Was ist nur mit mir los?

B
Hallo ihr Lieben,

da bin ich nun wieder nach einer langen Zeit und ich hab ehrlich gesagt gehofft, hier nicht noch einmal aufzukreuzen.
Nun bin ich hier, in einer Beziehung, mit ständig wechselnden Gefühlen zwischen Wut, Groll und Angst.
Ich sehe, wie ich mit meinen Mitmenschen umgehe. Wie ich mit mir umgehe. Ich bin überladen mit Gefühlen und weiß, dass ich nicht glücklich bin.

Wir kennen uns nun seit 5 Monaten und ich finde nicht, was ich suche. Die Suche nach Anerkennung, Liebe und Zärtlichkeit. Er ist so genügsam, knuddelt mich mal ganz fest und dann erkenne ich ihn wieder nicht. Kälte und Distanz, mit denen ich nicht umgehen kann. Ich fühle mich weggestoßen, ungeliebt, ganz klein.
Es kommen so viele Zweifel in mir hoch. Eifersucht. Abneigung gegenüber seinen Freunden, was ich nicht möchte (denn sie sind liebenswert). Ich möchte seine Prio 1 sein. Ich möchte geliebt werden (was er mir auch seit einer Woche sagt). Aber mir reicht es nicht. Mir reicht es nie. Wir streiten alle 2-3 Tage deswegen.

Was ist nur mit mir los? Ist jemand in einer ähnlichen Situation=

Ich erkenn mich nicht wieder...

04.05.2015 11:54 • #1


I
hallo babaline,

wie beginnen eure streitigkeiten?

bei welchen gelegenheiten ist er deiner meinung nach kalt und distanziert?

bei welchen fühlst du dich geliebt?

04.05.2015 12:43 • #2


A


Was ist nur mit mir los?

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B
Danke für deine Antwort, Idaho!

Meist beginnen sie dadurch, dass ich mich nicht mehr wohl fühle. Ich geht - meiner Meinung nach - nicht mehr genügend auf mich ein oder ist man anderen Sachen (seinem Hand beispielsweise) beschäftigt. Ich merke, wie schnell ich mich dann innerlich zurückziehe und komisch werde und ich weiß auch rational, dass er mir nicht weh tun möchte oder mich ignoriert etc. Ich versuche dann mit aller Kraft dagegen anzugehen und wieder normal zu sein, was mir nicht gelingt. Und schon beginnen die Diskussionen. Ich fühle mich unverstanden und er auch.

Wenn wir beispielsweise auf Parties sind und ich niemanden kenne, fühle ich diese Distanz zwischen uns. Oder er sich meiner Meinung nach nicht genügend freut mich zu sehen oder mir nur kurze Nachrichten schreibt und keine Kosenamen verwendet.

Wohl fühle ich mich dann, wenn er mit mir spricht, mit mir kuschelt, sich bei mir meldet...

Kopftechnisch macht das alles keinen Sinn, aber emotional schein ich in diesen Situationen zu verhungern, was mich und ihn unendlich belastet.

04.05.2015 12:56 • #3


P
hey Babaline..

ich habe mal ein gutes Buch gelesen : Liebe und Abhängigkeit..hiess das.

in diesem Buch lernte ich den Begriff Zuneigungshunger kennen.
das ist die Sehnsucht nach Liebe, die man als Kind nicht bekommen hat und in erwachsenen Beziehungen beginnt, einzufordern..
ganz platt und simple erklärt..

es könnte dir gut tun, dich mit dir selber zu beschäftigen und zu erforschen, warum du die Sehnsucht nicht stillen kannst..
lg

04.05.2015 13:01 • #4


I
danke, babaline,

ich verstehe die situationen, die du ansprichst.

meines erachtens siehst du ein ungleichgewicht, das vermutlich gar nicht da ist.
brutal ausgedrückt, das du erfindest um einen grund zur klage zu haben.

es scheint, du fühlst dich nur dann existent und liebenswert, wenn er buchstäblich nur augen für dich hat.

interessanterweise gibt es menschen, die sich im sicheren gefühlshafen zwischendurch auch anderen dingen widmen (dein handy beispiel).
das ist völlig normal. er regelt was per phone, ist dann wieder verfügbar. besser so, als dass er nach der rosa-brillen-phase nur noch im handy fummelt, von wegen alltag und so.

was die parties betrifft, mein partner ist ein hansdampf in allen ecken. selbst auf parties, bei meinen leuten, treffe ich ihn sporadisch.
das liegt in seinem wesen. hat nichts mit mir zu tun.

kurze nachrichten ohne kosenamen schreibe ich in zeiten beruflichen stresses auch. ich bin dann auf einem anderen gleis.

gibt es situationen oder rituale, die dir eine emotionale exklusivität vermitteln?

