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Völlige Ratlosigkeit und Verzweiflung

Scheol
Zitat von Josephine_90:
@KeepSmile Hm…hatte jetzt über 3 Wochen keinen Kontakt, weiß, dass das noch keine überaus lange Zeit ist, doch trotzdem hat es meine Gedanken nicht gestoppt und es ging mir trotzdem tagweise richtig elendig.

Die erste Hürde sind die 100 Tage keinen Kontakt ,

damit sich die Hormone ,

das Gehirn ,

die Psyche ansatzweise erholen kann.

04.05.2025 10:54 • x 1 #481


B
Zitat von Josephine_90:
Und dann zieht es einem so richtig den Boden weg und zurück bleibt ein gebrochener Mensch,

Ich weiß, es ist so. Es ist einfach nur die Hölle und jeder Tag, den du schaffst, ist ein Gewinn.

Bei mir sind es fast 6 Monate seit der Trennung mit vielen Rückfällen, ich weiß noch, wie stolz ich war, als ich 4 Wochen geschafft hatte.

Dann kam wieder ein Rückfall und wieder einer, doch so dreckig wie in den ersten Tagen und Wochen ging es mir nie mehr.

Die Zeit arbeitet für uns und es geht nicht gleichmäßig bergauf.

Es gibt bessere und schlechtere Tage, doch der Trend ist positiv.

04.05.2025 10:54 • x 1 #482


A


Völlige Ratlosigkeit und Verzweiflung

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K
Zitat von Josephine_90:
Vergleiche hab ich leider keine, doch normal kann das so ja nicht sein.

Ich wusste auch vieles nicht und musste daraus lernen.
Zitat von Josephine_90:
Hab mich immer an eine Illusion geklammert

Berichten viele. Die Hoffnung.
Selbstverarschung.
Zitat von Josephine_90:
Und eigentlich sollte mich das Wissen davon, dass er eher wieder Schritte zurück als vorwärts macht, es mir leichter machen mich zu lösen, trotzdem tut es das jedoch nicht.

Merkst du was du schreibst?

Emotionale Abhängigkeit vereengt den Blick wie bei einer Sucht. Er, Er, Er?
Davon darfst du erstmal weg kommen. Danach beginnt das Du.

Dann beginnt ein Denken um dich selbst. Wo du weiter wächst, was dir gut tut, was dir wichtig ist, was du für dich und dein Leben machen kannst.

Erst darfst du selbst einen Entzug machen. Hast du den hinter dir, beginnt der nächste Step und der nächste.

Die Ablösung passiert Nebenbei mit der Kontaktsperre.

Was kann dir bei deinem Entzug helfen, damit du zum mächsten Step kommen kannst?

04.05.2025 10:56 • x 2 #483


Scheol
Zitat von Josephine_90:
Die, die alles mitgemacht und ertragen hat.

Hier hast du deinen ersten falschen Glaubenssatz.

Ein Partner muss nicht alles mit machen und ertragen.

Das ist nicht gesund für dich selbst wie man hier sehen kann.

Es macht dich auch nicht zu einer schlechten Partnerin wenn du nein sagst.

Der Satz lautet wie in guten Zeiten so auch (mal) in schlechten Zeiten.

was wird daraus gemacht ?

so wie in schlechten Zeiten die vielleicht mal gut werden , es aber niemals werden weil es schon schlecht ( nicht kompatibel) angefangen hat.

man darf auch sagen , hey du machst du das immer so , ja ? , ok da habe ich für mich eine andere Vorstellung von einer Partnerin , ich wünsche dir alles gute in deinem Leben , bei mir passt das nicht.

