186

Vielleicht doch Midlife-Krise MLK

Lyrrebird
Zitat von Onixe: Vergleiche zur Pubertät kann ich nachvollziehen, manchmal sehe ich ihn an ( mit seinen inzwischen langen Haaren ) und denke , wer bist du und was hast du mit meinem Mann gemacht.

Genauso kommt es einem als mal vor! Der Vergleich mit der Pupertät hat echt was. und so wie wir hormonelle Umstellungen haben, werden unsere Männer wohl auch davon durchgeschüttelt- nur eben anders. Irgendwie fange ich eher an mir zu sagen ich bin alt genug, nicht mehr tun zu müssen, was andere gut finden - Männer fangen in ihrer MLK eher an, sich zu profilieren, jung sein zu wollen, getrieben von etwas zu sein, was sie selbst nicht einschätzen können. Mein Mann sagt jetzt als mal öfters, dass er nicht weiss warum er sich so fühlt. Leer, mit sich selbst gelangweilt und unzufrieden. Er kann sich nicht zu seinen Hobbys aufraffen und hasst sich dann selbst dafür, dass er zuhause sitzt. Das ist für mich persönlich auch der Grund seiner Affäre- sich selbst wieder zu spüren. Blöderweise in der falschen Ecke. Aber liebe Dummda2, du hast mir mit deinem Thread auch sehr geholfen! Nochmal einiges besser zu sehen, verstehen, mit deiner Sicht der Dinge.

07.03.2018 14:46 • x 2 #31


Kala1980
Liebe Dummda2 und Schreiber in diesem Tread

Was für ein bereichernder Faden - vielen herzlichen Dank für eure wertvollen Beiträge.
Mir wurde beim Durchlesen eurer Beiträge klar, dass die MLK auch bei meinem Partner zutrifft - er hat das letzthin auch so erwähnt und mir wird erst jetzt dank euren Beiträgen klar, was da in jemandem abgehen kann. Letzte Woche wurde er 42 - noch nie im Leben hat er sich etwas aus Geburtstagen gemacht, aber diesmal hat er gesagt, dass er grosse Mühe hat älter zu werden und orientierungslos sei. Ich hab das nicht so ernst genommen und mir wird erst jetzt bewusst, dass wir da unbedingt ansetzen müssen. Sein ganzes Verhalten während des letzten Jahres passt perfekt in diese Schilderungen...

14.04.2018 20:30 • x 2 #32


A


Vielleicht doch Midlife-Krise MLK

x 3


WillyWichtig
Hallo,
Dein Mann könnte auch ich sein.
Der P. steht in der zweiten Garage und eine Affäre hatte ich auch bereits.

Wärend der Affäre war ich auch sehr abweisend zu meiner Partnerin, mit der ich 15 Jahre zusammen bin.

Ich habe mich innerlich damit beruhigen wollen, dass es durch ihr Verhalten es soweit gekommen ist!
Ungerecht und im Nachgang blöd.
Aber so war es.
Seit Jahren keinen 6 und kaum gemeinsame Unternehmungen.

Dann eben so!
So habe ich tatsächlich gedacht.
Die eigene Partnerin war so etwas wie eine Bremse für meinen Tripp.
So habe ich gefühlt. Jedes Wort hat nur genervt.

Die AF hat dann nach Wochen Schluss gemacht. Dann kam das erwachen!

Die Alternative ist auf einmal weg.
Und deswegen die Rückkehr zum Gewohnten.

Ich bin allerdings noch mittendrin,das zu verarbeiten. Zumal ich mit meiner Partnerin gerade deswegen in einer schweren Kriese stecke....

14.04.2018 21:01 • x 2 #33


O
Hallo Willy ,
nimm deine Frau mit ins Boot !
Lass sie an deinen Gedanken teilhaben.
Nichts ist schlimmer , als nicht mehr zu wissen, was im eigenen Mann vorgeht , was ihn umtreibt.
Männer ziehen sich mit ihren Problemen zurück, wollen alles mit sich allein ausmachen, aber das entfremdet , nimmt das WIR Gefühl.

Schönen Sonntag noch

15.04.2018 06:39 • x 3 #34


WillyWichtig
Hallo und ja,
das passiert auch gerade.

Aber das alles schmeißt uns gewaltig aus der Bahn.
Ich hoffe zwar das wir uns wieder finden.
Aber das wird ein schwerer Prozess.
Ob mit Erfolg, wird sich noch zeigen...

Gruß
Willy

15.04.2018 07:11 • x 1 #35


O
Geht bei uns schon 3 Jahre .... zieh dich warm an Willy ...

15.04.2018 08:03 • x 1 #36


WillyWichtig
Hilft ja nix!

Alles ist auf dem Tisch!
Und darüber bin ich auf der einen Seite froh.
Auf der anderen Seite muss jetzt eine Lösug her. Wie gut oder dramatisch die auch ausfallen mag.
So oder so.

