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Was waren eure Fehler, was habt ihr falsch gemacht?

K
Hallo ihr Lieben,

Vielleicht kennt ihr diese Grübelphasen in Endlosschleife. Man denkt sich: Was habe ich nur falsch gemacht?, und dabei meine ich wirklich nur, was ICH selbst falsch gemacht habe, ohne die Fehler des Partners zu berücksichtigen. Ich habe gelernt dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Wenn ich schlecht behandelt werde, dann bin ich Schuld daran und nicht der andere, denn ich lasse es zu, so behandelt zu werden.

Jede Beziehung endet mit Lernerfahrungen. Man wächst über sich hinaus und wiederholt diese Fehler beim nächsten Partner hoffentlich nicht noch einmal. Ich würde euch gerne Mal auflisten, was ich falsch gemacht habe. Vielleicht lernt ihr aus meinen Fehlern und könnt euch Lebenszeit ersparen. Ich würde mich sehr freuen, auch von euren Fehlern zu lesen.

- Seitenweise Drama SMS schreiben. HOLLA DIE WALDFEE. War das wirklich ich? Ich kann es nicht fassen.

- Zu viel reden mit jemandem, der absolut nicht reden will. ALLE Worte flogen ins Leere ohne eine Antwort. Nie wieder führe ich Monologe. Zumal Monologe bei mir dazu führen dass ich noch mehr verrückte Dinge sage. Weil ich keine Antworten bekomme und noch mehr ausraste, während der andere sich nur denkt ist die Irre.

- Schieflage: man gibt mehr als man bekommt. Und umso mehr bettelt man jemanden an für einen Gramm Aufmerksamkeit und rennt der Person hinterher. Uninteressanter kann man sich nicht machen.

- Hoffnungen: wenn jemand nicht will, dann will jemand nicht. Ein kälter Entzug ist ein würdevoller Abgang. Eine Leiche wird auch nicht mehr lebendig sondern verfällt. Da hilft Hoffnung nicht.

- hoffnungsvolles Interpretieren: der kleine aber noch fiesere Bruder der Hoffnung. Man interpretiert jede Handlung des anderen zum positiven obwohl der Bauch Alarm schlägt.

All das hat auf die Minute genau dann angefangen als ich mein Selbstbewusstsein verloren habe. Verliert niemals euer Selbstbewusstsein, eure Würde, euren Stolz und euer vertrauen in euch selbst. Und wenn ihr merkt dass ihr das alles nicht mehr habt oder verliert, dann habe ich für mich die Lehre gezogen, dass ich ein falsches Gegenüber habe. Denn er hat mich erniedrigt und ich habe es zugelassen.

11.02.2017 22:59 • x 11 #1


Nico2017
Jeder Punkt hätte von mir geschrieben sein können!
Ich habe es geschafft, in nur 2 Wochen meine komplette Würde zu verlieren. Ich wollte (noch) so viele Antworten, die Wahrheit erfahren, wissen ob da jemand Anderer ist.......
Alles sinnlos!
Einer der größten Fehlern IN der Beziehung von mir war, dass ich immer an den schönen Momenten fest gehalten habe und dadurch geglaubt habe, es könne (nein, es müsse!) funktionieren und mir dabei nicht eingestehen wollte, dass es absolut nicht geht.

11.02.2017 23:05 • x 3 #2


A


Was waren eure Fehler, was habt ihr falsch gemacht?

x 3


T
Ich habe die Beziehung vernachlässigt und zu viel gearbeitet.

12.02.2017 00:54 • #3


Y
Toller Text Kayleena!

Zitat:
- Seitenweise Drama SMS schreiben. HOLLA DIE WALDFEE. War das wirklich ich? Ich kann es nicht fassen.


Ich glaube, die Frage What?! Das war ich?! stellt sich fast jeder mal, wenn die heftige Verliebtheit nachlässt. Nicht nur, was negative Aktionen betrifft. Ich wundere mich manchmal auch über den ungeheuren Kitsch, den ich fabriziert habe Zum Geburtstag mit Gas gefüllte Herzluftballons zum Fenster meines Liebsten hochsteigen lassen und so ein Zeug Völlig umnebeltes Hirn.

Zitat:
- Zu viel reden mit jemandem, der absolut nicht reden will. ALLE Worte flogen ins Leere ohne eine Antwort. Nie wieder führe ich Monologe. Zumal Monologe bei mir dazu führen dass ich noch mehr verrückte Dinge sage. Weil ich keine Antworten bekomme und noch mehr ausraste, während der andere sich nur denkt ist die Irre.


