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Was tut ihr um euch wieder ,,lebendig,, zu fühlen?

G
Einen schönen Abend euch allen.

Ich hab heute wieder einen ziemlich schlechten Tag. Ok, eigentlich gabs seit 8 Monaten auch keinen ,,guten,, Tag mehr, aber es gab immerhin bessere Tage.

Ich hadere seit Juli 2019 mit meinem Kummer und habe nicht das Gefühl, als ob ich irgendwelche Fortschritte machen würde. Das liegt zu einem großen Teil sicher auch daran dass meine Tage eigentlich immer gleich ablaufen und nicht mich irgendwie begeistern kann oder mir Freude macht.

Das einzige was ivh wirklich gerne mache ist mein Job. Ich bin froh dass ich ihn hab, manchmal hab ich das Gefühl die Arbeit ist das einzige was mich auf den Füßen hält.

Davon abgesehen ist alles ziemlich trostlos. Mein Freundeskreis ist klein und das sind auch eher lockere Freundschaften wo man sich nicht oft sieht.
Ich hab keine wirklich Hobbys mehr, alles was mir zumindest etwas Spaß macht fange ich meistens aus lauter Antriebslosigkeit schon garnicht mehr an.
Mein Leben beherrscht nach wie vor der Kummer und auch wenn ich ganz genau weiß dass es mir absolut nicht hilft wenn ich immer nur rumhänge und nichts in die Hand nehme und wenigstens ausprobiere ob es mir Freude macht, so fehlt mir trotzdem immer der Antrieb.

Deswegen meine Frage an euch:
Wie habt ihr es geschafft euch nach eueren schlimmen Schicksalsschlägen wieder lebendig und zumindest ein wenig besser zu fühlen?

08.03.2020 19:27 • x 3 #1


Mamelia
Oh je 8 Monate... Da hab ich ja noch was vor mir...

Was mir hilft oder es zumindest irgendwie erträglich macht ist Ablenkung und Sport, Bewegung und nochmal Sport. Ich kann ganz schlecht dasitzen und nichts tun. Wenn mein Körper nicht mehr will muss ich zumindest häkeln, spülen, bügeln oder sonst was machen.

Ok ich sehe schon, ich bin auch keine große Hilfe. Mir geht's nämlich ähnlich wie dir.

08.03.2020 19:45 • x 1 #2


A


Was tut ihr um euch wieder ,,lebendig,, zu fühlen?

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E
Ich habe mich gezwungen zu Laufen - erst ganz langsam und mit Heulpausen, dann immer mehr. Das erfordert aber recht viel Selbstdisziplin, wenn man es alleine machen will. Ich bin später einfach zu einem Lauftreff gegangen. Da kamen lauter Leute, die sich nicht kannten, man konnte erst mal kürzere Strecken für die nicht so fitten nehmen und kam nett ins Gespräch. Aufraffen ist das Zauberwort - eigentlich will man auf dem Sofa bleiben, aber wenn man sich quasi gezwungen hat, die Laufschuhe zu schnüren und raus zu gehen, fühlt man sich danach so viel besser! Vielleicht kannst Du Kollegen oder Freunde fragen, ob sie auch anfangen wollen - dann hat man einen gewissen sozialen Druck!

08.03.2020 19:56 • x 1 #3


S
Bewegung hilft auch mir - Waldspaziergänge vor allem.
Ich kann dann fühlen, wie mein Kopf wieder frei wird.

08.03.2020 19:57 • x 2 #4


Mamelia
Einen Tipp um sich aufraffen zu können hab ich aber doch. Ist für viele vielleicht Pillepalle aber mir hilft es: Meine Fitness-App. Abends schau ich dann immer, wieviel Kilometer ich rumgelaufen bin, wieviel ich auf dem Heimtrainer geschafft habe etc. Und das gibt mir irgendwie das Gefühl, zumindest etwas geschafft zu haben.

08.03.2020 20:01 • x 1 #5


Tomi
Als ich lebendig gelesen habe, musste ich zwangsläufig an Adrenalin denken.
Also die Frage...warst du schonmal Fallschirmspringen?

Ich spiele ganz gerne Paintball. Tut zwar weh ohne Ende, aber man hat den ganzen Tag keine Zeit zum nachdenken und am Ende ist man so fertig und hat solche Schmerzen, dass man auch nicht mehr nachdenken kann
Kartfahren ist auch immer wieder lustig.