Es hat lange genug gedauert, das zu erkennen.
Irgendwann ist der Leidensdruck zu groß und es muss darüber offen gesprochen werden.

Man hat nur ein Leben!

15.04.2018 08:06 • x 1 #37


D
Ja, die Aufarbeitung kann lange dauern. 1Jahr ist schon schnell. Ihr werdet auch oft daran zweifeln ob es klappt.
Das wichtigste ist wohl schonungslose Offenheit, vor allem sich selbst gegenüber. Das gilt für beide.
Dann kann es such eine besonders wertvolle Erfahrung werden. Nichts desto trotz ist sie ätzend.

15.04.2018 13:16 • #38


D
Zitat von WillyWichtig:
Dein Mann könnte auch ich sein.
Der P. steht in der zweiten Garage und eine Affäre hatte ich auch bereits.

Ein ervergreen.

Zitat von WillyWichtig:
Dann eben so!
So habe ich tatsächlich gedacht.
Die eigene Partnerin war so etwas wie eine Bremse für meinen Tripp.
So habe ich gefühlt. Jedes Wort hat nur genervt.


Hat Dich Deine Partnerin gebremst, oder Du Dich selber?

Mein Mann warf mir unter anderem mangelnde Nähe vor. Das hat mich echt wütend gemacht. In den Jahren zuvor habe ich ihm oft vorgeworfen sich nicht für mich zu interessieren. Wer hat denn Nähe vermissen lassen? Und dann das.

Zitat von WillyWichtig:
Die Alternative ist auf einmal weg.
Und deswegen die Rückkehr zum Gewohnten

Fehlte die Alternative oder die Flucht?
Was passiert ist sagt mehr über Dich als Deine Frau aus. Also stell Dich dem auch.
Nichts ist hilfreicher als zu zeigen, dass man sich selber reflektiert.
Viel Erfolg

15.04.2018 13:25 • x 1 #39


WillyWichtig
Ich gebe mener Partnerin nicht die Schuld an dem Blödsinn, den ich getan habe.

Aber es gehören schon auch zwei dazu, damit ein dritter ins Spiel kommt.
Meine Frau hatte mir in den letzten Jahren auch öfter vorgeworfen, sie eher zu meiden.
Und genau dieses Vorwerfen brachte uns noch weiter auseinander!
Jeder Vorwurf, jede weitere Erwartung brachte mich immer weiter weg!

Die AF wurde von mir definitiv als Flucht aus dem jetzigen Leben erkannt.

Da ist auf einmal jemand der mich begehrt.
Ein längst vergessenes Gefühl. Ein Neustart!

Mein Verstand sagte mir natürlich: Bist Du bescheuert? Wie soll das funktionieren!
Aber das Herz wollte einfach raus, aus dieser Welt der Erwartungen und Verpflichtungen.

Und da sage ich im Nachgang, dieser Umgang miteinander liegt nicht nur an einer Partei in einer Paarbeziehung.

Nur weil man lange zusammen ist, ist man eben nicht die rechte Pobacke des Partners.
Was als erstes fällt ist der gegenseitige Respekt!

Der eine oder andere der das jetzt liest, kann sich ja mal überlegen, mit welchen Menschen auf der Welt er manchmal SO spricht, wie mit seinem Partner!
Fordernd, teilweise abwertend....

Das erlebe ich als Beobachter bei Freunden immer wieder! Wie reden die miteinander?
Wow...

Und genau das Klima ist Gift für jede Beziehung!

Meine Meinung!

15.04.2018 15:07 • x 2 #40


DerMitfuehlende
Hallo Willi,

wichtig ist auch die Erkenntnis das man für sein zufriedenes und glücklich sein in der Beziehung selbstverantwortlich ist.

Viele definieren es aber, der Partner soll mich glücklich machen und hat dann die Erwartungshaltung. das führt auf Dauer zu Entfremdung.

Eine glückliche Partnerschaft ist nur das Sahnehäubchen obendrauf von einen zufriedenen Leben.
Ergo. mit sich selbst ins Reine kommen.

Das muss bei euch beiden jetzt ankommen. Der Streß und Druck kommt jetzt noch davon, wie man damit umgeht und anfängt an sich und an Euch zu arbeiten.
Jeder hat ein anderes Tempo.

Kann es sein das du damit weiter bist als deine Partnerin?
Schwierig wenn der eine schon weiter ist, das überfordert die Gegenseite, gerade da wo alles zusammengebrochen ist.
Wird ein langer und harter Weg.

Viel Glück!
Wir haben es nicht bereut.

Wichtig auch, kann deine Partnerin den Fehltritt Dir verzeihen?

Wo liegt das Hauptproblem gerade:
Das Verzeihen oder der Vertrauensverlust?

