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Warten auf Gefühle, wie lange?

tina1955
@ChrisK , höre auf zu warten, rede mit Deiner Frau, dass Dich die Situation im Exil nervlich kaputt macht und sage ihr, dass Du wieder zu Hause einziehen wirst.

Du kannst ihr entgegenkommen, indem Du ein Zimmer im Haus beziehst und ihr versucht euch gegenseitig aus dem Weg zu gehen .

26.05.2023 13:09 • #16


C
@tina1955 Ja ich stehe alleine im Grundbuch. Wir sind unverheiratet. Meines Wissens gibt es da keinen Zugewinn.

26.05.2023 13:16 • x 1 #17


A


Warten auf Gefühle, wie lange?

x 3


tina1955
@ChrisK , das stimmt, gilt nur bei verheirateten Paaren. Habe ich überlesen, dass ihr nicht verheiratet seid. Sorry

26.05.2023 13:17 • #18


Bücherfreundin
Hallo @ChrisK

Was du da durchmachen musst, tut mir sehr leid.

Zitat von ChrisK:
Sie ist seit 1,5 Jahren in Therapie zuerst wegen Burnout und seit 0,5 Jahren kam dann auch die Diagnose Deppresion, die wohl schon mit Geburt des ersten Kindes anfing.

Wird in der Therapie denn auch die Depression behandelt (und damit meine ich nicht das Einnehmen von Antidepressiva) oder ist das zwar jetzt rausgekommen, wird aber nicht weiter angeschaut wegen Thema 1 (Burnout)?

Zitat von ChrisK:
Ich frage mich jedentag wie lange sie braucht um den eigentlichen Grund es weiter zu versuchen - nämlich ihre Gefühle zu mir - zu ergründen.

Deine Fragen sind natürlich berechtigt. Und ich verstehe auch, dass du da Klarheit möchtest. Im Hinblick auf dein Thread-Thema will ich das jetzt mal versuchen in Relation zu setzen.
Die Depression besteht vermutlich seit 10 Jahren, wurde aber erst vor 6 Monaten entdeckt und (eventuell ab da behandelt) und seit einem Monat habt ihr eine räumliche Trennung, damit sich jeder klar werden kann wie es gefühlstechnisch aussieht. Ich vermute, dass sie - wenn sie so lange schon an einer v.a. auch unbehandelten Depression leidet, da noch etwas länger brauchen wird als die letzten 4 Wochen, um ihre Gefühle zu sortieren oder auch überhaupt mal wieder etwas zu fühlen. Das ist ja leider - je nach Schwere der Depression - eines der Hauptprobleme. Das ist wirklich eine schwierige Situation. Mein Ratschlag wäre, ihr da noch etwas mehr Zeit zu lassen, wenn das für dich möglich ist. Wie lange denkst du denn, dass du das so mitmachen kannst? Du musst natürlich auch auf dich und deine Psyche achten.

Zitat:
die Diagnose Depression, die sie mittlerweile mit Antidepressiva behandelt und da meint sie, dass sie jetzt wieder mehr am Leben teilnimmt.

Wie lange nimmt sie diese schon?

26.05.2023 14:54 • x 2 #19


VictoriaSiempre
Zitat von ChrisK:
Ja ich stehe alleine im Grundbuch. Wir sind unverheiratet. Meines Wissens gibt es da keinen Zugewinn.

Ja, das ist so. Inwieweit sie sich - auch finanziell - trotzdem in Eure Beziehung eingebracht hat (dazu gehören für mich z. B. auch Kinderbetreuungszeiten, wo sie evtl. nicht bzw.. nicht gegen Gehalt gearbeitet hat), weißt hier nur Du.

Ich kann total nachvollziehen, dass Deine aktuelle Situation für Dich schwierig ist und Du irgendwie Klarheit für Dich brauchst. Im Grunde bleibt Dir nur, Dir die Karten zu legen, was Du JETZT willst.

Eine lange unbehandelte Depression geht meist nicht innerhalb von 6 Monaten weg, auch nicht unter Einnahme von AD. Das braucht Zeit und idealerweise Therapie. Du bist jetzt grade mal seit 4 Wochen ausgezogen und Ihr seid dabei, wieder einen Umgang auf Paarebene zu finden. Etwas, was Ihr beide lange habt schleifen lassen.