04.05.2025 10:59 • x 3 #484


Josephine_90
@KeepSmile
Hm gute Frage…ich bin gerade so am Boden, dass ich den Gedanken und die Hoffnung an eine bedingungslose glückliche Beziehung gerade gar nicht mehr habe.
Natürlich ist gerade nach meiner Erfahrung nun Treue und Vertrauen das Wichtigste…gegenseitiges Verständnis, faire Kommunikation, gegenseitiges Unterstützen, Zusammenhalt, gemeinsame Zeit/Unternehmungen (die ich auch nie hatte haha)…solche Dinge eben…

04.05.2025 11:00 • x 1 #485


Josephine_90
@Scheol
Ja, das stimmt. Kompatibel war es bei uns irgendwie nie.
Aber sowohl er als auch ich haben immer festgehalten, auch wenn es schon Nix mehr zum festhalten gab.

04.05.2025 11:05 • x 3 #486


K
Zitat von Überlebende:
Du hättest wahrscheinlich nicht die Kraft gehabt, dich zu trennen oder?
Zumindest noch nicht….. dein Leidensdruck war noch nicht hoch genug.

Das gilt für jegliche Abhängigkeiten.

Nicht nur Alk. kann gefährlich werden, auch emotionale Abhängigkeiten oder Co Abhängigkeit.

Wenn du wirklich nichts mehr klar sehen kannst, gibt es nur eine Möglichkeit. Abstand nehmen und wieder klar kommen lernen. Wenn dir das nicht gelingt aus Vernunftswegen, dann wird der Punkt kommen wo du irgendwann nicht mehr kannst. Dieser kann für viele Unterschiedlich schlimm aussehen. Bis hin zur Akuten Selbstgefährdung, Isolation und Klinikeinweisung.
Viele leiden erst mit Depressionen, Rückzug, Gereiztheit, Aggression oder Hilflosigkeit, Panikattaken, starke Gewichtsveränderungen, Nebel im Kopf und vieles mehr. Andere begreifen es erst nach der 100ten Lüge oder nach Betrug.

Egal welche Sucht, Stoffgebunden oder co/ emotional Abh., es ist und bleibt gefährlich. Darum erstmal Anerkennen was es ist! Entzug machen! Gründe darunter angucken! Dann beginnt die eigentliche Arbeit.
Hast du deine Muster und Themen verstanden, ist es wichtig sich erst wieder aufzubauen und zu lernen gut für sich zu sorgen.

Es ist harte Arbeit.

04.05.2025 11:09 • x 3 #487


B
Zitat von KeepSmile:
Nicht nur Alk. kann gefährlich werden, auch emotionale Abhängigkeiten oder Co Abhängigkeit.

Ja, ich war sicher emotional abhängig. Und Sucht ist Sucht, egal ob stoffgebunden oder emotional.

Deswegen ist das für mich auch total nachvollziehbar, nur die Dro. ist austauschbar.

Lebenslange Aufgabe.

04.05.2025 11:15 • x 3 #488


B
Zitat von Josephine_90:
Treue und Vertrauen das Wichtigste…gegenseitiges Verständnis, faire Kommunikation, gegenseitiges Unterstützen, Zusammenhalt, gemeinsame Zeit/Unternehmungen (die ich auch nie hatte haha)…solche Dinge eben…

Eben, nichtmal großartige gemeinsame Unternehmungen, aber „Frau“ übt sich sich ja in Bescheidenheit (Ironiemodus aus). Ich war genau so.

Er braucht Zeit für sich, hieß es immer.
Wo und mit wem er die verbracht hat, keine Ahnung.

04.05.2025 11:20 • x 1 #489


Josephine_90
@Überlebende
Die Zeit für sich sah bei ihm immer so aus, er setzte sich runter in die Küche, Musik in den Ohren, Flasche B. in der Hand…dann noch eine, und noch eine…im Sommer wurde auf den Balkon ausgewichen…ich fand da keinen Platz, ihn anzusprechen beschwörte dann immer die Hölle herauf…also bloß in Ruhe lassen, bis er seine Phase überwunden hatte…meist ging es dann auf direktem Wege ins Bett, erstmal den Rausch ausschlafen…
Für Unternehmungen war da kein Platz und auch kein Antrieb seinerseits…lieber im Allragstrott versinken…und mir dann bei der Trennung die Frage vor die Füße werfen „was war denn unser Alltag noch?“…

