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Verwirrung im Kopf - Bitte um Rat

B
Hallo Zusammen.

Ich lese hier jetzt seit 3 Wochen mit. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich kaum einer in einer ähnlichen Situation wie ich befindet. Möglicherweise liegt das aber auch einfach an meiner Wahrnehmung, die verständlicherweise hochgradig getrübt ist.
Ich weiß daher nicht mal, ob das der richtige Ort für mich ist. Aber ich fang einfach mal an.

kurz meine Geschichte.

Ich bin 24, männlich, Student in BaWü. Mit meiner Ex war ich 7 Jahre zusammen. Seit ich 17 und sie 16 Jahre alt war. Zusammen gekommen sind wir, als sie ihrem damaligen Freund fremd gegangen ist. Und irgendwie stand unsere Beziehung aus heutiger Sicht betrachtet schon unter einem schlechten Stern. Sie war zwar nicht lang mit ihm zusammen, aber trotzdem.
Wir hatten - höflich ausgedrückt - eine sehr intensive Beziehung. Das soll heißen, viel Streit, viele und extreme Emotionen und viel Eifersucht. Anfangs kam das nur von ihr. Und zwar extrem heftig. Das änderte sich, als sie mich das erste mal nach ca. 2 Jahren betrogen hat. Dann waren wir was Eifersucht anging auf einem Level.
Für mich gab es damals nur: Entweder du verzichtest in Zukunft auf alles, was mir weh tut, oder es geht für mich nicht weiter.
Darauf hat sie sich bereitwillig eingelassen.
Warum? Weil ich wohl abgesehen von ihrem Freund, vor allem ihr Beschützer war, wenn man das so sagen kann. Ohne mich wär sie wohl ganz allein da gestanden. Und zwar in jeglicher Hinsicht. Ich habe ihr das ganze nie verziehen. Und die ganze Sache hat fortan 90% unserer Probleme ausgemacht.
Heute denke ich mir, dass ich es damals hätte beenden sollen oder ihr verzeihen. Ich hab keins davon gemacht. Ich hab das Mädchen ja geliebt. Und was ändert fremdgehen schon daran?

Getrennt habe ich mich dann aber vor 2 Jahren. Die ganzen Streits waren mir zu viel und ich war auch unabhängig von ihr in einer kritischen Lebenssituation.
Zusammen gekommen sind wir wieder nach zwei Monaten. Auf mein Bestreben. Ich weiß nicht, ob ich sie damals noch geliebt habe oder ob es nicht einfach daran lag, dass ich mein Studium in einer anderen Stadt angefangen hab und daher eh schon allein war. Sozusagen um wenigstens eine Freundin am Wochenende zu haben. Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe oft drüber nachgedacht und denke, dass es eine Mischung aus vielen Aspekten war.

Na ja. Unsere Beziehung lief danach eigentlich wie davor. Ich denke, auch dadurch haben sich Zweifel eingeschlichen.

Jedenfalls hat sie mich vor 2 Monaten erneut betrogen. Sie hat es mir erzählt und mir gleichzeitig mitgeteilt, dass sie nicht weiß, ob sie mich noch liebt. Das war für mich ein Schlag vor den Kopf. Ich war mir immer sicher, dass mich jeder, aber nicht sie verlassen wird. Schon weil ich der dominantere Part war. Und mit dominant meine ich eine heftige Asymmetrie in der Beziehung.
Getrennt haben wir uns dann vor knapp 4 Wochen.

Seit dem hatten wir auch nur organisatorischen Kontakt zwecks Wohnung etc. Mehr wird es da auch nicht geben. Ich hab sie gebeten sich aus unserem gemeinsamen Freundeskreis zumindest dann heraus zu halten wenn ich da bin. Sie ist nicht begeistert. Versteht es aber. Notfalls müsste ich zumindest von den Männern die Solidarität einfordern. Alles andere würde mich glaube ich zu sehr über meine derzeitige Belastungsgrenze bringen.

Ich erzähl das ganze auch nur, damit ihr meine Situation versteht. Denn mein Problem ist, dass ich mich selbst nicht mehr verstehe. Und dabei brauch ich Hilfe.
Mir ist klar, dass Ferndiagnosen schwer sind und auch, dass ihr jetzt nur im Promillebereich von meiner Beziehung erfahren habt. Aber vlt. ist ein objektiver Blick trotzdem gut.

Verstehen tue ich insbesondere folgende Dinge nicht:

1. Ich bin mir eigentlich fast sicher, dass ich seit dem ersten fremdgehen nicht mehr so richtig glücklich sein konnte in der Beziehung. Dementsprechend ist mir auch klar, dass ich was besseres finden könnte. Aber warum trauere ich der Beziehung dann derart hinterher? Liebe ich sie überhaupt noch? Ich hab schon lang aufgehört sie zu idealisieren. Trotzdem will ich nur mit ihr zusammen sein. Wie kann das überhaupt sein?

