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Vermisse meinen Ex immer mehr

B
Hallo zusammen,

ich bin nun schon seit 2 1/2 Monaten von meinem Ex getrennt. Wir waren 7 Jahre lang ein Paar und füreinander jeweils eben auch die erste Beziehung.

Jedenfalls handelt es sich schon um die dritte Trennung - also On Off-Tendenzen waren da. Wir hatten Probleme, aber irgendwie ging es ohne einander dann auch nicht. Wir sind dann immer nach kurzer Zeit schnell wieder zusammengekommen.

Die Monate vor der aktuellen Trennung, waren furchtbar. Eigentlich wollten wir bald zusammenziehen, aber er hat sich völlig distanziert. Sein Abnabelungsprozess war für mich Tag für Tag spürbar. Ich habe sehr unter der Situation gelitten. Als er dann die Trennung ausgesprochen hat, ging es mir natürlich schlecht, weil ich mir mit ihm eine Zukunft gewünscht habe und auch bereit dazu war, weiter an der Beziehung zu arbeiten. Er nicht mehr. Dennoch habe ich nach dieser schwierigen Zeit auch ein wenig Erleichterung verspürt, weil er ja völlig zu gemacht hatte und ich keine Kraft mehr hatte dagegen anzukämpfen.

Für mich war klar, dass wir den Kontakt abbrechen müssen, denn ich liebe ihn ja immer noch. Mir ging es dann nach ein paar Wochen ein wenig besser, bis die erste Nachricht von ihm einflatterte. "Hey na wie gehts". Hab ich ignoriert. Es folgten erneute Kontaktversuche. Hab ich genauso ignoriert. Bis dahin war es auch noch ok. Das tat sogar meinem Ego irgendwie gut.

Irgendwann ist er dann richtig wütend geworden und schrieb, dass ich ihm sofort zurückschreiben soll, es gäbe noch Sachen zu klären. Darauf bin ich eingegangen, denn wegen organisatorischen Themen, wollte ich mich ja nie querstellen. Es ging mir nur darum, dass ich keine Kraft mehr hatte auf Nichtigkeiten zu reagieren. Ich bin sachlich geblieben und hab das Gespräch auch hier sehr bestimmt beendet. War ok für ihn.

Seit dem geht es mir einfach nur noch schlecht. Ich hab mir vielleicht gedacht, dass er vielleicht nochmal um mich kämpfen würde. Darum ging es ihm wohl nicht, auch wenn diese Sachen nur ein Vorwand waren, um eine Antwort von mir zu provozieren.

Ich glaube meine Hoffnung ist mit diesem Gezanke jetzt fast völlig ausgestorben. Ich weine jeden Tag völlig unkontrolliert und vermisse ihn unglaublich. Die Zeit vor der Trennung, die mich so belastet hat, rückt immer weiter in den Hintergrund. Durch sein Verhalten und meine Distanz, hatte ich wohl irgendwo tief in mir drin gehofft, dass sein Interesse wieder ansteigt. Dass er jetzt einfach nur so angepi**t reagiert hat, ist für mich ziemlich belastend. Ich wollte mich überhaupt nicht streiten.

Ich erlebe also den völligen Einbruch erst 2 1/2 Monate später und das macht mir wirklich Angst. Ich möchte nicht mehr aus dem Haus. Auf der Arbeit habe ich ständig unkontrollierte Heulattacken und essen kann ich auch wieder nicht. Hat das jemand schonmal erlebt? Ich hab das Gefühl erst jetzt zu realisieren, was eigentlich Sache ist

11.06.2021 20:40 • x 1 #1


B
@landylady_bb

Ich bin durchaus ein Freund von Ehrlichkeit und klaren Ansagen, aber sich hier am Leid der anderen zu erfreuen, ist einfach ungehobelt und taktlos.

Bitte halte dich aus dem Thema ab jetzt raus. Vielen Dank.

11.06.2021 21:27 • x 10 #2


A


Vermisse meinen Ex immer mehr

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D
Zitat von Beki:
sich hier am Leid der anderen zu erfreuen, ist einfach ungehobelt und taktlos.

Ungehobelt und taktlos ist es, mir zu unterstellen, dass ich mich an anderer Leute Leid erfreue.
Ich hab' lediglich was gegen leere Phrasen.

Klar bist du jetzt dünnhäutig, und eigentlich brauchst du jetzt wahrscheinlich am ehesten 'ne Großpackung Taschentücher und 'n solidarischen Händedruck aus der Ferne.
Leider finde ich gerade das passende Emoji nicht - also mach' ich's verbal.

11.06.2021 21:31 • #3


B
Zitat von Landlady_bb:
Mädel, dass an der Beziehung arbeitet


In dem Satz setzt du Emojis ein, die sich vor Lachen auf den Boden rollen. Damit machst du dich über mich lustig. Aus meinem Post ist ganz klar herauszulesen, dass ich gerade ziemlich leide. Deshalb die Schlussfolgerung.
Zitat von Landlady_bb:
Ich hab' lediglich was gegen so'n Psychogedöns und leere Phrasen.

Dann reagiere einfach nicht auf das Thema? Dein Beitrag war mir jedenfalls in keinerlei Hinsicht eine Hilfe, deshalb einfach raushalten. Erneut Danke.

11.06.2021 21:36 • #4


I
Liebe Beki, ich habe dazu leider/zum Glück keine eigenen Erfahrungen. Aber es gibt ja die Phasen der Trauer, ähnlich wie bei einem Todesfall. Oft lassen die sich auch nicht konkret abgrenzen und mäandern so dahin.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass du besonders lange in der Leugnung festgesteckt und das alles gar nicht so nah und endgültig an dich hast rankommen lassen, gerade in Hinblick auf das frühere on/off-Geschehen.

Sorry @Landlady_bb , ansonsten fand ich dich meist auf den Punkt, aber hier kann ich die Unsensibilität auch nicht nachvollziehen... Gibt ja echt threads wo n harter Kinnhaken durchaus passend ist, hier sehe ich aber keine offensichtliche Provokation dafür..

11.06.2021 21:40 • x 7 #5


E
Das Problem mancher Frauen ist, daß sie immer zwanghaft an einer Beziehung arbeiten, weil sie glauben, daß muß man machen. Dann haben sie oftmals ein Strickmuster vor Augen, wie die Beziehung auszusehen hat. Dadurch finden Sie immer ein Haar in der Suppe. Wozu Dramen erzeugen, wenn es eigentlich keine echten Gründe dafür gibt? Der Mann ist da meist einfacher gestrickt. Der will Harmonie, Einigkeit, Ausgeglichenheit und viel Humor in einer Beziehung. Stress gibt es bestimmt tagsüber im Job genug.
Ich erinnere mich an meine Exfrau. Die hatte sich sogar erdreistet, mir Plus- oder Minuspunkte zu verteilen. Fast jede Woche hat sie mir aufgelistet, was sie zu bemängeln hatte. Ich antwortete dann, daß sie nicht alle Latten am Zaun hätte. Die Trennung war eine Erlösung. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

11.06.2021 21:47 • x 2 #6


B
@Magnum

Also die Beziehungsarbeit wollte ich ja leisten, weil es mir nicht mehr gut damit ging, wie extrem er sich distanziert hatte. Jetzt im Nachhinein ist mir natürlich klar, woher das stammt. Dass es an diesem Punkt nichts mehr zu retten gab, ist mir durchaus klar.

11.06.2021 21:54 • #7


B
@Isnogud

Das kann gut sein. Das heißt für mich leider wohl, dass der Spuk erst jetzt so richtig los geht. Ich hab mich ohnehin schon gewundert, dass ich die Trennung so mit Fassung entgegennehmen konnte. Mein Abgang war vergleichsweise elegant. In den vorherigen Trennungen ging es nichts ohne Trara.

Ich glaube auch meine eigene Reaktion auf die Kontaktversuche, zeigt mir, dass es diesmal anders ist. Ich kann darauf gar nicht mehr eingehen, selbst wenn ich es wöllte. Ich denke damit habe ich den Kreislauf durchbrochen und deshalb wird mir die Endgültigkeit auch immer bewusster. Jetzt prasselt vermutlich alles auf mich ein, was in den letzten Wochen weggeschoben wurde.

11.06.2021 21:58 • #8


D
Zitat von Heinz Rudolf Kunze:
Was sind das bloß für Menschen, die Beziehungen haben
Betrachten die sich denn als Staaten
Die verführen sich nicht, die entführen sich höchstens
Die enden wie Diplomaten

11.06.2021 22:08 • #9


I
Meine Lesart war, dass es hier nicht mehr um das Zerbrechen der Beziehung geht, sondern den aktuellen Umgang damit.
Das sich nach sieben Jahren ein Partner auch mal distanziert und der andere diesem Entgleiten entgegensteuern will, halte ich für völlig normal...
Dieses on/off und nicht mit aber auch nicht ohne den anderen können kenne ich persönlich als Zeichen, dass man sich eigentlich nicht gut tut, aber aus persönlichen Mängeln oder Glaubenssätzen aneinander festhält. Das aufzulösen und nach den persönlichen Mustern dafür zu suchen, kann den Fokus vom Liebeskummer lenken hin zur persönlichen Weiterentwicklung.
Wenn du das Gefühl hast, hier schon einen Fortschritt gemacht zu haben und es nun eben kein zurück mehr gibt, finde ich das schon einen super Schritt in die richtige Richtung.
Du schaffst das schon!

11.06.2021 22:10 • x 1 #10


Lebensfreude
@Beki 7 Jahre sind ja auch kein Pappenstiel.
Trotzdem denke ich, dass ein Teil in Dir schon realisiert hat, dass es vorbei ist.
Und natürlich bist du traurig. Ist doch normal.

