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Wenn Deine Ehe die Trennung/Affäre überleben soll, dann

L
Hallo,

wenn meine Ehe die Trennungszeit und den Exfreund währenddessen überleben soll,
bei mir liegt das über zwei Jahre bzw. über ein Jahr zurück,

ist das Konstruktive, die Weiterentwicklung der Ehe oder Beziehung,
und das Abhaken des Exfreundes oder der Affäre als abgeschlossene, nicht lebensfähige Wunschvorstellung.
Diese Erfahrung innerhalb dieser
Geschichte diente NUR der
Selbstbestätigung, weil nämlich keine saubere umfassende Trennung oder Scheidung der Fall
war.

Mich schuldig zu bekennen befreit mich und ermöglicht mir, mir diesen Weg der Selbstbestätigung selbst zu verzeihen.

Ob mein Mann mir verzeihen kann, ist dann seine Sache, und ich kann
nach vorne sehen, ohne Belastung meinerseits in der weitergeführten
gemeinsamen Ehe oder Beziehung.

Mit Selbstbestätigung durch eine
Affäre oder einen Exfreund in der nicht endgültigen Trennungszeit,
macht man sich der Untreue schuldig.

Dies kann verständlich und menschlich passieren, und der oder die Untreue muss sich nicht fertig machen,
doch man muss sich klar machen, dass die Verantwortung für Untreue der hat, der diese begeht,
und nicht der, mit dessen Beziehungsschwierigkeiten Du es soweit hast kommen lassen.

Untreue ist, wie ein Foul im Sport, mit der roten Karte nur für den Untreuen zu belegen.
Denn für Beziehungs- oder
Eheschwierigkeiten ist eine Affäre keine Lösung, so wenig wie der oder die Betrogene an einer Affäre mitschuld ist.

Diese klaren Worte verdeutlichen mir, die Beziehung während der Trennungszeit, ohne endgültig getrennt zu sein, war ein
Selbstbestätigungstrip von mir, und für Selbstbestätigung hätte es auch andere Wege gegeben !

VLG

22.09.2016 13:08 • x 1 #1


earthgirl
hast du dir selbst verziehen?
hört sich nicht so an.

22.09.2016 20:05 • #2


A


Wenn Deine Ehe die Trennung/Affäre überleben soll, dann

x 3


earthgirl
lies mal deinen threat narziss als ehemann und vater deinen beitrag 10.
hab ich grade gemacht.
passt dazu.
befreit es dich wirklich, dich schuldig zu bekennen?
mir kommt da irgendwie das kalte grausen.

wenn dein mann dir nicht verzeiht, bekennst du dich schuldig und befreist dich so innen?

kannst du das erklären?

22.09.2016 20:28 • x 1 #3


G
@lucky, Respekt vor Deinem Text. Ich teile durchaus die Meinung, dass man auch mal das Wort Schuld und Verantwortung benutzen sollte, wenn man es so empfindet, denn dann ist man ganz bei sich. Was nutzt es, wenn andere immer alles relativieren und einem versuchen zu erklären, dass man doch gar nicht schuld sei oder nicht die ganze Verantwortung etc. habe. Wenn Du es anders erlebst, dann steh dazu.
ich habe in einem anderen Thema (nicht aus dem Forum) irgendwann für mich meine Schuld angenommen und es war das beste was ich machen konnte. was interessiert mich der Anteil der anderen, ich muss doch mit dem leben, was ich getan habe und dafür die Verantwortung übernehmen. Das macht mich autonom und dann bin ich ganz bei mir. Man muss ja nicht in Schutt und Asche gehen. Was die anderen daraus machen, ist deren Sache.

das mit dem Foul merke ich mir, das Bild ist gut.

Respekt, viele Betrogenen wären froh, wenn der Betrüger einfach mal auch nur im Ansatz deine Haltung zeigen würde.

22.09.2016 20:48 • x 1 #4


Regibär
Zitat:
Untreue ist, wie ein Foul im Sport, mit der roten Karte nur für den Untreuen zu belegen. Denn für Beziehungs- oder Eheschwierigkeiten ist eine Affäre keine Lösung, so wenig wie der oder die Betrogene an einer Affäre mitschuld ist.

Das ist mir zu pauschal. So wie man bei der Tötung eines Menschen zwischen Mord, Totschlag oder Notwehr unterscheidet, finde ich, dass man den Einzelfall sehen sollte. Jeder Mensch ist anders, jede Situation ist anders und letztendlich hat sich die Person aufgrund der Umstände so verhalten.
Das soll jetzt aber nicht im Umkehrschluss als Freifahrschein für's Fremdgehen missverstanden werden. Nein, generell halte ich Fremdgehen für ein sehr unfaires Verhalten, aber ich denke, dass auch der Ehepartner manchmal eine mehr oder weniger große Mitschuld trägt. Wenn ein Ehepartner einen enormen Druck (ob bewusst oder unbewusst) auf den anderen ausübt, wobei gleichzeitig auch eine Abhängigkeit besteht, so dass sich der Unterdrückte weder traut zu bleiben noch zu gehen, so halte ich ein solches Verhalten für extrem schuldhaft. Aber ich stimme dir völlig zu, dass es in den meisten Fällen eine bessere Möglichkeiten geben wird, als eine Affäre zu beginnen. Aber nachher, wenn man wieder klar denken kann, ist man bekanntlich immer klüger.

