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Welchen Sinn hat es eigentlich eine Beziehung zu führen

Gorch_Fock
Einen sehr klugen Satz im Hinblick auf Beziehungen fand ich, gerade in der Trennungszeit: Man muss immer gehen können. Da ist schon viel dran. Denn oftmals verliert sich ein Partner auch in der Beziehung. Definiert darüber sein Leben, überhöht den Partner oder die Beziehung. Dieser Satz fordert zur Reflektion heraus. Wo stehe ich? Was bedeutet die Liebe für mich? Bin ich trotzdem innerlich noch frei in meinen Entscheidungen? Bin ich vorbereitet, dass alles endlich ist? Und dazu gehören oft auch die schönsten Beziehungen.

04.08.2022 05:09 • x 6 #16


G
Zitat von Gorch_Fock:
Man muss immer gehen können. Da ist schon viel dran. Denn oftmals verliert sich ein Partner auch in der Beziehung. Definiert darüber sein Leben, überhöht den Partner oder die Beziehung. Dieser Satz fordert zur Reflektion heraus. Wo stehe ich? Was bedeutet die Liebe für mich? Bin ich trotzdem innerlich noch frei in meinen Entscheidungen? Bin ich vorbereitet, dass alles endlich ist? Und dazu gehören oft auch die schönsten Beziehungen.

Das war damals auch mein Fehler und am Ende, kam es, wie es kommen musste.
Also das kann ich alles, nur unterstreichen.

04.08.2022 05:22 • x 1 #17


A


Welchen Sinn hat es eigentlich eine Beziehung zu führen

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P
Zitat von MöchteFrieden:
Keine Ahnung, vielleicht habt ihr irgendeine Antwort darauf warum es sich lohnt dieses Risiko einzugehen immer wieder verletzt zu werden und mitanzusehen wie die Menschen kommen und gehen, obwohl sie behaupten, sie würden einen lieben.

Morgen

Meine Erfahrung ist die:

Man hat im Leben einfach keine Garantie für ALLES.

Alles kann kaputt gehen, das eigene Leben sogar, was man bisher gewohnt war im gesunden Zustand.

Die Technik, von der man so überzeugt ist.

Und eben auch Beziehungen, wo man glaubt, es hält für ewig.

Wir leben alle mit den Liebesfilmen, die wir uns anschauen oder die wir von Eltern gezeigt bekommen haben, im Glaube, ewig für immer mit dem Partner, den man hat zusammen zu bleiben.

Das kann durchaus passieren, aber eben auch, dass es doch nicht hält.

Bitte mache dir für die Zukunft keine großen Gedanken mehr, sondern geniesse dein Leben, wie es einfach momentan ist und wenn ein Mensch in dein Leben kommt, dann geniesse die Zeit mit diesem Menschen zusammen, solange es eben auch geht

Du wirst nur enttäuscht, wenn du etwas erwartest. Ich weiss, es ist schwierig, nicht etwas erwarten zu dürfen. Aber wie gesagt, du wirst nie eine lebenslange Garantie im Leben haben, egal was es ist.