2. Mir geht es eigentlich recht anständig. Aber ich glaube nur deshalb, weil ich mich zwinge nicht an morgen zu denken. Ich war seit ich 17 war nicht mehr wirklich allein. Und die kurze Zeit, die ich es war, ging es mir so schlecht, dass ich sie zurück genommen hab. Warum bekomme ich in meinem Alltag nur das nötigste hin? Und all die Parts, die sie übernommen hat gar nicht? Ist das nur noch Gewohnheit? Oder gar Faulheit?

3. Warum ist das, was mich am meisten aus der Ruhe bringt, dass sie sich jetzt vermutlich mit anderen trifft? Ist das mein verletztes Ego? Oder ist es die Tatsache, dass das Dinge sind, die das Beziehungsende noch endgültiger machen?

4. Sie hat mir gesagt, dass sie mich trotzdem liebt. Ich kann mir das aber einfach nicht vorstellen. Denkt ihr, man kann sich so verhalten, wenn man jemanden wirklich liebt?

5. Ich hab Angst davor, die jetzige Situation auf jede zukünftige zu projizieren. Also nie wieder vorbehaltlos neben einer Frau zu liegen. Ist das so? Bitte eine ehrliche Antwort. Gerade kann ich es mir jedenfalls nicht vorstellen. Ich war mir nämlich keiner Sache auf der Welt jemals so sicher wie ihrer Liebe.

6. Ich habe das Gefühl, dass alle meine Probleme (Die jeder hat, klar) mich nur deshalb nicht zur Verzweiflung gebracht haben, weil ich meine Ex hatte. Vlt. ist es aber auch so, dass die Beziehung eine Art Strategie war, nicht ständig an diese Probleme zu denken. Ich weiß nicht, ob ich da andere - gleich gute - Strategien entwickeln kann. Kann man das? In absehbarer Zeit?

7. Was mir am meisten fehlt, ist körperliche Nähe (nicht nur umarmen etc. sondern auch Küssen, S. etc.). Ändert sich das? Soll ich das bewusst bei anderen suchen?

Danke an alle, die sich die Zeit für meinen Text genommen haben. Vlt. gibt es einige, die sich ein bisschen in mich reinfühlen konnten. Ich freue mich über alle Antworten.

liebe Grüße, Basti

24.07.2013 01:19 • #1


A
willkommen basti

für mich hört es sich so an - als stände eine absicht hinter all dem, vielleicht weil ihr jemanden brauchtet, der für euch da ist.
natürlich kommt da auch noch die erfahrung einer längeren frühen beziehung dazu.
es sind eher abhängigkeitsstrukturen für mich sichtbar.
und illusionen - eine illusion kann nicht mit einer anderen eine realität herstellen.

eine illusion war/ist : das sie dich wieder betrogen und dich auch schon mal verlassen hat, obwohl du dir sicher warst ?

weisst du wie sich liebe anfühlt, weiss sie das auch ?
vielleicht habt ihr euch nur in schweren zeiten gebraucht,
vielleicht seid ihr beide abhängig von einander gewesen.

es gibt soetwas wie hass-lieben, man fühlt sich zum anderen hingezogen obwohl es nicht wirklich gut tut
und immer wieder neue verletzungen und enttäuschungen entstehen.
man kann dann nicht miteinander aber auch nicht ohne einander.

eifersucht hat auch mit verlustängsten zu tun, möglicherweise sind es verlustängste, die dich sie nicht wirklich loslassen könnten.

ob du wieder vertrauen fassen und dich wirklich auf einen neue
beziehung einlassen kannst entscheidest du selbst.

es kommt darauf an, wie du das verarbeitest, ob es dir gelingt dich innerlich wirklich zu trennen - das ist bei jedem anders.
der eine hält lange fest, ein anderer kann sich schneller abnabeln.

ein thema könnte selbststäuschung sein, natürlich spielt auch das verletztes ego eine rolle, da kommen meist mehrere faktoren hinzu.

was glaubst du ist in dir, das du diese situation mir ihr in dein leben gezogen hast ?
was war der vorteil ?
glaubst du du bekommst dein leben allein nicht auf die reihe ?

24.07.2013 02:49 • x 2 #2


A


Verwirrung im Kopf - Bitte um Rat

x 3


A
Hallo!

Deine Geschichte scheint sich mit meiner zu decken. mit folgendem unterschied:
vor sieben jahren zusammengekommen, 2010 und 2012 betrogen worden, beide male verziehen. sie hat es mir aber nicht gestanden ich wurde nur durch nachforschen klüger. habe es ihr aber verziehen. vor ca. 1,5 Monaten meinte sie, dass sie nicht mehr glücklich ist und machte schluß. ich verstehe seitdem die welt nicht mehr da auch ich dachte niemals würde mich sie jemals sitzen lassen. dachte mir es wäre die große liebe. dachte mir dass ist die frau fürs leben. tja jetzt steh ich da ich armer tor und bin so klug wie zuvor! kann sie nicht vergessen, mag sie nicht loslassen, muss mich zwingen sie nicht zu kontaktieren.

weiß leider auch nicht wie ich mich am besten verhalte aber vielleicht hilft es dir wenn du weißt dass es auch andere gibt die genauso leiden wie du!

glg

24.07.2013 07:50 • x 1 #3


S
Morgen Basti!