04.05.2015 13:11 • #5


B
Danke für den Buchtipp - mit dem Thema habe ich mich auch schon einige Male beschäftigt und werde es auf jeden Fall mal ausprobieren, danke!

04.05.2015 13:12 • #6


Tiefes-Meer
Hallo babaline,

verstehe ich es richtig, dass Du denkst, dass Dein Freund sich von außen betrachtet gar keinen ausreichenden Anlass für diese heftigen Reaktionen auf Deiner Seite bietet ?

Dann ist es so, dass er bei Dir etwas antriggert, irgendwelche älteren Geschichten, Verletzungen und ich empfinde es wie Peppina, dass Deine Situation nach Selbsterforschung ruft.

Mag Dir auch noch einen Literaturtipp geben: Rüdiger Schache (Das Geheimnis meines Spiegelpartners). Da geht es darum, sich selber mit seinen unbewussten Mustern auf die Schliche zu kommen. Ich finde, er stellt auch sehr hilfreiche Fragen.

Alles Gute Dir

04.05.2015 13:15 • #7


B
Idaho,

bei Hansdampf musste ich ja schon schmunzeln
Wenn ich mir so durchlese, was du schreibst, rückt es so einiges ins Licht und wenn ich mich so von außen betrachte, kann ich komplett teilen, was du sagst.

Ja, ich denke schon, dass ich mich sehr davon abhängig mache, wie er von mir denkt und wie er mit mir umgeht. Was weder für ihn noch mich positiv ist. Im Gegenteil, es sorgt für viel Leid auf beiden Seiten.

Und ja, diese Momente gibt es, sogar recht häufig. Sobald ich jedoch in meinem emotionalen Loch bin, blende ich so etwas positives komplett aus. Als ob es nicht existieren würde. Wenn er mir dann im Gespräch aufzeigt, was er mir gibt, komme ich mir wie der letzte Hirni vor und denk mir er hat vollkommen Recht.

Was ich leider für mich noch nicht weiß, wie ich diese Learnings beim nächsten Mal einsetze. Wie ich mich beruhigen kann. Mir fehlen da leider die Techniken, die Emotionen überhäufen mich dann.

04.05.2015 13:19 • #8


B
Ja, Tiefes Meer, so ist es leider.

Rational liefert er tatsächlich keinen Grund und gestern habe ich ihm auch erst erklärt, dass er nicht der Grund für meine Emotionen ist, sondern vieles in mir triggert, was mir vorher nicht bewusst war.

Danke für den Buchtipp - das werde ich mir auch direkt zulegen!

04.05.2015 13:22 • #9


G
Hallo babaline,
ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen. Ich verhalten mich ähnlich und fühle mich sehr schnell ungeliebt bin gereizt wegen Kleinigkeiten etc.

In letzter Zeit habe ich mir mich auf eine gründe suche gemacht und bin dabei darauf gekommen, dass es evturll an meiner Pille liegen könnte.
Allgemein kommt wohl bei hormoneller Verhütung so eine unbewusste unzufriedenheit schnelle gereiztheit etc. Häufig vor.
Ich weiß natürlich nicht ob das daran bei dir liegen könnte aber falls du Hormone nimmst könnte man auch darüber mal nachdenken.

Ich werde meine Pille auf jeden Fall absetzen um heraus zufinden ob es bei mir daran liegt:)

04.05.2015 13:34 • #10


P
ZUm dem Buch Liebe und Abhängigkeit : es beschreibt destruktive Beziehungen und ie man sich daraus lösen kann.
aber ein grosses Kapitel beschreibt diesen Zuneigungshunger und das wirklich gut.

@Gast19:
habe in meiner Trennungsphase mit derr Pille begonnen, wiel ich die aus gesundheitlichen Gründen nehmen sollte.
Meine Gyn sagte gleic: ohne Pille gefallen Sie mir psychisch abber deutlich besser (obwohl ich sogar Liebeskummmer hatte).
wir wollten es dnnoch probieren. Schock. nach einigen Tagen ging es los:
Gereiztheit ohne Ende und wirklich krasse Gedankenkreisel..
von daher: kann ich jedem empfehlen, sie da mal selber zu beobachten..
Eine Bekannte hatte mit dem Nuvaring sogar SuizidGedanken..

04.05.2015 13:51 • #11


A


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