L G Pinkstar

04.08.2022 05:41 • x 8 #18


T
...es ist erst mal eine harte Zeit, die Gefühle von Liebskummer zu verstehen, fühlen ist leicht, aber verstehen warum...ist harte Arbeit an einem selbst...
Ich möchte hier auch keine Ratschläge geben, das steht niemanden zu, keiner kennt Dich...
konzentriere dich auf Dich selbst, was willst du, sei du selbst, du bist nicht falsch oder noch viele andere Glaubensätze die du aus Deiner Kindheit ins Erwachsenenleben übernommen hast...Liebe tut nicht weh...Liebe ist keine harte Arbeit, nur bei einseitiger und dann ist sie schon ungesund...
...
Ja, du bist an einen toxic Menschen geraten...ob bewusst ider unbewusst, ob Lügen, Betrügen oder ein sehr egoistischer Mensch, dem das Gegenüber nicht wirklich interessiert, dieser Mensch ist auf der Suche nach was bestimmten, das dieser nicht findet...und jetzt zu dir, was suchst du, was du nicht in dir trägst, denke an deine Kindheit...wenn jeder seine Aufgaben/Defizite erkennt ubd daran arbeitet, jeder für sich selber, dann wird eine wahre, leite Liebe möglich sein, denn wenn du Dir zu 100% vertraust, wird sich das nur positiv auswirken...jeder besitzt seine Muster, viele wissen es nur nicht ubd suchen die Fehler oder falsches Verhalten beim anderen...das sind jedoch genau deine Hinweise, warum ist das so erkenne und löse...Vorteil, du wirst immer noch toxische Meschen erst mal anziehen, nur du wirst sie in immer kürzeren Abständen erkennen und du dich davon trennen oder gar nicht mehr zulassen und das ohne Schmerz...
Das reale Leben wird dir zeigen, wieviele toxische Menschen unterwegs sind, das geht soweit, das du hin und wieder an dir zweifeln wirst...du bist du, erkenne Dich...lieber glücklicher Single, als eine sich falsch anfühlende Beziehung...toxische Menschen verändern sich in der Regel nicht, dass ist deren Überlebensmuster aus der Kindheit...Distanz und weiter...keine Energie in den anderen stecken, ja, das hört sich egoistisch oder auch narzisstisch an...nein, erkenne und setze deine eigenen Standards und deine Grenzen...diese sind bei jedem anders und wichtig für Dich, nicht für die Außenwelt...wenn du an reflektierte Menschen, die ihre Vergangenheit aufgearbeitet haben triffst, wirst du es sofort erkennen...leider gibt es sehr wenige davon...egal ob Frau oder Mann...kümmere Dich um Dich und was sind deine Träume und Wünsche...und setze Deine Grenzen im Aussen, kennst du Deine Grenzen schon?
Aus Deiner Fallschilderung würde ich mich jetzt sagen trauen, nein, du kennst sie nicht, was nicht falsch ist, du musst sie nur erkennen und anwenden...bist du in vielen Kontakten Überangepasst, um zu gefallen?
Es ist harte Arbeit, sich selbst zu finden, sich selbst zu Vertrauen und sich selbst nicht zu belügen...
Dann aber werden Dir viele Kontakte keine Schmerzen mehr bereiten, denn viele laufen Blind mit der rosa Brille durch ihr ganzes Leben, ohne das es ihnen Bewusst wird, leiden aber innerlich immens daran und verletzen dafür ihre Mitmenschen, um sich vom eigenen Schmerz abzulenken...
Also bleib bei Dir ubd Frage Dich warum und woher kommen Deine Reaktionen unabhängig vom Gegenüber, denn Deine Unterbewusstsein reagiert auf das Aussen, das gilt zu erfahren und aufzulösen.
Ich wünsche Dir auf Deiner Reise alles Gute, Ausdauer und viel Glück.
PS.: Den meisten Menschen ist dieser Aufwand zu groß und bleiben oder gehen wieder zurück in ihr Überlebensmister aus der Kindheit, hat ja bisher funktioniert, nur halt mit viel Leid...Freiheit beginnt erst mal im Kopf, wer dies erreicht hat nur noch Zeit für Liebe zu vergeben ohne ein Defizit zu haben...es ist einfach nur da, es fehlt nichts, auch wenn nichts zurück kommt, es wird dich nicht mehr schmerzen und das Loslassen ist nicht mehr notwendig...denn was du nicht festhältst, brauchst du auch nicht mehr Loslassen.

04.08.2022 10:43 • x 4 #19


ElGatoRojo
Es gibt Frauen, von denen sollte man sich vorsichtshalber fern halten, um nicht verletzt zu werden. Der Haken ist nur, dass diese oft sehr anziehend sind. Diese Konstellation früh genug zu erkennen ist dann eine Frage des Selbstschutzes. Gelingt nicht immer rechtzeitig - zugegeben. Heißt eben auch, Bemühungen um eine Frau nicht grenzenlos fortzusetzen wenn denn so garnichts zurück kommt außer ein wenig Labern und ein bischen Lächeln und ein paar Küßchen.

Obwohl es diese Art Frauen gibt heißt es ja nicht, dass alle so sind. Im Gegenteil.

04.08.2022 11:19 • x 2 #20


MöchteFrieden
Danke für eure rege Anteilnahme. Es hat gut getan eure Antworten durchzulesen.

Es war im ersten Moment etwas überwältigend so viele Standpunkte zu lesen und zu verstehen. Manche davon haben den Kummer etwas gelindert und andere wiederum haben Themen angesprochen, die schmerzhaft waren und mich zum nachdenken angeregt haben.

Beides scheint wichtig zu sein um so viel wie möglich von dem zu verstehen, was in den letzten Monaten passiert ist.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll, weil es so vieles gibt, was ich ansprechen möchte und verarbeiten muss. Ich werde einfach mal drauf los tippen.

Ich glaube, ich werde erst mal mit der Dankbarkeit anfangen. Ich bin ihr dankbar für die schönen Momente, die wir gemeinsam hatten. Ich war schon lange nicht mehr so glücklich und habe mich so geliebt gefühlt. Auch wenn es nicht lange angedauert hat, gab es trotzdem eine Zeit in der ich dank ihr sehr glücklich war.

