1

Vom Himmel in die Hölle nach 6 Wochen "großer Liebe"

S
Hallo ihr Lieben,
ich bin jetzt über 50 und habe schon einiges erlebt, aber hier komme ich nicht mehr weiter. Nach einer etwas unglücklichen Trennung habe ich wieder jemanden kennen gelernt. Es war ein toller Beginn, wir sahen uns, verliebten uns und die Welt war in Ordnung. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, es könnte seinerseits ein Strohfeuer sein und es machte mir etwas Angst. Man sagt ja immer, so etwas brennt schnell runter. Er war extrem verliebt, wir haben unglaublich viel zusammen unternommen, uns ständig gesehen und ich musste schon ab und zu mal meine Freiräume erkämpfen.
Als ich dann endlich so weit war, dass auch ich ihn ständig sehen wollte, fing er an, sich zu distanzieren.
Mit einem mal, wollte er die anfänglich so angepriesene Beziehung nur noch locker. Ich ließ mich erstmal darauf ein und machte mein eigenes Ding.
Aber es ging weiter bergab, denn zu allem Kummer ist ein wichtiger Bestandteil seines Lebens offensichtlich der Alk.. Anfangs bemerkte ich es gar nicht. Man trinkt ja romantisch immer mal ne Falsche Wein...
Dann kam unser Urlaub, in dem das so richtig zutage kam.
Seit dieser Zeit ist irgendwie alles anders. Er lehnt mich oft ab, wir sehen uns nur noch maximal am Wochenende und wenn wir telefonieren, spielt oft seine Zunge nicht mehr mit, woran ich merke, dass er wieder viel getrunken hat. Sind wir zusammen, lässt er es leider auch nicht sein.
Das Schlimme daran ist, dass ich trotzdem an ihm hänge. Ich habe ihm Hilfe angeboten, aber er lässt das Thema gar nicht an sich ran und weist es sogar völlig von sich. Ich weiß nicht, ob ich gegen eine andere Frau oder mehrere Bierflaschen verliere.
Es tut verdammt weh und ich kann irgendwie noch nicht so richtig loslassen, obwohl mein Kopf mir sagt, dass es hier wohl das Beste ist.
Hat jemand eine Idee, wie ich aus diesem Schlamassel rauskomme? Reden klappt bei ihm nicht, er fühlt sich ständig ungerecht behandelt, immer sind andere Schuld. Er nie.

17.07.2016 22:11 • #1


Damianos
Zitat von Sylke:
Ich weiß nicht, ob ich gegen eine andere Frau oder mehrere Bierflaschen verliere.
Es tut verdammt weh und ich kann irgendwie noch nicht so richtig loslassen, obwohl mein Kopf mir sagt, dass es hier wohl das Beste ist.

Er hat doch offensichtlich ein massives Suchtproblem. Zudem wohl noch eine Frau (wenn ich deinen Beitrag richtig interpretiere). Wenn du dich auf ihn einlässt, wirst du eine Co-Abhängige werden. Und zudem in eine bestehende Beziehung einbrechen. Dann ist die Zerstörung aller Beteiligten doppelt vorprogrammiert. Du kannst ihm nicht helfen und darfst es um deiner selbst willen auch nicht versuchen. Professionelle Hilfe ist hier die einzige Lösung.

17.07.2016 22:29 • #2


A


Vom Himmel in die Hölle nach 6 Wochen "großer Liebe"

x 3


S
Hi,
tut mir leid, dass du momentan in so einer Zwickmühle bist.
Fakt ist aber, dass man mit jemandem, der eine Sucht hat, keine Beziehung führen kann. Das erklärt auch sein unschönes Verhalten. Ein weiterer Fakt ist, dass -d-u- daran nichts machen kannst.
Von daher lohnt es sich nicht zu kämpfen.

Er hat eine Beziehung zu seinen Flaschen, nicht zu dir. Sie werden immer an 1. Stelle stehen, eine Beziehung wird nie schön sein können unter diesen Umständen, wenn eine Sucht im Spiel ist.

Das Prob bei Frauen ist oft, dass, wenn sie sich einmal eingelassen haben, emotional involviert sind und sich ggf schlecht lösen können. Aber das schaffst du!

Der Typ ist ne Enttäuschung.

Alles Gute

17.07.2016 22:34 • #3


D
Gegen ne Andere Frau hättest evntl. ja eine Chance, gegen Alk. aber nicht.
Ich bin seit einigen Jahren trocken und kann Dir nur einen Tip geben.

LAUF!

17.07.2016 23:45 • #4


Blanca
Zitat von Sylke:
Von Anfang an hatte ich das Gefühl, es könnte seinerseits ein Strohfeuer sein und es machte mir etwas Angst.

... und der Bauch hat immer recht, wie Deine weitere Schilderung auch deutlich belegt. Im übrigen kann ich mich den Vorschreibern nur anschließen: Löse Dich von diesem Mann, daraus wird nichts. Der Rahmen paßt einfach nicht.

Zitat:
Hat jemand eine Idee, wie ich aus diesem Schlamassel rauskomme? Reden klappt bei ihm nicht, er fühlt sich ständig ungerecht behandelt, immer sind andere Schuld. Er nie.

Natürlich klappt reden bei ihm nicht - wenn er einsähe, daß er ein Alk. hat und daran etwas ändern wollte, wäre er doch längst in einer Entzugsklinik und nicht bei Dir...

Hör auf, sein Problem für ihn lösen zu wollen. Der Alk. war schon lange vor Dir da, er ist sein Problem, mach ihn nicht zu Deinem.

Du hast selbst genug Baustellen, also bearbeite stattdessen lieber die:

Dein Problem ist, daß Du zum wiederholten Mal in die Kloschüssel gegriffen hast. Dein Problem ist, daß Du Dir Partner aussuchst, mit denen man keine ernstzunehmende Beziehung führen kann bzw. sollte. Dein Problem in diesem ganz speziellen Fall ist, daß Du nicht auf Deinen Bauch gehört hast, als er Dich warnte und daß Du Dir schon in der Schmetterlingsphase ein Verhalten bieten läßt, das für Frischverliebte einfach nur unterirdisch ist.

Dein Problem ist, daß Du Dir selbst nicht genug wert bist, gerade in der Kennenlernphase rechtzeitig Stop zu sagen und zu gehen, wenn der andere Verhaltensweisen an den Tag legt, die ihn für jedes weitere Vertiefen des Kontaktes disqualifizieren.

Dir fehlt das, was man gesunden Egoismus nennt. Würde mich nicht mal wundern, wenn Du da sogar noch stolz darauf bist und derlei blinde Opferbereitschaft mit einer Tugend verwechselst.

Gesunden Egoismus kann man aber lernen, also schick diesen Säufer in die Wüste und such Dir geeignete Unterstützung. Du könntest beispielsweise mal an einem Selbstbehauptungskurs teilnehmen.

18.07.2016 08:27 • x 1 #5




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag