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Verlustängste, Zweifel & Eifersucht - jetzt Trennung

Franzi35
Hallo,
es ist nun 4 Wochen her wo mir mein Partner gesagt hat , dass er mich nicht mehr liebt und die Beziehungen für ihn beendet ist. Eigentlich sollte ich froh darüber sein, denn unsere Beziehung war ein ständiges auf und ab. Und mein Gefühl hat mir immer wieder gesagt, dass er nicht der richtige Mann an meiner Seite ist. Doch trotzdem geht es mir schlecht und ich leide sehr unter dieser Trennung.
Ich kann nicht mehr richtig essen und schlafen. Meine Gedanken sind nur bei ihm. Warum ist das auf einmal so?
Ich war doch auch mit vielen Dingen unglücklich und unzufrieden.
Ich mache mir unglaubliche Vorwürfe das ich daran schuld bin, dass es soweit gekommen ist. Und wenn ich mehr für die Beziehung getan hätte wären wir vielleicht noch zusammen und glücklich. Er hat zu mir gesagt das er 90 Prozent für die Beziehung gegeben hat und ich nur 10 Prozent. Diese Aussage fand ich nicht fair und ich habe ihm immer wieder gesagt das wir beide Fehler gemacht haben und nicht alles nur an mir gelegen hat. Das empfindet er nicht so. Und so hat sich das bis zum Schluss hochgeschaukelt und er vor 4 Wochen gesagt hat es ist vorbei.
Ich hab die Welt nicht mehr verstanden. Ich muss dazu sagen, dass wir vor einem Jahr schon mal für eine kurze Zeit getrennt waren. Da war ich die starke und war ganz klar in meiner Entscheidung. Wir haben es dann mit einer Paartherapeutin probiert und anfangs sah auch alles danach aus das wir es schaffen würden. Doch irgendwie sind wir wieder da gelandet wo wir vorher waren. Nur 1 Jahre später ist alles wieder vorbei.
Wir waren 5 Jahre zusammen und haben einen gemeinsamen Sohn der demnächst 4 Jahre alt wird. Es ging also alles sehr schnell.
Wir kannten uns von früher aus der Schule. Und vor 5 Jahren schrieb er mich über Facebook an und wir haben uns nach 16 Jahren zum aller ersten Mal wieder gesehen. Er war sofort Feuer und Flamme und wollte mich um jeden Preis. Ich hingegen war nicht gleich verliebt und brauchte meine Zeit. Aber seine lieben Worte und die Aufmerksamkeit die er mir gegeben hat, haben mich letztendlich weich gemacht und ich dachte mir welcher Mann tut noch sowas für eine Frau. Ich war vorher 2 Jahre Single. Hatte hier und da ein Date aber es war nichts dabei wo ich mir hätte mehr vorstellen können. Diese Lücke hatte er nun gefüllt.
Ich brachte zwei Kinder mit in diese Beziehung. Zum Papa der Kinder habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Wir kümmern uns beide nach wie vor um die Kinder. Sie leben eine Woche bei Papa und eine bei Mama. Das war für meinen neuen Partner kein Problem auch nicht das wir uns so gut verstehen. Dachte ich jedenfalls.
Innerhalb von einem Jahr sind wir zusammen gezogen und ich bin schwanger geworden. Eigentlich wollte ich keine Kinder mehr doch er hatte einen so großen Kinderwunsch das ich mich nochmal auf dieses Abenteuer eingelassen habe. Es ist ein Wunschkind.