Jetzt kommt der schmerzhafte Teil. Ich bin ihr auch dankbar dafür, dass sie mir durch ihre Taten und Worten in vielen Aspekten die Augen geöffnet hat. Sei es meine Art den Alltag zu gestalten, wie ich mich in einer Beziehung verhalte oder Grenzen zu ziehen, wenn einem Verhaltensmuster auffallen, die das genaue Gegenteil von dem sind was vorher gesagt wurde.

Es gibt viele bittere Wahrheiten, die ich mir eingestanden habe und noch eingestehen muss. Wie ich zum Beispiel meinen Alltag, die letzten Jahre gestaltet habe ist ein Aspekt dieser bitteren Wahrheit. Vor ein paar Wochen sah mein Alltag noch so aus.

1. Homeoffice
2. Zocken

Aufgrund meiner Angststörung habe ich nicht viel mehr gemacht außer das oben genannte und das über Jahre hinweg. Obwohl ich unglücklich damit war habe ich nichts dagegen unternommen. Ich habe einfach so vor mich hingelebt und völlig vergessen, was für ein Leben ich eigentlich führen möchte.

Sie hat mir die Augen geöffnet, wie unglücklich ich eigentlich mit meinem Leben bin und das ich so viel mehr mit meinem Leben anfangen kann, wenn ich endlich mal meinen Hintern hochbekommen würde.

Dank ihr gehe ich mittlerweile jeden Tag alleine raus und überwinde meine Ängste vor einer Panikattacke. Dank ihr habe ich endlich meinen Traum verwirklicht und angefangen Gitarre zu spielen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich dies in die Tat umsetzen könnte aber sie hat mir indirekt gezeigt, dass ich dazu in der Lage bin.

Ich habe endlich angefangen über Wochen hinweg aktiv Sport zu machen und auf meine Gesundheit zu achten. Ich fühle mich selber unwohl in meinem Körper, aber ich habe es einfach akzeptiert und mich damit abgefunden anstatt Zeit und Arbeit in mein eigenes Wohlergehen zu investieren. Ich habe immer nur auf andere geachtet und nie auf das was ich brauche um glücklich mit meinen Leben zu sein.

Dank ihr achte ich auch viel mehr auf mein Äußeres und wie ich mich kleide. Seitdem ich das mache sind die Menschen um mich herum ganz erstaunt wie sich mein Auftreten verändert hat.

Alles von dem was ich oben aufgezählt habe, habe ich nur dank ihr erkannt. Die Erkenntnis sie an jemanden verloren zu haben, der das alles bereits verinnerlicht hat und viel weiter im Leben ist hat mir den Ar. gegeben, den ich anscheinend gebraucht habe um mein Leben endlich so zu gestalten wie ich es eigentlich führen möchte.

Dieses Wochenende fährt sie mit ihrem neuen Freund nach Belgien und nach Dänemark. Alles finge, die sie sehr glücklich macht und ich vor ein paar Monaten so noch gar nicht hätte in die Tat umsetzen können, weil ich es mir nicht zugetraut habe.

Ich kann verstehen, warum sie sich so schnell in jemand anderes verliebt hat. Es gab einerseits gewisse Dinge, die ich aufgrund der damaligen Gestaltung meines Lebens nicht in die Tat umsetzen konnte, obwohl ich wusste, dass es sie sehr glücklich machen würde. Ich war selber nicht zu hundertprozentig aufrichtig und habe ihr viel zu spät die Gründe für mein Verhalten erklärt.

Das sie jetzt mit einem anderen Mann glücklich ist, ist lediglich die logische Konsequenz aus allem was ich oben erzählt habe. Aus ihrer Perspektive hätte es anscheinend keinen Sinn gemacht Zeit in mich zu investieren, wenn sie innerhalb von zwei Monaten jemanden gefunden hat mit dem sie viel glücklicher ist.

Obwohl diese Erkenntnis sehr schmerzhaft ist wünsche ich ihr trotzdem nur das beste. Sie hat es genauso wie ich verdient glücklich zu sein auch wenn sie mich manchmal unnötig verletzt hat. Sie hat auch viel gutes für mich getan. Das ist ebenfalls ein Teil der Wahrheit. Ich weiß, dass sie tief im inneren ein sehr liebevoller Mensch ist, sonst hätte sie sich anfangs nicht so viel Mühe gegeben mich glücklich zu machen. Ich konnte ihr einfach nur nicht das geben was sie gebraucht hat um glücklich zu sein.

Jetzt hat sie jemanden der das kann ohne Zeit und Arbeit investieren zu müssen und ich bin mir jetzt bewusst, dass ich erst mal mit mir selber und mit meinem Leben zufrieden sein muss bevor ich jemand anderes Teil davon werden lassen kann.