Nun, willkommen will ich dich auf Grund deiner Trennung hier nicht heißen, eher: Schön, dass du in deiner Trauer den Weg hierher gefunden hast.


Zitat von Basti24:
Verstehen tue ich insbesondere folgende Dinge nicht:

1. Ich bin mir eigentlich fast sicher, dass ich seit dem ersten fremdgehen nicht mehr so richtig glücklich sein konnte in der Beziehung. Dementsprechend ist mir auch klar, dass ich was besseres finden könnte. Aber warum trauere ich der Beziehung dann derart hinterher? Liebe ich sie überhaupt noch? Ich hab schon lang aufgehört sie zu idealisieren. Trotzdem will ich nur mit ihr zusammen sein. Wie kann das überhaupt sein?

Das glaub ich dir, denn auch ich könnte wahrscheinlich nicht mehr so richtig vertrauen, wäre es mir passiert, dass ich betrogen worden wäre.
Warum du der Beziehung nachtrauerst? Ich denke, da spielen mehrere Faktoren mit rein. Es war trotzdem eine Vertrautheit da, heißt: Das Leben mit ihr war dir vertraut. Bei einer bewussten Veränderung hättest du müssen Arbeit leisten, heißt: Es war bequem, so wie es war. Vl. solltest du dir die Frage stellen, ob du in der gemeinsamen Zeit mit deiner EX einen Wechsel vollzogen hättest, wäre dir ein anderes interessantes Mädchen über den Weg gelaufen.


Zitat von Basti24:
2. Mir geht es eigentlich recht anständig. Aber ich glaube nur deshalb, weil ich mich zwinge nicht an morgen zu denken. Ich war seit ich 17 war nicht mehr wirklich allein. Und die kurze Zeit, die ich es war, ging es mir so schlecht, dass ich sie zurück genommen hab. Warum bekomme ich in meinem Alltag nur das nötigste hin? Und all die Parts, die sie übernommen hat gar nicht? Ist das nur noch Gewohnheit? Oder gar Faulheit?

Das, was du jetzt durchmachst nenne ich kalten Entzug - und m.M.n. gehört da Einiges dazu. Jetzt, wo es für dich definitiv ist, bist du dabei, dich zu entwöhnen ...... .

Zitat von Basti24:
3. Warum ist das, was mich am meisten aus der Ruhe bringt, dass sie sich jetzt vermutlich mit anderen trifft? Ist das mein verletztes Ego? Oder ist es die Tatsache, dass das Dinge sind, die das Beziehungsende noch endgültiger machen?

Man will festhalten an Vergangenem und deshalb sind m.M.n. solche Gedanken, wie du sie derzeit hast, völlig normal.

Zitat von Basti24:
4. Sie hat mir gesagt, dass sie mich trotzdem liebt. Ich kann mir das aber einfach nicht vorstellen. Denkt ihr, man kann sich so verhalten, wenn man jemanden wirklich liebt?

Nun, möglicherweise hat sie dich auf irgendeine Weise immer noch gern, was ich auch gut nachvollziehen kann, immerhin hat sie ja mal was in dir gesehen, was sie dazu veranlasst hat, mit dir eine Beziehung einzugehen. Du warst lange Zeit ihre Stütze, ihr Partner, ihr Leben. So etwas kann auch ein Verlassender nicht einfach so über Bord schmeissen.

Zitat von Basti24:
5. Ich hab Angst davor, die jetzige Situation auf jede zukünftige zu projizieren. Also nie wieder vorbehaltlos neben einer Frau zu liegen. Ist das so? Bitte eine ehrliche Antwort. Gerade kann ich es mir jedenfalls nicht vorstellen. Ich war mir nämlich keiner Sache auf der Welt jemals so sicher wie ihrer Liebe.

Auch das verstehe ich, find ich auch gar nicht ungewöhnlich. Jeder Mensch nimmt aus irgendwelchen Verbindungen mit anderen Menschen irgendetwas mit auf seinen Lebensweg. Das hat mit Erfahrung und der damit verbundenen Reife etwas zutun. Man wird für das nächste Mal vl. vorsichtiger, besonnener, vl. einfach zurückhaltender. Reichte mit 15/16 Jahren schon der Satz willst du meine Freundin sein, schaut dies 10 Jahre später schon etwas anders aus. Man sieht sich die potentielle Person genauer an, lässt Zeit verstreichen, beobachtet, bevor man Initiative ergreift ..... .

Zitat von Basti24:
6. Ich habe das Gefühl, dass alle meine Probleme (Die jeder hat, klar) mich nur deshalb nicht zur Verzweiflung gebracht haben, weil ich meine Ex hatte. Vlt. ist es aber auch so, dass die Beziehung eine Art Strategie war, nicht ständig an diese Probleme zu denken. Ich weiß nicht, ob ich da andere - gleich gute - Strategien entwickeln kann. Kann man das? In absehbarer Zeit?

