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Verinnerlichen dass Schluß ist - keine falsche Hoffnung

G
Hallo Zusammen,
wie macht ihr Euch klar, dass wirklich Schluß ist und gebt Euch nicht diesem Fünkchen Hoffnung hin, dass er oder sie vielleicht ja wieder zurück kommt?
Ich wohne seit 6 Woche nicht mehr zu Hause, weil mein Ex sich nicht mehr über seine Gefühle klar war, vor 2 Wochen hat er mir gestanden, dass er in den letzten 2,5 Monaten 1-2 Mal fremdgegangen wäre - für uns gäbe es momentan keine Hoffnung mehr.
Ich habe mich dann zurück gezogen (wohne momentan ja eh nicht zu Hause) und halte auch Kontaktsperre ein, was mir auch hilft.
Ich unternehme viel und organisiere mein Leben und mache Pläne.
Das Problem ist nur, dass ganz versteckt in mir diese Hoffnung ist, der wird merken, was er an mir hatte, wenn er erstmal einige Zeit nichts mehr von mir hört (wir waren 7 Jahre zusammen) - ich weiß selber, dass es blöd ist, schließlich hat er mich belogen und betrogen - aber ich kann nichts machen, diese Hoffnung ist da.
Deswegen wollte ich mal fragen, was kann man dagegen machen - ich will nicht mehr Hoffen, ich will endgültig abschließen.
Hmm, vielleicht weiß ja jemand ein paar Tips?

02.09.2012 11:49 • #1


K
Mir geht es da wie dir. Rational weiß ich, dass es vorbei ist und wahrscheinlich für mich auch besser so ist. Ich denke, es würde mir auch schon viel besser gehen, wenn ich das endlich mal komplett einsehen und umsetzen würde, mich nicht festhalten würde. Aber die Hoffnung ist emotional und ich kann nichts dagegen tun.
Ich habe jetzt 3x begründet wie ich finde gehofft und wurde jedes Mal eines besseren belehrt, aber ehrlich gesagt ist ein Funke immer noch gbelieben,auch wenn ich weiß, dass das dumm ist. Kann es aber nicht ausstellen!
Ich fürchte, dass uns irgendwann die Realität einen kräftigen Tritt in den Hintern geben wird, z.B. weil wir ihn mit einer anderen Frau sehen.

Also, keine Tipps, aber dafür Mitgefühl!

02.09.2012 11:55 • #2


A


Verinnerlichen dass Schluß ist - keine falsche Hoffnung

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Jade-Herz
Zitat von globetrotter123:
Deswegen wollte ich mal fragen, was kann man dagegen machen - ich will nicht mehr Hoffen, ich will endgültig abschließen.
Hmm, vielleicht weiß ja jemand ein paar Tips?


da kann ich mich nur zu 100 % anschliessen. antwort weiss ich leider auch keine

der kopf weiss so viel - das gefühl sagt ganz was andres...

hab da mal so nen spruch gelesen:

die hoffnung ist die lüge,die einen aufrecht hält, obwohl man die wahrheit schon längst erkannt hat.

ob die hoffnung nun aufrecht hält in dem fall.... ich weiss ja nicht....

02.09.2012 12:00 • #3


E
Hallo Globetrotter,

ich kann dir leider auch keinen Tipp geben. Bei mir ist es genauso, mein Verstand weis, dass es auch ist, und will ihn auch gar nicht mehr. Es würde sowieso nie mehr so wie früher. Aber ständig hoffe ich, dass er mit seiner neue Schluss hat und merkt, was er an mir hatte. Jedes mal, wenn ich merke, er ist noch mit ihr zusammen, dann tut es wieder weh. Ich hoffe, dass diese Hoffnung bald ganz von alleine verschwindet, denn so lange kann man ja auch nicht richtig los lassen.

Liebe Grüße
Engel

02.09.2012 12:03 • #4


M
die hoffnung stirbt zuletzt
solange man nicht abgeschlossen hat, hofft man immer noch, erst wenn alles verarbeitet ist stirbt die hoffnung

02.09.2012 12:04 • #5


Jade-Herz
Zitat von Motobiker:
solange man nicht abgeschlossen ....


wann und wie? das ist die frage

es gibt def. menschen,die es nie wirklich verarbeiten. z.b. eine freundin von mir.... hat die liebe ihres lebens verloren ... hat jemanden kennengelenrt,geheiratet,kinder,haus, alle dachten sie hätte das längst überwunden.... bis der supergau kam.
sie hat den mann verlassen und mit dem anderen wieder kontakt aufgenommen,weil sie innerlich nach 14 (!) jahren noch immer so zerrissen war und ihn nie vergessen konnte.
so eine geschichte sollte ich wohl nicht erzählen? macht nicht wirklcih mut?!

aber ich frag mich schon..... WIE? ich suggeriere ohne ende,dass es so das beste ist, dass es andere gibt usw. ich bin sogar echt davon überzeugt,dass es so das beste ist. aber mein herz ist anderer meinung.