Vielen Dank für eure Zeit.

04.08.2022 15:27 • x 4 #21


T
@MöchteFrieden das klingt aber doch wirklich so, als hätte die Beziehung trotz all der negativen Aspekte am Ende mehr als ihre Berechtigung und ihren Sinn gehabt!
Toll, dass du das auch so differenziert sehen kannst! Es hat dich weitergebracht, das ist, was zählt. Es wird auch noch etwas anderes für dich kommen.

04.08.2022 15:32 • x 2 #22


D
Zitat von Gorch_Fock:
Einen sehr klugen Satz im Hinblick auf Beziehungen fand ich, gerade in der Trennungszeit: Man muss immer gehen können. Da ist schon viel dran. Denn oftmals verliert sich ein Partner auch in der Beziehung. Definiert darüber sein Leben, überhöht den Partner oder die Beziehung. Dieser Satz fordert zur ...

gar nicht so einfach, weil man manchmal emotional zu tief drinhängt.

04.08.2022 15:36 • #23


D
Zitat von MöchteFrieden:
Danke für eure rege Anteilnahme. Es hat gut getan eure Antworten durchzulesen. Es war im ersten Moment etwas überwältigend so viele Standpunkte zu lesen und zu verstehen. Manche davon haben den Kummer etwas gelindert und andere wiederum haben Themen angesprochen, die schmerzhaft waren und mich zum nachdenken ...

Hey, das klingt doch super. Schön das du so schnell wieder auf den Beinen bist! Aus allem schlechten auch was positi. mitnehmen. gute Einstellung

04.08.2022 15:38 • x 2 #24


MöchteFrieden
Wie es der Zufall will hat sie mich heute angerufen. Es war ein nettes und vor allem ehrliches Gespräch auf Augenhöhe. Anfangs haben wir über alltägliche Dinge geredet bis sie mich plötzlich gefragt hat, wie ich mich verhalten habe bevor wir uns kennenlernten. Sie hätte das Gefühl als würde sie mich nochmal völlig neu kennenlernen.

Daraufhin habe ich ihr das selbe gesagt, was ich euch erzählt habe. Und zwar wie viel sie in meinem Leben zum positiven verändert hat, obwohl die letzten Monate sehr bedrückend waren.

Was ich ihr erzählt habe hat sie anscheinend emotional berührt, weil sie daraufhin meinte, dass sie mich lieb hat und froh darüber ist, dass wir trotz allem noch befreundet sein können.

Sie hat mir dann noch erzählt, dass
sie der Meinung ist, dass es mit uns beiden wahrscheinlich langfristig funktioniert hätte, wenn sie nicht das Gefühl gehabt hätte eingesperrt zu sein. Sie hat die gemeinsame Zeit mit mir trotzdem sehr genossen aber die Situation hat sie immer mehr bedrückt bis sie Abstand von mir brauchte.

Wären wir beide ehrlich zu einander gewesen hätte dich die Situation vielleicht völlig anders entwickelt. Ich hätte ihr von meiner Angststörung erzählen müssen, dann hätte sie meine Situation besser verstanden und sie hätte mir sagen können, was sie so sehr bedrückt.

Die Zeit kann man leider nicht mehr zurückdrehen aber dafür kann ich aus meinen Fehlern lernen. Nächste Woche möchte sie etwas mit mir unternehmen. Ich weiß, dass ich mir deshalb keine Hoffnung machen muss, aber ich freue mich trotzdem, wenn wir irgendwas gemeinsam unternehmen können. Auch wenn wir nicht mehr zusammen sind ist die mir als Person sehr ans Herz gewachsen.

Stand jetzt ist es wohl ein bittersüßes Happy End. Vieles hätte man besser machen können, aber ohne diese Erfahrung würde ich wahrscheinlich immer noch vor mich hin vegetieren.

04.08.2022 22:05 • x 3 #25


G
Selten so etwas Schönes hier gelesen. Danke.
Weiter so!

04.08.2022 23:08 • x 1 #26


Heffalump
Zitat von MöchteFrieden:
meiner Angststörung


kannst du auch mit Profihilfe erforschen, begegnen und möglicherweise weit zurück drängen. Der Grundstein wurde von ihr gelegt - gehen musst du ihn. Wenn du weiter hinaus willst.

05.08.2022 06:17 • #27


CanisaWuff
Zitat von MöchteFrieden:
Sie hat mir Geheimnisse erzählt, die sie sonst niemanden erzählt hat

Woher weist Du das?

05.08.2022 09:14 • x 1 #28


A


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