Vorbei nach zweieinhalb Jahrzehnten

Ja, lässt mich auch heut nicht los.
Aber morgen wirds wieder besser sein. Oder übermorgen.

Er hat tatsächlich unsere Tochter angeschrieben an seinem Geb Abends, vermute es hat ihn schon irritiert das von uns nix kam.
Betont gutgelaunt. Betont erstaunt als sie knapp war. Auf ihre Fragen wo er ist nur ausweichende Antworten.
Sie war irgendwann so verärgert das sie ihm geschrieben hat das sie weiß wo er ist und mit wem.
Danach war Funkstille, bis jetzt.

Ich frag mich was in seinem Kopf vorgeht.
Ja, ich weiß, ich sollte mich das nicht tun aber ich kanns nicht stoppen.
Es macht mich echt fertig das diese Trennung die Kinder betreffend derart beschissen verläuft.
Der ist gegangen wie man sich trennt wenn man kurze Zeit zusammen war, Koffer und weg und fertig. Finanziell einigermaßen verantwortlich, emotional Null.
Ich verzweifel noch daran ..,

na ja er ist ja schon lange lange ganz weit weg von dir.

wie bekannte. das darfst du nicht mit deiner gefühlswelt vergleichen. er fühlt nicht so, er leidet eher nicht.

so schwer es ist das zu akzeptieren.

lass es uns mal als schlechten tag bezeichnen. geht mir heut auch nicht so . . .

Und heut isses nicht besser. Eher schlimmer.

Er war gestern überraschend kurz da, was abholen.
War ne eher unschöne Stunde mit unschönen Themen in unschönem Ton.

Am allerschlimmsten ist für mich zu spüren wie egal ich ihm bin, wie sehr er mich ablehnt, das da scheinbar nichts mehr bei ihm übrig ist von Verbundenheit, Zuneigung, Achtung, nicht der kleinste Funken von Wärme. Nicht mal mehr freundlich oder nett.
Stattdessen deutlich fühlbar seine Ablehnung, Verachtung, Gleichgültigkeit.
Ich glaube sogar fast Hass.

Das tut mir dermaßen weh das ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll

Zitat von Failed:

Und heut isses nicht besser. Eher schlimmer.

Er war gestern überraschend kurz da, was abholen.
War ne eher unschöne Stunde mit unschönen Themen in unschönem Ton.

Am allerschlimmsten ist für mich zu spüren wie egal ich ihm bin, wie sehr er mich ablehnt, das da scheinbar nichts mehr bei ihm übrig ist von Verbundenheit, Zuneigung, Achtung, nicht der kleinste Funken von Wärme. Nicht mal mehr freundlich oder nett.
Stattdessen deutlich fühlbar seine Ablehnung, Verachtung, Gleichgültigkeit.
Ich glaube sogar fast Hass.

Das tut mir dermaßen weh das ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll

Ach, das ist doch echt sch...
Ich kann das so gut nachvollziehen, solche Gefühle reißen einen auseinander. Mit mir hat meine erste Liebe lachend Schluß gemacht. Davon träume ich heute noch nachts. Er hat mich betrogen, seine Neue hat gefeixt und er hat hat mir das Ende ins Gesicht geworfen und gelacht, während ich geweint habe.

Es ist auch schwer, dir da einen Rat zu geben. Zeit heilt alle Wunden... so ein Mist.
Versuch dich (euch) irgendwie abzulenken. Leiht euch einen schönen Film aus oder geht ins Kino (je nachdem, wie es die Finanzen zulassen), geh spazieren und hör Musik. Tu was für dich. Ruf am besten eine Freundin/einen Freund/deine Mutter an und triff dich mal auf einen Kaffee. Einfach mal raus.
Hast du bestimmt schon 1000mal gehört, aber das hilft tatsächlich. Was auch immer hilft, ist mal so richtig weinen. Einfach hemmungslos schluchzen und heulen, Teller an die Wand werfen. Danach ist man manchmal auch erleichtert.

Ansonsten ist die Idee mit der Therapie immer noch gut...

Zitat von Houdini:

Hast du bestimmt schon 1000mal gehört, ...

... und auch schon 1000mal getan.

