Lieber Camal,
es macht mich traurig, was Du da erleben musstest.
Vor allem hast Du sehr viel Hoffnung, Glauben und Gefühle in die Beziehung investiert und bis zum Schluss gekämpft.
Ich wäre auch misstrauisch gewesen, wenn ich in der gleichen Lage gewesen wäre wie Du.
Und ist es ist auch völlig nachvollziehbar und legitim.
Unehrlichkeit und Unoffenheit sind der Nährboden für Missverständnisse und Ängste. Daher ist es eine nachvollziehbare, Gefühlsreaktion, dann Misstrauen zu empfinden.
So wie sich das für mich anhört, hat sie Dir nicht wirklich offen gesagt, was sie getan, gedacht und gefühlt hat. Und zwar in sofern, dass sie entweder:
a) etwas getan haben muss, wo sie nicht möchte, dass Du es erfährst.
b) Gedanken bezüglich gemachter Erfahrungen und unabgeschlossenen Dingen so wie Entscheidungsschwierigkeiten, Bindungsängste oder zu hohe Ansprüche ihrerseits an einem Partner.
c) dass sie nicht wirklich etwas für Dich empfunden hat.
Mein persönlicher Eindruck ist, dass sie das mit der Krankheit vorgeschoben hat, weil sie nicht die Courage besitzt, Dir ehrlich in die Augen zu schauen und zu sagen, was sie getan hat; auch, dass ihr Trennungsgrund - mit der Fernbeziehung - in meinen Augen ein vorgeschobener Grund ist, damit sie sich Dir nicht stellen muss. Was sie da getan hat....was auch immer sie getan hat.... und Dir die richtige Antwort schuldig bleibt, ist feige vor meinen Augen und so etwas hast Du wirklich nicht verdient.
Ach, und die jetzige, danach empfundene Gefühlsachterbahn kenne ich gut. Die widersprüchlichen Gefühle, da man nicht wirklich weiß, woran man war/ist. Ich könnte so einem Menschen auch nicht mehr wirklich in der Zukunft glauben und vertrauen, wenn das nicht wirklich von Anfang an gegeben war und auch verdient gewesen wäre.
Sorry, aber Du hast etwas Besseres verdient: Eine Frau, die Deine Liebe und Deine Ehrlichkeit und Aufmerksamkeit erwidert und Dich ebenso liebt, versteht und Dir treu zur Seite steht.
ich wünsche Dir, dass Du diese Frau findest.
SW