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Was für schlechte Zeiten hattet ihr schon?

Adriana__
Man sagt ja wahre Liebe - in guten so wie in schlechten Zeiten.
Mich würde interessieren, ob und welche schlechten Zeiten ihr mit eurem Partner gemeistert habt.

Meint ihr kann wahre Liebe alles überstehen oder gibt es Grenzen?
Kann man wirklich so stark lieben dass man alles (bis auf fremdgehen) verzeihen kann?

Ich denke gerade ein bisschen nach und deshalb frage ich euch, meist schon erfahrene Menschen, um Meinungen und ihr könnt hier auch einfach eure Erfahrungen und Berichte reinschrieben.

05.01.2020 21:59 • #1


_Lydia_
Zitat von Adriana__:
Man sagt ja wahre Liebe - in guten so wie in schlechten Zeiten.
Mich würde interessieren, ob und welche schlechten Zeiten ihr mit eurem Partner gemeistert habt.

Meint ihr kann wahre Liebe alles überstehen oder gibt es Grenzen?
Kann man wirklich so stark lieben dass man alles (bis auf fremdgehen) verzeihen kann?

Ich denke gerade ein bisschen nach und deshalb frage ich euch, meist schon erfahrene Menschen, um Meinungen und ihr könnt hier auch einfach eure Erfahrungen und Berichte reinschrieben.


In meiner Beziehung gab es viele harte Zeiten. Mein Zwillingsbruder starb, ich hatte eine Fehlgeburt und mein Partner und ich haben diese Zeit nicht zusammen geschafft. Wir haben uns aus den Augen verloren. Er suchte Trost im Bett einer Arbeitskollegin und ich habe zu dieser Zeit nur mein eigenes Leid gesehen.

Liebe allein....schwierig. Es umfasst das, umsomehr, was grundlegend wichtig ist in einer Partnerschaft.
Respekt, sich anvertrauen, sich zu öffnen, schwäche zu zeigen, vertrauen geben und annehmen können....
Meist zeigt es sich ja gerade in Krisen, wie gefestigt ein Fundament ist.

Ich sehe inzwischen nach viel Bewältigung und Reflexion die Dinge mit anderen Augen.

05.01.2020 22:05 • x 2 #2


A


Was für schlechte Zeiten hattet ihr schon?

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Mienchen
Meine schlechten Zeiten mit meinem jetzigen Partner waren eigentlich nur meiner Vergangenheit geschuldet.
Angst Vertrauen zu können, Misstrauen im ersten Jahr, Anschuldigungen meinerseits.
Und er hat alles ertragen und mich danach trotzdem in den Arm genommen und gesagt, das wir das gemeinsam schaffen. Dafür liebe ich ihn. Er hat mir gezeigt, daß es noch Männer gibt, denen man vertrauen kann

05.01.2020 22:09 • x 3 #3


L
Bei mir hat es leider nicht geklappt. Schreibe aber jetzt trotzdem mal von meiner Erfahrung.

Mein Exfreund war in meiner schlechten Zeit nicht für mich da. Das von den gelegentlichen Verstimmungen wusste er. Redete mit mir aber nie darüber und wenn er es merkte, zog er sich zurück.
Jedoch als diese schlimmer wurden, holte ich Hilfe. Ich habe ihm, in einer schwierigen Phase von mir, gestanden, dass ich nun alleine nicht mehr klarkomme und aufgrund meiner Depression einen Psychiater aufsuche.

Nachdem ich es ihm erzählt habe (brauchte ziemlich Überwindung), sagte er nur ach von einem Psychiater halte ich nichts, der redet dir nur Schwachsinn ein. und du brauchst das doch nicht. Die Depressionen rede ich mir nur ein, ich sei doch glücklich, hätte alles im Leben. Da hätte ich ihm am liebsten eine geklatscht, es hat mich so sehr verletzt. Die Trennung erfolgte dann ziemlich schnell. Er konnte nur in guten Zeiten für mich da sein.

05.01.2020 22:42 • x 1 #4


S
Nach 12 gemeinsamen, vielen harten Prüfungen auf dem Weg zur echten Zweisamkeit, kann ich sagen, dass es sich lohnt dranzubleiben.
In meiner Beziehung stellt es sich so dar, dass zwei ziemlich willensstarke, teils auch eigenwillige Menschen aufeinandertrafen.
In den ersten paar Jahren haben wir uns sehr aneinander gerieben - so aber auch gut kennengelernt.
Wir sind uns sehr ähnlich in der Charakterstruktur, haben auch ähnlich gelagerte Interessen und Ansichten obwohl einer eher intro-der andere extravertiert.
In der Summe sind wir uns in der Wesensart doch ziemlich ähnlich, auch wenn das nicht direkt offensichtlich ist.
So ist es uns gegenseitig möglich Verständnis für den anderen zu entwickeln oder zu haben.

Wichtig herauszuheben scheint mir dass die Entwicklung einer guten Streitkultur, die Wertschätzung und der Respekt des jeweils anderen und das gegenseitige Gewähren von Freiräumen - also Vertrauen, Autarkie und der Wille am Gelingen mitzuarbeiten maßgeblich sind für den Bestand einer langjährigen Paarbeziehung.

Es ist am Ende tatsächlich egal mit wem man sein Leben gemeinsam verbringt.
Ist man mit sich selbst im Reinen - kann man mit so gut wie jedem viele gute Jahre zusammensein - so wie der kurze Merkspruch es ist egal wen Du heiratet wenn Du Dich selber liebst.
Da ist in der Tat etwas dran.
Das ist in der Tat die Lösung fast aller Probleme.

06.01.2020 09:48 • #5


S
Der Hausbau war der reinste Horror,............... der hat uns am Ende unsere Beziehung / Ehe gekostet. Nach 23 Jahren !

06.01.2020 09:54 • #6


Plentysweet
Zitat von Schraubenzieher:
es ist egal wen Du heiratet wenn Du Dich selber liebst.

Ne, ne. Das stimmt nicht. Man muß den anderen auch anziehend und attraktiv finden. Selbstliebe kann nicht alles ausgleichen und glatt bügeln.
Hm...schwierige Zeiten. Vielleicht wenn die Verliebtheitsphase aufhört und die Beziehung so zur Gewohnheit, der Partner als selbstverständlich gesehen wird. Kein Respekt, keine Dankbarkeit mehr da ist.
Oder wenn man immer wieder auf die gleichen Probleme stößt und auf den gleichen Kleinigkeiten rumreitet (für den Partner Kleinigkeiten. Für einen selbst nicht ).
Wenn die Augenhöhe verloren geht.

06.01.2020 11:44 • #7




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