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Warum sind die, die uns verlassen haben danach so widerlich?

Jens93
Seebär,
Deine Sichtweise ist die meine. Und über die Jahre werden diese zu erst schönen lieben Dinge zur Gewohnheit und dann gehören sie zum Alltag. Fortan beginnt die Suche nach dem neuen Besonderen, der Partner bekommt das gar nicht mit.

Und ja, natürlich erkennt man erst jetzt, wie wichtig das Verstehen und die Form der kleinen Vorwürfe ist.

Ich hoffe, nicht für Alle zu spät.

Grüße in die Nacht, j.

P.S. Verlasserin, Du hast das Kompliment in meinen Zeilen gesehen?!

22.09.2015 22:05 • x 1 #61


Rebirth
Mir geht es genauso. Mein Freund hat sich von heut auf morgen von mir getrennt. Das war vor 12 Tagen. Ich habe die Trennung akzeptiert und gefasst reagiert. Ihm keine Vorwürfe gemacht, weil ich nicht im Bösen alles beenden möchte, dafür bedeutet er mir noch zuviel. Allerdings hat er sich um 360 Grad gedreht. Ich erkenne den Mann nicht mehr. - Er ist so gemein zu mir, als hätte ich etwas schlimmes getan. Er hat mir so schlimme Dinge gesagt und geschrieben. Ich fange mal die Gedanken von dem einen Beitrag oben auf, weil ich wirklich glaube dass es so ist. Dass der Ex uns einfach keine Hoffnung mehr machen will und mit uns einfach im Moment keinen Umgang haben will bzw. selbst sich nicht zu helfen weiß wie er eigentlich mit uns umgehen soll. Er will ja das schlechte Gewissen und alles los werden! Selbstschutz. Trotzdem sollte man bei einer Trennung die Würde und den Respekt zueinander nicht verlieren. Ich habe ihm seine Sachen vorbei gebracht , da er nicht zu Hause war diese bei seinen Großeltern abgestellt die unter ihm wohnen. Er hat sich dafür nicht mal bedankt. Es kam nicht mal ein Dankeschön. Ich hätte diese Sachen auch in den Keller stellen sollen, aber nein hab mich ins Auto gesetzt und bin 60km weit gefahren. Und das tut weh. Diese Gleichgültigkeit von jemanden bei dem man sich wohlgehüttet und beschütz gefühlt hat. - Das nennt man Charakter. Viele besitzen diesen nicht. .- Aber sein Verhalten hilft alles schneller zu verarbeiten und lässt mich klar werden, dass ich von diesem Menschen nichts mehr wissen will! Schade!

22.09.2015 23:19 • x 1 #62


A


Warum sind die, die uns verlassen haben danach so widerlich?

x 3


Tiefes Meer
Rebirth -

Dein Ex ist feige und vermutlich kommt ein ganz, ganz mieses Selbstwertgefühl dazu. Um den Rücken grade machen, und für den Verlassenen ein Stück Empathie aufzubringen, da braucht man nämlich Selbstwertgefühl und Mut. Hat mein Ex nicht. Nebenbei - ihm ist das bewusst. Ich weiss es, weil er mir's selber gesagt hat.

Leider lindert es den Schmerz nicht, das zu sehen. Im Gegenteil hat mir dieser Anblick sehr weh getan. Der tolle Mann, den ich geliebt habe, nichts anderes als ein mieser Feigling und Lügner. Und das wird einer doch nicht in der Trennung. So ist der doch schon vorher.

Gemein ist nur, dass die Verlassenen diese Charakterschwäche nun auch noch ausbaden müssen. Das setzt dem Trennungstrauma noch eins oben drauf.

Es stellen sich ja dann auf einmal auch Fragen, was überhaupt echt war. Klar gab es leise Töne. Aber es gab auch ein Gegenüber, was eine echte Auseinandersetzung tunlichst vermieden hat. Lieber seinen Groll jahrelang gezüchtet hat, versteckt hinter einer freundlichen Maske .