Es gibt keine Garantie, dass es wieder was wird zwischen Euch beiden, sondern nur die Möglichkeit. Liebst Du sie noch genug, um Ihr etwas mehr Zeit zu geben?

Ich fände es auch nicht verwerflich, wenn Du für Dich entscheidest „Will ich nicht, es reicht nicht mehr“. Das kann Dir niemand abnehmen, auch Deine Partnerin nicht.

Ich kann verstehen, dass Du nicht auf eine Option warten möchtest. Dann solltest Du Dich trennen und das so fair wie möglich tun. Vor allem, weil Ihr gemeinsame Kinder habt.

Dir alles Gute!

26.05.2023 15:16 • x 3 #20


alleswirdbesser
Zitat von ChrisK:
@tina1955 Das Haus hat schon die Möglichkeit mich auch dort einigermaßen zu separieren. Doch das wird für sie keine Option sein. Sie will ja ...

Nach 6 Monaten darfst du meines Wissens dort nicht mehr einziehen. Aber ein Anwalt weiß es besser.

26.05.2023 15:35 • x 1 #21


Balu85
Zitat von ChrisK:
Es geht mir aber erstmal um den Zustand des Wartens. Wie soll ich das überstehen. Wieviel Zeit kann ich ihr geben.

Schwierig....kenne ich, beschissenes Gefühl. Die frage ist halt was traust du dir zu? Was denkst du wie lange du das aushältst? Gefühle kann niemand herbeizaubern, auch wenn er/sie es gern möchte. Und es kann dauern bis sich da wieder etwas entwickelt. Ist nicht in Wochen oder 2 Monaten getan.
Problematisch sehe ich halt auch eher das man jetzt nicht weiß was sie eigentlich von der Trennung abhält. Ist es der Punkt das sie mit dir weiter eine Beziehung haben möchte und an eine Zukunft glaubt. Oder doch eher die Angst vor der Veränderung, die Beziehung also eher der sichere Hafen ist. Bei letzterem verlängert man nur alles...weil irgendwann die Erkenntnis reift...und sei es weil sie merkt das sie sich zu anderen Männern hingezogen fühlt.

Zitat von ChrisK:
Sie hatte mir nur vorher schonmal gedroht, wenn wir uns trennen sehe ich die Kinder nie wieder.

Ich weiß nicht, ich denke mal in einem emotional aufgewühlten Moment sagt man viel was man eigentlich nicht so meint.
Jede Mutter weiß das die Kinder auch ihren Vater brauchen und wollen ihnen diesen nicht wegnehmen. (Ausnahme wäre natürlich wenn das Kindeswohl gefährdet wäre)
Und den Satz haben auch schon andere Väter gehört. Denn man darf halt nicht vergessen, auch wenn der andere sich trennt weil die Gefühle weg sind. So bedeutet diese Trennung auch für ihn/sie eine große Veränderung. Ein Schritt ins Ungewisse...und das ist Stress.

26.05.2023 15:35 • x 3 #22


C
@Bücherfreundin
Danke für deine ausführlichen Antworten.

Die Diagnose Depression kommt von ihrem Therapeuten, der ihr auch empfohlen hat AD (übrigens seit meinem Auszug) durch einen Psychater verschreiben zu lassen. Insofern gehe ich davon aus, dass das auch Thema beim Therapeuten ist. Leider wurde ich zu keinen Zeitpunkt mit ins Boot genommen. Ich hätte vom Therapeuten erwartet, dass man mich ebenfalls zu einem Therapeuten schickt, damit ich lerne mit einem depressiven Menschen umzugehen. Vielleicht hat meine Partnerin mir das einfach nicht mitgeteilt. Jedenfalls weiß ich leider so gut wie nichts von Ihrer Therapie.

