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Was hilft bei Gedankenkreisen?

B
Liebes Forum,

die Tage bekomme ich meistens recht gut auf die Reihe. Ich erledige die Pflichten wieder, kann einkaufen und mich sogar manchmal optimistisch auf die Zukunft freuen. Doch alles ist am Abend verschwunden. Jeden Abend setzt der Kummer ein, die Sehnsucht. Ich schaue fast minütlich aufs Handy, zermartere mir den Kopf darüber, was mein Ex gerade macht. Geht es ihm gut? Denkt er vielleicht auch mal an mich? Was beschäftigt ihn? Gibt es eine neue Frau? Warum ist er nicht online? Dann die endlosen Gedanken an gemeinsame Erlebnisse. Die immer wieder aufkeimende Hoffnung, dass wir wieder ein Paar werden könnten.
Warum kommen diese Gedanken immer abends und dann so unausweichlich? Ich kann nicht mehr. Und ich will nicht mehr. Das muss ein Ende nehmen. Ich liebe einen Menschen so sehr, dass es schmerzt. Wie kann ich diesen Schmerz, der sich immer wieder an die Oberfläche kämpft, loswerden?

15.10.2017 00:02 • x 2 #1


Waldfee47
Nimm den Schmerz erst mal an.. stell dich ihm
sag ihm:Hallo Schmerz.. ich fühle dich und sehe dich an und akzeptiere dich.
Heule, lass alles raus...
das muss sein, dann wird der Schmerz kleiner..
dann könntest du einfach rational beschließen:

Ich stoppe den Gedankenkreisel jetzt und gehe in die Natur.
... oder lese ein Buch..
.. oder schaue einen Film an
und wenn es anfangs wenigstens mal eine Stunde ist
.. Hab Geduld mit dir selbst.

15.10.2017 00:33 • x 1 #2


A


Was hilft bei Gedankenkreisen?

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Killian
Naja wenn man nicht abgelenkt ist durch Arbeit und Co und Zeit hat zu grübeln dann wird eben das Unverdaute wieder aufgewärmt leider. Heisst einfach hast noch nicht abgeschlossen so richtig und hängst da irgendwie emotional noch.

Und wie Du aus diesem Kreislauf entkommst, denke einfach durch ne harte Konfrontation mit der Realität. Er meldet sich nicht, fragt nicht nach Dir, interessiert sich kein Stück für Dich. Lebt sein Leben, geniesst oder funktioniert einfach wieder.

Es ist vorbei und fertig, warum so viel Kraft auf dieses Kopfkino verschwenden anstatt wie er zu geniessen wieder oder sich Neuem zu öffnen ?

Bist so anhänglich, abhängig und wenig wert das Du dem sogar im Kopf nachrennst ?

Warum ?

Gibt da nichts zu gewinnen damit, kannst nur verlieren oder Dich selber quälen.

15.10.2017 03:26 • x 3 #3


scallisia
@Killian
Der Kopf fängt ja nicht bewusst, mit diesen Gedanken an. Niemand wird sich sagen: Yeah, los schlechte Gedanken, kommt, ich will mich so richtig sch. fühlen. Wenn dem so wäre, könnte man auch umgekehrt einfach die schlechten Gedanken ausschalten. Das ist leider nicht so ohne weiteres möglich. Auch ich hänge noch in dieser Gedankenspirale fest. Das hat nichts mit anhänglich und wenig wert zu tun.

15.10.2017 11:49 • x 3 #4


B
Danke für eure Antworten!

Es ist wie ein autonomes System, das einen plötzlich regiert. Ich versuche es mit lesen, Sport und einfach Ablenkung. Ich komme mir selbst so abhängig vor, weil ich mir sicher bin, dass nur ich und nicht er diese Gedankenspiralen hat. Klar, er hat mich ja verlassen und die Entscheidung bewusst getroffen.
Ich denke, man muss da durch. Aber es ist so ermüdend und ich wünsche mir, dass ich diesen Zustand verkürzen könnte.

15.10.2017 12:37 • x 1 #5


G
Kommt mir sehr bekannt vor! Unter der Woche geht's mir relativ gut, da ich durch die Arbeit und die Leute dort abgelenkt bin. Zuhause bzw schon auf der Heimfahrt kommen dann die Gedanken wieder, was er macht, welche schicht er wohl hat, ob er Feierabend hat, mit wem er sich wohl grade trifft,...

Die Trennung ist jetzt 3 Monate her.