Ich muss dazu sagen, dass ich ihm die ersten zwei Jahre das Leben sehr schwer gemacht habe. Ich war sehr eifersüchtig auf seine Ex Freundin und habe Angst gehabt er könnte mich wegen ihr wieder verlassen, weil er in der Vergangenheit immer wieder zu ihr zurückgegangen ist obwohl sie ihn betrogen hat. Er hat mir immer wieder gesagt, dass er nur mich liebt und noch nie zuvor so eine tolle Frau an seiner Seite hatte. Ich konnte das nie annehmen und sehen. Und immer wieder haben wir uns deswegen gestritten. 2 Jahre lang. Ich solche Angst ihn zu verlieren. Ich hatte dann beschlossen mir Hilfe zu holen und habe mit einer Verhaltenstherapie angefangen weil ich mich nicht mehr so fühlen wollte und ich auch gemerkt habe das ich gegen diese Emotionen nicht ankomme. Er hat sehr gelitten in dieser Zeit. Heute mache ich mir große Vorwürfe warum ich das getan habe und wäre ich nicht so gewesen wären wir heute vielleicht noch zusammen und glücklich. Wir hatten aber noch andere Probleme. Ein großes Thema war seine Mutter. Er ist nur mit seiner Mutter groß geworden ohne Vater. Und die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis. So stark das ich immer das Gefühl hatte ich passe nicht dazwischen. Er hat all unsere Probleme zu seiner Mutter getragen und dementsprechend war natürlich auch mein Verhältnis zu ihr.
Anfangs hat sie noch durch Gespräche mit mir/ uns versucht zu helfen. Wenn wir uns wieder gestritten hatten sollte ich mich auch bei seiner Mutter entschuldigen weil sie auch unter dieser Situation leidet. Ich habe das ihm zu liebe getan. Obwohl ich es nicht verstanden habe. Auch seine Freunde waren über unsere Probleme im Bilde. Die letzten zwei Jahre ist er nur noch ohne mich zu Ihnen gegangen. Ich war nicht mehr willkommen. Und ich habe mich immer gefragt was erzählt er dort über mich? Auch bei seinen Freunden sollte ich mich für mein Verhalten entschuldigen. Das habe ich nicht gemacht. Ich war also weder in seiner Familie noch bei seinen Freunden gut angesehen. Er hat mit allen anderen gesprochen nur nicht mit mir.
Ich wollte doch nur ein ganz normales Familienleben. Ich könnte noch so viel schreiben was in den 5 Jahre Beziehung alles passiert ist. Ich weis auch das vieles an mir lag. Er hat mir oft vorgeworfen ich hätte mich nie von dem Vater meiner ersten beiden Kinder getrennt weil wir uns noch so gut verstanden hatten. Ich muss dazu sagen uns verbindet nicht nur die zwei gemeinsamen Kinder sondern auch einen mittlerweile 25 jährige Freundschaft. Und er kennt mich in und auswendig. Er merkt wann es mir gut geht und wann nicht. Es war ihm wichtig das ich glücklich bin weil dann auch seine Kinder glücklich sein können wenn es Mama gut geht. Mein Freund war sehr eifersüchtig auf ihn.
Heute mache ich mir auch darüber Vorwürfe. Hätte ich doch eine klare Linie gezogen vielleicht hätte er dann nicht dieses Gefühl bekommen wir hätten uns nie getrennt. Ich habe mich immer mehr zu der Familie von meinem Ex hingezogen gefühlt als zu der Familie von meinem Freund. Nun ist es wie es ist. Unsere Paartherapeutin hat uns beiden geraten ganz unabhängig von der Therapie nochmal separat von einander einer Therapie zu machen. Wir haben beide Baustellen die bearbeitet werden müssen. Meine wegen meiner Ängste, Zweifel und Verlustängste und er weil er sich nicht von seiner Mutter lösen kann. Ich hab inzwischen mit meiner Therapie begonnen doch er hat zu mir gesagt er wüsste nicht wo seine Baustellen liegen und ich sei nur eifersüchtig weil ich nicht so ein inniges Verhältnis zu meinen Eltern hätte. Eigentlich müsste ich ihm dankbar für seine Stärke sein das er den Mut hatte die Beziehung zu beenden. Aber ich fühle mich schlecht und wünschte mir das er zurück kommt obwohl ich so oft unglücklich war. Ist das noch normal?