Ich vergrab mich nicht, ich kämpfe mich von Anfang an aktiv durch jeden einzelnen Tag. Gehe weg, treffe Freunde, arbeite inzwischen ja auch, Hundespaziergänge sowieso 2x tgl, und meine Wohnung blitzt und blinkt und ist an Kuschlichkeit kaum noch zu toppen.
Trotzdem ist alles irgendwie nur scheinbar eine Hilfe, man tut und während man tut denkt man es hilft aber danach stellt man fest, Fuuuuck, es ist alles wie vorher auch. Also wirft man sich in ne neue Idee.
Ich komme mir vor als suche ich was das vor mir wegrennt und einfach nicht fassbar ist. Zu sehen aber nicht zu greifen und schon gar nicht festzuhalten.

Sowas wie innere Ruhe vermutlich.
Manchmal gibt es Phasen, da denke ich ich finde sie ganz allmählich. Und dann passiert was und Rumms, Ätsch, alles nur Fake.

Mein Problem ist das er immer noch alles was ich mir mühsamst erarbeitet habe mit zwei, drei Sätzen und Blicken zerschmettern kann.
Er ist mir noch viel zu wichtig, seine Meinung von mir prägt mein Selbstbild so sehr das meine eigene Sicht auf mich daneben keine Chance hat.

Wie kriegt man sowas in den Griff?

Zitat von Failed:

Wie kriegt man sowas in den Griff?

Zitat von Houdini:

Ansonsten ist die Idee mit der Therapie immer noch gut...

Hol dir Hilfe, wenn du das Gefühl hast, dass dich aus diesem Gefühlssumpf nicht selbst rausziehen kannst.
Ist keine Schande.

Das alles kann auch nur eine Hilfe sein und keine Lösung. Die Trennung ist noch frisch und jahrelang hat er dich bearbeitet, sodass du dich in seinem Angesicht sofort wieder in die Opferrolle wirfst (nicht böse gemeint) und dich selbst runterziehst und dein Selbstbewusstsein im Keller hängt.
Durch die Scheidung/Kinder werdet ihr noch Kontakt haben, aber deine Gefühlsachterbahn muss da aufhören.
Du bist doch eine starke und intelligente Frau, die es nicht verdient hat, so zu leiden.

Such dir doch mal einen Therapeuten in deiner Nähe.

Liebe failed,

ich habe nun das Eingangsposting und den gesamten Thread gelesen und ich finde es beachtenswert, was Du in den knapp zwei Monaten geschafft hast...

Beim Lesen des Eingangspostings überkam mich ein eiskalter Hauch bei soviel emotionaler Kälte von ihm.. wie schrecklich müssen all diese Jahre für Dich gewesen sein.

Ich wundere mich da nicht, daß Du versucht hast, diese tiefen emotionalen Lücken irgendwie zu füllen.... !

So viel Kälte ist ja kaum zu ertragen

Nun zu den sachlichen Dingen:
Zahlt er mittlerweile Unterhalt?
Warst Du bei einem bissigeren Anwalt?
Bekommst Du das Kindergeld? (das kannst Du bei der Kindergeldstelle regeln... er ist ausgezogen und Dir steht das Kindergeld zu)...


Liebe Grüße und ganz viel Kraft für Dich!
Katzenfrau

PS Die Idee mit der Therapie finde ich auch gut

Ja, ich war bei einem zweiten Anwalt, sehr ruhiger Typ, sehr sympathisch. Bissig scheint nicht mehr in zu sein bei Anwälten

Er riet es nochmal gütlich zu versuchen, also mit meinem Nochmann zu sprechen und ihn zu bitten die Zahlungen aufzustocken bzw mir das Kindergeld zukommen zu lassen.
Ich denke das werde ich auch tun.

Irgendwie ist mir die Wut und der Kampfwille von letzter Woche schon wieder abhanden gekommen. Ich bin derzeit nur müde und das ganze Thema so leid.
Würde mich jetzt gerne wie ein dicker Bär in einer Höhle zum Winterschlaf verkriechen und wenn ich im April wieder aufwache einfach zur Kenntnis nehmen wie die Dinge dann stehen.

Ich war die letzten zwei, drei Wochen recht stabil funktionierend, aber seit ein paar Tagen kommt wieder diese frustrierende Aussichtslosigkeit durch.
Das zermürbt mich immer mehr.