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Was für Möglichkeiten habe ich?

J
Hallo ihr Lieben,

ich brauche dringend irgendwelche Meinungen, Ratschläge, Aufmunterungen...

Ich bin seit knappen 3 Jahren in einer Beziehung (meiner ersten). Die Beziehung macht seit Anfang an nur Probleme.
Ich vermute ich war, obwohl wir uns seit Jahren vorher schon anziehend fanden, nur ein Lückenbüßer am Anfang. Wurde auch wegen Nichtigkeiten belogen, wurde immer schön mit der EX verglichen, und hinterher jetzt auch immer schön runter geputzt. Ich hab auch viele Fehler gemacht. Aber meiner Meinung nach war/wäre ich immer da, wenn er mich braucht. Ich kann Streit auch Streit sein lassen und möchte auch nicht immer diese Auseinandersetzungen.

Mein größtes Problem ist aber, dass es mir schon etwas länger, sehr sehr schlecht geht. Also rein Psychisch. Ich fühle mich Hundeelend. Hab irgendwie aber nicht die Mut an nen Psychologen ran zu treten und werde das evtl auch nicht so schnell. Ich hab grausame Minderwertigkeitskomplexe, und die fördert mein Freund auch immer wieder gern. Er will nie mit mir was unternehmen, meine Freunde will er auch nicht kennen lernen, von meinen Problemen nichts hören, andere sind schlicht weg wichtiger, wir sehen uns ca 1 mal die Woche nur, schreiben oder telefonieren mit mir nicht erwünscht. Also man fühlt sich wie Dreck, wenn er es will. Wenn ich bei ihm bin, ist es manchmal anders. Dann ist er süß, macht Komplimente etc. etc. Es ist also wirklich seit 3 Jahren eine Achterbahnbeziehung.

Ich bin mit ihm noch zusammen, weil ich glaube ich noch hoffe, dass er sich ändert. Und auch weil er so meine kleine Insel ist. Wenn ich das Gefühl habe, dass mein Leben nichts wert ist und ich Zuhause wegen, mangelnder Freunde und Familie, kaum noch Luft bekomme, kann ich zu ihm. Einfach nur Fernseh schauen und die Welt vergessen ist das dann. Ich glaube ohne diesen Aspekt würde mir es schlechter gehen. Ich würde es auch wirklich gerne mit ihm zusammen hinbekommen, aber es scheint einfach nicht zu klappen.

Klar kommt mir ein Leben ohne Ihn unmöglich vor, aber auf der anderen Seite ist mein größter Wunsch, dass ich ihn niemals kennen gelernt hätte. Ich kann manchmal nicht fassen, wie egoistisch er ist. Ich denke außerdem, dass es nur durch ihn mir es so schlecht geht, dass ich mehrmals kurz davor war, mir das Leben zu nehmen. Ab und zu habe ich ihn dann angerufen und mir quasi Hilfe von ihm versucht einzufordern, was darin dann endete, dass ich beschimpft wurde, dass ich nur Aufmerksamkeit will, und krank sei.

Ich will von ihm weg oder noch lieber eine Möglichkeit finden, ihm irgendwie klar zu machen, was er da tut.
Aber auf keinen Fall will ich mir immer und immer wieder vergebens Hoffnungen machen, ich will mich nicht plötzlich dumm fühlen ihm Vertraut zu haben, oder in Streitsituationen den Fehler immer bei mir sehen, weil er es mir einredet.

Ich will wieder Stark, froh und zuversichtlich sein, zur Zeit finde ich nur keinen Weg dahin.
Kann vielleicht irgendwer mal ein Feedback geben, was man da tun kann. Oder wie reagieren sollte. Irgendeinen Anstoß auser geh mal zum Arzt, bei dir stimmt doch irgendwas nicht...

Danke.

22.02.2014 19:47 • #1


S
Zitat:
Ich bin mit ihm noch zusammen, weil ich glaube ich noch hoffe, dass er sich ändert.


Die meisten Frauen wenden lebenslang viel Energie auf, um ihre Partner zu ändern. Das ist sinnlos. Man könnte ja auch fragen, warum sie sich nicht ändern und sich dem Partner anpassen.
Wenn man sich einen Partner sucht, der nur durch SEINE große Änderung zu einem passt, dann hat man sich eben den falschen ausgesucht.

Diese grundsätzliche Tatsache muss man einfach sehen.

Was hindert Dich daran, Dein Leben in die Hand zu nehmen? Einerseits sagst Du, er wäre der Anlass, dass es Dir schlecht geht, andererseits ist er Deine Insel. Einerseits sagst Du, er will Deine Freunde nicht kennenlernen, andererseits sagst Du, Du hättest gar keine.
Was ist denn in Deinem Leben schön? Was hast Du für Interessen, Hobbies? Was tust DU, damit Dein Leben schön ist?
Man kann nicht immer die Schuld bei anderen suchen und selbst für sich keine Verantwortung übernehmen. Der Chef Deines Lebens bist DU!

22.02.2014 20:08 • #2


A


Was für Möglichkeiten habe ich?

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W
Du musst schauen, was dich auf lange Zeit gesehen am glücklichsten macht.
Erträgst du diesen kurzen schmerz der Trennung, und vermeidest damit noch weitere, die durch Enttäuschungen seinerseits kommen
oder wirst du auf ewig abhängig sein?
Ich habe gerade meine erst Beziehung hinter mir. Mir war von Anfang an klar: Ich kann meinen Partner nicht ändern,
aber wenn er mich wirklich liebt, dann werden wir uns aneinander angleichen und er kann sich aus eigener Kraft ändern.
Ich habe mich aher an ihn angepasst, jedoch jedes mal, wenn ich seine Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen wollte, musste ich meine eigenen total einschränken
und das war für den Anfang kein Problem. Genauso war es auch anders herum, er musst sich zurücknehmen, seinen Freiheitsdrang einschränken, damit er mir gerecht wurde.
Wir liebten und lieben uns immernoch sehr, aber ich habe auf die Beziehung zurückgeblickt und festgestellt: Die unglücklichen Momente stechen mir zuerst hervor, weniger die glücklichen,
nach denen musste ich erst etwas kramen. Aber ich war gut umsorgt bei ihm und habe mich wohl gefühlt.
Ich musste aber eines einsehen und ich mag das in vielen Augenblicken immer noch nicht akzeptieren, aber es ist die Wahrheit:
Wir beide sind in unseren Lebensweisen und Wertvorstellungen zu verschieden, gerade das gegenteilige hat uns aneinander fasziniert und das geht am Anfang gut, aber dann wird es schwierig
für beide Seiten.
Überlege dir einmal:
Was sind dir die Wichtigsten Bedürfnisse und Erwartungen?
Was brauchst du von deinem Partner?
Wie viel davon erfüllt dein Partner ganz von selbst?
Tut er das mit einer gewissen selbstverständlichkeit oder muss man ihn jedes mal dazu erziehen?
Überlege dir das alles in ruhe und schreibe alles nieder.
Wenn du schluss machen willst:
Schreib dir eine Liste mit gründen auf und nimm sie mit. Denn in seiner Gegenwart wirst du es immer alle Gründe für dein Handeln vergessen und nur bei ihm bleiben wollen.
Hier fühle ich mich doch wohl und eigentlich geht's mir doch meistens ganz gut.
Also nimm sie mit und lass deinem Partner Zeit alles aus zu diskutieren. Das unerträglichste finde ich nämlich, wenn man im Streit auseinander geht und noch viele Fragen
einem unerträglich auf der Seele brennen. Keiner von euch hat Schuld, an einer Beziehung sind immer zwei beteiligt.
Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Entscheidung!
Lass dir ruhig Zeit dafür und erzähle alles jemanden Subjektiven, zum Beispiel deine Mama oder so oder diesem Forum.
Die anderen Mitglieder helfen gerne und bieten vielleicht verschieden Ansatzpunkte an.
Ich weis, wie schwer das ist, aber du wirst früher oder später das richtige tun, eine Lösung finden.
Du bist stark, du kannst das!

22.02.2014 20:46 • #3


J
Zitat von Sevilla1410:
Zitat:
Ich bin mit ihm noch zusammen, weil ich glaube ich noch hoffe, dass er sich ändert.


Die meisten Frauen wenden lebenslang viel Energie auf, um ihre Partner zu ändern. Das ist sinnlos. Man könnte ja auch fragen, warum sie sich nicht ändern und sich dem Partner anpassen.
Wenn man sich einen Partner sucht, der nur durch SEINE große Änderung zu einem passt, dann hat man sich eben den falschen ausgesucht.

Diese grundsätzliche Tatsache muss man einfach sehen.