15.04.2018 16:01 • x 3 #41


D
@willywichtig. Ich habe es meinem Mann so gesagt: für den Zustand der Ehe tragen wir beide die Verantwortung, für die Affäre nur er.
Damit es zu einer Affäre kam, waren nur deine Bedürfnisse notwendig. Du hättest ihr sagen können, dass Du bereit bist in eine Affäre abzugleiten. Aber das hast Du nicht. Du hättest Dich trennen können. Hast du auch nicht. Der Ball liegt komplett bei Dir.
In jeder Ehe gibt es schlechte Phasen. Du hast die heimliche Flucht gewählt. Du hast deine Frau verraten und nichts was sie getan hat rechtfertigt den Schmerz den du ihr bereitet hast.
Frag Dich selber, warum Du es getan hast. Frag Dich warum Du das brauchtest.

Manchmal braucht man so eine Katastrophe. Da es passiert ist, nutze die Chance. Aber höre auf, nach Gründen in der Ehe zu suchen, such sie in Dir.

Du wolltest raus. Warum? Was hast du getan, damit eure Ehe so war, wie sie war? Die wichtigen Fragen gehen nur an Dich.

Das Ganze dauert. Mein Mann hat auch seine Zeit gebraucht. Noch heute, drei Jahre nach der Affäre, hat er Erkenntnisse. Und die haben ziemlich wenig mit mir zu tun.

Ich habe akzeptiert, dass es passiert ist. Aber ich habe meinem Mann gesagt, er muss es sich selber verzeihen. Hört sich einfach an, ist aber schwierig.

15.04.2018 17:32 • x 3 #42


F
@ Dummda2

Genauso sehe ich das auch. Was in der Beziehung schief läuft ist das eine, eine Affäre das andere.

Ich bin froh, auf diesen Thread gestoßen zu sein, denn auch mein Mann hat mich betrogen und ich denke auch wegen MLK. Geliebt hat er sie nicht, höchstens Mitleid mit ihrem verkorksten Leben und ihrer Beziehung gehabt. Hier ging es nur ums eigene Ego, dem persönlichen Kick, dem Entfliehen seines langweiligen Ichs. Mein Mann ist 43, passt ja vom Alter. Porsche hat er nicht, dafür Motorrad mit viel PS. Vermeindliche Potenz Probleme (in meinen Augen völlig überzogen), damit angekratztes Selbstwertgefühl und eine 19 jährige Beziehung (davon 14 verheiratet), da ist halt schon mal ne Krise drin. Aber sie gleich mit so ärmlichen Dingen kompensieren zu wollen? Da kam seine Arbeitskommegin natürlich ganz recht, die ihn angehimmelt hat, was für ein toller Kerl er doch sei. Dass sie ihn nach Strich und Faden vereimert hat, nur was fürs Bett gesucht hat, hat er überhaupt nicht wahrhaben wollen, trotz meiner Einwände ihr gegenüber. Er hätte ja jemanden gefunden, der ihn endlich mal verstünde. Über dreimonatigem schmuddeligen Sechs Chat per whatsapp landeten sie dann im Bett, obwohl er das NIE wollte. Nee, ihr Angebot wurde dann zum Potenz testen (3 Sekunden Nummer) genutzt, ob es wirklich an ihm läge oder doch an mir. Nur dass so eine Affäre sich schnell anders entwickeln kann als man sich das so denkt, das hat er nicht bedacht. Er wollte im Anschluss nach dem Auffliegen sogar noch eine Freundschaft zu ihr weiterführen. Mehr als eine Freundschaft sollte das am Anfang ja nicht werden, doch sie hat ihn kräftig in die Schmuddelecke gekriegt. Er hat aber mitgemacht.

Deswegen sehe ich mich in der Affäre nicht als Schuldigen, das ist in meinen Augen zu billig aus Sicht des Betrügers. Er hätte alle Chancen gehabt, es anders zu lösen. Er bereut sein Handeln zu tiefst, dennoch liegt jetzt ein Graben zwischen uns, und ob der sich beseitigen lässt, das steht in den Sternen.

18.04.2018 10:10 • x 2 #43


Vegetari
Liebe @fengaraki,

Dein Mann hat sie nicht geliebt!
Das ist doch das Entscheidende!

Es war ein Ausrutscher, der ihm körperlich und emotional aus einem Tief oder Stagnation zeitweise raus geholt hat. Vielleicht eine Art Therapie für ihn?
Ich finde ,dann kannst Du es etwas gelassener sehen.
Hormonelle Schwankungen gibt es bei Männern doch auch.

Begreift es als Chance! Was in der Ehe gefehlt hat, kann durch die Krise einer Affäre auch zur Besinnung oder Rettung der Ehe führen.
Euch alles Gute!

18.04.2018 10:37 • #44


Kontra
Sehe ich anders: ich denke, ich käme mir doppelt verar. vor - für ein bisschen Ego bricht er das Vertrauen? Der liebt die Andere nicht mal und betrügt mich trotzdem? Weil er sich der Funktion seiner Lendenregion rückversichern wollte/musste?

18.04.2018 11:02 • x 1 #45


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag