Hallo FeelsBadMan,
aus meiner Sicht hast du bist jetzt alles genau richtig gemacht. Du hast akzeptiert, dass es vorbei ist, du hast die logischen Konsequenzen gezogen und alle sogennanten Triggerpunkte - also Bilder, Geschenke, usw. - entfernt und sie aus den sozialen Medien entfernt.
Meine Vorrednerin hat einerseits recht damit, dass blockieren etwas albern ist, aber auf der anderen Seite sind deine Beweggründe es nicht. Ganz im Gegenteil halte ich es für mehr als klug, dass du das gemacht hast. Ich habe bei meiner letzten Trennung die Telefonnummer meiner Ex-Freundin aus dem Telefon gelöscht (habe sie natürlich noch im Kopf), damit ich bei WhatsApp nicht ständig nach ihrem Profilbild schaue. Außerdem habe ich bei Facebook unsere Freundschaft pausiert. Dadurch bekommt man keine Hinweise mehr, wenn sie zum Beispiel neue Freunde hinzufügt oder das Profilbild ändert. Löschen und blockieren halte ich deshalb für falsch, weil ich ihr damit auch signalisieren würde, dass ich sie aus meinem Leben und meiner Erinnerung löschen will. Das stimmt aber ja nicht. Irgendwann - wenn ich dazu bereit bin - könnte ja wieder eine Freundschaft entstehen.
Aber nun zu deiner Frage:
In erster Linie solltest du diese Gedanken nicht bekämpfen oder hinterfragen. Sie sind da und sie sind vollkommen normal.
Lenke dich ab, treibe Sport, beschäftige dich mit Dingen, die dir Spaß machen oder mach einfach mal einen Spaziergang! Ich weiß, das klingt vielleicht etwas blöd, aber du kannst dir gar nicht vorstellen, was ein Spaziergang so alles bewirken kann. Es beruhigt den Verstand.
Außerdem kann ich dir nur empfehlen, dich mit Konzentrationsmeditation auseinanderzusetzen. Ich hielt Meditation immer für esoterischen Schwachsinn. Verwirrte Menschen, die ihre Augen schließen und dadurch zu irgendeiner Erleuchtung finden. Das dachte ich bis zu dem Tag, als ich es das erste Mal nach meiner zweiten Trennung ausprobiert habe. Übrigens aus dem selben Grund, aus dem du diesen Thread eröffnet hast. Ich wollte meine außer Kontrolle geratenen Gedanken unter Kontrolle bekommen. Und tatsächlich, es funktioniert. Man lernt diese Gedanken als solche zu akzeptieren und sie so lange zur Seite zu schieben, bis man bereit ist, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Jeder wird seine eigenen Methoden haben, wie man mit einer solchen Situation umgeht. In deinem Fall, da du ja offensichtlich auf der Suche nach einer für dich passenden Methode bist, kann ich nur raten, Dinge auszuprobieren. Egal wie komisch sie auf den ersten Blick erscheinen mögen.
Aber am allerwichtigsten. Versuch dich für eine gewisse Zeit von exzessiven Besäufnissen fernzuhalten. Man glaubt im Rausch Trost finden zu können. Letztendlich wird dadurch aber immer alles nur noch schlimmer.
Liebe Grüße und alles Gute