Das habe ich natürlich etwas falsch ausgedrückt.

Ich würde gerne, dass er wie am Anfang der Beziehung ist. Ich möchte dass er Aufmerksam wieder ist und einfühlsam. Ich möchte halt, dass er hinter der Beziehung steht. Stolz ist mit mir zusammen zu sein und versucht mit mir zusammen auch ein Leben aufzubauen. Damit meine ich jetzt auch nicht zusammen ziehen, Kinder bekommen, Heiraten. Sondern einfach zusammen Erfahrungen sammeln, sich bei Problemen unterstützen etc. Es ist ja nicht, dass ich ihn nicht mag. Aber ich mag seine Seiten nicht, wenn ich ihm egal bin.

Zitat von Sevilla1410:
Was hindert Dich daran, Dein Leben in die Hand zu nehmen? Einerseits sagst Du, er wäre der Anlass, dass es Dir schlecht geht, andererseits ist er Deine Insel. Einerseits sagst Du, er will Deine Freunde nicht kennenlernen, andererseits sagst Du, Du hättest gar keine.
Was ist denn in Deinem Leben schön? Was hast Du für Interessen, Hobbies? Was tust DU, damit Dein Leben schön ist?
Man kann nicht immer die Schuld bei anderen suchen und selbst für sich keine Verantwortung übernehmen. Der Chef Deines Lebens bist DU!


Der Zwiespalt zwischen Insel und verderben, belastet mich ja auch sehr. Also entweder wird er meine Insel und lässt das Verderben-sein lassen oder ich muss ihn halt verlassen (auch wenn ich nicht weis, wie ich das anfangen sollte. Wir hatten schon öfters mal Schluss, aber haben es beide nicht durchgezogen).
Und ich habe sehr wohl Freunde. Aber möchte ich nicht jeden in meine Probleme involvieren. Wenigstens bei den paar die ich habe, möchte ich das Gefühl von normal sein haben. Und nicht ständig erinnert werden, wie beschissen es mir geht. Wenn es wirklich hart auf hart kommt, sind sie natürlich da. Aber erstmal ist nur mein Freund in meinem Gedankenchaos eingearbeitet und mehr möchte ich da auch nicht haben.
Ich versuche, mein Leben zu verbessern. Aber es wird nicht alles von jetzt auf gleich besser, sondern ist natürlich ein langwieriger Prozess.

22.02.2014 20:51 • #4


S
Zitat:
Überlege dir einmal:
Was sind dir die Wichtigsten Bedürfnisse und Erwartungen?
Was brauchst du von deinem Partner?
Wie viel davon erfüllt dein Partner ganz von selbst?
Tut er das mit einer gewissen selbstverständlichkeit oder muss man ihn jedes mal dazu erziehen?


Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder doch?
Ein Partner ist kein Hündchen, das man sich so erzieht, dass die eigenen Erwartungen und Bedürfnisse von ihm folgsam erfüllt werden.
Wie sieht's denn andersrum aus?

22.02.2014 20:58 • #5


J
Zitat von Sevilla1410:
Zitat:
Überlege dir einmal:
Was sind dir die Wichtigsten Bedürfnisse und Erwartungen?
Was brauchst du von deinem Partner?
Wie viel davon erfüllt dein Partner ganz von selbst?
Tut er das mit einer gewissen selbstverständlichkeit oder muss man ihn jedes mal dazu erziehen?


Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder doch?
Ein Partner ist kein Hündchen, das man sich so erzieht, dass die eigenen Erwartungen und Bedürfnisse von ihm folgsam erfüllt werden.
Wie sieht's denn andersrum aus?


Ich denke du hast das in den falschen Hals bekommen. Erziehen ist wohl darauf gemünzt dem Partner beizubringen wie man tickt. Ihm die konsequenzen Zeigt, wenn er das oder das macht. Ist ja seine Entscheidung wie er reagiert. Also eigentlich das ganz normale miteinander.

22.02.2014 21:05 • #6


S
Juneburg,
was ich zitierte, stammt von Wanda. Du hast das doch gar nicht geschrieben.
Somit galt mein Beitrag Wanda und nicht Dir.

22.02.2014 21:10 • #7


J
Und ich hab doch einfach nur geschrieben wie es wohl gemeint wurde.
Andauernd wird ja das erziehen schlecht gemacht, obwohl es das tägliche Leben mit jedem Menschen ist.