Ja, herrlich, habe ich früher auch geliebt Und war mir wirklich nie bewusst, wie lustig das für Außenstehende aussehen kann. Für mich ging es um etwas existenzielles (auch wenn`s ganz undramatisch begann. Aber man kann sich ja so wunderbar hinein steigern ). Dann sah ich mich selbst mal in einer Komödie im Theater und lachte Tränen. Die Frau steigert sich immer weiter hinein. Der Mann will in dem Moment einfach nur seine Ruhe aber sie lässt nicht von ihm ab. Schließlich hängt sie sich an seine Füße (er sitzt etwas erhöht) und hängt heulend an ihm, als steige unter ihren Füßen die Flut hoch.

Zitat:
- Schieflage: man gibt mehr als man bekommt. Und umso mehr bettelt man jemanden an für einen Gramm Aufmerksamkeit und rennt der Person hinterher. Uninteressanter kann man sich nicht machen.


Ja, auch eine schöne Variante. Du, ich warte auf Deiner Fußmatte. Vielleicht fällt ja ein Knochen für mich ab.

Zitat:
- Hoffnungen: wenn jemand nicht will, dann will jemand nicht. Ein kälter Entzug ist ein würdevoller Abgang. Eine Leiche wird auch nicht mehr lebendig sondern verfällt. Da hilft Hoffnung nicht.


Ist das nicht eigentlich eine Variante des weiblichen Denkens- ich mache aus ihm einen anderen? Habe ich auch durch

Zitat:
- hoffnungsvolles Interpretieren: der kleine aber noch fiesere Bruder der Hoffnung. Man interpretiert jede Handlung des anderen zum positiven obwohl der Bauch Alarm schlägt.


Darin habe ich die Meisterschaft erlangt. Manchmal gelingt es einem dabei sogar, seine eigene Ohnmacht nicht mehr zu spüren, denn man fühlt sich ja sooo klug, schließlich durchschaut man ihn voll, näh?

12.02.2017 01:13 • x 2 #4


_herzchen
Ich war viel zu schnell sauer wegen kleinen Dingen.. und als wenn das nicht schon ausgereicht hätte, habe ich nicht offen und ehrlich gesagt, dass ich sauer bin, sondern habe es ihn spüren lassen.

Ich habe ihn provoziert, um zu zeigen, dass er sich nicht zu sicher fühlen sollte...

Ich habe ihn zu einer Entscheidung gedrängt.. und wundere mich dann, wenn ich Gegenwehr bekomme.

Ich habe viel über mich geredet und ihn viel zu selten über sich reden lassen. (Natürlich hat er über sich geredet... aber wenn ich nachdenke, habe ich viel häufiger von meinem Kummer gesprochen)

Wenn ich so darüber nachdenke, würde ich mind. 3 dieser 4 Dinge nie wieder machen.....

12.02.2017 01:54 • x 1 #5


Pina
ich habe mich 6 Jahre blenden lassen, klein machen lassen und meine Bedürfnisse nicht durchsetzen können ... und habe mich dummerweise paar mal auf on/off eingelassen

14.08.2017 11:41 • x 1 #6


scallisia
Ich bin auch zu schell sauer gewesen und wegen Kleinigkeit gleich hochgegangen. Zum Ende der Beziehung war mir alles egal. Ich wollte gelassener sein. Ein Mittelweg wäre nicht schlecht.
Ich hatte kein Verlangen mehr nach Körperlichkeit. Damit meine ich nicht nur regelmäßigen S., sondern auch Umarmungen und Küsse. Fühlte mich dann oft bedrängt.
Wir haben zu wenig für uns zwei gemacht. Ich habe mir zuviele Gedanken um ihn gemacht. Wollte, dass es ihm gut geht und dass er sich wohl fühlt. Hätte nicht gedacht, dass das eine genau gegenteilige Wirkung erzielen könnte.
Ich habe ihn nicht so sehr gebraucht wie er mich.
Ich habe viel zu viel selbst gemacht. Vielleicht kam er sich so überflüssig vor?

14.08.2017 11:51 • #7


Maus_0904
Gutes Thema, darüber habe ich viel nachgedacht!

Zu lange seine Faulheit in der Beziehung toleriert, versucht zu reden obwohl er eindeutig nicht reden wollte und mich damit erniedrigt und ihn genervt

In meiner vorherigen Beziehung:
Mein Bedürfnisse immer und immer wieder zurückgestellt, ich war zu schwach um mich durchzusetzen. So hat er völlig den Respekt verloren und konnte mit mir machen was er wollte.

Nach dem Ende habe ich mir geschworen, dass mir sowas nie nie wieder passiert. Und genau das setze ich jetzt um - er will nicht reden? Bitte, soll erhaben. Er will seine Ruhe - kein Problem.

Es ist nicht leicht sich treu zu bleiben, man verliert sich schnell. Aber ich bin schon wieder ich und so bleibt es auch.

14.08.2017 13:34 • x 1 #8


D
Tolles Thema, Danke dafür.