Selbstverständlich fließt es auch mit ein, dass man ein Problem vl. besser händeln kann, wenn man Rückhalt verspürt, sich geliebt fühlt. Es macht die jeweilige Situation vl. erträglicher, als wenn man sich alleine vermutet und das Gefühl hat, man muss die Sache ganz alleine durchstehen. Doch auch dies ist m.E.n. ein reiner Lernprozess und solltest du nicht vergessen, dass du dieses Gefühl vorher nicht gekannt hast, da du ja, seitdem du 16 bist, immer vergeben warst.


Zitat von Basti24:
7. Was mir am meisten fehlt, ist körperliche Nähe (nicht nur umarmen etc. sondern auch Küssen, S. etc.). Ändert sich das? Soll ich das bewusst bei anderen suchen?

Ja, klar. Auch normal. Du fühlst dich traurig und vl. jetzt einsam. Du hast Trennungsschmerzen und da sehnt sich jeder Mensch nach Berührungen. Man will getröstet werden. Dann kommt zudem noch das Körperliche hinzu, also deine ganz normalen Triebe. Dass du dies vermisst, logo und wird sich wahrscheinlich auch nicht gaaaaaanz so schnell ändern . Allerdings halte ich es für keine gute Idee, dir deine körperlichen Gelüste einfach mal schnell so bei anderen zu suchen. Viel zu schnell landet man u.U. wieder in einem Gefühlschaos und die nächste Misere ist vorprogrammiert. Somit hättest du nur deinen jetzigen Schmerz unterdrückt, dich abgelenkt.

Viel gescheiter fände ich es, mit der Trauerarbeit zu beginnen. Zu akzeptieren, dass es vorbei ist. Dazu gehören Trauer, Tränen, Wut, vl. auch ein bisschen Hass, dann die Akzeptanz und erst dann kann man meist den Weg in die neue Zukunft starten.

Dies alles solltest du vorerst zulassen, denn sind dies ganz normale körperliche / seelische Reaktionen.

Ich bin überzeugt, dass auch für dich ein Neustart möglich ist und sich auch dir eine bessere Zukunft bieten wird.
Wichtig, so finde ich, ist allerdings, Altes abzuschließen, bevor man was Neues beginnt.

Fühl dich gedrückt
Sorele

24.07.2013 08:11 • x 1 #4


B
Zitat von Alena-52:

für mich hört es sich so an - als stände eine absicht hinter all dem, vielleicht weil ihr jemanden brauchtet, der für euch da ist.

weisst du wie sich liebe anfühlt, weiss sie das auch ?
vielleicht habt ihr euch nur in schweren zeiten gebraucht,
vielleicht seid ihr beide abhängig von einander gewesen.


Ich glaube, das ist ein ganz guter Punkt. Ich glaube es ist tatsächlich diese Abhängigkeit gewesen.
Und Liebe... jetzt wo du es sagst, weiß ich nicht, ob ich sie geliebt hab. Faktisch war sie der zentrale Punkt in meinem Leben. Kann es sein, dass das mit Liebe trotzdem nicht so viel zu tun hatte? Aber was ist denn bitte schon Liebe wenn es das nicht ist?

Zitat von Alena-52:
eifersucht hat auch mit verlustängsten zu tun, möglicherweise sind es verlustängste, die dich sie nicht wirklich loslassen könnten.


hm. Das kann in der Tat sehr gut sein. Meine Eltern haben sich getrennt als ich 20 war. Es hat mir trotzdem den Boden unter den Füßen weg gezogen. Vlt. sind es wirklich krasse Verlustängste. Wie geht man mit sowas um?

Zitat von Alena-52:
ein thema könnte selbststäuschung sein,

Da hast du mit Sicherheit Recht. Ich habe Momente, da fühle ich mich so sehr in der Realität wie sonst noch nie. Als ob ich gerade aus einem Traum aufgewacht bin.

Zitat von Alena-52:
was glaubst du ist in dir, das du diese situation mir ihr in dein leben gezogen hast ?
was war der vorteil ?
glaubst du du bekommst dein leben allein nicht auf die reihe ?

Ein ganz wichtiger Punkt ist hier - so traurig sich das anhört - Planungssicherheit. Also eine Perspektive. Perspektivlosigkeit ist ein schreckliches Gefühl. Das hatte ich schon mal. Nach meinem Zivildienst. Das war auch die zeit in der wir für 2 Monate getrennt waren und auf mein Bestreben wieder zusammen gekommen sind. Ich glaub, ich erkenne langsam ein Muster.
Die fehlende Perspektive hab ich mir dann vlt. einfach bei ihr gesucht.

Ich weiß nicht was ich sagen soll... Aber das eben geschriebene ist mit Sicherheit das größte Stück vom Kuchen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto stimmiger wird es. Du bist gut Alena!


Zitat von acidface:
Hallo!

