Was spricht für ein letztes Gespräch?

Welche Pro-Argumente kennt ihr aus eigener Erfahrung oder aus eurem Bekanntenkreis für ein klärendes Gespräch zum Loslassen? Ich hab im Forum verschiedene Beiträge gelesen, in denen immer gegen ein solches Gespräch argumentiert wurde. Grundsätzlich kann ich das nachvollziehen, bin aber auch ein Mensch der stark kopflastig ist (und daher gern eine Erklärung sucht). Im Raum steht vor allem die Frage, ob ich eine vorher platonische Freundschaft später weiterführen will und kann. Hintergrund: Ich habe mich in eine gute langjährige Freundin verguckt und ihr das nach längeren Überlegungen vor einigen Wochen gestanden. Sie war zunächst überrascht und verwirrt, aber auch nicht gänzlich abgeneigt. Meinte dann einige Tage später, sie habe bisher nicht die gleichen Gefühle. Beim nächsten Treffen sind wir uns dann doch wieder näher gekommen und haben uns vor den Feiertagen im Dezember noch kurz getroffen. Es lief alles ganz entspannt an. Doch dann kam es für mich überraschend zum kurzfristigen Aus. Beim nächsten Treffen war zunächst alles in Ordnung. Offenbar nur für mich. Später am Abend sagte sie mir auf Nachfrage was los sei, als sie etwas nachdenklich guckte, sie empfinde nicht das Gleiche für mich, wie ich für sie. Sie wolle mich nicht länger hinhalten. Den Kontakt hab ich daraufhin abgebrochen, um Wunden zu *beep* und mich zu schützen. Zwischendrin fragte sie nach, wie es mir ging und schrieb, dass es ihr leid täte, aber vermutlich wolle ich die Erklärung gar nicht mehr hören. Darauf schrieb ich retour, dass ich noch Zeit bräuchte.

Habt ihr in einigen Fällen positive Erfahrungen mit einer klärenden Aussprache gemacht? Wenn ja, was würdet ihr sagen war dafür wichtig oder Voraussetzung, dass es dadurch einen positiven Abschluss gab?

Inwiefern sich die platonische Freundschaft weiterführen lässt, ist natürlich auch davon abhängig, ob wir beide mit dem was Zwischendrin war abschliessen können. Für mich wäre es dafür durchaus wichtig zu wissen, warum es so abrupt in zwei gegensätzliche Richtungen gelaufen ist? Ich hatte sie eigentlich als sehr verlässlich eingeschätzt. Die Art wie es letztlich lief hat mich völlig aus den Schuhen gehauen. Dass sie eventuell nicht so empfindet, war vorher schon in meinen Überlegungen, aber nicht das Hin und Her. Auf der anderen Seite hab ich inzwischen auch reichlich Berichte gelesen, die vor solchen Gesprächen bzw. den Erwartungen daran warnen.

Ihr wart ja nichtmal zusammen, was willst du da ein Gespräch? Sie hat keine Gefühle für dich entwickeln. Was sollte sie da denn erklären? Da muss man nicht viel um den heißen Brei reden. Das passiert jeden Tag 1000 mal. Manchmal braucht es eben ein bisschen hin und her bis man wirklich merkt ob man etwas empfindet oder nicht.

Seh ich auch so. Ist mehr passiert? Nein? Dann kann man auch nicht von einer Beziehung sprechen im herkömmlichen Sinne.