Völlig am Ende - Gemeinsame Wohnung nach Trennung

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Hallo da draußen!

Ich bin völlig verzweifelt. Seit 5 Wochen bin ich nun endgültig von meinem Freund getrennt.
Auch davor waren wir schon im wochenlangen Dauer On-Off. Wir sind im Juli erst zusammen gezogen, haben uns alles neu angeschafft, für tausende von Euro alles eingerichtet.
Die Traumwohnung die ich für uns gefunden habe, er wollte nie mit mir zusammen ziehen.
Der Grund dafür waren meine Ausraster die für ihn unerträglich waren.
Aber nach 5 Jahren war ich an dem Punkt wo ich ihm das Ultimatum gestellt habe.
Zumal er mit 31 immer noch bei seinen Eltern gewohnt hat. Ich bin ein sehr emotionaler und aufbrausender Mensch. Er hat mir in 5 Jahren nie das Gefühl gegeben das wir ein Team sind, von Anfang an waren Freunde, Hobbys und alles andere wichtiger als ich. Er ist egoistisch und von sich selbst überzeugt und hat mir oft das Gefühl gegeben dumm zu sein.
Es war ein andauernder Kampf, ständiges Schluss machen von meiner Seite aus und immer wieder kam er zurück und ich konnte es nicht durchziehen, in der Hoffnung das es jetzt endlich besser wird.
Und immer wieder wurde es nicht besser, immer wieder bin ich ausgerastet, hatte Nervenzusammenbrüche. Die schlimmsten Ausraster wo ich Sachen auf ihn geschmissen habe, gesagt habe das ich ihn hasse und schlimmeres hatte ich auch unter Alk..
Wo ich sonst nie aggressiv anderen Menschen gegenüber bin, ich kannte mich selber nicht mehr.
Dann ging es fast 1 Jahr gut, mit kleineren Streits hier und da, aber es lief. Wir fanden die Wohnung nach ein paar Monaten und freuten uns darauf. Aber dann ging es auch wieder los, ich bin einfach nicht klar gekommen mit seiner Art und Weise, habe mich von ihm nicht gewertschätzt gefühlt. Er war oft respektlos und lieblos.
Er meint das nicht mal böse, er ist einfach so ein Mensch. Aber da ich sehr romantisch und gefühlvoll bin ist diese ungewollte Kälte von ihm für mich unerträglich gewesen. Es war mir einfach nie genug, aber ihm eben schon. Er wollte nie kämpfen für die Beziehung, hat klipp und klar gesagt das würde sich für mich nicht lohnen da ich nie zufrieden wäre. Aber das ist nicht wahr. Ich wollte einfach nur ein einziges Mal von ihm den gleichen Einsatz wie von mir sehen.
Das ist dann bei mir zu so einer schlimmen Aggressivität geworden das ich wieder ausgeflippt bin, in der neuen Wohnung 30 Minuten lang rumgeschrieen habe bis die Nachbarn kamen, weil er mich so aufgeregt hat mit seiner Passivität mir gegenüber.
Es war Schluss, 2 Monate lebten wir nebeneinander her ohne das etwas besser wurde. Für ihn zählt alles andere nicht was er falsch gemacht hat, nur mein Ausraster ist schlimm gewesen.
Durch den ganzen Stress, hat sich mein Zyklus verschoben und siehe da was hat noch gefehlt ich war schwanger in der 5. Woche.
Der absolute Horror, da ich psychisch eh schon am Ende war, ich konnte nicht mehr klar denken. Ich wusste nur das ich kein Kind bekommen kann und er hat auch nicht viel dazu gesagt, war überfordert mit meinem Leiden.
