ihr genug Übereinstimmungen an den richtigen Stellen habt.

19.03.2019 21:45 • x 1 #3


xy98
Ich kann nur empfehlen, deiner Freundin den Freiraum zu gewähren, den sie sich wünscht! Dass sie eigene Aktivitäten hat muss ja noch lange nicht bedeuten, dass ihr deine Nähe nicht trotzdem enorm wichtig ist. Hauptsache natürlich du leidest nicht so sehr darunter, dass du mit dieser Beziehung unglücklich bist, sonst wird das für euch beide zur Qual. Ich befinde mich zur Zeit zumindest in einer ähnlichen Situation wie deine Freundin und stehe kurz vor der Flucht..
Meine Freundin ist in therapeutischer Behandlung, um unter anderem dieses Problem in den Griff zu bekommen.. mag übertrieben klingen aber vielleicht kann dir sowas auch helfen, um deine Sorgen zu überwinden. Alles Gute!

19.03.2019 22:42 • x 2 #4


U
@xy98:

Hey, was für eine Form therapeutischer Hilfe nimmt denn deine Freundin in Anspruch?
Das Mädchen ist echt meine Traumfrau, das einzige aber für mich im Moment noch sehr wichtige Thema; Nähe fehlt mir wie beschrieben noch sehr. Wenn wir uns sehen, dann genießt sie meine Nähe (wenn ich nicht gerade wieder damit Zeit zu verschwenden meine Verlustängste auszuleben) auch sehr, nur sehen wir uns leider nicht so häufig, wie ich mir das wünsche. Ich habe aber zur Zeit auch Semesterferien, viel Zeit und sie arbeitet sehr viel, auch an eigenen Projekten, dann hat sie auch einer leider weniger verfügbare Zeit als ich... Wie auch immer sie ist meine Traumfrau und ich möchte nicht zulassen, dass uns der Fakt, dass wir unterschiedliche Bindungstypen sind, auseinander bringt. Ich bin also auch bereit an diesen Ängsten zu arbeiten und es zu schaffen die Beziehung einfach etwas entspannter zu sehen, natürlich auch in meinem Interesse, weil diese eigentlich ohne realen Grund, entstehenden negativen Gefühle mich natürlich auch enorm in der Lebensqualität einschränken

19.03.2019 23:38 • #5


xy98
Letztendlich eine gewöhnliche Therapie bei einer Psychologin, die aus anderen Gründen begonnen wurde aber sich nun wohl viel um dieses Thema dreht, da das unser akutes Beziehungsproblem ist.
Im Rahmen einer solchen Sitzung dreht sich halt alles nur um dich und wie du dich mit Dingen fühlst und du kriegst Methoden aufgezeigt, die dir helfen können mit deinen Ängsten umzugehen, deshalb habe ich das vorgeschlagen.
Ich denke bei der richtigen Person findet man so konkretere Hilfe für die eigene Situation als durch viel Rumgesuche im Internet.
Soweit ich weiß gibt es auch sowas wie offene Sprechstunden, wo man einfach mal hinkommen und erzählen kann, ohne einen festen, regelmäßigen Therapieplatz zu benötigen. Ich weiß nicht, ob das Geld kostet oder von der Krankenkasse übernommen wird aber das lässt sich ja herausfinden. Ich bin selbst am überlegen, sowas man aufzusuchen, um mir unvoreingenommene Hilfe zu holen.

19.03.2019 23:56 • #6


U
Dir scheint dann auch dein eigener Space, deine Selbstbestimmung und nicht in eine Abhängigkeit zu geraten wichtig zu sein? Ich frage mich, wie sich Menschen mit einem nicht so ausgeprägtem Nähebedürfnis fühlen...
Was erwartest du dir denn von deiner Beziehung, warum ist dir so viel Nähe nicht lieb und was wünscht du dir von deiner Partnerin, damit du dich gut fühlen kannst und Zeit mit ihr verbringen möchtest?
Und weshalb möchtest du eine Therapie machen, wenn ich fragen darf? Und hast du dich schon mal mit dem Thema Bindungsangst beschäftigt?

20.03.2019 07:34 • #7


xy98
Ja, mir ist mein eigener Space sehr wichtig, doch das ist mir erst im Laufe der Beziehung wirklich klar geworden, nachdem ich immer mehr geliebte Dinge und Menschen aufgegeben habe, damit meine Partnerin sich keine Sorgen macht. Wäre ich so selbstsicher wie du deine Freundin beschreibst wäre es wohl nie soweit gekommen, dass ich an der Beziehung zweifle. Was mich wirklich stört ist das Gefühl fremdbestimmt und emotional abhängig zu sein. Viel Nähe ist mir sogar sehr lieb aber für meine Partnerin bedeutet das 7 Tage die Woche und jede freie Minute und für mich 3/4tel der Zeit und der Rest mit Freunden und anderen Dingen, die ich frei entscheiden möchte aber leider nicht kann. Um mich von diesem Gefühl der Abhängigkeit und meiner evtl. Verlustangst zu befreien überlege ich das mit der professionellen Hilfe.