02.09.2012 12:18 • #6


M
Ich denke, da gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. Der passive Weg
Die Hoffnung bleibt so lange unerfüllt oder wird immer wieder enttäuscht, sodass irgendwann die persönliche Schmerzgrenze erreicht ist und man nicht nur weiß, dass es keinen Sinn hat, sondern auch fühlt, dass man daran zugrunde geht und seine Zeit verschwendet.
Das nennt man dann Resignation.

2. Der aktive Weg
Man hängt dem anderen zwar noch nach und ist traurig, trägt aber auch den tiefen Wunsch in sich, irgendwann wieder ganz ohne ihn glücklich zu werden. Und darauf arbeitet man trotz der Trauer aktiv hin, indem man sich ein Leben ohne den anderen einrichtet, um sich darin wohlzufühlen. Der andere kommt in der Lebensplanung nicht mehr vor und wird auch nicht mehr miteinbezogen, indem die Gedanken und die eigene Zuneigung vorrangig einem selbst zugute kommen. Man investiert seine Kraft und Wünsche nicht mehr in den ehemaligen Partner, sondern in sich selbst.
Das tut man nicht (mehr), weil man es muss oder es von einem erwartet wird, sondern aus der Überzeugung heraus, dass man alles dafür tun möchte, um alleine bzw. ohne den anderen wieder glücklich zu werden.
Man hört in sich hinein, versucht herauszufinden, wo man jetzt steht, was man unabhängig von dem anderen möchte, aber auch was einem gut tut und was nicht.
Das nenne ich Selbstfindung und -verwirklichung.

02.09.2012 12:20 • x 3 #7


B
Die Hoffnung zu begraben ist auch für mich das Schwierigste. Denn ich denke, dass die Gefühle meiner Ex seinerzeit ehrlich und ernst waren. Deshalb hoffe ich trotz ihres neuen Freunds, dass sie diese Gefühle wieder empfinden und mich vermissen wird.

In meinem Kopf weiß ich natürlich, dass das nicht passieren wird. Ich versuche die Gefühle in dem jeweiligen Moment hinzunehmen und lasse die entsprechende Trauer zu. Ich denke, dass jeder der verlassen wurde, diese Gefühle kennt. Deshalb versuche ich bewusst damit umzugehen und meine Situation zu normalisieren – dabei helfen auch die Erfahrungsberichte anderer hier im Forum. Ich schaffe es langsam Schritt für Schritt meine neue Situation anzuerkennen. Die Phasen der Trauer werden langsam kürzer.

Kurz gesagt: Ich glaube man muss die Trauer und auch die Hoffnung anerkennen und bewusst ausleben, um sie dann langsam zu überwinden und sich wieder zu finden. Denn 14 Jahre trauern und hoffen, dürfen keine Option sein! Das ganze kann allerdings mehrere Monate dauern.

02.09.2012 13:47 • #8


M
die hoffnung loslassen ist echt das schwierigste! habe ein halbes jahr mit kontaktsperre und viel arbeit an mir selbst versucht die trennung zu verarbeiten...dann meldet sich plötzlich mein ex, es kommt zum treffen, wir reden und es ist alles so vertraut wie früher...und dann erfahre ich, dass er nun eine beziehung mit seiner besten freundin versuchen will.
das hat mich so dermaßen aus der bahn geworfen...und warum? wegen dieser blöden hoffnung, dass er mich doch vermisst, dass er merkt, was er an mir hatte!
die hoffnung ist aber immer noch nicht komplett gestorben, obwohl es sowas von aussichtslos ist....die realität tut einfach immer noch zu weh und ich habe einfach noch keine neuen perspektiven...keine neuen ziele, pläne, wünsche!
man hängt noch an der vergangenheit, das macht das loslassen und hoffnung begraben so schwer!

