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Verhalten und Fragen Trennungsjahr

W
Hallo! Auch ich befinde mich frisch im Trennungsjahr. Mehr oder weniger unfreiwillig. Ich wollte mir die Zeit geben zu begreifen was passiert ist, warum es soweit kam und das ganze Spektrum der Emotionen durchleben. Für mich ist es ein Schockzustand, den ich nicht will.
Leider sieht das mein Mann anders. Für ihn ist die Sache klar und er will die Scheidung. Hier sind so viele Leute anwesend, die über ihre Gefühle reden wollen aber was mich zu 50% meiner Zeit kopfmäßig belastet sind jetzt die rechtlichen Dinge, denn da lässt mein Mann mich nicht in Ruhe. Lauter zu klärende Dinge und Forderungen wie wir was machen und ich werde noch verrückt!

Darf ich hier rechtliche Fragen stellen? Denn da brauche ich gerade am meisten Hilfe.
Danke

07.02.2021 13:42 • #1


E-Claire
Willkommen @WhatHappend im Forum,

Hier rechtliche Fragen zu stellen, ist ein bißchen so, wie bei Google Symptome einer Krankheit nachzuschlagen. Es bringt nichts.

Bitte vereinbare ein Erstgespräch mit einem Fachanwalt für Familienrecht. Erstgespräche sind meist kostenlos (jedenfalls nicht teuer) und bringen sehr viel Klarheit.

Alles Gute.

07.02.2021 13:45 • #2


A


Verhalten und Fragen Trennungsjahr

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B
https://www.trennung.de/top-33-tipps-fr...orten.html

Hier eine Seite zum Thema , mit diversen Folgelinks.

07.02.2021 15:10 • #3


Gorch_Fock
Hey What, natürlich kannst Du auch hier Deine grundlegenden Fragen stellen. EClaire hat aber Recht, rechtsverbindlich ist das alles nicht. Das kann und darf nur ein Fachanwalt. Das ist ein Laienforum hier. Du kannst sicher Anregungen mitnehmen. So kann ich Dir z.B. die Möglichkeiten einer einvernehmlichen Scheidung aufführen, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe. Das muss aber im Einzelfall passen - und beide Parteien müssen daran ein Interesse haben.
Ganz wichtig: Da Du dich frisch im Trennungsjahr befindest, gibt es eigentlich kaum ganz drängende Punkte. Das Trennungsjahr ist nicht ohne Grund dafür da, dass geschaut werden kann, ob die Ehe wirklich zerrüttet ist.
Was ist denn der Trennungsgrund und sind Kinder (wenn ja, wie alt) involviert?

07.02.2021 15:56 • x 1 #4


W
Im Moment ist es so zerrüttet, dass ich keinen klaren Gedanken finden kann. Eigentlich waren wir uns einig im Einvernehmen auseinander zu gehen ohne Rosenkrieg. Daraus ist schnell was scheußliches geworden (kommunikativ) und mit jedem Thema, mit dem er Tag für Tag erneut um die Ecke kommt, renne ich los und frag mich, ob ich eine gute Entscheidung treffe.
Immer nur kannste mal, tust du mal, kann ich dies und das haben
Ich habe ein Erstberatungsgespräch beim Anwalt wahrgenommen (das kostet Geld) und meine Vollmacht für das tätig werden bezüglich Trennungsgeld liegt z. Z. noch auf Eis bei ihm, weil ich nicht weiß, ob ich meinen Mann vertrauen kann. Er hatte sofort ein neues Konto eingerichtet, damit ich sein Einkommen nicht mehr sehe. Das nur als Beispiel. Wir wollten die Scheidungskosten so gering wie möglich halten aber so langsam verliert das Geld für mich an Wert. Was wir hatten, wollten wir für schöne Zukunftssachen verwenden....

07.02.2021 17:06 • #5


E-Claire
Zitat von WhatHappend:
Er hatte sofort ein neues Konto eingerichtet, damit ich sein Einkommen nicht mehr sehe. Das nur als Beispiel. Wir wollten die Scheidungskosten so gering wie möglich halten aber so langsam verliert das Geld für mich an Wert. Was wir hatten, wollten wir für schöne Zukunftssachen verwenden....


siehst Du das?

Bei seinem Konto gibt es auch kein Wir mehr.
Und bei kannst mal, tust du mal und kann ich dies oder jenes haben, heißt es in Zukunft nein. Ein einfaches Nein.
Du kannst Deinem Mann nicht mehr vertrauen und das weißt Du vom Bauchgefühl her auch. Du hast aber Angst es noch schlimmer zu machen. Dabei entgeht Dir, daß das Schlimmste schon eingetreten ist.

Nimm dir selbst einen Anwalt, triff Dich mit der Bank, lass dich steuerrechtlich beraten. Bitte!

Wichtig für Dich selbst ist, daß Du ins Handeln (immer ein kleines bisschen) kommst, aber eben für Dich und nicht mehr für ein Wir, was es jetzt jedenfalls gerade nicht gibt.