20.03.2019 08:48 • x 1 #8


U
Und wie sieht es aus kannst du dich deiner Partnerin emotional auch öffnen? Oder hast du so bisschen Probleme dich in die Beziehung fallen zu lassen?

21.03.2019 13:02 • #9


W
@UnserPlatz Warum bleibst Du nicht in einem Thema? Dort hast Du im Februar viele gute Ratschläge bekommen und sogar eine Nachfrage, die unbeantwortet bliebt. Problem ist ja noch wie vor dasselbe.

Zitat von UnserPlatz:
Wir haben leider etwas andere Auffassungen von der Beziehung, die wir uns wünschen; Ich würde am liebsten nur Zeit mit ihr verbringen, während sie möchte, dass wir beide wir selbst bleiben, unser eigenes Leben leben und uns gegenseitig unterstützen und unsere positive Energie miteinander teilen.


Das ist ja nach wie vor Ausgangslage. Du schreibst auch viel darüber, dass sie sehr selbstbewusst und stark ist und Dich das verunsichert. Ist das auch nach wie vor so?

Dann solltest Du dringend an Dir arbeiten. Dass kann sie Dir nicht abnehmen. Und da geht es ja nicht nur um unterschiedliche Bindungstypen.

21.03.2019 13:46 • #10


U
Zitat von willan:
Das ist ja nach wie vor Ausgangslage. Du schreibst auch viel darüber, dass sie sehr selbstbewusst und stark ist und Dich das verunsichert. Ist das auch nach wie vor so?


Denke das ist nicht mehr wirklich das Problem, ich habe sie so kennen- und lieben gelernt...
Ich denke mein Problem ist, dass ich es nicht wirklich schaffe ( blind ist ein starkes Wort ) zu vertrauen, weil ich irgendwie wenn ich 100% ehrlich zu mir bin den Glauben daran verloren habe, dass es noch jemanden mit meinen Werten in meiner Generation gibt, auch wenn sie mir keine Gründe liefert. Einmal gab es einen kleinen Vertrauensbruch, da war aber ihr Handeln auch teilweise nachvollziehbar.
Sie hat in meinen Augen ( in ihren wahrscheinlich eher nicht ) schon sehr viel Freiraum; wir kommunizieren verhältnismäßig wenig, ich weiß häufig nicht was sie macht, weil sie einfach wenig am Handy ist, kurz sie hat sehr viel Raum hinter meinem Rücken das auszuleben, wovor ich am meisten Angst habe. Aber wie gesagt ich erkenne, dass ich eigentlich keine realen Anhaltspunkte habe und wenn ich besser vertrauen könnte, dann würde ich mir selbst auch viel weniger Stress machen, weniger Nachdenken und alles wäre viel entspannter... Die Frage ist nur, wie ich da meinen Selbstschutz ablegen kann und mich fallen lassen kann

22.03.2019 04:17 • #11


A
Lass sie sich doch frei ausleben und such Dir ne andere Frau.

Ich sehe da wohl eher ein Problem bei der Dame, wenn Du Dir Nähe in einer Beziehung wünscht.

Lass sie links liegen und ignorier ihr Geheule, wenn das dann auch wieder falsch ist.

Mit solchen Weibern wirst Du nur Probleme haben. Da hilft auch keine Therapie, das ist das Ego. Und das ist so klein, das wird sie niemals heilen können.

Mach Schluss. Such Dir ne gesunde Frau. Die meisten wollen nur Liebe und Nähe, sollte nicht so schwer sein.

30.03.2019 15:00 • #12


T
Ich kenne auch so eine, die Beschreibung passt exakt.

Sei Dir mal sicher, dass dieses ganze taffe Auftreten, die Unfähigkeit zur Nähe, das große Bedürfnis nach Freiraum, alles Symptome für ein Problem sind.

Unter der harten Schale und der Energie steckt ein sehr zerbrochener Mensch, der immense Angst hat.

Und Du hast selber Deine Baustelle, wenn Du ausgerechnet einer solchen Frau hinterher läufst.

Du suchst genau die Ablehnung vor der Du solche Angst hast. Weil Du es über Deine Eltern so gelernt hast.

01.04.2019 21:49 • x 2 #13


U
@xy98
Wie hat sich die Situation mit deiner Freundin mittlerweile entwickelt, wenn ich fragen darf?

14.06.2019 07:23 • #14


A


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