04.05.2025 11:39 • #490


Scheol
@Josephine_90


Zitat:
Die Zeit für sich sah bei ihm immer so aus,
er setzte sich runter in die Küche,
Musik in den Ohren,
Flasche B. in der Hand…dann noch eine, und noch eine…


Zitat:
im Sommer wurde auf den Balkon ausgewichen…
ich fand da keinen Platz, ihn anzusprechen beschwörte dann immer die Hölle herauf…
also bloß in Ruhe lassen, bis er seine Phase überwunden hatte
meist ging es dann auf direktem Wege ins Bett, erstmal den Rausch ausschlafen…

Zitat:
Zitat:
Für Unternehmungen war da kein Platz und auch kein Antrieb seinerseits

Ich lese keine Zweisamkeit ,………. Aber sehr viel Einsamkeit für Dich !

Du warst auf dem Abstellgleis immer Standby um einen kleinen Moment von „ Beziehung“ abzubekommen. Immer wachsam wann bekomme ich ein wenig zurück.

04.05.2025 11:53 • x 2 #491


B
Zitat von Josephine_90:
Die Zeit für sich sah bei ihm immer so aus, er setzte sich runter in die Küche, Musik in den Ohren, Flasche B. in der Hand…dann noch eine, und noch eine…im Sommer wurde auf den Balkon ausgewichen…ich fand da keinen Platz, ihn anzusprechen beschwörte dann immer die Hölle herauf…also bloß in Ruhe lassen, bis er seine Phase überwunden hatte…meist ging es dann auf direktem Wege ins Bett, erstmal den Rausch ausschlafen…

Mein FG und wohnten nicht zusammen, dadurch hatte er ausreichend „Zeit für sich“ .

Seine Kumpels, Verein….immer mit viel Alk. dabei…..

Ich habe meistens nichts dazu gesagt, wollte ihn ja nicht verlieren
Beschämend, wie sehr ich mich zurückgenommen habe.

Ich bereue nur eines, dass ich nicht viel früher einen Cut gemacht habe und immer wieder dachte, das wird schon.
Hab‘ Geduld, gib‘ ihm Zeit…..

Als ich dann mal deutlicher wurde, was eigentlich sein Problem ist, war er ganz schnell weg.

Ohne Begründung, ohne Erklärung, ohne Abschied.

04.05.2025 11:54 • #492


B
Zitat von Scheol:
Du warst auf dem Abstellgleis immer Standby um einen kleinen Moment von „ Beziehung“ abzubekommen. Immer wachsam wann bekomme ich ein wenig zurück.

04.05.2025 11:56 • #493


Ema
Zitat von Josephine_90:
Überlebende
Die Zeit für sich sah bei ihm immer so aus, er setzte sich runter in die Küche, Musik in den Ohren, Flasche B. in der Hand…dann noch eine, und noch eine…im Sommer wurde auf den Balkon ausgewichen…ich fand da keinen Platz, ihn anzusprechen beschwörte dann immer die Hölle herauf…also bloß in Ruhe lassen, bis er seine Phase überwunden hatte…meist ging es dann auf direktem Wege ins Bett, erstmal den Rausch ausschlafen…

Was genau vermisst du an ihm?

04.05.2025 11:57 • x 2 #494


Scheol
@Überlebende

Zitat:
Ich bereue nur eines, dass ich nicht viel früher einen Cut gemacht habe und immer wieder dachte, das wird schon.

Zeigarnik-Effekt, der Hoffnungs Effekt ,……

Zitat:
Als ich dann mal deutlicher wurde, was eigentlich sein Problem ist, war er ganz schnell weg.

Ohne Begründung, ohne Erklärung, ohne Abschied.

Hier wurde sein Konstrukt durchschaut . Also Flucht.

04.05.2025 12:00 • #495


A


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