22.09.2016 21:04 • x 2 #5


earthgirl
wenn ich richtig gelesen habe, war lucky, als sie mit dem anderen mann zusammen war, in einer art zeitlichen trennung mit ihrem ehemann. sie hat in der zeit auch nicht zu hause gewohnt.
wenn das so stimmt, ist das für mich schon ein besonderer fall.

ein anderer besonderer fall wäre, wenn eine affäre offen gelebt wird. also in ehrlichkeit dem partner gegenüber. auch nicht einfach. aber anders.

schuld kann man dem oder dem oder dem geben.
oder man lässt das schuldgeben und versucht, es anders anzugucken.

...lucky, gebe ich die geschichte von dir richtig wieder? oder habe ich etwas nicht gelesen, bzw. nicht richtig verstanden?

22.09.2016 21:20 • x 1 #6


H
Affäre geht nicht wenn man verheiratet ist. Der Ehepartner kämpft um dich wenn es aufgeflogen ist. Aber er wird dich nie mehr so lieben wie davor. Du hast ihm alles genommen was zur Liebe gehört. Es gibt Ehepartner die halten noch Jahre durch, aber im Hinterkopf begleitet dem Betrogenen das Geschehen immer und immer wieder.

22.09.2016 21:31 • x 6 #7


L
Danke GutenAbend,
ich stehe voll hinter meiner Nachricht.

Regibär,
ein Mann mit Narzissmusstörung ist kein Straftäter mit Vorsatz oder
Fahrlässigkeit, er hat eine Erkrankung.

earthgirl,
als Ehefrau die Lösung bei einem
anderen zu suchen ist klar unfair.
Mir ist wichtig, mich an der Ehe schuldig zu bekennen, und mir selbst zu verzeihen.
Ob mein Mann mir verzeiht bzw. ob
er weiter was für seine Genesung
tut, ist sein Wachstum. Ich denke aber schon.
Mein Wachstums, den Balken in
meinem Auge zu sehen und klar Schiff zu machen, stärkt mich.
Salopp gesagt, was mich nicht umhaut macht mich stark.

Das Grundlegende ist die eigene seelische Selbständigkeit, aus der heraus man die eigene Schuld eingestehen und sich selber verzeihen kann.

Je mehr Vorwürfe ich an die Schwierigkeiten meines Mannes adressieren würde, um so unselbständiger wäre ich.
Ich war getrennt doch nur scheinselbständig.

Schuld eingestehen, den Balken im eigenen Auge zu sehen, bringt dich auf menschliche Augenhöhe, und befreit dich von der abhängigen Vorwurfshaltung.

Holzbua, bei Dir fehlt das Verzeihen.
Sich selbst zu verzeihen bringt Wachstum, und so kann man am besten abwarten, ob der andere dir
verzeiht.

VLG

23.09.2016 01:03 • x 1 #8


L
Hallo Regibär,

Deine differenzierte Betrachtung der Affäre, verglichen mit Mord oder Totschlag aus dem Strafgesetzbuch, enthält ja schon die Schuld als solche.

Mein Mann und ich hatten das Glück im Unglück, in der Krisenzeit getrennt zu wohnen, ich lebte in einem möblierten Apartment in der Großstadt.

Über meine Trennungszeit mit Affäre sozusagen, reden mein Mann
und ich nichts.
Er wollte keine Paartherapie und
inzwischen finde ich das gut.
Meine ernsthafte Meinung ist, je
weniger darüber geredet wird, um so mehr kann sich die alte Liebe auf die Paarbeziehung konzentrieren.
Das tun was immer schon gut war, und das mit Samthandschuhen anfassen, was Konflikte bringt.
Ich habe mir Höflichkeit angewöhnt, wenn ich Wünsche äußere und habe
meine Vorwurfshaltung verlassen.

Die perfekte Ehe/ Beziehung gibt es nicht, jede nächste Beziehung ist
wegen der Altlasten und Patchworkgegebenheiten schwieriger.

Ein Eheberater/
Beziehungsberater, den ich sehr gut finde, ist Arnold Retzer, ein auch schon älterer Arzt und Psychologe.

Was hat der AM, die AF, was ich
nicht habe ?, ist ein zweckloser Vergleich.
Bereue ich meine Lösungssuche außerhalb der Ehe und werde das
nicht mehr machen ?
Dann schließe ich sie ab und verzeihe sie mir erst mal selbst.
Da mein Mann mit mir weiter unsere Ehe will, bohre ich nicht nach
und konzentriere mich auf mich selbst und auf uns.