Du hast aber jetzt die Chance, ein neues Lebenskapitel aufzuschlagen.
Vielleicht kannst du allmählich auch sehen, dass die Trennung auch Positives hat.

Was ist sagen will: warte jetzt nicht aufs Einprasseln. Sei traurig (Trauer ist ein Prozess),
aber deine Welt geht nicht unter.
Das Leben hält noch soviel für dich bereit.....

Irgendwann wirst du realisieren, dass durch die Trennung eine gute Wendung in deinem Leben passiert ist.
Versprochen!

11.06.2021 22:12 • x 3 #11


D
Zitat von Beki:
Auf der Arbeit habe ich ständig unkontrollierte Heulattacken und essen kann ich auch wieder nicht. Hat das jemand schonmal erlebt?

Ja, ich, einmal 2015 nach 14 Jahren, einmal Anfang 2016 und einmal Anfang dieses Jahres. Kein Tag ohne Tränen, und zuletzt sah ich aus wie'n Pandabär, mit Tränensäcken gefühlt bis zu den Schlüsselbeinen.
Das braucht seine Zeit, da kannste nichts machen. Dagegen anzukämpfen ist auch nicht so das Wahre, denn damit verlängerst du dein Leiden nur. Dann lieber sich die paar Minuten zum Heulen nehmen, Wasser marsch. Was 'raus muss, das soll auch 'raus.

11.06.2021 22:17 • x 1 #12


Lebensfreude
Zitat von Landlady_bb:
Ja. Ich. Anfang des Jahres. Kein Tag ohne Tränen, und zuletzt sah ich aus wie'n Pandabär, mit Tränensäcken gefühlt bis zu den Schlüsselbeinen. Das braucht seine Zeit, da kannste nichts machen. Dagegen anzukämpfen ist auch nicht so das Wahre, denn damit verlängerst du dein Leiden nur. Dann lieber sich die paar ...

stimmt. Tränen sind das Löschwasser unserer Seele

11.06.2021 22:19 • x 1 #13


LaLeLu_
Zitat von Beki:
ch erlebe also den völligen Einbruch erst 2 1/2 Monate später und das macht mir wirklich Angst. Ich möchte nicht mehr aus dem Haus. Auf der Arbeit habe ich ständig unkontrollierte Heulattacken und essen kann ich auch wieder nicht. Hat das jemand schonmal erlebt? Ich hab das Gefühl erst jetzt zu realisieren, was eigentlich Sache ist

Es tut mir sehr leid, dass es dir aktuell so schlecht geht. Ich verstehe einfach nicht, wie man in einem Trennungsforum für Herzschmerz so empathielos unterwegs sein kann und noch drauftreten, wie einzelne User am Anfang hier.

Dass du erst jetzt so richtig Liebeskummer hast und du es scheinbar erst langsam nun realisierst, liegt sicher wirklich daran, dass ihr vorher schon ein paar Trennungen und on/offs hattet und somit wohl zumindest unbewusst darauf gesetzt hast, dass es auch diesmal nicht wirklich vorbei ist. Und so langsam wird dir bewusst, dass es jetzt wohl echt zuende ist.

aber auch wenn du ihn liebst, es scheint so, als würdet ihr euch gegenseitig nicht wirklich gut tun und du schriebst ja selbst, dass die Zeit vor der Trennung furchtbar war. Das ist einfach keine gesunde Beziehung bei euch, die man aufrechterhalten sollte.

von daher lass deinen Kummer jetzt zu, das ist völlig legitim, dass man nach 7 gemeinsamen Jahren erstmal am Boden zerstört ist. Aber auf lange Sicht denke ich, dass es wirklich das beste ist, wenn ihr bei der ungesunden Dynamik nun endgültig getrennte Wege geht.

Deine derartigen Emotionen sind total normal. Es wird besser werden!

alles gute und viel Kraft dir weiterhin!

11.06.2021 22:25 • x 4 #14


D
Zitat von Beki:
Das heißt für mich leider wohl, dass der Spuk erst jetzt so richtig los geht. Ich hab mich ohnehin schon gewundert, dass ich die Trennung so mit Fassung entgegennehmen konnte.

Ich vergleiche so was immer gern mit einem Autounfall. Im Moment unmittelbar danach funktionierst du noch ganz ruhig und rational. Aber Tage später knickst du zusammen; da wird dir erst richtig klar, was passiert ist. Und auch, was zum Glück nicht passiert ist. Und daran hast du dann deine Zeit zu knabbern. Schlimmstenfalls fragst du dich, ob du dich überhaupt jemals wieder hinter ein Lenkrad setzt.
Bis dann irgendwann der Tag kommt, wo du beim Autohändler diesen Traum von einem Neuwagen siehst, wie für dich gemacht ...

11.06.2021 22:31 • x 2 #15


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