Deine Geschichte scheint sich mit meiner zu decken. mit folgendem unterschied:
vor sieben jahren zusammengekommen, 2010 und 2012 betrogen worden, beide male verziehen. sie hat es mir aber nicht gestanden ich wurde nur durch nachforschen klüger. habe es ihr aber verziehen. vor ca. 1,5 Monaten meinte sie, dass sie nicht mehr glücklich ist und machte schluß. ich verstehe seitdem die welt nicht mehr da auch ich dachte niemals würde mich sie jemals sitzen lassen. dachte mir es wäre die große liebe. dachte mir dass ist die frau fürs leben. tja jetzt steh ich da ich armer tor und bin so klug wie zuvor! kann sie nicht vergessen, mag sie nicht loslassen, muss mich zwingen sie nicht zu kontaktieren.

weiß leider auch nicht wie ich mich am besten verhalte aber vielleicht hilft es dir wenn du weißt dass es auch andere gibt die genauso leiden wie du!

glg


Oh ja. Und wie das hilft. Meine Ex ist objektiv betrachtet wohl der liebste Mensch den ich kenne. Zu sehen, dass man sich so sehr in einem Menschen getäuscht hat, ist schrecklich.
Aber du bist nicht so klug wie davor, sondern klüger. Auch wenn es uns jetzt beschissen geht, sind das vlt. Erfahrungen, die jeder Naivling wie wir mal machen muss.



Zitat von Sorele:

Das glaub ich dir, denn auch ich könnte wahrscheinlich nicht mehr so richtig vertrauen, wäre es mir passiert, dass ich betrogen worden wäre.
Warum du der Beziehung nachtrauerst? Ich denke, da spielen mehrere Faktoren mit rein. Es war trotzdem eine Vertrautheit da, heißt: Das Leben mit ihr war dir vertraut. Bei einer bewussten Veränderung hättest du müssen Arbeit leisten, heißt: Es war bequem, so wie es war. Vl. solltest du dir die Frage stellen, ob du in der gemeinsamen Zeit mit deiner EX einen Wechsel vollzogen hättest, wäre dir ein anderes interessantes Mädchen über den Weg gelaufen.

Eine entsprechende Situation gab es tatsächlich. Allerdings hab ich mir das Tot geredet mit dem Argument Wenigstens hast du hier Planungssicherheit. Außerdem muss man sagen, dass ich mich in vielen Momenten bei meiner Ex sehr wohlgefühlt hab. Sie ist fürsorglich, liebevoll und zärtlich. Na ja, zumindest wenn sie nicht gerade mit anderen in die Kiste steigt.
jedenfalls hatte ich Angst, das alles zu verlieren und sozusagen was noch schlechtes zu bekommen. Das ist aus heutiger Sicht Quatsch gewesen. Wo wir wieder beim Punkt Selbsttäuschung wären...

Ich danke dir auch ansonsten für deine hilfreichen Antworten.
Und auch euch anderen beiden. Das ganze hilft wirklich sehr. Vor allem weil man in so einer Situation den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Leute wie ihr verschaffen einem da einen gewissen Durchblick. Ich hoffe sehr, dass ich das in absehbarer zeit auch wieder vollständig allein bewältigen kann. Mal sehen, wie lang das dauert.

24.07.2013 18:10 • #5


A
Zitat von Basti24:

Und Liebe... jetzt wo du es sagst, weiß ich nicht, ob ich sie geliebt hab. Faktisch war sie der zentrale Punkt in meinem Leben.
Kann es sein, dass das mit Liebe trotzdem nicht so viel zu tun hatte?
Aber was ist denn bitte schon Liebe wenn es das nicht ist?

Basti, es gibt zwei arten von liebe, wir leben meistens eher die erste - die Ich(ego)liebe. ich kopiere dir mal einen ausschnitt den ich hier BG mal schrieb :
Zitat:
es gibt zwei formen von liebe, die ich-liebe - die aufgrund unserer prägungen und erfahrungen entsteht - sie hat immer eine absicht.
alles zusammen macht uns einzigartig, weil jeder andere päckchen seiner erfahrungen dabei hat - diese liebe ist nur bedingt und kann sich deshalb auch schnell, je nach situation, ändern.

die liebe unseres selbst liebt bedingungslos, sie nimmt an, was ist - ohne bewertungen. diese liebe ist noch in allen von uns erhalten - du kannst sie spüren, wenn du deiner selbst gewahr bist.

natürlich habt ihr auch eine gewisse zuneigung füreinander gehabt, wie hoch euer liebeslevel ist, hängt davon ab wie sehr ihr euer herz - geöffnet oder verschlossen habt. meistens ist das nicht mal bewusst - aber wir spüren es am meisten wenn es unserem leben am feuer fehlt, an unserer kreativität, neugierde.
wir verschliessen unser herz aus angst durch unser ego - ego entsteht durch angst.