02.09.2012 14:32 • #9


F
Hallo Globetrotter
Auch ich stecke fest zwischen den Welten. Ich habe auch die Hoffnung, daß meine Frau aufwacht und erkennt was sie an mir hatte, wir waren 18 Jahre zusammen. Ich denke sie hat Midlife Crisis gehabt und der Andere hat zum falschen Zeitpunkt ihre Seele gestreichelt.
Ihre Beziehung basiert angeblich nicht auf S.. .
Egal ich denke bis sie aufwacht dauert es 3,6 oder 24 Monate. So lange will ich definitiv nicht warten. Ich denke viel darüber nach und versuche zu verstehen, daß sie sicher nie zurückkommt und wenn dann ist es zu spät. Ich will definitiv leben. Ich habe mich aus meiner Lethargie gelöst und gestalte mein Leben wieder. Ich muß ja 180 Std. arbeiten, habeden Haushalt zu schmeissen, da meine Kinder bei mir geblieben sind. Ich mache wieder Sport und beschäftige mich mit mir selbst. Durch meine Verpflichtungen kann ich auch nicht wirklich raus gehen aber ich spreche viel über mein Problem und meine Seele wird immer leichter. Aber ich erkläre mir auch jeden Tag das sie es nicht mehr für mich ist. Es hat keine Zukunft und jetzt versuche ich jeden Tag weniger daran zu denken. Ferner habe ich mir meine Schmerzen von der Seele geschrieben in Briefen die sie nie lesen wird. Ja du musst loslassen und ihm Glück für sein Leben wünschen, erst dann wirst du zu deiner Freiheit gelangen. Solange wir den Anderen nicht ihr Glück gönnen solange bleiben wir gefangen.

Gruß Fantaatapong

02.09.2012 14:47 • #10


U
Auch mir geht es so, und in den Momenten, wo ich Hoffnung habe, kann ich es ertragen... das ist aber Selbstbetrug, das weiß ich. Trotzdem habe ich immer wieder unsere gemeinsame Zeit und Pläne usw. im Kopf. Ich weiß ganz sicher, daß er bei einer anderen ist und schon längst abgeschlosssen hat. Es würde nur mein Ego streicheln, wenn er Reue zeigen würde, aber eine gemeinsame Zukunft könnte nicht mehr funktionieren. Ich bin unendlich traurig und muß auch lernen zu akzeptieren. Es ist so schwer, weil eine ewige Zeit hinter uns liegt, wir verheiratet sind und ein Kind haben. Weil ich mir so sicher war, daß es für immer hält... haben wir beide immer gewollt... ist es so schwer, jetzt umzudenken. Er hat mir inzwischen sehr wehgetan, trotzdem hoffe ich, daß ich ihm noch etwas bedeute. Das ist mehr als bescheuert. Männer sind wirklich anders gestrickt glaube ich, und sobald sie versorgt sind, ist alles andere vergessen. Ich suche nach dem berühmten Strohhalm, z.B. hoffe ich insgeheim, daß die Neue auch bald eine Familie mit ihm gründen will, und er dann wieder vor der Verantwortung davon rennt. Klingt gemein, aber es würde mich irgendwie freuen! Ich bin mir aber auch sicher, daß auch für uns irgendwann ein Lichtlein aufgeht und wir abschließen können, bloß WANN?

02.09.2012 15:52 • #11


E
Hallo Globetrotter,

das kenne ich auch. Mein Ex-Freund hat mich im Februar total überraschend verlassen. Er hatte mich belogen und mich für eine 18 Jahre jüngere ausgetauscht. In der Früh hatten wir noch S.. und am Abend sagte er mir das!
Seitdem hatte ich die Hoffnung nie begraben (6 Monate), weil auch mal eine SMS kam mit den Worten: ich weiß, dass ich den größten Fehler meines Lebens gemacht habe. Zu meinem Geburtstag stand dann sogar ein Strauß u.a. mit roten Rosen vor der Tür. Auf der Karte (mit Herz drauf) stand: für die liebenswerteste Frau, die ich kenne....

Meine Hoffnung war dann so groß, dass ich ihm eine Mail geschickt habe. Er war total geschockt, dass es mir immer noch schlecht ging und nach einigen Mails später haben wir uns getroffen und haben 7 Stunden geredet. Es war wie früher, total vertraut mit viel Lachen. Komischerweise hatte ich nie eine Wut auf ihn, obwohl er mir das alles angetan hatte und ich hätte ihm alles verziehen.
Nach diesem Treffen haben wir uns umarmt, er wollte noch, dass ich mit zu ihm komme, was ich aber abgelehnt habe. Wir haben uns dann wieder verabredet und es sah echt so aus, als ob es wieder was werden würde. Mit seiner jungen Freundin hatte er schon nach drei Monaten Schluss gemacht.

