Verzweiflung - Zwangsgedanken oder entliebt?

Zitat von Vendetta:

Du brauchst du wirklich keine Sorgen zu machen, so wie sich das liest ist das zu 100% ROCD

Der Einschätzung schließe ich mich an.

Zitat von 6rama9:

Der Einschätzung schließe ich mich an.

Ich hab mir das Thema ROCD mal durchgelesen. Ich frag mich aber wie man das ganze abgrenzen soll zu berechtigten Zweifeln an der Beziehung und unbegründeten Zwangsgedanken.

In dem Sinne könnte man ein Leben lang in einer nicht passenden Beziehung bleiben und total unglücklich sein und jeden Zweifel daran mit ROCD abtun?

Zitat von Starbrook:

Ich frag mich aber wie man das ganze abgrenzen soll zu berechtigten Zweifeln an der Beziehung

Berechtigte Zweifel lassen sich rational erklären. Die Probleme der Beziehung würden sich erklären und benennen lassen. Und die Zweifel kommen schleichend und nicht mit einem mal.

Zitat von Starbrook:

Ich hab mir das Thema ROCD mal durchgelesen. Ich frag mich aber wie man das ganze abgrenzen soll zu berechtigten Zweifeln an der Beziehung und ...

Das war tatsächlich auch mein erster Gedanke... Ob ROCD nicht ein bisschen nach Ausrede klingt, für alle, die es vom Kopf her nicht wahrhaben wollen...

Andererseits bin ich ja selbst in der Situation, dass es sich eben NICHT stimmig anfühlt und von einen auf den anderen Tag gekommen ist. Ich werde mich dazu mal informieren. Im ICD-10 wird es wohl unter Grübelzwang geführt.
Aber erstmal tröstlich, dass es anscheinend wirklich viele Menschen gibt, die sowas empfinden....

Ok ich habe wirklich etwas Literatur gewälzt und denke, ich verstehe das Bild ROCD nun besser. Die Erkrankung meint ja das zwanghafte Beschäftigen mit der Fragestellung, ob man in einer Beziehung glücklich ist bzw. die Partnerwahl die Richtige ist. Therapiert werden soll das zwanghafte Hinterfragen, Suchen im Internet, Befragen von Bekannten und Therapeuten*innen. Das alles mache ich schon extrem muss ich zugeben...
Eine Therapie zielt wohl NICHT darauf ab, (begründete) Zweifel oder eine Trennung generell zu verhindert sondern nur darauf, das permanente Grübeln und Suchen zu verhindert, da man durch diese Zwagshandlungen gar keine realistischen Gefühle mehr spüren kann...

Auf jeden Fall ein interessanter Input und einige nützliche Tipps, wobei das meiste (nicht im Netz suchen) ja schon hier Viele geraten haben.. Werde mir echt auch eine Internet-Auszeit nehmen müssen und mehr versuchen, in mich hineinzuhören...

Mir fällt auf, dass du bisher noch keinen einzigen Punkt genannt hast, wo eure Beziehung verbesserungswürdig wäre. Jede Beziehung hat solche Punkte.

Zitat von 6rama9:

Mir fällt auf, dass du bisher noch keinen einzigen Punkt genannt hast, wo eure Beziehung verbesserungswürdig wäre. Jede Beziehung hat solche ...

Ja irgendwie kommen mir die Punkte, jetzt wo ich so einen Trennungsschmerz fühle, so lächerlich klein vor...

Natürlich haben wir auch unsere Themen. Hauptsächlich Ordnung und Haushalt und wir harmonieren nicht gut in Sachen Planungen. Er ist total der spontane Typ und ich muss alles immer ewig lang im Voraus organisieren und es fühlt sich dann wie mangelndes Interesse seinerseits an... Aber das sind so Punkte, die wie du sagst ja jede Beziehung irgendwie hat und deshalb habe ich sie gar nicht groß beschrieben. Die richtig wichtigen Sachen wie gleiche Einstellung zu Monogamie, Vertrauen, gleiche Lebensplanung (in Bezug auf Kinder oder in unserem Fall auf keine Kinder) usw. hat nie Konflikte gemacht.

Was uns fehlt ist irgendwie so ein gemeinsames Lifegoal. Manchmal denke ich nach der Hochzeit, was kommt dann? Wenn Kinderplanung wegfällt... Wir wollten einen Hund kaufen und vielleicht mal in einer anderen Stadt leben. Aber so wirklich, dass ich das als Lifegoal bezeichnen kann, fühlt sich das nicht. Aber braucht man sowas überhaupt unmittelbar vor Augen und muss das innerhalb der Beziehung stattfinden, frage ich mich...