Als er sich trennte, dachte ich zuerst, ich bin in einem Albtraum. Dann habe ich begriffen, dass der Albtraum wohl das Leben mit diesem Menschen war. Weil ich in einer Dauerlüge gefangen war. Weil ich natürlich gespürt habe, dass was nicht stimmt. Weil mich dieses ständige, unterschwellige Gefühl krank gemacht hat. Aber ich habe es nie zu packen bekommen. Bei Fragen - war immer alles in Ordnung mit uns, nur Stress mit der Arbeit, und ach ja, seine Depressionen ....blah, blah, blah, nichts als Lügen.

Begreifen bedeutet nur leider nicht, dass ich das Thema quitt wäre. Kopf und Herz in Einklang zu bringen, das dauert.

23.09.2015 00:42 • x 5 #63


Rebirth
Tiefes Meer!
Da wirst Du wohl Recht haben... Statt mit Respekt und Würde sich der Trennung zu stellen, hat er es per Nachricht beendet. Einfach so. Er ist sehr verschlossen, grübelt viel und öffnet sich nicht so leicht. Nie hat er in unserer gemeinsamen Zeit Zweifel geäußert. Wir hatten eine sehr harmonische Zeit, kaum Streitereien, gemeinsame Interessen und Hobbys. Wir gingen sehr liebevoll miteinander um. Und dann kam von einem Tag auf den anderen das Aus. Plötzlich hat er es nicht mehr ausgehalten ...! Ich habe ihn nie unter Druck gesetzt, wir haben uns gegenseitig Freiräume gelassen, aber jetzt ist mir bewusst dass es ein Fehler war nie über die Gefühle und Ängste zu sprechen! Er konnte sich nicht öffnen, hatte wohl schon länger die Zweifel aber kein Mut diese auszusprechen und an denen zu arbeiten. - Ich habe einen Sohn aus erster Ehe, er ist 8 ein toller Junge. Gut in der Schule, kein Problemkind, ich kann mich glücklich schätzen. Er mochte meinen Partner - nur dass er jetzt mir plötzlich eröffnet es ist vorbei, ich kann mir keine gemeinsame Zukunft mehr vorstellen, ich bin nicht reif genug für ein Kind Nach dieser Art der Trennung und des Grundes war für mich sofort klar, ich werde nicht um einen Mann kämpfen der meinen Sohn nicht akzeptiert. Habe die Trennung akzeptiert. Aber er verhält sich jetzt wie ein Monster zu mir. Vor drei Wochen noch im Arm gehalten und jetzt kassiere ich verbale Schläge. Was Du geschrieben hast bezüglich Herz und Verstand ist mir bewusst. Es heißt auch nicht, dass wenn mein Kopf abschließt mein Herz nicht noch eine Zeitlang bluten wird. :/

23.09.2015 10:34 • #64


A
@tiefes meer...
manche texte werde ich hier rauskopieren und bei mir tragen...
nach 4 monaten trennung per whatsapp von seiner seite ( dem ging eine wirklich anstrengende phase voraus, in der auch ich mich einmal versucht habe zu trennen---es gab keine konfliktlösung, keine zeit, keine kommunikation, keine nähe, nur noch hinhalten, monatelang mit ab und an warmen wortenwann heiraten wir? fliegst du mit mir nach kuba?)---
ertrug ich die sehnsucht nach einer partnerschaft mit ihm nicht mehr, ich ertrig das warten nicht mehr und machte schluss- es fühlte sich bald fürchterlich an, zumal er mir dann versicherte, ER hätte sich NIE von mir trennen wollen usw.
hoffnungsschimmer meinerseits, ich ja auch nicht, aber warum zum teufel kommen wir dann nicht zusammen? ich bat ihn um ein treffen, mehrmals- keine zeit, hinhalten, dann alle möglichen sonderbaren nachrichten via whatsapp und fb... und nach einem qualvollen monat dann per whatsapp die endgültge trennung seinerseits.ich hätte mich NIE wieder melden sollen, konnte es aber nicht wahrhaben, zu verletzend war das für mich, und es ging noch einige male per mail hin und her, außerordentlich brutal. von seiner seite, das ist natürlich nicht der mann, in den ich mich damals verliebt habe. dermaßen abwertend und demütogend. er hat noch richtog hinterhergetreten,
wie schrecklich, dass zwei intensive jahre einem vorkommen können, wie ein fataler irrtum, das vermissen bleibt leider. jeden tag. und die vielen WARUMS auch.