Ich werde dass nächste mal mehr Zeit mit ihr verbringen und das auch - wenn ich gestresst bin.

Ich würde ihr in vielen kleinen Momenten regelmäßig zeigen, wie wichtig sie mir ist. nicht in ein paar seltenen großen Gesten

Ich werde mir auch was gutes tun und auf mich schauen - auch wenn es unvernünftig ist und Vorallem bei meinem nein bleiben, wenn es mir nicht gut tut

Ich will nicht auf Nähe und Intimität verzichten

Ich will einen wertschätzenden und offenen Dialog und kein Rätsel raten.

14.08.2017 14:41 • x 2 #9


K
All die Lernerfolge, die Ihr beschreibt, brauchten wir nicht. Ich habe mir das Hirn zermartert bezüglich der Frage, welche Fehler ich gemacht haben könnte. Ich bin mir sicher, ich habe welche gemacht, aber ich sehe keinen anderen, als vertraut zu haben. Es gab keine Anzeichen dafür, das nicht zu können.

Es war immer harmonisch . aus sich selbst heraus . und nicht, weil einer von uns zurück gesteckt hätte. Ich habe es jedenfalls nicht tun müssen und auf meine Ideen ist er meist begeistert aufgesprungen und wenn er keine Lust hatte, war es okay, wenn ich sie alleine unternahm. Keiner war deswegen beleidigt o.ä.

Manchmal glaube ich, wir hätten vielleicht einmal so richtig um des Streitens willen streiten sollen, denn daran merkt man, wie belastbar eine Beziehung ist. Das wird mir im beruflichen Umfeld immer deutlich. Wenn man sich einmal so richtig gerieben hat, dann weiß man, mit wem man es zu tun hat. Im Guten, wie im Schlechten.

Es war mir nicht klar, dass mir ein richtiger Streit viel über ihn gesagt hätte.

Soll ich etwa daraus lernen, ich müsse Streitpunkte suchen, wenn es partout keine gibt? ´ist doch Sch*iße.

14.08.2017 19:09 • x 2 #10


Lebensfreude
nach Trennung und Scheidung ist mir klar, dass jeder von uns 50% Anteil an der Trennung hatte.
Aber sofort nach dem er gegangen ist, habe ich erstmal gedacht, hätte ich doch dies und das noch getan/gesagt. Aber die Liebe und Achtung voreinander war irgendwie weg.
Großen Streit gabs nie. Wäre wohl besser gewesen, wie ich heute weiß. Geredet haben wir beide auch nicht mehr zusammen. Keine Nähe deshalb, folglich auch keine Lust mehr auf körperliche Nähe.
Darüber konnten wir nach der Scheidung endlich reden. Wir haben es beide bedauert, aber nun sind wir beide wieder in neuen Partnerschaften.
Ich hoffe, ich habe aus meinen Versäumnissen gelernt.

14.08.2017 19:24 • x 1 #11


Kummerkasten007
Den größten Fehler, den man machen kann ist, nicht aus seinen Fehlern und dem eigenen Versagen zu lernen.

14.08.2017 19:25 • #12


Lebensfreude
TROTZ ALLEM

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte,
würde ich so vieles noch fühlen, sagen und tun.
Könnte ich meine Versäumnisse wieder gut machen.
Aber die Zeit ist weiter gelaufen, an mir vorbei.
Ich fühle allein, rede ins Leere, kann nichts mehr tun.
Die Zeit, die heilen soll, ist manchmal mein Feind.
Für mich blieb sie stehen, als alles anders wurde.
Was bleibt, sind meine Erinnerungen,
Schätze, die jede Zeit überdauern.
Während meine Lebenszeit weiterläuft,
beginne ich neu,
mit gelebten Tagen und erwachender Neugier
auf das, was mir das Leben schenkt.
Ich darf und muß es annehmen.
Trotz allem- ich mache wieder Pläne.

14.08.2017 19:30 • x 2 #13


S
Zuerst: KBR vielen Dank für Deinen Beitrag.

Mein grösster Fehler war grenzenloses Vertrauen. Ebenso wie das grenzenlose Anhimmeln.
Falsches Reagieren auf ihre Spielchen (Lügen usw.) in der Trennungsphase kränken mich noch bis heute.

15.08.2017 10:03 • x 1 #14


O
Ich habe es mir, auf der wohligen Wolke tiefer Sicherheit, bequem gemacht und eingehüllt in grenzenlosem Vertrauen, den Niedergang beobachtet.
Ich habe jedem Zeichen freundlich zugewinkt, wenn es an mir vorüber zog.
Ich habe, meine Augen fest geschlossen,
beide Hände ins Feuer gelegt.

Ich habe noch einige Verbandwechsel vor mir....

15.08.2017 10:28 • x 2 #15


A


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