Eine Woche später war der operative Abbruch. Ich war völlig am Ende danach, habe tagelang geweint.
5 Tage später ist er dann trotzdem wie jeden Samstag feiern gegangen und ich habe ihn gebeten sich bitte zu melden abends.
Ich war auf dem Geburtstag einer Freundin weil ich es zu Hause nicht ausgehalten habe alleine und er meldete sich natürlich nicht.
Am nächsten Tag sagte er, er wollte einfach in Ruhe feiern und dachte ich sei auch betrunken und hatte Angst ich flippe wieder aus, deswegen hat er nicht geantwortet auf meine Anrufe.
Ich konnte nicht fassen wie egal ich ihm war, nach allem was ich durch gemacht hatte und wie es mir ging.
Wieder weinte ich tagelang, suchte einen Psychologen auf und wusste einfach nicht weiter.
Er sagte immer nur, was ist denn los mit dir und warum weinst du denn die ganze Zeit.
Dann habe ich es nicht mehr ausgehalten, sein Verhalten, seinen Egoismus und habe so schlimme Dinge zu ihm gesagt, ihn so beleidigt und angeschrien. Es war wirklich schlimm.
Und am nächsten Tag hat es mir so leid getan und ich hätte am liebsten alles rückgängig gemacht.
Er wollte mich nie wieder sehen, und ich habe Hals über Kopf meine Sachen gepackt und war für 3 Wochen bei meinen Eltern und 1 Woche bei einer Freundin.
Ich habe ein Magengeschwür bekommen in dieser Zeit, konnte nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, hatte immer wieder Heulkrämpfe und ständig Nervenzusammenbrüche.
Ich wollte ihn einfach nur zurück.
Ich habe es geschafft nach 4 Wochen mich zusammen zu reißen, habe vom Arzt auch Beruhigungstabletten für die schlimmsten Tage bekommen.
Ich musste wieder zur Arbeit und ich möchte auch auf keinem Fall meine Traumwohnung aufgeben, deswegen bin ich seit Freitag wieder in der Wohnung mit ihm.
Da er tagsüber arbeitet und ich abends sehen wir uns kaum und wenn dann nur ganz kurz.
Er ist eiskalt zu mir und ich ertrage es nicht.
Ich liebe ihn immer noch so sehr, obwohl ich weiß das er das schlimmste Gift für mich ist und ich nie glücklich mit ihm werden kann.
Er will die Wohnung nicht hergeben und ich auch nicht. Bei uns ist es die Hölle eine schöne Wohnung zu finden, die Mietpreise sind unbezahlbar und ich habe so viel Kraft hier in alles gesteckt.
Außerdem fühle ich mich gesundheitlich absolut nicht in der Lage etwas Neues zu suchen und den Umzug zu schaffen.
Ich zerbreche daran ihn jetzt wieder jeden Tag in meiner Nähe zu haben, aber nicht berühren zu dürfen.
Ich weiß nicht mehr weiter und schaffe es einfach nicht aus dieser emotionalen Abhängigkeit. Er lebt sein Leben wie schon immer, er unternimmt Dinge, kommt beruflich gerade sehr gut voran. Plant Wochenendtrips mit seinen Freunden.
Ich bin ihm völlig egal, er tut so als dulde ER mich jetzt in seinem Bereich.
Dabei stehen wir beide im Mietvertrag und haben das Inventar jeweils zur Hälfte gezahlt.
Ich weiß nicht was ich tun soll, wie ich da raus komme.

