Was denkst du gerade?

Tut Grenzsetzung immer so weh eh? Und stößt auf Ärger?

(Ich weiß, dass ich aktuell kryptisch poste, aber muss wohin damit.)

@Odette
Ich würde sagen nein. Zu beidem.

Einfach überlesen wenn du keinen Input (von mir) dazu wolltest.

Zitat von Nur-ein-Mensch:

Hast du Grenzen gesetzt oder wurden dir welche gesetzt?

Ich habe welche gesetzt. Nichts dramatisches. Aber diese Person kann das schlecht haben und ich bin fast in eine Schuldumkehr-Situation geraten. Bin nicht darauf eingegangen, habe an meinen Werten festgehalten und die Konversation verlassen. Die Person macht das nicht absichtlich, das weiß ich, aber ich möchte diese Dynamik nicht weiter tragen. Nach mehr als einem Tag Funkstille (was untypisch ist für unsere Kommunikation) überkommt mich Angst, ich wäre drüber gewesen, oder müsste mich melden. Will es aber eigentlich nicht, und würde aus einem Mangel heraus agieren. Nachvollziehbar?

Zitat von Diandra:

Ich würde sagen nein. Zu beidem.

Doch klar, immer her damit.
Ich habe es mir fast gedacht, bzw. sagt mir mein logischer Verstand bereits. Ich habe mal einen Spruch gehört, den ich ganz passend finde: Grenzen stören nur die Menschen, die vorher von fehlenden bei dir profitiert haben. So fühlt es sich gerade etwas an.

Zitat von Himmelssonne:

oh jaaa! Mir tat die Grenzsetzung während der Trennung seehr weh! Also die Grenzen, die ICH setzen musste…

Aber es lohnt sich? Ich meine ganz so krass ist es nicht, aber es verunsichert mich extrem mit der Zeit Stille zwischen mir und der Person.

Zitat von Odette:

es verunsichert mich extrem mit der Zeit Stille zwischen mir und der Person.

Wie fühlt es sich für dich an, wenn du die Bewertung raus nimmst?

Also auf der Sachebene hast du dich anders verhalten als sonst. Das ruft Irritation hervor. Weil du dich anders als sonst verhälst, zeigt die Person ein Verhalten, das du nicht kennst/nicht kennen kannst. (Hier rate ich ein bisschen. Kannst mich gern berichtigen). Das Verhalten irritiert dich.
Irritation darf erstmal sortiert werden, bevor ein konstruktives Gespräch möglich ist.
Da muss man erstmal auseinander pfücken, was da eigentlich war.
Zum Beispiel mit Fragen (nur für dich, hab ja verstanden, dass du sie nicht im Forum beantworten willst, was total okay ist):
- Warum habe ich die Grenze gesetzt? Was war unerträglich, fühlte sich nicht gut an?
- was möchte ich stattdessen?
- habe ich meine Grenze mit Klarheit gezogen?
- war ich bei der Grenzziehung sehr erklärend/abwertend/laut?
- was war der Kern, der mich irritiert hat?
- was wurde umgekehrt? Kann man die Situation vielleicht auch umgekehrt sehen? Woran mache ich meinen Standpunkt fest?

Icj finds auf jeden Fall gut, dass du zu dir stehst. Du bist eine tolle Frau und dich klar positionieren ist auf jeden Fall gut. In meiner Erfahrung machst du das auch sehr freundlich, aber bestimmt.

Und hinzufügen möchte ich, dass Raum und Stille eher für eine Neusortierung spricht, was ja in deinem Sinne ist.