Darf ich nichts dazu schreiben, wenn du öffentlich deine Meinung schreibst? Auch wenn das Zitat nicht von mir ist? Immerhin habe ich mich in diesem Threat an euch gewand um Hilfe zu bekommen und nicht das Erziehen zu diskutieren.

22.02.2014 21:14 • #8


S
Zitat von Junebug:
Und ich hab doch einfach nur geschrieben wie es wohl gemeint wurde.
Andauernd wird ja das erziehen schlecht gemacht, obwohl es das tägliche Leben mit jedem Menschen ist.

Darf ich nichts dazu schreiben, wenn du öffentlich deine Meinung schreibst? Auch wenn das Zitat nicht von mir ist? Immerhin habe ich mich in diesem Threat an euch gewand um Hilfe zu bekommen und nicht das Erziehen zu diskutieren.


Sorry, ich habe nicht beachtet, dass Du das, was Wanda schrieb, nun mir gegenüber rechtfertigst und interpretierst. Ich dachte Du meinst, ich hätte Dich falsch verstanden. Du darfst selbstverständlich zu allem etwas schreiben oder antworten - so wie jeder hier.

Zitat:
Andauernd wird ja das erziehen schlecht gemacht, obwohl es das tägliche Leben mit jedem Menschen ist.

Bei uns ist es nicht das tägliche Leben, dass man erwachsene Menschen erzieht, vor allem Männer durch Frauen.
Du siehst ja bei Dir, wohin das führt. Es funktioniert nicht.

22.02.2014 21:24 • #9


J
Zitat von Sevilla1410:
Zitat von Junebug:
Andauernd wird ja das erziehen schlecht gemacht, obwohl es das tägliche Leben mit jedem Menschen ist.

Bei uns ist es nicht das tägliche Leben, dass man erwachsene Menschen erzieht, vor allem Männer durch Frauen.
Du siehst ja bei Dir, wohin das führt. Es funktioniert nicht.


Man erzieht nicht mit Leckerchen oder mit Moralpredigten in diesem Alter, aber indem man dem anderen immer wieder zeigt oder sagt wie man sich bei einem bestimmten Handeln fühlt, wird dieser dadurch beeinflusst. Wie sehr man beeinflusst wird, hängt davon ab wie wichtig das Wohlergehen und die Meinung dieses Menschen einem ist. Es ist natürlich, dass wenn jemand nett zu einem ist, oder jemand einem Gefallen tut, man Dankbarkeit zeigt. Genauso ist es normal, wenn jemand etwas macht, was einem verletzt, dass man zeigt, dass man eintäuscht ist.
So haben wir es zu mindestens gelernt in Psychologie und ich finde es einleuchtend. Gegenüber bestimmter Menschen verhalte ich mich anders, weil diese Menschen mir sehr viel bedeuten und ihr Wohlergehen mir am Herzen liegt. Und dabei rede ich nicht über meinen Freund... Freunde, Familie etc.

22.02.2014 21:34 • #10


S
Ok, dann wende doch mal Deine Logik umgekehrt bei Deinem Partner an.
Wenn Dir an seinem Wohlergehen liegt, wäre es doch kein Problem, wenn er nicht dauernd telefonieren mag, das zu akzeptieren.
Oder wenn er mit Deinen Freunden nichts unternehmen mag, weil sie ihm nicht liegen und er sich in ihrer Nähe nicht wohlfühlt, ist das doch auch ein Ausdruck seiner Gefühle. Ist Dir seine Meinung und sein Wohlergehen da nicht wichtig?

Du siehst, die Theorie lässt sich oft nicht praktizieren und oftmals ist man selbst nicht zu dem bereit, was man vom anderen einfordert. Manchmal hilft es, wenn man das vor Augen geführt bekommt, um eine andere Sichtweise einnehmen zu können bzw. als Denkanstoß.

22.02.2014 21:48 • x 1 #11


E
Zitat von Sevilla1410:
Zitat:
Ich bin mit ihm noch zusammen, weil ich glaube ich noch hoffe, dass er sich ändert.


Die meisten Frauen wenden lebenslang viel Energie auf, um ihre Partner zu ändern. Das ist sinnlos. Man könnte ja auch fragen, warum sie sich nicht ändern und sich dem Partner anpassen.


Wenn man den richtigen Partner/in findet dann muss man sich gar nicht anpassen.


Grüße,
Emma1

26.02.2014 18:33 • #12


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