Zitat:
Meine Eltern haben sich getrennt als ich 20 war. Es hat mir trotzdem den Boden unter den Füßen weg gezogen. Vlt. sind es wirklich krasse Verlustängste. Wie geht man mit sowas um?
möglich, das das nur eine wiederholung von einem ganz frühen alten trennungsschmerz gewesen ist.
als kleinkinder machen wir öfter mal die erfahrung, dass ein elternteil für eine kurze zeit nicht da sein kann, das kann sein, das die mutter z.b. nur zum wäsche aufhängen ist, das kleinkind versteht es aber nicht, hat angst, das sie nicht zurückkommt, es kann ja noch nicht rational denken, es empfindet und fühlt sich nur.
da kommen dann oft auch einsamkeits- und verlassenheitsgefühle auf, die wir als so allmächtig empfinden, dass wir sie in unseren körper zurückdrängen - später können uns diese alten gefühle immer wieder einholen wenn wir ähnliche erfahrungen machen, wir können dann meist nicht verstehen warum wir so extrem reagieren.

Zitat:
Zitat von Alena-52:
was glaubst du ist in dir, das du diese situation mir ihr in dein leben gezogen hast ?
was war der vorteil ?
glaubst du du bekommst dein leben allein nicht auf die reihe ?

Ein ganz wichtiger Punkt ist hier - so traurig sich das anhört - Planungssicherheit. Also eine Perspektive. Perspektivlosigkeit ist ein schreckliches Gefühl. Das hatte ich schon mal. Nach meinem Zivildienst. Das war auch die zeit in der wir für 2 Monate getrennt waren und auf mein Bestreben wieder zusammen gekommen sind. Ich glaub, ich erkenne langsam ein Muster.
Die fehlende Perspektive hab ich mir dann vlt. einfach bei ihr gesucht.
das kommt oft vor, wenn man sich emotional nicht fühlt, nicht weiss, was das herz wirklich gegehrt. wo ich mit feuer und flamme bei einer sache sein kann.
z.b. beim sport, der mich total happy macht
oder eine arbeit in der ich mich beweisen, meine stärken zeigen kann
und auch meine schwächen kenne und meine stärken noch mehr stärke.

du suchst dir andere, weil du in dir keinen plan hast.
den kannst du dir machen, stelle dir vor, wo du in 5 jahren bist, was du mit freude tust, welcher job das ist, wer deine freunde sind, welche hobbys du hast, urlaube, wieviel geld du zur verfügung hast etc ...
alles, was dich glücklich macht, suche solange bis du ein freudiges gefühl im herzen spürst, das ist das richtige, speichere dieses gefühl in dir, verankere es, es ist der motor, der dich dahinbringen kann.
und dann mache dich auf den weg dahin.

PS: was fehlt dir wirklich in deinem leben, in dir selbst ?

24.07.2013 19:21 • x 3 #6


B
Zitat von Alena-52:
PS: was fehlt dir wirklich in deinem leben, in dir selbst ?


Ich denke, das ist die richtige Frage. Beantworten kann ich sie zwar nicht wirklich, aber das kommt vlt. noch.

Alena, ich muss mich wirklich bei dir bedanken.

25.07.2013 20:13 • #7


geena27
lieber basti,
ich wünsche dir viel kraft und es ist toll wie du mit der situation umgehst.
glaube mir, alles was du im moment fühlst ist ganz normal, weil deine situation ein ausnahmezustand ist.
ich drücke dich

@alena, danke du hast auch mir mit deinem kommentar gerade meine augen geöffnet.
vielen dank dafür und alles gute für dich
lg geena

25.07.2013 21:31 • x 1 #8


B
Oh Leute. Es ist so toll auf Verständnis und Hilfe zu stoßen. Das könnt ihr euch nicht vorstellen.
Obwohl, vermutlich schon

25.07.2013 23:42 • #9


A
Zitat von Basti24:
Zitat von Alena-52:
PS: was fehlt dir wirklich in deinem leben, in dir selbst ?


Ich denke, das ist die richtige Frage. Beantworten kann ich sie zwar nicht wirklich, aber das kommt vlt. noch.
basti

und wie fühlst du dich innerlich, im bauch, wenn du denkst :
was mir fehlt weiss ich nicht so recht, ich kann die frage nicht beantworten,
was macht das mit dir ?
was löst dieser gedanke, diese vorstellung in dir aus ?

was müsste passieren, damit du eine antwort darauf findest ?

nur wenn ich weiss, was mir fehlt, was ich brauche, kann ich etwas für mein glücklichsein tun ... sonst lebe ich so vor mich hin, ohne perspektiven ... ich brauche eine blickrichtung, damit ich meinem weg finden kann.

26.07.2013 00:54 • #10


B
hm.
Das ist keine so leichte Frage bzw. Fragen.

Auf die erste Frage (Was diese Fragen auslösen):
Ich bin mir eigentlich sicher, dass etwas wichtiges (oder zumindest für mich wichtiges) fehlt. Ich bin mir auch fast sicher, dass das was mir fehlt nicht meine Ex als Individuum ist. Schon deshalb, weil niemand der mich so behandelt das sein kann, was ich im Leben noch brauche.
Irgendwie hab ich gerade das Gefühl schon lang nicht mehr ehrlich zu mir gewesen zu sein. Und klappen will es im Moment auch nicht. Ich glaub, bei mir hat viel mit Selbstbetrug zu tun. Und gerade fühle mich, als ob ich aus einem dunklen Keller komme und es draußen so hell ist, dass ich einfach gar nichts mehr sehen kann.
Meine Gedanken fahren völlig Achterbahn. Ich bin froh, dass ich sie gerade aufschreiben kann.