23.09.2015 10:57 • x 1 #65


V
Erst einmal, ein Dankeschön an die Forumsteilnehmer. Viele sind verletzt und die Gefühle überrennen einen und dennoch kommt es hier zu einem Austausch mit gegenseitigem Respekt.
Für ein Beenden der Beziehung via FB, whatsapp, per Telefon … habe ich auch kein Verständnis. Man sollte den Respekt seinem Ex-Partner gegenüber haben und es ihm in einem ruhigen Gespräch sagen. Sicher, das ist für beide Seiten unangenehm und traurig, aber man hat diesen Menschen einmal sehr geliebt.
Jaa, das ist so eine Frage“ warum?“. Und die wahre Antwort ist „man empfindet keine Liebe mehr“. Man kann auch nicht genau sagen, wann die Liebe abhandengekommen ist. Es gibt keinen expliziten Grund, es sind einfach viele kleine Dinge, die einen gestört haben zusammen gekommen.
Bei mir war es so, dass ich mich nur noch als Putzfrau und Köchin gefühlt habe, die auch seine Kinder betreuen durfte, während er immer öfter seinem Hobby nachging. Es störte mich, dass uns nicht oft die freien Abende in der Woche gehörten oder ein Tag am Wochenende. Dann nur noch ein wenig TV schauen und ab ins Bett. So habe ich ihn nicht kennengelernt. Wir sind die ersten zwei Jahre als wir zusammen lebten sind wir hin und wieder ausgegangen, haben zusammen gekocht, haben auch mal einen Tag am Wochenende miteinander im Bett verbracht usw. Er war lustig, aufmerksam, charmant, liebevoll, rücksichtsvoll… In diesen Menschen hatte ich mich verliebt. Natürlich kehrt der Alltag ein und jeder braucht auch Freiraum. Er soll gern sein Hobby haben, aber darüber hinaus doch nicht die Partnerschaft vergessen. Wir haben unzählige Gespräche geführt und er hat nie verstanden, dass es mir wichtig ist, gemeinsame Erlebnisse zu haben, diese in den Alltag einzubauen, neue Impulse zu bekommen. Es lief dann immer wieder ein paar Tage gut und dann zurück zum alten Muster. Er fühlte sich wohl, so wie es lief, es war angenehm und bequem für ihn und er wollte nicht sehen, dass mir es nicht reicht. Und irgendwann hat man keine Kraft mehr allein zu kämpfen, dass man auch noch wahrgenommen wird und nicht Inventar ist. Er ist der Meinung, wir hatten es doch gut, eine liebevolle und vertrauensvolle Beziehung. Ja, liebe- und vertrauensvoll war sie, aber das reicht einfach nicht. Man muss etwas tun um diese Beziehung immer wieder am Laufen zu halten, um gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, nicht nur in einer Beziehung leben, sondern auch eine Beziehung führen, dem anderen zuhören, ihm ein Stück weit entgegen gehen. Diese Verbundenheit muss gewahrt werden, dass Band was einen zusammenhält. Und wenn dies nicht gegeben ist, verliert man sich unweigerlich.