08.03.2020 20:09 • x 1 #6


E
Zitat von Tomi:
Kartfahren ist auch immer wieder lustig.

Ja gut - kann ich nur bestätigen!

08.03.2020 20:10 • x 1 #7


Carolinga
Komm aus deinem Schneckenhaus und gehe unter Menschen!
Hole Menschen dichter an dich heran oder versuche neue kennen zu lernen. Ob im real life oder übers Netz...
Das bereichert, öffnet einen, schenkt einem Zuhörer, gibt einem neue Denkanstöße, Impulse und Sichtweisen, verändert die eigene Wahrheit und lässt einen spüren, das man nicht alleine ist.
Mir hat das am meisten geholfen, offensiver zu werden und in den Kontakt zu gehen.
Versuche es...!

08.03.2020 22:54 • x 2 #8


E
Zitat von Greenny:
Einen schönen Abend euch allen. Ich hab heute wieder einen ziemlich schlechten Tag. Ok, eigentlich gabs seit 8 Monaten auch keinen ,,guten,, Tag mehr, aber es gab immerhin bessere Tage. Ich hadere seit Juli 2019 mit meinem Kummer und habe nicht das Gefühl, als ob ich irgendwelche Fortschritte machen würde. Das liegt zu einem großen Teil sicher auch daran dass meine Tage eigentlich immer gleich ablaufen und nicht mich irgendwie begeistern kann oder mir Freude macht. Das einzige was ivh wirklich gerne mache ist mein Job. Ich bin froh dass ich ihn hab, manchmal hab ich das ...


Durch Gewohnheit!

Ich habe mir angewöhnt jeden Tag einige Dinge zu tun, die mir eigentlich liegen, obwohl ich auf nichts Lust habe.

Das und viel Sport / Bewegung.

09.03.2020 14:11 • x 2 #9


FireWoman
Hallo Greeny,

wie es schon gesagt wurde, hilft es sehr, raus zu gehen. Wenn Dir nicht nach vielen Menschen ist, mache es nur für Dich: Gehe im Wald spazieren, höre dabei vielleicht Deine Lieblingsmusik und sei ganz bei Dir. Und am Ende bist Du stolz auf Dich - auch wenn es nur ein einfacher Spaziergang war - dass Du etwas anderes außer Job und Sofa gemacht hast. Vielleicht gehst Du auch mit dem Ziel los Dich von irgend einem Gegenstand ansprechen zu lassen - sprich Dir etwas zu suchen, das Dir ins Auge springt. Ob das nun ein Stein, Ast, Blatt etc. ist... Nimm es mit nach Hause und sinniere ein bisschen darüber, warum es gerade dieser Gegenstand sein sollte - wie sieht er aus, wie fühlt er sich an? Was vermittelt er Dir?

Das mag sooo einfach und banal klingen, ist aber schon eine ganz einfache Methode, mit der Aufmerksamkeit ganz bei einer Sache zu sein und Ruhe zu finden.

Und wenn Dir eher nach Menschen ist, frage Deine Freunde, ob ihr mal wieder weg gehen wollt: Party oder auch einfach nur gemütlich etwas trinken oder das Treffen wo anders als bei Dir zu Hause stattfinden lassen.

Auch wenn Du Dich aufraffen musst - ich kenne das gut - versuche es. Lebendig fühlst Du Dich vor allem dann, wenn Du aus dem Trott aussteigst und Dich wieder vermehrt Dir selbst widmest und das kann in ganz kleinen Schritten beginnen. Manchmal braucht man ja auch einfach eine Ruhepause, aber da Du von 8 Monaten schreibst, denke ich, diese war bereits ausgiebig vorhanden.

Alles Liebe und viel Kraft!

10.03.2020 22:19 • x 1 #10


Rosa-91
Ich bin einkaufen gegangen und habe wieder angefangen Essen für mich zu kochen. Oder ich habe für meine Mama gekocht.
Im Sommer hat man natürlich mehr Möglichkeiten, die sich einem bieten können.
- Stand-Up Paddle
- Eiscafé
- Street Food Festival
- Kanu fahren oder Rafting (da haste auch gleich Adrenalin)
- Sonnen und einen Kaffee trinken
- manchen hilft ein Haustier oder Hunde im Tierheim ausführen

Ich habe Stück für Stück wieder zurück ins Leben gefunden. Man muss geduldig mit sich sein und sich kleine Ziele setzen.

