Veränderungen helfen heilen/Neuanfang

Hallo liebe Wegbegleiter (Forumsteilnehmer),
so nenne ich euch, weil ihr mir wichtig seid, denn mein Lebensweg hat mir gezeigt, dass WIR uns alle tragen, jeder auf seine Art und wie er kann. Mir ist es ein Bedürfnis euch kleine Dinge an die Hand zu geben, die für mich dazu beigetragen haben mich nach mehr als 20 Jahren Irrleben, neu zu finden und mir heute erlauben ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Soll NICHT heißen, dass es bei mir KEINE BAUSTELLEN mehr gibt, aber sie tun nicht mehr weh, sondern werden von mir bearbeitet (auch mit eurer Unterstützung) und fertig gestellt. Wie es sich für mich gut anfühlt.
DAS ist das Wichtigste für mich:
1.Dinge zu tun, die mir gut tun, die sich für MICH richtig anfühlen. Auch gerne mal Dinge, die für mein Umfeld, so gar nicht in das Weltbild passen. Die MAN nicht tut. Eine wahnwitzige Einstellung und Lebensweisheit: MAN TUT DAS NICHT. So ist meine ganze Generation erzogen worden und hat sich verbiegen lassen, bis dass der Arzt kommt. Bei mir im wahrsten Sinn! Ich bin schier verrückt geworden und habe mehrere Klinikaufenthalte durchgemacht. Das ist eine Erfahrung, die ich niemanden Wünsche, die für mich aber offensichtlich nötig waren um MEINE Geschichte aufzudröseln.
2. Mich von Dingen trennen, Menschen auf Abstand halten, die in mir ein schlechtes Gefühl erzeugen. Ich habe BERGE von Geschirr, Handtüchern, Fotoalben....weggeschmissen und mein neues Singleleben nur noch mit den Dingen bereichert, die mir gefallen. Qualität, statt Quantität.
3. Strecken von Einsamkeit damit überbrücken, meine Kontaktlisten gnadenlos auf wertvolle Kontakte zu reduzieren. Deko (Wohnung) immer mal wieder auf Neutrum umgestellt. D.h. Persönliche Dinge aus dem Blickwinkel genommen. So wurde ich nicht immer schon beim Hinsehen an Dinge erinnert, die mich schmerzten.
4. Mich für Begegnungen aller Art sensibilisieren und achten. Der Kassiererin ein freundliches guten Morgen wünschen und die Sonne geht auf! Bei ihr wie bei mir! Das tut gut. Kleine Kinder anlächeln - ein Lächeln kommt garantiert zurück! Die Natur achten und genießen lernen.
5. Ich frage mich bei jeder Aktion: Möchte ICH es wirklich? Tut es mir gut? Nicht immer leicht zu beantworten aber es schult die Wahrnehmung. ICH MUSS NICHT jeder Einladung folgen....
6. Niemals die Hoffnung verlieren! Wir sind nicht allein!

Vielleicht hat der ein oder andere von euch auch noch für sich wertvolle Dinge erlebt, die ihm halfen sein Leben neu zu finden. Würde mich freuen davon zu lesen.
In diesem Sinn
Annabele

Naja das hört sich alles sehr nach jemanden an der unter Strom steht und krampfhaft versucht zu sich selber zu finden. Was man nicht alles darf, kann, soll, will, muss, nicht soll, nicht muss, usw etc pp.

Ja, du triffst den Nagel auf den Kopf. Gucke dich gerne hier mal um, dann wirst du viele finden, denen es genau so geht.

Liebe Annabele,

ich bin auf dem gleichen Weg wie du, nur noch nicht so weit.
Endlich Dinge für mich zu tun, fällt mir leicht, weil ich spüre wie gut das tut. Und das genieße ich. Schwierigkeiten habe ich noch, wenn es darum geht, Grenzen zu ziehen. Das merke ich vor allem auf der Arbeit. Ich kann schwer nein sagen oder Arbeit abgeben und bin dann oft gestresst, erschöpft oder nehme berufliche Probleme gedanklich mit nach Hause. Aber ich weiß das und arbeite daran. Privat kann ich mich schon ganz gut von für mich negativen oder ungewollten Dingen abgrenzen.
Ich finde toll, dass du schon so weit bist, eine Lebenseinstellung, die Unabhängigkeit bringt. Wir haben nur ein Leben. Mach weiter so!

Guten morgen liebe Carlie,

es freut mich zu lesen, dass es dir ähnlich geht. Du siehst wir finden uns, das ist das tolle am Ganzen. Der Austausch mit ähnlichen Schicksalen hilft uns über vieles hinweg und klärt den Blick. Ich hatte vor kurzem ein bemerkenswertes Gespräch mit einem Bekannten, er ist noch sehr in seinem Schicksal verstrickt aber trotzdem, auch er bekommt seine Wegbegleiter um behutsam eine positive Entwicklung durchzumachen, um irgendwann glücklich leben zu können. Da bin ich mir ganz sicher. Er sprach nämlich zufällig intensiv mit einem Bettler wie wir früher sagten und hatte für sich und diesem Menschen eine intensive Begegnung bei der es ihm offensichtlich gelungen ist, diesem Menschen einen Hoffnungsschimmer geben zu können. Das hat den Beiden so gut getan und meinem Bekannten den gewissen Stolz und die Erkenntnis gegeben, dass auch er es schafft Menschen glücklich zu machen. Er war wie beseelt von diesem Erlebnis und so voller Begeisterung darüber, ich freue mich, dass ich dieses Erlebnis mit ihm teilen durfte. Er ist ein sehr wichtiger Mensch für mich und so bekam auch ich wieder die Bestätigung und Sicherheit, die ich hin und wieder mal brauche, um meinen Weg weiter zu gehen.
Ich mag es nicht so gerne mich als WEIT sein, zu bezeichnen, denke es bringen einfach die Lebensjahre meiner Generation mit sich. Ich beobachte, dass die jüngere Generation mit vielen Dingen bereits sehr viel besonnener umgeht, als es bei mir üblich war. Wenn du so willst, haben Sie es mir VORAUS. Also wir lernen von Jedem, egal wie alt er ist. Übrigens zeigt mir mein Enkel mit seinen paar Monaten an Lebenserfahrung ganz deutlich wann ich die Klappe zu halten habe und ER das eben gezeigte SELBER und ALLEIN wiederholen will. Er übt dann mit einer Engelsgeduld so lange bis er es alleine hin bekommt und platzt und gluckst dann vor Stolz! Da geht mir das Herz auf!
In diesem Sinn eine gute Woche mit tollen und bemerkenswerten Begegnungen für uns.
Annabele