Gut, beim zweiten Treffen fing es auch wieder sehr vertraut und lustig an und es war klar, dass er über Nacht bleiben würde.
Irgendwie kam das Thema dann aber auf Beziehungen und er hat mir klar gesagt, dass er seine Freiheit braucht und nur eine unverbindliche Beziehung eingehen will. So etwas wie im Februar könnte jederzeit wieder passieren!
Und dann hat er mir noch ins Gesicht gesagt, ich reiche ihm nicht, er wird immer nach anderen Frauen schauen.

Auf die Frage, warum er denn überhaupt das Treffen wollte, hat er nur gesagt, wieso, es wäre für dich doch auch schön geworden.
Geht´s noch? Der wollte nur mit mir ins Bett und mir ist klar geworden, dass seine Gefühle für mich nie echt waren.

So schlimm dieses Treffen auch war, es hat mir die Augen geöffnet und so einen braucht keine Frau.
Trotzdem bin ich immer noch traurig, weil ich auch keine Perspektive habe und ich ihn wirklich geliebt habe. Was ich alles für den gemacht habe? Er hat sich´s gut gehen lassen und ich hab nur gegeben.
Leider sieht er verdammt gut aus und ich lass mich davon total blenden und denke mir, so einen finde ich nie wieder.
Aber Schönheit vergeht, Charakter besteht. So einem Kind muss ich nicht mehr nachweinen und wenn ich mich genug selbst lieben würde, hätte ich auch schon während der Beziehung vieles nicht mit mir machen lassen dürfen.

Meine Hoffnung ist jetzt durch diese erneute Verletzung definitv gestorben und erst jetzt kann ich loslassen.

Aber wenn einer so etwas mit uns macht, belügen und betrügen, dann sollten wir uns selber so viel wert sein, dass wir das nicht zulassen.
Bei mir war es nur die Angst vor dem Alleinsein und dieser Riesenwunsch nach einer neuen Familie, die mich so traurig gemacht hat.

Noch ein Spruch:
Keine Person verdient deine Tränen, und die, die sie verdienen, werden dich nie zum Weinen bringen.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du die Hoffnung doch noch aufgibst. Es ist deine Entscheidung, ob du loslassen willst. Das geht aber nicht von heute auf morgen.

02.09.2012 16:15 • #12


G
Vielen lieben Dank für die ganzen Antworten - das zeigt mir, dass ich nicht alleine bin mit meiner Hoffnung, die so schwer los zu lassen ist.
Einen schönen Satz fand ichSolange wir dem anderen nicht ihr Glück gönnen, bleiben wir gefangen - das stimmt wohl, nur das braucht wohl wirklich Zeit - bei mir ist es jedenfalls noch so, dass noch die Enttäuschung überwiegt, aber es sind auch erst 2 Wochen her.
Wichtig ist wohl auch, sich ein eigenes Leben aufzubauen, immer weiter zu gehen - ohne den Partner, das EIGENE Leben zu leben.
Die Frage, die ich mir auch stelle ist, vermisse ich IHN oder vermisse ich nur, dass nicht Alleine sein - mittlerweile bin ich gar nicht mehr sicher, ob ich IHN vermisse, da die Negativliste sehr lang ist.
Und Elska, vielen Dank auch für Deinen Beitrag, Du hast Recht, wir sollten es uns wert sein, dass wir es nicht zulassen, dass uns jemand belügt und betrügt - jeder hat jemanden verdient, der ihn liebt!

Ich versuche MEIN Leben zu leben ohne ihn, Dinge nur für mich zu tun - und ich hoffe auf die Zeit, dass die Hoffnung verblasst, dass ich erkenne, mit meiner langen Negativliste, ich vermisse nicht ihn, ich vermisse das Nicht Alleinsein - das ist ein riesen Unterschied - ich hoffe, dass ich bald auch fühlen kann, dass er nicht der Richtige war und so auch die Hoffnung gehen kann.
Suggerieren tu ich es mir auch die ganze Zeit, so wie Du Jade-Herz - ich hoffe, dass bald auch das Fühlen dazu kommt!

02.09.2012 17:39 • #13


V
@globetrotter123:

Nein, du bist zweifelsohne nicht allein mit deinen Hoffnungen. Bei mir sind inzwischen auch 6 Monate seit der Trennung vergangen und auch ich muss leider gestehen, dass das Wunsch....er würde mich irgendwann vermissen, die neue Freundin verlassen usw. noch in Ansätzen vorhanden. Traurig, aber leider wahr!

LG

02.09.2012 17:54 • #14


A


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