11.07.2019 09:10 • x 1 #1


M
Zitat von Franzi35:
er wüsste nicht wo seine Baustellen liegen und ich sei nur eifersüchtig weil ich nicht so ein inniges Verhältnis zu meinen Eltern hätte.

Nachtreten, nicht fein.
Zitat von Franzi35:
obwohl ich so oft unglücklich war. Ist das noch normal?

ja, ist es. Du vermisst das Gefühl, was er dir einst vermittelte, bevor er mit euren Problemen zu Mami wackelte.

11.07.2019 09:29 • x 1 #2


A


Verlustängste, Zweifel & Eifersucht - jetzt Trennung

x 3


G
Guten Tag,
letztendlich hast Du eure Situation und die Fehler gut analysiert und kannst eigentlich nur -- wie jeder der das liest---zu dem Schluß kommen das es GUT ist ..das es nun vorbei ist.
Eifersucht, ein Schwiegermonster und ein einseitig ausgelegter Freundeskreis ...und alle labern in die Beziehung rein und stellen *Ansprüche*......
Ihr selbst belauert euch nur noch und auf dieser Grundlage zu hoffen das es *besser* wird ist absurd.
Deine momentanen Beschwerden vergehen bald und was jetzt zählt ist eine gute Planung für Dein Leben als Single und Mutter...suche Dir (professionelle) Hilfe ,je eher desdo besser.
Alles Gute Dir.

11.07.2019 11:06 • x 2 #3


L
Liebe Franzi, kann es sein, dass Dein Ex narzisstische Züge hat?
Ich weiß, das wird heute gern mal jedem Kerl unterstellt
Ich finde, es deutet einiges darauf hin. Erst Dich weich kochen, dann Dich isolieren, vor anderen schlecht über Dich reden, Dich klein machen, Dir alle Schuld geben...
Lies Dich mal bitte bissel durchs Internet dazu - vielleicht erkennst Du einiges wieder.
Dir auf jeden Fall alles Gute - und wegen der Trennung: wenn er wirklich narzisstische Züge hat - frag Dich hier im Forum durch, was Du beachten solltest, wenns um das Kind geht. Solche Ex-Partner und Kindsväter sind nicht einfach...

11.07.2019 11:33 • x 1 #4


Rosa-91
Zitat von Franzi35:
Aber ich fühle mich schlecht und wünschte mir das er zurück kommt obwohl ich so oft unglücklich war. Ist das noch normal?

Ja ist normal. Er hat sich schon eher von der Beziehung verabschiedet als du. Du hattest nicht die Zeit dich auf den Absprung vorzubereiten und somit fällst du härter Gut ist jedoch, dass du erkannt hast, dass er nicht der Richtige ist.

Zitat von Franzi35:
Ich muss dazu sagen uns verbindet nicht nur die zwei gemeinsamen Kinder sondern auch einen mittlerweile 25 jährige Freundschaft. Und er kennt mich in und auswendig. Er merkt wann es mir gut geht und wann nicht.

Welche Gründe gab es denn für die Trennung? Deine Beschreibung liest sich fast märchenhaft. Man kennt sich lange und erkennt die Bedürfnisse des anderen und kommuniziert diese auch. Ist doch eigentlich top.

