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Vermisse meinen Ex immer mehr

B
Zitat von LaLeLu35:
Ich würde darunter verstehen, dass mir bewusst wird, dass man sich vielleicht zu wenig Zeit genommen hat für den Partner, zu wenig Zeit miteinander verbracht hat, zu wenig geredet hat, zu wenig zugehört hat.


Genau darauf wollte ich eigentlich hinaus. Wir hatten uns sehr selten gesehen und das wollte ich zu diesem Zeitpunkt gerne ändern. Hab mich in den wenigen Monaten vor der Trennung auch immer mal wieder darum bemüht, aber wenn diese Bemühungen völlig einseitig sind, dann führt das natürlich nirgendwohin. Ich hab hier noch an der Beziehung festgehalten, während er inzwischen begonnen hat loszulassen. Als er die Trennung ausgesprochen hat, habe ich das ja auch sofort akzeptiert. Ich will ja schließlich niemanden dazu zwingen, mit mir Zeit zu verbringen. Das Bedürfnis muss auf beiden Seiten da sein.

12.06.2021 12:16 • #31


B
@Derek868

Ich sehe keine Schuld bei mir. Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Ich hab mich ihm nie aufgedrängt, nur hin und wieder das Gespräch gesucht, weil diese Schieflage spürbar war. Es kamen nur Ausflüchte, die mich für den Moment wohl hätten beruhigen sollen.

Als er Schluss gemacht hat, meinte er sogar: "Ich hab des Gefühl, du machst inzwischen alles richtig und ich mach alles falsch. Ich kann mich aber irgendwie nicht mehr anders verhalten, weil ich nicht mehr daran glaube, dass es nochmal so wie früher wird"

Hier war mir klar, dass ich überhaupt nichts hätte anders oder besser machen können. Er hingegen hätte schon viel früher offen darüber mit mir reden sollen. Die Gelegenheit hat sich abermals angeboten. Ich hab mich hier mit der Renovierung der Wohnung zum Klops gemacht und von ihm kam null Invest.

12.06.2021 12:26 • x 1 #32


A


Vermisse meinen Ex immer mehr

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D
Wenn das so ist:
Zitat von Beki:
Als er Schluss gemacht hat, meinte er sogar: Ich hab des Gefühl, du machst inzwischen alles richtig und ich mach alles falsch.

Zitat von Beki:
Ich sehe keine Schuld bei mir.

dann kannst du jetzt nichts weiter tun als deine Wunden zu l.ecken, nach vorn zu schauen und die Zeit arbeiten zu lassen.

13.06.2021 09:25 • #33


B
So ihr lieben Leute,

es folgt ein Update, das dem ein oder anderen vielleicht Hoffnung machen könnte.

Im April des letzten Jahres wurde ich verlassen, ich hab mich bemüht das Ganze endgültig für mich abzuhaken und zu verarbeiten. Von Zeit zu Zeit meldete sich der Ex und ich hatte vorerst konsequent nicht darauf reagiert, einfach weil ich es nicht ausgehalten hätte den Kontakt zu halten.

Irgendwann bat mich der Ex darum, ihm zu antworten, es ginge ihm nicht gut und die Trennung verletze ihn mehr als ich erahnen könne. Ich gab ihm zu verstehen, dass er bei mir an der falschen Adresse sei, um Trost zu finden.

Mitten in der Nacht stand er auf einmal vor meiner Tür, er war völlig am Boden zerstört und total verwirrt. Ich wies ihn darauf hin, dass es völlig übergriffig von ihm ist, mitten in der Nacht aufzukreuzen und bat ihn zu gehen.

Versteht mich nicht falsch, ich hatte Liebeskummer und ich habe ihn wirklich sehr vermisst, aber auf der anderen Seite war ich auch völlig verletzt und hab es einfach nicht eingesehen, dass er wieder mit einem einfach Fingerschnnippen Teil meines Lebens sein dürfte.

Er bemühte sich immer mehr den Kontakt zu mir aufzubauen, es kam zu den ersten Annäherungen. Dafür ließ ich mir mehr Zeit als genug. Zwischen den ersten paar Nachrichten und dem "ersten Date" lagen sicherlich 2 Monate, in denen ich mir immer wieder das Recht herausnehme in Ruhe über alles nachzudenken und nicht zu reagieren. Meine Angst ihn von mir wegzutreiben war wie ausgestorben, denn ich war mir selbst gar nicht mehr sicher, ob er es schaffen würde, mein Vertrauen zurückzugewinnen.

Es folgten Geschenke wie Blumen, kleine Aufmerksamkeiten, wir hatten wirklich eine schöne Zeit zusammen und er gab sich wahnsinnig viel Mühe dabei, mich zurückzugewinnen. Erst nach einem halben Jahr, war ich wieder bereit das alles wieder offiziell als Beziehung zu deklarieren. Seither hat sich ALLES geändert…ich bin nicht mehr das unterwürfige Stück Elend, dass sich nur von Verlustängsten treiben lässt und mein PARTNER ist nicht mehr das ignorante A., das mich nicht respektiert und wertschätzt. Diese Trennung war wichtig und richtig, hat alles bei mir auf den Kopf gestellt.

Endlich war ich bereit dazu, diese ungesunden Dynamiken zu beenden, meinen Selbstwert wieder aufzubauen und meine eigene Ich-Stärke von grundauf zu überholen.

Es KANN funktionieren, wenn man bereit ist einfach mal loszulassen und damit dieser eingeschlichenen Muster zu durchbrechen.