11.03.2020 10:27 • x 3 #11


Frank-R_aus_Ro
Zitat:
Ich hab heute wieder einen ziemlich schlechten Tag. Ok, eigentlich gabs seit 8 Monaten auch keinen ,,guten,, Tag mehr, aber es gab immerhin bessere Tage.

Ich hadere seit Juli 2019 mit meinem Kummer und habe nicht das Gefühl, als ob ich irgendwelche Fortschritte machen würde. Das liegt zu einem großen Teil sicher auch daran dass meine Tage eigentlich immer gleich ablaufen und nicht mich irgendwie begeistern kann oder mir Freude macht.

Das einzige was ivh wirklich gerne mache ist mein Job. Ich bin froh dass ich ihn hab, manchmal hab ich das Gefühl die Arbeit ist das einzige was mich auf den Füßen hält.

Davon abgesehen ist alles ziemlich trostlos. Mein Freundeskreis ist klein und das sind auch eher lockere Freundschaften wo man sich nicht oft sieht.
Ich hab keine wirklich Hobbys mehr, alles was mir zumindest etwas Spaß macht fange ich meistens aus lauter Antriebslosigkeit schon garnicht mehr an.
Mein Leben beherrscht nach wie vor der Kummer und auch wenn ich ganz genau weiß dass es mir absolut nicht hilft wenn ich immer nur rumhänge und nichts in die Hand nehme und wenigstens ausprobiere ob es mir Freude macht, so fehlt mir trotzdem immer der Antrieb.




Mir geht es heute und generell genauso. Ich verstehe dich.

11.03.2020 20:49 • x 2 #12


Niki987
Hallo..
Hier mal eine Liste zum Überleben.

- ich habe mir Antidepressiva für die schlimmste Zeit verlesenen lassen
- Eine Therapie beginnen und sich intensiv mit dem Schmerz auseinandersetzen
- anderen helfen um die Blickrichtung zu ändern
- neue Kontakte knüpfen ( Selbsthilfegruppe,Sport etc. )
- Hörbücher,Podcasts hören
- Hund aus der Nachbarschaft leihen und raus
- yoga,Sport so lange bis es Freude macht
- sich pflegen
- das Haus neu einrichten/ dekorieren
- ans Meer fahren
- etwas Neues ausprobieren,mutig sein
- Eine Bucketliste für die Woche /ein Monat/ ein Jahr erstellen um sich eine Perspektive

12.03.2020 09:59 • x 2 #13


M
Zitat von Greenny:
Einen schönen Abend euch allen. Ich hab heute wieder einen ziemlich schlechten Tag. Ok, eigentlich gabs seit 8 Monaten auch keinen ,,guten,, Tag mehr, aber es gab immerhin bessere Tage. Ich hadere seit Juli 2019 mit meinem Kummer und habe nicht das Gefühl, als ob ich irgendwelche Fortschritte machen würde. Das liegt zu einem großen Teil sicher auch daran dass meine Tage eigentlich immer gleich ablaufen und nicht mich irgendwie begeistern kann oder mir Freude macht. Das einzige was ivh wirklich gerne mache ist mein Job. Ich bin froh dass ich ihn hab, manchmal hab ich das ...


Tanzen gehen! Je nachdem, welche Musik Du magst, check mal die Partys in den Clubs eurer Gegend und geh einfach tanzen. Das hat mir immer sehr geholfen, wobei ich mehr im Bereich Gothic und Metall unterwegs bin. Konzerte sind auch super. Wichtig: Geh allein und genieße einfach die Musik!

12.03.2020 10:07 • x 2 #14


Niki987
zu schaffen
- alte Freundschaften neu aufleben lassen
- sich selbst eine Freude machen
( einmal die Woche schenke ich mir Blumen, eine gute Duftkerze)

Das Gehirn möchte Beständigkeit und fordert uns immer wieder auf,die alten Wege der Gewohnheit zu gehen. Ein Umdenken und die Veränderung unserer Verhaltensweisen ist deswegen so schwierig und mühsam. Am Anfang muss man sich zwingen und irgendwann wird besser.
Viel Erfolg für alle,die hier kämpfen

Leider in zwei Teilen,da der erste versehentlich abgeschickt wurde. Sorry...

12.03.2020 10:18 • x 3 #15


A


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