11.07.2019 13:40 • x 1 #5


Franzi35
Guten Morgen,
Eigentlich hätte ich mit dem Papa von meinen beiden Mädels ein ruhiges und entspanntes leben führen können. Ich weiß , dass ich seine große Liebe bin und seit unserer Trennung gab es keine andere Frau für ihn. Wir kennen uns schon seit dem ich 12 Jahre alt bin. Wir haben unsere Jugend zusammen verbracht und waren die besten Freunde. ich war für ihn immer mehr als nur ein Kumpel. Irgendwann haben sich unsere Wege getrennt. Ich war in einer Beziehung usw.....
Einige Jahre später haben wir uns wieder getroffen und diesmal war irgendetwas anderes als sonst. Ich hatte in der Vergangenheit viele Enttäuschungen erlebt. Mein Partner war mir nicht immer ganz treu, ich wurde von jetzt auf gleich verlassen und meine Eltern haben sich auch getrennt. ( mein Papa hat meine Mama verlassen wegen einer anderen Frau) Nun war da jemand bei dem habe ich mich sicher gefühlt. Ich wusste was ich für ihn bedeute und ich kann bei ihm sein so wie ich bin. Er hat mich mit meinen ganzen Ängsten und Zweifeln genommen und obwohl ich sehr schwierig war durch die Erfahrungen die ich gemacht habe hat er trotzdem mit mir eine Familie gegründet. Wir haben zwei wundervoll Kinder miteinander bekommen und waren 8 Jahre lang ein Paar. Natürlich hatten wir auch unsere Probleme. Geld sorgen weil er durch eine Selbstverständlichkeit Schulden hatte, ich konnte nicht immer Nähe zulassen und mit ihm schlafen. Aber er hat trotzdem immer zu mir gehalten und mir keinen Druck gemacht. Nach 8 Jahren hatte ich dann das Gefühl ich bin nicht mehr glücklich und habe mich in jemand anderen verliebt. Ich habe ihn sehr verletzt damit. Wir haben uns getrennt. Aber irgendwie auch nicht. Es hat mich immer wieder zu ihm gezogen. Wir haben trotzdem immer noch viel Zeit zusammen verbracht gemeinsame Ausflüge mit den Kindern usw....
Seine Mama liebt mich nach wie vor wie ihr eigenes Kind und obwohl ich in anderen Partnerschaften war hat die Familie zu mir gehalten und ich war immer willkommen. Sie akzeptieren auch das neue Kind aus meiner letzten Partnerschaft und sogar mein Partner war immer willkommen. Nur wollte er das nicht. Er hat versucht mich und die Kinder für sich zu haben. Ich hab das immer mit einer Käseglocke verglichen. Käseglocke auf die Kinder und ich darunter und die Käseglocke wieder zu. Alles andere muss draußen bleiben. In seiner Familie habe ich nie das Gefühl bekommen was ich bei dem Papa meiner Töchter erhalten habe. Für mich war das immer meine Familie. Bis heute. Sie haben alle Höhen und tiefen mit mir durchlebt. Als ich mich vor einem Jahr von meinem Freund getrennt hatte war der Papa meiner Mädels für mich da. Er hat mich aufgefangen und mich mit allem unterstützt. Wir haben wieder angefangen zu flirten und darüber gesprochen das wir es nochmal miteinander versuchen wollen. Ich wollte das auch unbedingt weil ich mich so wohl in seiner Nähe gefühlt habe. Wir ergänzen uns so gut. Und alles das was ich mir in meiner Partnerschaft gewünscht hätte, hat er erfüllt. Bis auf das körperliche. Als mein Partner angefangen hat um mich zu kämpfen bin ich zu ihm zurückgegangen. Und wir haben es nochmal mit einer Paartherapeutin probiert. Leider Erfolg los. Ich habe nie das sichere Gefühl bekommen was ich bei dem Papa meiner Mädels hatte. Obwohl er mir täglich gesagt hat wie sehr er mich liebt und das ich seine Traumfrau bin.

12.07.2019 08:29 • x 1 #6


G
Du bist nicht besonders aufgeräumt in dir. Was ist denn bei der Verhaltenstherapie rausgekommen?

12.07.2019 08:38 • #7


Rosa-91
Klingt alles sehr schwierig. Es passt, aber irgendwie auch nicht und Loslassen könnt ihr beide nicht.

Ich kann deinen jetzigen Ex- Partner auch verstehen. Er wollte eben selbst eine Familie mit dir haben und nicht das Gefühl bekommen dich teilen zu müssen. Ich könnte das auch nicht. Ich denke er hatte große Angst dich an deinen Ex zu verlieren.
Man merkt ja auch schon beim Lesen, dass du gefühlsmäßig eure Beziehung nicht abgeschlossen hast.

Warst du denn mal eine längere Zeit alleine, ohne Mann?

Für mich gibt es 2 Varianten:

1. Du schließt erstmal komplett mit Männern ab, bleibst eine Zeit alleine, bis du dich selbst gefunden hast und deine Lücken selbst schließen kannst. (emotionale Abhängigkeit selbst bearbeiten)

2. Du versuchst es endgültig mit deinem Ex (mit den beiden Kindern) und ihr macht beide Nägel mit Köpfen.

Liebe Grüße und alles Gute

12.07.2019 08:40 • x 1 #8




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