Alles Liebe

19.01.2022 20:24 • x 8 #34


Nicoletta_2
Hallo Beki,
freut mich zu hören, dass du einer der seltenen Fälle bist wo ein zweiter Anlauf funktioniert. Ich drücke dir ganz fest die Daumen für die Zukunft, dass es so bleibt!
Manchmal ist so ein Cut einfach nötig, um sich selbst wieder zu finden und aus dem Alten zu lernen. Du bist an der Trennung gewachsen und hast daraus gelernt. Es freut mich sehr für dich

20.01.2022 10:15 • x 1 #35


Simon1976sf
@Beki
Hey. Ich befinde mich gerade in der gleichen Situation. Nach 11 Jahren und schon fast Trennungen zuvor ist nun endgültig Schluss. Bei mir ist es so, dies habe ich gelesen, das ich mich emotional abhängig gemacht habe.. Dies ist zum vielfachen stärker und ich kenne ja nicht eure ganze Geschichte aber ich bin gerade zu meinem Eltern geflüchtet 200 km entfernt aber dort ist mein gesamtes Leben und Hunde und etliche Tiere und mir jeder Nachricht hat man eine kleine Hoffnung das da noch was ist und ich dachte gestern ich bin ein wenig gefestet aber dann telefonieren wir wegen der Hunde und dann über die beziehung ich habe nur geheult und konnte nicht mehr schlafen..

20.01.2022 11:34 • x 1 #36


DieSeherin
das klingt wirklich schön - vielleicht war diese pause ganz wichtig, dass ihr mal (jeder für sich) im erwachsenenleben ankommt. ihr seid ja miteinander erwachsen geworden und vielleicht brauchte es einen auslöser, um nach der teenagerliebe in etwas neues zu starten.

20.01.2022 14:42 • x 2 #37


B
Danke für die Beteiligung in meinem Strang!

Für mich war diese Trennung wirklich die Chance, den Fokus wieder auf mich und meine eigenen Bedürfnisse zu lenken. Ich hatte mich leider in der vergangen Beziehung völlig verloren und nur noch von meinen Verlustängsten leiten lassen. Ich war nicht mehr in der Lage, konsequent meine Grenzen zu ziehen, alles nur um den Partner nicht zu vertreiben. Mit diesem unterwürfigen Verhalten ging natürlich auch enormer Respektverlust auf Seiten des Partners einher. Menschen, die es allen immer Recht machen wollen, büßen zwingend auch an Attraktität ein.

Die Folgen sind verheerend, für einen selbst und genauso auch für die Partnerschaft. Denn wer sich selbst nicht in der Lage ist zu lieben, kann das auch nicht von anderen erwarten.

Alle, die Ähnliches erlebt haben…bitte gebt gut auf euch acht!

20.01.2022 21:04 • x 2 #38


Koko2808
Danke dass du deine Geschichte hier teilst!

21.01.2022 14:27 • #39


Simon1976sf
@Beki genau das gleiche ist mir gerade widerfahren. Nach 11 Jahren und nur auf die befürfnisse des partners sich selbst aufgegeben somit Ende von Lied die Freundin nahm nur noch Fehler war und man selbst wurde immer kleiner und unsicher bis dann die emotionale Abhängigkeit das Ende einleitet. Nun stehe ich völlig am Abgrund und kann nichts mehr.. Man weiß nicht mal wie man aus der Spirale raus kommen soll

21.01.2022 15:30 • x 1 #40


B
Zitat von Simon1976sf:
Man weiß nicht mal wie man aus der Spirale raus kommen soll

Ich weiß, dass es gerade zu Beginn ungemein schwer fällt. Ich hatte auch furchtbar depressive Phasen. Was mich immer ein wenig aufgefangen hat, war die Arbeit und der Sport.

Eine Trennung, die nicht einvernehmlich passiert, überkommt einen so sehr, weil man das Gefühl hat völlig die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren. Das ist aber nicht wahr. Wer schonmal in einer emotionalen Abhängigkeit gelandet ist, der hat schon innerhalb der Partnerschaft die Kontrolle über das Leben verloren und muss durch den Schmerz der Trennung durch, um diese wieder zurückzuerlangen.

Man ist auf sich allein gestellt und das ist gut so, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Wenn man in dieser ungesunden Beziehungsdynamik festhängt, dann kommt man da aus eigener Kraft kaum mehr raus. Die Trennung bietet einem endlich die Chance unter den Rädern wieder hervorzukriechen und sich völlig neu zu ordnen.

Alles Gute und ganz viel Kraft!

21.01.2022 19:59 • #41


Simon1976sf
@Beki was mich leider nicht ab fängt ist die Arbeit da ich dort sich noch Mobbing ausgesetzt war und erstmal krank geschrieben bin. Und Hobbys gehen corona bedingt auch nicht. Daher ist es schwer da draus zu kommen..

21.01.2022 20:04 • #42


B
Lieber Simon,

wenn du bei der Arbeit solchen Problemen ausgesetzt bist, dann macht es vielleicht tatsächlich Sinn, sich eine neue Stelle zu suchen. Was den Liebeskummer angeht, ist es schon enorm wichtig, irgendeine Aufgabe am Tag zu haben. Das steigert den Selbstwert, was super von Bedeutung ist in dieser Situation.

Geimpft kann man ja den meisten Hobbys wieder nachgehen. Wie wärs Fitnessstudio? Jedenfalls ist es keine Option den ganzen Tag zu grübeln und in Selbstmitleid zu baden. Dafür darf man sich in dieser schweren Zeit sicherlich 1-2 Stunden am Tag einräumen, aber dann muss es weitergehen…

21.01.2022 20:29 • #43


A


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