23.09.2015 14:31 • x 3 #66


S
Gehe ich von mir, als Verlassender aus, so war kaltes und gleichgültiges Verhalten tatsächlich ein Mittel zum Selbstschutz.
Vor allem, weil sich Herz und Verstand nicht einig waren. Eine Konfrontation mit dem Ex bringt die Entscheidung dann ins Wanken, die Gefühle werden wieder presenter und beginnt an seiner Vernunftentscheidung zu zweifeln.
Da man das nicht möchte, geht man auf Distanz, wird vielleicht auch mal gemein, weil man sich dadurch insgeheim erhofft, dass man endlich in Ruhe gelassen wird.
Tatsächlich war mir mein Ex aber zu diesem Zeitpunkt alles andere als gleichgültig und egal.
Deshalb habe ich auch mit ihm gesprochen, lange, als er einige Zeit später unter Tränen bei mir anrief.
Und so viel Verantwortungsbewusstsein und Respekt sollte man seinem Ex-Partner auch entgegenbringen können.

Kann man dies (wenn ein paar Wochen vergangen sind) nicht, und behandelt man ihn, wie einen Fremden, empathilos und verantwortungslos, dann kann ich mir das nur so erklären, dass der Expartner einzig und allein dafür da war, die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Man hat ihn als Partner so lange geschätzt, wie man glaubte, er erfülle die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen.
Kommt man nun zu dem Entschluss, dass derjenige, dies nicht kann, hat er seinen Wert als Partner verloren...
Diese Menschen haben uns nie als das was wir sind geschätzt - als Mensch, unabhängig von der Beziehung, die wir zu ihnen hatten.
Unser Wert stand und fiel mit der Partnerschaft.
Wenn ich einen Menschen wirklich geliebt habe und ihn nicht nur für meine Zwecke missbraucht habe, dann kann ich ihn auch noch nach Ende der Beziehung wertschätzen und weiß, dass ich Verantwortung zu tragen habe, für die Dinge, die innerhalb der Beziehung geschehen sind und die Konsequenzen, die sich daraus ergeben.

Ich selbst befinde mich derzeit in der Rolle, der Verlassenen. Die Beziehung ging ganz hässlich und für mich absolut nicht nachvollziehbar auseinander.
Auch ich, habe diesen Menschen nicht mehr erkannt und habe mich gefragt, wie man sich so sehr irren kann.
Auch er, war eiskalt und lebt sein Leben weiter, als wäre nichts gewesen, sofern ich das beurteilen kann.

Leider entstand aus der Beziehung ein werdendes Menschlein. Ich erfuhr davon, als wir bereits zwei Monate getrennt waren.
Wie das Schicksal es wollte, verlor ich das Würmchen.
Ich suchte Kontakt zu ihm, wollte persönlich mit ihm reden. Er ließ sich nur auf ein Gespräch via whatsapp ein...
Viel mehr gestattete er mir, ihm dort zu schreiben,was passiert war, was ich erlebt hatte. Ich sagte ihm, wie beschissen es mir geht und hoffte darauf, mit ihm sprechen zu können. Außer ein, Das tut mir wirklich Leid kam von ihm nichts mehr. Auf einen weiteren Kontaktversuch hat er nicht mehr reagiert und seitdem ist mir klar, dass ich ihm menschlich nie etwas bedeutet habe, denn so verantwortunglos kann man sich nur verhalten, wenn man Menschen wie Konsumgüter behandelt.

Der erste Eindruck zählt - Der Letzte ist entscheidend.

Oder wie es auch so schön heißt:
Es kommt nicht darauf an, ob man zusammen Pferde stehlen kann, sondern darauf ob man den Mist Danach gemeinsam vom Hof schippt.

Die Welt ist voll von Egoisten.

23.09.2015 18:23 • x 8 #67


Miss Reflection
Liebe Sinn-los und alle anderen,
die hier ihre Gedanken/Erfahrungen mitteilen.

Das ist so wertvoll und für mich - in meiner derzeitigen Situation - eine echte Hilfe, weil auch ich mich mit dieser Frage (dem Thread-Thema folgend) befasse und diese Fragen wälze.