11.11.2015 01:01 • #1


Tiefes Meer
Hallo Emma.Sonne,

eine echt üble Situation.
Obwohl ich mich bei Lesen gefragt habe, was Dich geritten hat. Wieso Du einem Menschen, den Du so egoistisch findest, auch noch ein Ultimatum gestellt hast, damit er mit Dir zusammenzieht.
Hattest Du die Idee, dass er sich ändert, wenn ihr erstmal zusammen wohnt ?

Das Problem mit dem Ausziehen habe ich auch noch nicht so ganz.
Klingt so als wenn ihr die ganze Zeit einen Kampf geführt hättet und der tobt jetzt auf dem Feld Wohnung weiter.

Wie könnte denn ein Waffenstillstand aussehen ?
Musst Du unbedingt in genau dieser Wohnung bleiben ?
Oder wäre auch eine andere ok, falls sich doch eine findet ?
Was bräuchte es, damit Du bereit wärst. einzulenken ?
Gibt es womöglich Bedingungen unter denen er bereit wäre einzulenken ?
Denk mal drüber nach.
Vielleicht ist er ja bereit zu einem sachlichen Gespräch, wenn Du genau danach fragst und Dich auch daran hälst sachlich zu bleiben.

Ich weiss, ist viel verlangt, wenn bei Dir die Gefühle so hochkochen, aber mir fällt gerade sonst wenig ein, um die Lage zu entspannen. Ausser totalem Rückzug. Und gerade das willst Du ja nicht.

Viele Grüsse

11.11.2015 02:26 • #2


A


Völlig am Ende - Gemeinsame Wohnung nach Trennung

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W
Hei Emma.Sonne.
Warum seid Ihr überhaupt zusammen gezogen?
Er wollte es nie, wg. Deiner unerträglichen Ausraster.
Und so, wie Du Dich beschreibst, wundert es mich, daß Dein Freund es so lange mit Dir ausgehalten hat.
In diesem Sinne, lass ihn in Ruhe und geh.

Und überdenke mal dringend Dein Verhalten gegenüber Deiner Mitmenschen.
Würdest Du wollen, daß man so mit Dir umgeht?

11.11.2015 03:21 • #3


A
Zitat von Emma.Sonne:
Auch davor waren wir schon im wochenlangen Dauer On-Off. Wir sind im Juli erst zusammen gezogen, haben uns alles neu angeschafft, für tausende von Euro alles eingerichtet.

Die Traumwohnung die ich für uns gefunden habe, er wollte nie mit mir zusammen ziehen.

Der Grund dafür waren meine Ausraster die für ihn unerträglich waren.
Aber nach 5 Jahren war ich an dem Punkt wo ich ihm das Ultimatum gestellt habe.

Ich bin ein sehr emotionaler und aufbrausender Mensch.
Er hat mir in 5 Jahren nie das Gefühl gegeben das wir ein Team sind,...
Es war ein andauernder Kampf, ständiges Schluss machen von meiner Seite aus und immer wieder kam er zurück und ich konnte es nicht durchziehen, in der Hoffnung das es jetzt endlich besser wird.

Und immer wieder wurde es nicht besser, immer wieder bin ich ausgerastet, hatte Nervenzusammenbrüche.

Die schlimmsten Ausraster wo ich Sachen auf ihn geschmissen habe, gesagt habe das ich ihn hasse und schlimmeres hatte ich auch unter Alk..

Ich weiß nicht mehr weiter und schaffe es einfach nicht aus dieser emotionalen Abhängigkeit.
Ich weiß nicht was ich tun soll, wie ich da raus komme.

Hallo Emma

wenn ich das alles lese entsteht bei mir der Eindruck, daß du dringend fachärztliche Hilfe brauchst um dich wieder in Griff zu kriegen.
Dein aggressives und histrionisches Verhalten sowie deine Handlungen sind wirklich bühnenreif.

Ich kann deinen Frust verstehen und auch deine Enttäuschung, kann mir dennoch nicht erklären, was dich geritten hat, mit deinem Freund zusammenzuziehen, nach dem was bis dahin schon alles ablief und mit der Aussage deines Freundes, er wolle nie mit dir zusammenziehen weil es nur Stress gab wegen deiner Ausraster und ihr nie ein Team ward.

Auch dein Freund hätte mehr Vernunft walten lassen können, anstatt deinem Ultimatum nachzugeben. Er brauchte nur auf deine Knöpfe drücken und schon warst du explodiert und ausserstande deine Rage unter Kontrolle zu halten.

Hole dir vor Ort therapeutische Hilfe so kannst du lernen deine Aggressionen in Griff zu kriegen und die Trennung langsam zu verarbeiten.

Alles Gute !

11.11.2015 04:06 • #4




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