Eigentlich ist es so, dass mir nicht so viel fehlt. Objektiv betrachtet. Ich hab ein Studium, das zu mir passt, soweit eigentlich auch einen intakten Freundeskreis, eine tolle Familie, bin gesund usw.

Kann es sein, dass mir Anerkennung fehlt? (Ist nur so ein Gedanke)
Denn Anerkennung habe ich bis vor 3 Wochen im Übermaß erhalten. Vlt. keine ehrliche und vlt. hatte das auch viel mit Angst ihrerseits zu tun.

Das würde auch in sofern Sinn geben, als dass das einzige, was mich wirklich derzeit aus der Bahn wirft die Tatsache ist, dass sie sich jetzt mit diesem Typen trifft und er jetzt sozusagen der ist, der diese Anerkennung bekommt.
Aber warum bin ich so süchtig nach Anerkennung?

Oder ist es doch einfach nur die Sehnsucht nach Liebe und Zuneigung die jetzt eben ein anderer bekommt?

Ich weiß es einfach gerade nicht. Vlt. in ein paar Tagen oder Wochen. Aber selbst wenn es eins der beiden genannten Dinge ist, ist der einzige Ausweg letztlich doch eine neue Beziehung.

Jedenfalls, Alena, fühlt es sich unglaublich richtig an, sich darüber Gedanken zu machen. Ich weiß, das sind Dinge, über die sich normale Menschen ständig Gedanken machen.

26.07.2013 02:12 • #11


A
Zitat von Basti24:
Aber warum bin ich so süchtig nach Anerkennung?

Oder ist es doch einfach nur die Sehnsucht nach Liebe und Zuneigung die jetzt eben ein anderer bekommt?
wenn wir etwas vermissen fehlt zuerst einmal immer etwas in uns selbst.

schaffe dir das in dir selbst, vertraue dir und deiner macht und schöpferkraft.

wie steht es um eigene anerkennung, wertschätzung und eigenliebe ?
gehst du achtsam und verständnisvoll mit dir selbst um ?

es ist wichtig dir das alles erstmal selbst zuzugestehen und danach zu leben,
sonst wirst du es auch nicht im aussen bekommen...

deine handlungsweise um deine freundin weist darauf hin, dass du zuwenig eigenliebe in dir hast, du bist lieber wieder zurückgekehrt, nachdem sie dich betrog, als vorerst allein dein leben zu meistern.

mit dir selbst fühlst du keine perspektive, das ist traurig, denn du solltest dir immer der wichtigste mensch sein, das heisst auch gut für sich zu sorgen und das bestmögliche ins leben zu holen, damit du glücklich und zufrieden leben kannst. das ist dein gutes recht.

mit trennungen, vom vater und vom partner fühlst du dich bodenlos, ohne halt, orientierungslos. damit machst du dich abhängig von anderen.
wähle den weg in die freiheit, den weg zu dir selbst!

werde dir bewusst wer du bist,
wie du bist,
und wohin du willst.

was schätzen freunde an dir ?
was sind deine stärken ?
was würdest du als deine schwächen bezeichnen ?
was lehnst du an anderen ab ?

26.07.2013 11:30 • #12


M
Hallo Basti,

beschäftige dich bitte mit Verführungskunst. Hierdurch wirst du lernen wie Menschen eigentlich funktionieren und du wirst dich selbst auch besser verstehen. Falls du Bücherempfehlungen brauchst, frag mich.

Und glaub mir du bist definitiv nicht der einzige mit deiner Erlebnisse.

27.07.2013 01:07 • #13


K
Bist du dir inzwischen über einiges klar geworden oder stehen deine Fragen immer noch offen?

Ich habe die Beiträge durchgelesen, und hiermit will ich mal versuchen darauf einzugehen, auch wenn ich teilweise vielleicht Kommentare von alena wiedergebe, ich versuch es einfach so zu formulieren wie ich es sehe.

1. Ein Seitensprung belastet definitiv jede Beziehung, wenn du aber eh schon das Gefühl hast, dass du eigentlich doch nicht ihr nachtrauern kannst, was ist es dann? Was genau willst du denn wieder haben? Was vermisst du?

2. Dass du erstmal nicht an morgen denkst, ist mit Sicherheit hilfreich, da du ja momentan emotional so überfodert bist, dass alles andere zu weit vorgegriffen wäre und du musst ja vor allem den Tag überstehen. Dennoch gebe ich Alena da Recht, du brauchst langfristig schon einen Plan, ich weiß aus eigener Erfahrung dass man ziemlich durchhängt, hat man das nicht. Zumindest einen groben Plan für dich selbst.
Lebensvorstellungen können sich nochmal sehr ändern wenn man aus den 20ern draußen ist, das sehe ich sehr oft.
Wenn man noch so unendlich viel Zeit hat, woher soll man denn dann wissen, welche Sachen man für sich absolut ausschleßen kann und welche nicht. Lebensplanung ist immer so eine Sache. Man bleibt ja außerdem nicht stehen, sondern verändert sich stetig bzw. entwickelt sich, im Idealfall, auch weiter, das muss man immer miteinrechnen.

3. Das wird wahrscheinlich beides zutreffen. Die Gewissheit, dass eine Beziehung zu Ende ist schmerzt immer, und wenn die Gefühle schon zurückgegangen sind, trifft es eben das Ego. Und bei dir waren sie ja schon lange nicht mehr das, was sie einmal waren, richtig?

4. Ich glaube dass vielen tatsächlich nicht klar ist, wie ihr Verhalten bei anderen ankommt bzw. was es auslöst. Selbstreflexion ist leider nicht für jeden selbstverständlich, viele sind schlichtweg auch nicht in der Lage dazu.
Und sie meinte wahrscheinlich, dass ihr noch viel an dir liegt, würde sie dich lieben würde sie einen Weg finden. Aber würdest du das denn wirklich wollen?

5. Ein bisschen was bleibt immer hängen. Das tut es sogar, wenn man nicht selbst betrogen wurde, sondern es in der Familie passiert. Das bezieht sich jetzt auf das Fremdgehen. Ein bisschen Angst bleibt einfach zurück. Darüber kann man ja aber dann reden. Und wenn die Angst in einer neuen Beziehung aufkommt, muss man sich eben immer fleißig die Frage stellen Ist sie begründet?, und den Partner im Zweifelsfall damit verschonen. Wenn man nämlich zu oft etwas anspricht, wovon man weiß, dass man es sich nur einbildet, kann das eine Beziehung auch sehr belasten, da der andere keine Chance hat etwas zu andern oder zu verbessern, da er nichts verbrochen hat..

Dann die Angst dass einem so etwas nochmal passiert, so verlassen zu werden, kommt natürlich automatisch, so wie alle Ängste die einen echten Ursprung haben, kann sie einen auch ohne Grund überfallen. Ja, man neigt auch immer mal wieder dazu, sie auf den neuen Partner zu projizieren. Wenn man sich wirklich in eine Beziehung einbringt und das auch vom Partner fordert, sollte es aber klappen können - und wenn nicht, du hast es ja schon mal überlebt. Man darf nur einfach die Hoffnung nicht verlieren.

Und der Liebe des anderen darf man sich nie zu sicher sein, so wie du es anscheinend warst. Man muss sich schon auch immer wieder um den anderen bemühen und ihn und seine Liebe nicht für selbstverständlich halten. Das kränkt, schließlich möchte jeder gerne wichtig genommen werden.
Und vielleicht war das auch Überheblichkeit von dir. Durch diese Asymmetrie die du beschrieben hast, hattest du in gewissem Sinne die Oberhand in der Beziehung, was genauso schlecht ist.
Man darf sich seinem Partner weder emotional, intellektuell noch sonstwie überlegen fühlen, das kann einfach nicht gut gehen. Eine Partnerschaft ist nur dann wirklich eine, wenn beide Partner gleichwertig sind.

6. Ein Partner gibt einem natürlich auch immer Halt. Das kann dazu verführen, dass man seine Probleme gerne vergisst wenn man mit ihm zusammen ist, man fühlt sich ja gut in diesem Moment.
Das ist auch vollkommen in Ordnung, man darf sich beim anderen auch verkriechen, man sollte es nur - auch für einen selbst - nicht ausarten lassen. Sonst ist es doppelt hart, wenn der Partner als Stütze wegfällt.

Es hilft dir bestimmt, auf Freunde und Familie zurückzugreifen - solange du sie nicht zu sehr vernachlässigt hast, was ich niemandem empfehlen würde, denn man braucht IMMER ein Sicherheitsnetz, ob mit oder ohne Partner.
Außerdem können Hobbies helfen dich abzulenken, genauso wie eine Beschäftigung - sei es Beruf, Job, Hilfe für andere. Etwas wobei man sich besser fühlt und gleichzeitig etwas zu tun.
Auch so kleine Sachen wie Wohnung ausmisten, Papierkram erledigen, putzen...alles reinigend

7. Das mit der körperlichen Nähe ist womöglich das schwierigste. Sich aushilfsweise bei irgendjemandem aufzuwärmen, kann sich im Zweifelsfall noch leerer anfühlen, als wär man allein. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Mir würde es nichts bringen, und ich habe auch nicht das Bedürfnis danach.
Manchen helfen Haustiere, wie ein Hund (der einen auch gleichzeitig richtig beschäftigt, oder eine Katze (wesentlich unkomplizierter, spendet aber trotzdem Trost)
Ich persönlich halte es mit der ich spende mir selbst Trost - Methode, indem ich wieder zu mir selbst finde und wieder lerne, einfach einen Moment zugenießen ohne dass ich jemanden dafür brauche.



Ich hoffe, ich konnte dir auch etwas helfen.

Liebe Grüße

18.08.2013 14:20 • #14


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