Und ich in inzwischen auch so weit, es so zu sehen wie Sinn-los es sehr treffend auf den Punkt gebracht hat - so bitter uns verdammt schnerzhaft DAS ist:
Zitat:
Kann man dies (wenn ein paar Wochen vergangen sind) nicht, und behandelt man ihn, wie einen Fremden, empathilos und verantwortungslos, dann kann ich mir das nur so erklären, dass der Expartner einzig und allein dafür da war, die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Man hat ihn als Partner so lange geschätzt, wie man glaubte, er erfülle die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen.
Kommt man nun zu dem Entschluss, dass derjenige, dies nicht kann, hat er seinen Wert als Partner verloren...
Diese Menschen haben uns nie als das was wir sind geschätzt - als Mensch, unabhängig von der Beziehung, die wir zu ihnen hatten.


Ich bin am Telefon mit zwei Sätzen abserviert worden. Meine Bitte, dies persönlich face-to-face zu beenden (wenn es schon sein muß) - in Würde - sich im Guten voneinander zu verabsichieden, wurde nicht erhört bzw. respektiert. Und ja, ich habe unter Tränen ihr auf den AB geredet - auch nach ein paar Wochen. Betonend, daß ich ihre Entscheidung akzeptiere. Ich wollte nur Klärung und noch was dazu sagen dürfen.

Das Einzige, was mir mit einer Mail (mit der Frage, nach dem Trennungsgrund) noch gelang war: ich bekam dann einen Brief von ihr.
Immerhin.
Allerdings waren darin subtil oder manipulative Schuldzuweisungen zu lesen, die mich an meiner Wahrnehmung dieser kurzen Beziehung zweifeln ließ und mich erschütterte. Sie stellte sich als die Unschuld vom Lande dar ... verdrehte die Fakten und sowas.

Meiner Bestürzung gab ich noch Ausdruck und bat darum, dazu noch Stellung beziehen zu wollen. Ob das okay sei?

Das war es und sie meinte, daß wir uns nach einer Weile sogar treffen könnten. Es wäre okay, wenn ich ihr schreibe. Sie denke auch darüber nach, daß wir sogar noch Freunde werden/bleiben können.
Ich dachte auch darüber nach.

Nach mehreren Wochen meldete ich mich bei ihr und hinterließ ihr auf dem AB eine Nachricht und machte den Vorschlag für ein Gespräch, auf freundschftlicher Basis und ob das für sie gehe/möglich sei inzwischen. Oder ob sie noch Zeit braucht und daß ich lieber reden möchte (mir einfacher fällte) als einen Brief zu schreiben, hätte ich festgestellt. Wohlwollend und höflich formuliert.

Keine Antwort (da wird auch keine kommen).
Nichts.
Null.
Nada.

Und das hat mir vor ein paar Tagen noch den bekannten Rest gegeben und mir zu der Erkenntnis verholfen, daß ich für diese Frau nur ein Konsumgut (wie Sinn-los es formulierte) war und sie mich als Mensch nicht einmal achtet und wertschätzt. Auch nicht 'das', was ich ihr in der Beziehung gab ...

Das ist für das Furchtbarste, was mir ein Mensch antun kann, der mich angeblich mal geliebt hat.
Und ich leide unsäglich unter dieser Mißachtung - diese meschliche Enttäuschung ist unfrassbar!

Deswegen hat mich das letzte Drittel vom Beitrag von Sinn-los so dermaßen berührt, als es um den Verlust des Würmchens und die Folgen für sie/dich ging. Und, wie herzlos ist dann eine Kommunikation per was auch immer - nur nicht persönlich, dem sich-in-die-Augen-sehen. Ja, ich sehe das auch so: was sind das bloß für Menschen?

Ich bin an der Stelle neuerdings dafür, sowas unter seelische Grausankeit unter Strafe stellen zu wollen. Den Gesetzentwurf kann ich sofort liefern.

@Sinn-los,
laß mich dich umärmeln ,
dui hast mir etwas sehr Wichtiges mitgegeben. DANKE.

23.09.2015 20:51 • x 1 #68


S
@ Miss Reflection

Es tut mir sehr Leid, was dir widerfahren ist.
Das zeigt einmal mehr, wie respektlos manche Menschen doch sind.
Ich glaube es gibt da leider keine andere Möglichkeit, als zu akzeptieren, dass es eben solche Menschen gibt, auch wenn man das garnicht so recht glauben kann. Es ist leider so.
Bei vielen endet, mit dem Ende der Beziehung, der Respekt.

Solch einen Menschen sollte man wirklich nicht vermissen, vielmehr sollte man sich stellen, dass er auch ja nicht wieder zurück kommt.

Es freut mich, wenn ich dir mit meiner Erfahrung weiterhelfen konnte und du damit für dich eine Antwort auf deine Fragen finden konntest.

Ich umärmel dich zurück.

24.09.2015 18:21 • x 1 #69


S
Es ist schlimm, wie sich viele Partner nach der Trennung verhalten.
Meiner hat sich nach 18 Jahren gemeinsamer Beziehung, davon 11 verheiratet, von mir getrennt.
Ich wollte nie Streit, weil wir 2 Kinder haben.. und am Anfang hatte er auch ein schlechtes Gewissen.
habe für ihn die Stadt verlassen, 600 km, und nun sitze ich hier und weiß nicht weiter.
Und er? Je mehr ich nachbohre, umso schlimmere Dinge höre ich..
mein Mann hat Depressionen und war dieses Jahr in der Klinik und hat dann herrausgefunden, dass er mich nie geliebt hat, nur das schlechte Gewissen war es, dass ihn bewogen hat zu bleiben.
Und er war ganz erleichtert, dass er mir das endlich sagen konnte.
Im Bett hatte er Probleme und ich habe das auf seine Krankheit (MS) und Depressionen zurückgeführt...
Aber nun konnte er endlich sagen, dass er mich nie s.uell begehrt hat... hat SM-Neigungen und hat eine Frau gesucht, die auch diese Neigung hat...
Manchmal habe ich mich gefragt, ob es nicht besser gewesen wäre, er hätte mir nicht alles erzählt?
So denke ich an die letzten 18 Jahre und frage mich, was das war?
Und jetzt, wo alles raus ist, er mich im Stich lässt, fängt er noch an, nach vorne zu schießen...
Soll mir mal endlich eine Festanstellung suchen und ich werde das alles schon schaffen und wird total abwertend..
Vielleicht ist es auch Unsicherheit und eine Art Ablösung, dass den Partner so schlecht reden lässt...
Wir werden es schaffen, darüber hinzukommen, fragt sich nur wie !

26.09.2015 14:01 • #70


V
Hallo
@Verlasserin:
das was du schreibst könnte 1:1 von meiner Expartnerin stammen. (ich hoffe du bist es nicht... )

Mich würden ein paar Fragen interessieren:

- Wusste dein Ex-Partner um die Bedeutung der Kritikpunkte? Hast du ihm in euren Gesprächen gesagt, das die Gefühlsbasis langsam erkaltet, wenn er/ ihr nichts ändert.

- Eine Beziehung gehgen die Wand zu fahren, dazu gehören immer zwei. Gibt es eigentlich auch einen Teil den du zu verantworten hast? Was mich stört, dass die Verlasser immer meinen nur der andere hätte die Situation zu verantworten! (auch wenn das sicher an der Gefühlssituation im nachhinein nichts ändert...)

Wie stellst du dir eigentlich eine Beziehung vor, in der der eine den anderen ständig auf den Prüfstand stellt und dieser davon nicht einmal etwas weis? Ist Verzeihen und Vergeben nicht etwas was gerade die Liebe ausmacht, den anderen mit seinen Fehlern zu akzeptieren so wie er ist... wenn er nicht einmal die Möglichkeit hat zu wissen was er falsch gemacht hat und sich entschuldigen kann?

Aus meiner Sicht ist das Anlegen einer Negativliste schon der Zeitpunkt an der die Option Trennung bzw. neuer Partner als innerlich akzeptabel gesehen wird. Was jetzt noch fehlt, sind die Argumente mit denen die Skrupel und die restlichen Gefühle beseitigt werden. Der Partner hat ab da eigenlich nur noch sehr schwer eine Chanche das Ruder herumzureißen. Die Punkte auf der Liste können weder gelöscht werden und füllen die Liste bis zum überlaufen.