Zum Thema mehr Zeit geben. Es ist für mich, grade weil sie mir nicht egal ist, sehr schwer ihr Zeit zu geben. Ich denke nicht, dass es mir mit der räumlichen Trennung möglich ist sie noch weitere 3-4 Monate machen zu lassen was sie will. Anders würde es eventuell aussehen, wenn sie den Abstand zumindest nicht mehr bräuchte. Die Gefahr besteht dann halt, dass man wieder in alte Verhaltensmuster verfällt und sich gegenseitig schadet. Zudem will sie die Kinder nicht verwirren. Mal ist der Papa ausgezogen, dann wieder da und dann trennen wir uns doch. Die Kinder leiden aber auch unter der bisherigen räumlichen Trennung. Alles nicht einfach.

26.05.2023 19:16 • x 1 #23


C
@alleswirdbesser
Dazu werde ich mich beraten lassen. Aber soweit werde ich es nicht kommen lassen. Vorher ziehe ich wieder ein.

26.05.2023 19:18 • #24


Balu85
Zitat von ChrisK:
Es ist für mich, grade weil sie mir nicht egal ist, sehr schwer ihr Zeit zu geben.

Glaube ich dir...jeden Tag steht man auf oder kommt von Arbeit und hofft darauf das sich etwas geändert hat. Sie einen anders begrüßt oder ne Nachricht schickt die einem zeigt das der Weg zwar schwer ist, aber es sich lohnt.
Zitat von ChrisK:
Ich denke nicht, dass es mir mit der räumlichen Trennung möglich ist sie noch weitere 3-4 Monate machen zu lassen was sie will.

Hmm, ja...ich bin mir bei dieser Räumlichen Trennung manchmal nicht so sicher wie oft diese eigentlich nur zu dem Entschluss führt das es auch ohne den Partner geht. Allerdings wäre das zumindest ein Entschluss und der Schwebezustand für dich wäre beendet. SChmerzhaft zwar aber Hoffnung machen, nach jeden Strohhalm greifen den man kriegen kann ist auf Dauer sehr belastend.
Zitat von ChrisK:
Mal ist der Papa ausgezogen, dann wieder da und dann trennen wir uns doch.

Das ist sehr wichtig....für die Kinder wäre das ein unnötiges hin und her. Das versteht man am Ende selber nicht und sie erst recht nicht.
Gibt es evtl. die Möglichkeit das die Kinder mal ein Oma+Opa Spass Wochenende haben und ihr zwei...nur ihr zwei zusammen wegfahrt. Vielleicht ein Ort wo ihr am Anfang einer Beziehung wart...einfach um Erinnerungen zu wecken, sich die schönen Zeiten ins Gedächtnis rufen und evtl. neue schöne Erinnerungen schaffen?

26.05.2023 19:28 • #25


C
Zitat von Balu85:
Glaube ich dir...jeden Tag steht man auf oder kommt von Arbeit und hofft darauf das sich etwas geändert hat. Sie einen anders begrüßt oder ne Nachric...

Wow. Du weist absolut wie es mir grade geht. Jeden Tag hofft man auf eine Nachricht, die nicht um die Kinder geht. Sondern um uns. Aber das kommt nicht. Und ob der Weg grade in die Trennung geht oder ob er uns wenigstens ein kleinen Schritt die richtige Richtung bringt kann man schon gar nicht einschätzen.

Zitat:
Hmm, ja...ich bin mir bei dieser Räumlichen Trennung manchmal nicht so sicher wie oft diese eigentlich nur zu dem Entschluss führt das es auch ohne den Partner geht. Allerdings wäre das zumindest ein Entschluss und der Schwebezustand für dich wäre beendet. SChmerzhaft zwar aber Hoffnung machen, nach jeden Strohhalm greifen den man kriegen kann ist auf Dauer sehr belastend.

So fühle ich es momentan. Es ist ein aufschieben, ein testen, ob es ohne mich geht. Aber auch das sollte sie ja nicht erst nach Monaten erkennen und dann Schluss machen. Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.


Zitat:
Das ist sehr wichtig....für die Kinder wäre das ein unnötiges hin und her. Das versteht man am Ende selber nicht und sie erst recht nicht.

Gibt es evtl. die Möglichkeit das die Kinder mal ein Oma+Opa Spass Wochenende haben und ihr zwei...nur ihr zwei zusammen wegfahrt. Vielleicht ein Ort wo ihr am Anfang einer Beziehung wart...einfach um Erinnerungen zu wecken, sich die schönen Zeiten ins Gedächtnis rufen und evtl. neue schöne Erinnerungen schaffen?