Bewusst loslassen geht irhendwie nicht. Man kann Gedanken leider nicht abschalten.

Oftmals ist es leider noch so, dass ich sogar wenn ich mich mit Freunden treffe nicht wirklich abgelenkt bin. Achte darauf, ob er vorbei fährt oder denke mir vor 3 Monaten warst du hier noch glücklich mit ihm.

15.10.2017 12:43 • x 1 #6


D
Ich bin mir sicher, dass nicht nur du diese Gedanken hast. In meinem Fall habe ich mich getrennt. Im ersten Moment tat es gut, das was ich schon seit einigen Tagen mit mir herumgetragen habe, los zu werden. Es hat sich befreiend und richtig angefühlt und dennoch hing ich auch in diesen abendlichen Gedanken fest und frage mich, wie es ihm geht, ob er die Trennung bereits überwunden hat usw.

Du bist also garantiert nicht die einzige und abhängig bist du dadurch auch nicht. Dieser Mensch war einer der wichtigsten Menschen in deinem Leben, er war ein fester Bestandteil davon und nun ist er weg. Sei nicht zu hart zu dir, weil es schmerzt sondern siehe es als Beleg dafür an, dass du auch in dieser schweren Lage noch menschlich bleibst. Viele verhärten und verbittern.

15.10.2017 12:48 • x 4 #7


B
Wenn ich mich ablenke, dann funktioniert das auch nicht gut. Die Gedanken sind immer wieder bei ihm. Und die Sehnsucht ist mein täglicher Begleiter.
Danke @diejeanne17, dass du auch mal die andere Seite schilderst! Das tut gut zu wissen Ich wünsche ihm einfach, dass er glücklich ist. Und dass das ohne mich so ist, muss ich akzeptieren. Ich akzeptiere es rational auch. Es sind die Gefühle, die noch meilenweit hinter meiner Ratio in einem Sumpf aus Verliebtheit, Sehnsucht, kindlichen Traumata und Illusion feststecken.

15.10.2017 13:01 • x 1 #8


A
Zitat von Blattgrün:
Warum kommen diese Gedanken immer abends und dann so unausweichlich?
Wie kann ich diesen Schmerz, der sich immer wieder an die Oberfläche kämpft, loswerden?

Dieses immer wiederkehrende Kopfkino zeigt dir alte Verletzungen und solange du diese nicht geheilt hast wird es immer wieder anspringen.

Was kannst du tun ?
Schmerz annehmen, akzeptieren, denn er ist ein wichtiger Anteil von dir
lehnst du den Schmerz ab, willst du ihn weghaben, verleugnest du dich und das verstärkt den
Schmerz - durch den Schmerz hindurch wandelt ihn wieder um, denn ganz in der Tiefe sitzt der
Ursprung

15.10.2017 13:09 • x 2 #9


Killian
@scallisia

Natürlich hast Du Recht. Kann man so auch nicht steuern leider und bewusst vergessen zu wollen heisst ja auch sich immer bewusst zu sein warum man Irgendwas gerade tut.

Ich will mich ablenken vom Aua, denke dann automatisch natürlich an das Aua was ja Motivation ist gerade was zu tun. Und damit hält man auch die Gedanken und den Grund immer frisch.

Man sollte tun was einem Spass macht weil es Spass macht und nicht um zu vergessen weil man sich dann leider immer wieder daran erinnert. Und Spass macht nur etwas das man gerne tut und nicht weil man muss oder um was zu kompensieren.

Man bleibt ja dann automatisch in diesem Gedankenkreis/Teufelskreis wenn das Schlechte Motivation ist.

Raus kommt man eigentlich nur wenn man versteht und verarbeitet daher auch die harten kalten Worte von mir ganz ohne Emo wo es rein um den Verstand und die Logik geht.

Kommst so schneller an den Punkt wo man sich genervt auch selber fragt warum man diesem Witzbold da nachhängt, ja tut weh abserviert zu werden usw. rein emotional aber sich jetzt da quälen und was Schlechtem nachtrauern ? Warum ? Der Verstand kommt da nicht gleich aber er kommt und dann wird es auch einfach nur ne Erfahrung. Wird abgespeichert aber das Emo verschwindet. Eine Frage der Zeit eben. Möglich das sie irgendwann so genervt ist das sie es dann eben so abschliesst. Harte und realistische Worte helfen auch da zu sortieren und zu verarbeiten.

15.10.2017 13:36 • #10


A


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