Zitat von ChrisK: Die Diagnose Depression kommt von ihrem Therapeuten, der ihr auch empfohlen hat AD (übrigens seit meinem Auszug) durch einen Psychater verschreiben zu lassen. Insofern gehe ich davon aus, dass das auch Thema beim Therapeuten ist.
Demnach nimmt sie die AD erst sehr kurze Zeit - es dauert je nach Präparat oft Wochen, bis sie wirken.
Zitat von ChrisK: Leider wurde ich zu keinen Zeitpunkt mit ins Boot genommen. Ich hätte vom Therapeuten erwartet, dass man mich ebenfalls zu einem Therapeuten schickt, damit ich lerne mit einem depressiven Menschen umzugehen.
Nicht mal Menschen mit einer Depression werden zu einem Therapeuten geschickt. Sie bekommen eine Überweisung und vielleicht noch eine Liste mit Praxen, die sie abtelefonieren und nach Terminen fragen dürfen. Es kann Monate dauern, bis man einen Therapieplatz bekommt.
Wenn man nicht viel Glück oder irgendeine Form von Schützenhilfe (z. B. Beziehungen durch den behandelnden Arzt) hat, dann kann man ewig warten. Als Angehöriger musst Du Dich selber kümmern, wenn Du Hilfe brauchst.
Ich sage nicht, dass ich das gut finde. Ich sage nur, dass es so ist.
Zitat von ChrisK: Jedenfalls weiß ich leider so gut wie nichts von Ihrer Therapie.
Letztlich ist es die Entscheidung Deiner Partnerin, was sie Dir von ihrer Therapie erzählt. Sie ist die Patientin; vielleicht ist es für sie momentan noch ein geschützter Raum, den sie (noch?) nicht mit Dir teilen möchte.
Ihr seid 20 Jahre ein Paar und seit 10 geht es irgendwie den Bach runter, wie Du in Deinem Eingangspost schreibst. Manchmal paßt es einfach nicht mehr und man hat sich auseinandergelebt. Natürlich fällt es schwer, das nach so langer Zeit zu akzeptieren; das gilt für Dich wie für sie.
Es ist jedenfalls illusorisch, innerhalb von ein paar Wochen das wieder hinbekommen zu wollen, was vorher jahrelang nicht gut gelaufen ist.
Liebst Du die Frau denn überhaupt noch? Also - als Partnerin, nicht als Mutter Deiner Kinder und langjährige gute Freundin, die halt einfach 20 Jahre da war?