Ich will die Kinder auch nicht verwirren. Aber ich will auch wieder in meinem Haus wohnen egal wie es kommt. Daher muss ich das mit den 6Monaten anwaltlich prüfen lassen. Falls das so ist, dann muss ich ja wieder einziehen, damit ich mein anrecht dort zu wohnen nicht verliere.

Das mit dem Wochenende ist eine gute Idee. Könnte ich mir gut vorstellen. Ein Versuch wäre es wert. Wir machen aber erstmal ab nächster Woche getrennt Urlaub. Ich mit den Kindern und sie alleine. Ich hoffe, dass mich das für die 2 Wochen von Ihr ablenkt.

26.05.2023 19:44 • #26


Balu85
Zitat von ChrisK:
Wow. Du weist absolut wie es mir grade geht.

Joa...ich persönlich würde zwar bevorzugen das nicht zu wissen...aber was soll's, dreckige Erfahrungen im Leben können nicht schaden. Sagte ja schon Claudia Cardinale. Auch wenn es die Tage geben sollte wo es wieder bergauf geht...folgen darauf wieder welche wo es nicht so ist. Im Idealfall schaukelt es sich hoch....würde ich dir, deiner Frau und vor allem den Kindern wünschen.
Zitat von ChrisK:
Es ist ein aufschieben, ein testen, ob es ohne mich geht. Aber auch das sollte sie ja nicht erst nach Monaten erkennen und dann Schluss machen

Nunja....meine Nochfrau brauchte 1 Affäre, danach nochmal 2 Jahre und eine andere Option um zu erkennen das sie keine Gefühle mehr für mich hat und es keinen Sinn mehr hat. Allerdings hatte sie keine Depression....damit kenne ich mich nicht aus...wie das da evtl. mit reinspielt.

26.05.2023 19:51 • x 1 #27


C
Zitat von Balu85:
Nunja....meine Nochfrau brauchte 1 Affäre, danach nochmal 2 Jahre und eine andere Option um zu erkennen das sie keine Gefühle mehr für mich hat und es keinen Sinn mehr hat. Allerdings hatte sie keine Depression....damit kenne ich mich nicht aus...wie das da evtl. mit reinspielt.

Ohha. Das ist heftig. Tut mir echt leid. Warum auch immer man solange dafür brauchen mag. Affäre und 2 Jahre...

26.05.2023 19:55 • #28


Balu85
Zitat von ChrisK:
Ohha. Das ist heftig. Tut mir echt leid. Warum auch immer man solange dafür brauchen mag. Affäre und 2 Jahre...

naja....eigentlich ging es schon viel viel eher los....aber das hier ist nicht mein Thema.
Ich sage es mal so, ich denke auch in demjenigen der sich Trennen möchte braucht es Zeit das auch zu realisieren.
Manche hoffen drauf das es von allein wieder gut wird, andere wünschen es sich...und wieder andere haben halt zu viel Angst davor sich zu trennen und allein zu sein das sie abwarten.
Heute weiß ich seit wann sie sich nicht mehr sooo sicher war und ich weiß auch das sie schon gegangen wäre wenn ihr Affärenmann ihr das ermöglicht hätte. Aber er wollte sich halt nicht von seiner Frau mit Kind trennen und naja....
Wenn du langeweile und Interesse hast....mein Profil - Thema (gibt nur eins).
Spoiler: ist nicht so gut ausgegangen.

26.05.2023 20:14 • x 2 #29


B
Das war ziemlich dumm dass du ausgezogen bist. Sobald du 1 Tag länger als 6 Monate ausgezogen bist verlierst du das Wohnrecht- du hast keinen Anspruch mehr darauf einzuziehen. Sie darf sogar die Schlösser auswechseln. Zahlen darfst du weiterhin, das Darlehen muss bedient werden, und zwar von dir. Deutschland ist verrückt.
Ich rate dir: zieh wieder ein. Und sie soll sich einen job suchen und eine Wohnung, dann wirst du ja sehen ob sie wirklich weg will.

26.05.2023 20:32 • x 1 #30


A


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