Wenn der Partner es nicht schnallt oder du vielleicht nicht so deutlich werden wolltest oder konntest, warum sucht man als Verlasser nicht andere Kommunikationskanäle? Du hättest einen Brief schreiben können oder einen Freund oder eine Freundin bitten können mit deinem Partner zu reden... Oder eine Paarberatung...

Auch meine Ex-Partnerin hat diese kleinen Signale gestreut. Leider verstehe ich sie erst heute. Manchmal werde ich den Eindruck nicht los ist sollte die Hinweise gar nicht so deutlich sehen. So frei nach dem Motto ich habe dir ja Zeichen gesetzt, aber du wolltest sie ja nicht sehen... selber schuld.

Ist es in deinen Augen gerechtfertigt eine letzte gemeinsame Chanche zu verweigern wenn ein gemeinsames Kind mit im Spiel ist und der Partner auch gute Argumente für seine Passivität vorbringen kann? (z.B. eine Rückenerkrankung). Klar hat jeder die Verantwortung für sein eigenes Leben... aber wenn man gleichzeitig die gemeinsame Verantwortung für eine Kind hat?

Wie gesagt, am Endergebnis wird man nichts mehr ändern können....

28.09.2015 20:35 • x 3 #71


V
Hallo van Dyk,
ja in einem Punkt muss ich dir recht geben, wir Frauen sind subtiler. Und sicher geben wir oftmals nur versteckte Hinweise, mit der vollen Überzeugung, das muss MANN doch verstanden haben. Aber nein, hat er nicht (wie auch – im Nachhinein und aus Erfahrung betrachtet), aber das macht uns noch trauriger und wütender.
Auch wenn es jetzt „hart“ klingt, aber wir lieben den anderen Menschen, weil er in der Lage ist, unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Das meine ich nicht materiell und nicht in der ersten Verliebtheitsphase. Aber jeder Mensch möchte von seinem Partner gesehen werden, möchte Wertschätzung erfahren, möchte wahr genommen werden, möchte fühlen, dass er dem anderen etwas bedeutet, dass man ihm wichtig ist, das man ein Teil von ihm sein darf, das er einen hin und wieder mit ganz kleinen Dingen überrascht usw… und wenn man diese Bedürfnisse nicht mehr erfüllt bekommt, erkaltet die Liebe. Man fühlt sich diesem Menschen immer weniger verbunden.
Streit gibt es in jeder Beziehung und ein wenig Reibungsfläche braucht man, um dann wieder zu fühlen, wie schön Harmonie und Vertrautheit ist. Aber wegen normalen Streits fährt man ja eine Beziehung nicht gegen eine Wand. Und hier denke ich, liegt bei meiner Trennung der Knackpunkt. Als ich gelernt hatte, dass ich mit meinen subtilen Äußerungen nicht weiter komme, habe ich die Dinge, die mich stören, direkt beim Namen genannt, in der Hoffnung gehört zu werden. Ich wollte an dieser Beziehung fest halten, ich liebte diesen Mann. Aber ich wurde einfach nicht gehört, 1000 andere Dinge waren wichtiger. Ich lebte mit diesem Mann zusammen und war doch allein. Seine Hobbies, seine Kinder, seine Eltern, seine Ex, seine Freunde …, … - alles hatte Vorrang, jedem wurden seine Bedürfnisse erfüllt. Selten haben wir am Wochenende etwas zusammen unternommen und wenn dann nur für 2. – 3. Stunden, ich war allein. In der Woche sah es so aus, er hat an seinen Motorrädern geschraubt als er heim kam, ich habe mich um den Haushalt und den Hund gekümmert und als er fertig war, kam er rein mit der Frage, was gibt es zu essen. Schnell duschen, ab vor den TV und abschalten. Gespräche mit mir waren nicht mehr drin. O-Ton – ich bin so fertig… Oft waren auch