07.02.2021 17:42 • x 2 #6


D
Zitat von WhatHappend:
mit jedem Thema, mit dem er Tag für Tag erneut um die Ecke kommt, renne ich los und frag mich, ob ich eine gute Entscheidung treffe.

Meiner Meinung nach nein. Trennungsjahr bedeutet: Jeder macht seins! Rennst du für ihn los oder für dich?
Wenn du nämlich während des Trennungsjahres für ihn losrennst, dann könnte dir das vor Gericht auf die Füße fallen, weil das Gericht eine Ehe, in der jemand noch etwas für den Partner tut, womöglich nicht als zerrüttet ansieht und/oder weil das Gericht das Trennungsjahr erst ab dem Zeitpunkt als begonnen wertet, ab dem keiner der Ehepartner mehr etwas für den anderen tut.
Zitat von WhatHappend:
Für mich ist es ein Schockzustand, den ich nicht will.
Leider sieht das mein Mann anders. Für ihn ist die Sache klar und er will die Scheidung.
Dann darf er dich nicht mit Kannst du mal, tust du mal usw. behelligen, sondern muss ebenfalls konsequent seins allein machen.

07.02.2021 18:02 • #7


W
Ich habe gestern schon gemerkt, als er sich meldete, dass das Auto kaputt gegangen ist, dass es ihm nur um Mitleid ging und jammerte, dass ihm jetzt schlechtes widerfährt, weil er sich getrennt hat. Vorhin kam eine neutral freundliche Nachricht, ob ich ihm einen Gefallen tun kann. Liebe Grüße am Ende. Ich sagte nein, möchte ich jetzt nicht. Dann wurde er grantig. Er wollte heute die restlichen Sachen und Papierkram holen aber geht ja ohne Auto nicht.

Tja, wäre er in der Nähe geblieben wie besprochen, hätte ich ihn evt. abgeholt. Ist doch nicht mein Problem, dass er alles mitnimmt nur wichtige Unterlagen nicht.
Er weiß, dass ich trauere und dass ich die Scheidung nicht will und er nutzt das aus, habe ich im Gefühl. Meint zu mir da sieht man ja wieviele Gefühle noch für mich sind. Aber ich lasse mich nicht manipulieren. Er ist eiskalt zu mir. Kein Gefühl (außer Wut auf mich), kein liebes Wort, keine Reaktion auf emotionale Dinge, die ich schreibe oder sage.
Aber ich schweife vom wesentlich wichtigen ab. Werde später oder morgen meine Fragen an euch stellen.

07.02.2021 19:33 • #8


D
Zitat von WhatHappend:
Tja, wäre er in der Nähe geblieben wie besprochen, hätte ich ihn evt. abgeholt.
Und damit evtl. das Trennungsjahr aufs Spiel gesetzt - siehe oben.
Zitat:
Ist doch nicht mein Problem, dass er alles mitnimmt nur wichtige Unterlagen nicht.
Er weiß, dass ich trauere und dass ich die Scheidung nicht will und er nutzt das aus, habe ich im Gefühl. Meint zu mir da sieht man ja wieviele Gefühle noch für mich sind.
Er ist nicht nur ein Fall für den Scheidungsrichter, sondern offenbar auch für den Proktologen. Denn die kennen sich mit A****löchern aus.
Zitat von WhatHappend:
Aber ich lasse mich nicht manipulieren.
Zitat von WhatHappend:
Er ist eiskalt zu mir. Kein Gefühl (außer Wut auf mich), kein liebes Wort, keine Reaktion auf emotionale Dinge, die ich schreibe oder sage.
Natürlich kein liebes Wort von ihm! Und natürlich keine Reaktion von ihm auf emotionale Dinge von dir! Denn er möchte ja die Scheidung! Allerdings stellt sich mir die Frage, wieso du sie nunmehr nicht ebenfalls möchtest.
Ja, klar ist so was traurig und emotional.
Ich selbst hab' zwei Scheidungen hinter mir und wurde beide Male aus unterschiedlichen Richtungen gefragt, ob ich das nicht schlimm finde und ob ich nicht traurig bin, eine Geschiedene zu sein bzw. zu werden.
Ich habe beide Male geantwortet: Scheidung ist nicht traurig und nicht schlimm. Traurig und schlimm ist nur das, was vorher war und dazu geführt hat. Das, was von außen niemand wirklich mitbekommen hat.
Zitat von WhatHappend:
Aber ich schweife vom wesentlich wichtigen ab. Werde später oder morgen meine Fragen an euch stellen.
Hast ja schon mitbekommen, dass du hier richtig bist.

07.02.2021 20:24 • x 1 #9


Gorch_Fock
Kopier Dir mal die wichtigen Unterlagen. Tipp Nr.1 aus jeder Beratung für getrennte Frauen.
Ansonsten kannst Du eine einvernehliche Trennung eh vergessen. Er agiert egozentriert auf seinen Vorteil. Keine Gefallen mehr, ist durch. Gib dem Anwalt mal Feuererlaubnis wegen TU.

07.02.2021 20:28 • x 2 #10


W
Zitat von Landlady_bb:
Allerdings stellt sich mir die Frage, wieso du sie nunmehr nicht ebenfalls möchtest.


Ich kann mich noch nicht damit anfreunden Ich finde den Gedanken furchtbar. Ich finde den Schritt furchtbar.
Ich frage mich, was bleibt, wenn wir die Wut hinter uns gelassen haben. Ein Stück Papier, das sagt, es ist vorbei. Es ist kompliziert. Ich habe schon vieles reflektiert und bin mir selber nicht sicher, was ich will. Dafür wollte ich ja Abstand gewinnen aber ich bekomme nicht die Chance dazu. Die Trennung ist keine zwei Wochen her. Ich kann noch nicht akzeptieren und verarbeiten und gleichzeitig muss ich mich mit Scheidung befassen.
Wenn er glaubt, ich stelle mich dem allen wutwillig in den Weg, ist er auf dem Holzweg.
Es gibt keine Kinder, kein gemeinsames Haus, kein Geschäft. Er hat Schulden in die Ehe gebracht und ich Vermögen.

Muss ich ihm ein Auto jetzt schon überschreiben? Er: Kaufvertrag, ich: Halter und VN. Ich würde es tun, wenn ich sicher habe, dass das Auto als Hausrat beim Zugewinnvergleich berücksichtigt wird. Ich habe Angst, dass er die Karre verkauft mit Fakepreis. Natürlich soll er alle Kosten ab sofort tragen, da er das Auto fährt. Er könnte mir doch zeitig das Geld überweisen? Ich habe keine Ahnung

07.02.2021 21:08 • #11


Gorch_Fock
Für Fahrzeuge in der Ehe gibt es Regelungen, z.B. wenn die Frau es für die Kinder benötigt. Das sind Fragen für den Anwalt, liebe Te. Denn hier muss man die aktuelle Rechtssprechung kennen.
Aber mal nebenbei : Warum geht man so komplexe Konstellationen in einer Ehe überhaupt ein. Ein KFZ sollte vom Halter gekauft sein und auch selbst versichert sein. Auf solche Konstellationen solltest Du dich künftig nie mehr einlassen.

07.02.2021 21:14 • x 1 #12


W
Zitat von Gorch_Fock:
Kopier Dir mal die wichtigen Unterlagen.

Hallo Gorch, deine pm habe ich schon gelesen. Ich habe schon seine Schuldpapiere kopiert. Was fällt denn noch da drunter? Wo mein Name alleine draufsteht, wird er nicht mitnehmen. Aber kann er den Kfzbrief verlangen?
Kann er jetzt schon die Übertragung der Prozente verlangen oder erst ab Scheidung?

07.02.2021 21:18 • #13


D
Zitat von WhatHappend:
Ich kann mich noch nicht damit anfreunden Ich finde den Gedanken furchtbar. Ich finde den Schritt furchtbar.
Ich frage mich, was bleibt, wenn wir die Wut hinter uns gelassen haben. Ein Stück Papier, das sagt, es ist vorbei.

Was bleibt?
Vielleicht Trauer. Vielleicht Gleichgültigkeit.
Vielleicht aber auch das wohlige Gefühl von Freiheit.
Nach meiner ersten Scheidung scherzte mich der Anwalt meines Exmannes an: Na, Mädelchen, jetzt sind Sie ihn los. - Aber hatten Sie den wirklich nötig?
Nach der zweiten Scheidung habe ich meinen Geburtsnamen wieder angenommen und zur Standesbeamtin gesagt, dass sich das anfühlt, als heirate ich mich selbst. Ich hatte mir extra dafür sogar einen Ring gekauft.
Die Standesbeamtin fand diesen Gedanken irgendwie cool und schlug schmunzelnd vor, das genau so auch zu zelebrieren. Inklusive Ringwechsel mit mir selbst. Wenn schon, denn schon.
So geschah es auch, mit viel fröhlichem Lachen. Als ich dann mit meinem neuen bzw. alten Namen das Standesamt verließ, ließ ich mir das Wort Mädchenname und meinen selbigen auf der Zunge zergehen und fühlte mich - jung und frei.

07.02.2021 21:39 • #14


G
Zitat von WhatHappend:
Aber kann er den Kfzbrief verlangen?


Du stehst im KFZ Brief. Ohne den Brief kann er den PKW nicht verkaufen.

Zitat:
Kann er jetzt schon die Übertragung der Prozente verlangen oder erst ab Scheidung?


Das weiss ich nicht. Frag deinen Anwalt. Spielt es denn eine Rolle ob er deine Prozente bekommen kann? Ich nehme an er hat davon einen finanziellen Vorteil weil die Versicherung preiswerter ist. Das wäre aber doch nicht schlimm, du selber behältst deine Schadensfreiheitsklasse ja trotzdem.

Schreib dir alle Fragen auf die dir für den Anwalt einfallen.
-- Pkw überschreiben ja oder nein und wenn ja wann


Du hast doch selber bestimmt auch einen PKW oder? Dann ist einer davon als Zweitwagen angemeldet?

07.02.2021 21:42 • #15


A


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