seine Kinder da (Wechselmodell), wo ich nicht im Wege stehen wollte und sie die Zeit gemeinsam genießen sollten. Seine Ex rief auch ständig an und es herrschte ein reger whatsapp – Verkehr zwischen den Beiden. Aber ich wurde nie informiert, wenn es Planänderungen gab. Ich hatte es eben hinzunehmen. Ich habe versucht uns den Alltag durch kleine Überraschungen an ihn zu versüßen – diese hat er angenommen, aber seinerseits kam nie etwas. Briefe habe ich ihm auch geschrieben, einen wunderschönen Liebesbrief, der wenig Achtung in seinen Augen fand, auch Briefe, wenn ich nicht mit ihm reden konnte, weil ich mich gekränkt fühlte und ich meine Gedanken ordnen wollte, um ihm zu sagen wie verletzt ich mich fühle. Aber eigentlich bin ich immer wieder auf taube Ohren gestoßen. Und irgendwann beginnt man traurig zu werden, einsam zu werden, sich in der Beziehung als Mensch wertlos zu fühlen. Und dann kam bei mir der Punkt, dass ich gespürt habe, dass ich aus meinem tiefen traurigen Sumpf raus muss. Da draußen ist das Leben, es wartet auf mich. Man entliebt sich.
Und hier komme ich wieder zu dem, was ich am Anfang schrieb. Ich habe seine Bedürfnisse über die Jahre erfüllt. Ich habe ihm zugehört, ihm gesagt und gezeigt, wie wichtig er mir war, wie attraktiv er für mich ist, habe ihn überrascht, ihm den Rücken frei gehalten, wenn er Stress hatte, habe den Haushalt allein geführt, geputzt, gekocht, gewaschen, in „bemuttert“ wenn er krank war, ihn getröstet, wenn er traurig war, ihm gezeigt, dass ich ihn brauche, leibe und schätze … Und aus diesen Gründen hat er mich geliebt, für ihn lief doch alles „perfekt“, er wollte mich unbedingt behalten. Aber es war zu spät. Ich habe lange viel und oft geredet, was mir fehlt, was ich brauche zum glücklich sein. Er hat es nie verstanden, oder wollte es nie verstehen. Und jetzt, wo die Trennung ausgesprochen wurde, will er auf einmal sich ändern, er versteht mich auch einmal? Nein, das glaube ich nicht und will auch nicht mehr sehen, ob er sich ändert oder nicht. Ich liebe ihn nicht mehr, ich habe gekämpft und hatte verloren. Jetzt habe ich weder die Kraft noch die Lust ihm ein Chance zu geben.

Passiv darf man manchmal sein, aber nicht zu lange und nicht zu oft. Man muss dem anderen immer wieder zeigen, was er einem bedeutet. Und eine Rückenerkrankung ist für mich kein Grund, den Partner zu vernachlässigen, ihm nicht zu zeigen, dass man ihn liebt, braucht, zuhört, begehrt und für ihn da ist.

30.09.2015 16:22 • x 2 #72


V
Hallo (liebe!) Verlasserin,
herzlichsten Dank für deine aufrichtigen Zeilen! Ich muss gestehen, die Dinge liegen bei dir doch etwas anders... habe deine Zeilen intensiv und mehrfach gelesen und nein... das ist nicht das, was mir passiert ist. Melde mich ausführlich dazu!
Mit großem Respekt!

30.09.2015 20:58 • #73


R
Fakt:
Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich nicht bei der ersten Begegnung sondern bei der Letzten.......
Gute Nacht euch allen.

30.09.2015 22:21 • x 1 #74


Jens93
ja, ich möchte mich Pete anschließen, so ausführlich beschrieben, ist kein Platz für mehr Verständnis dem Ex gegenüber. Man fragt sich allerdings, wie war ich in den Jahren...aber nein, so bestimmt nicht!?

Pizza ist fertig...liebe Grüße an Alle

30.09.2015 22:32 • #75


A


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