Das A und O ist für mich der höfliche Umgang miteinander.
Ich halte es nicht mehr für Nähe wenn die Fetzen fliegen und man zu viele egoistische Wünsche an den anderen hat bzw. zu angepasst auf solche verzichtet.

' Alles Glück kommt nie', heißt ein
Roman.
Was machen wir gerne gemeinsam ?
Wie teilen wir unsere Aufgaben auf ?
Was macht jeder persönlich für sich im Job, in Hobbygruppen oder eigenen Aktivitäten ? ...

VLG

23.09.2016 06:59 • x 3 #9


G
Verzeihen hin oder her , wenn man das gegenseitig kann ist es ja ok für beide .
Aber bei der TE ist es ja erst nachträglich dazu gekommen .....sie lebte schon vom EM getrennt und die Annöherung an ihn fand später wirder statt , weil die AF nicht an eine gemeinsame Zukunft glaubte , wenn ich ihre Geschichte richtig verstanden habe .
Hätte die AF gewollt , wären die ja jetzt zsm oder

23.09.2016 08:50 • #10


Regibär
Hallo Lucky,
Schuld ist wohl wirklich nicht das richtige Wort bei Beziehungsproblemen. Es sollte ja um das Lösen der Probleme gehen. Und dann kann man auch nicht die Probleme lösen, die man beim Anderen sieht, sondern nur die eigenen. Ob der Andere dann mitzieht, entscheidet er dann für sich selbst.
Zitat:
Über meine Trennungszeit mit Affäre sozusagen, reden mein Mann
und ich nichts.
Er wollte keine Paartherapie und
inzwischen finde ich das gut.

Wenn man das - wie in eurem Fall - ohne Hilfe hinbekommt, dann ist das bestimmt die beste Lösung. Ihr habt Abstand voneinander gewonnen und du konntest dann die Situation objektiver betrachten. Aber du erwähnst ja selber später noch einen guten Ehe/Erziehungsberater, denn in manchen Fällen ist eben auch eine Hilfestellung durch einen neutralen Dritten nötig, wenn sie alleine es nicht schaffen.
Zitat von lucky123:
Meine ernsthafte Meinung ist, je
weniger darüber geredet wird, um so mehr kann sich die alte Liebe auf die Paarbeziehung konzentrieren.

Du meinst, mit dem Partner darüber reden. Ich kenne auch den Spruch: Zu viel über die Beziehung reden, macht die Beziehung kaputt.. Aber mit anderen darüber geredet hast du ja zumindest in diesem Forum. Und so aktiv, wie du hier bist, scheint es dir auch zu helfen.
Zitat von lucky123:
Was hat der AM, die AF, was ich
nicht habe ?, ist ein zweckloser Vergleich.

Das stimmt, obwohl dies leider eine der naheliegendsten Fragen ist, hilft sie gleichzeitig am wenigsten das Problem zu lösen. Keine Beziehung kann/sollte so unkompliziert sein, dass man das Problem so einfach benennen kann. Ich denke, man muss viele Fragen stellen:
Wie ist es dazu gekommen? Wann und wie hätte ich diesen Prozess ändern können? Wenn ich es gekonnt hätte, hätte ich das auch gewollt?
Nur nach einer vernünftigen Analyse kann man in die Zukunft schauen und es besser machen.
Meiner Ansicht nach bist du auf dem richtigen Weg und ich wünsche dir viel Erfolg damit.

23.09.2016 11:09 • #11


earthgirl
liebe lucky,

geht es dir eigentlich gut?
wie würdest du das beschreiben?

ich glaube, man kann die lösung nie bei jemandem anders finden.
und für mich sind das auch große worte.
schuld
lösung

zu große fast

deine geschichte spricht mich aus irgendeinem grund an.
außen vielleicht, weil ich mal affäre war.
weil ich finde, der mann konnte lange keine entscheidung treffen und hat sich nicht gut verhalten.
aber er war in einem kompletten gefühlsdilemma und er war wenigstens ehrlich damit.
jeder trägt für sich die verantwortung in so einer situation.
ich damals für mich, er für sich, die ehefrau ebenso für sich.
schuld geben war damals einfach.
er ist schuld gewesen, dass alles durcheinander kommt.
er war an einer menge schuld.

aber eigentlich habe ich nur meine verantwortung für mich weggeschoben.

...
und mich spricht was inneres an, bei dem, was du schreibst.
aber ich weiß nicht, ob es nur für mich stimmt oder ob es auch was mit dir zu tun hat.
knapp gesagt fühlt sich dein geschriebenes an, als wärst du zu hart mit dir.als hättest du was eingeschlossen, was du dir aus schuld nicht erlauben darfst.
was sozusagen unter strafe steht.
...
vielleicht liege ich daneben...

alles liebe dir

23.09.2016 11:33 • x 1 #12


L
Gracia, earthgirl, Regibär,

danke für Eure Nachrichten, die für mich wertvoll sind, ich schreibe hier um für mich Klarheit zu gewinnen.

Ja man kann etwas zerreden:

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Nach Entscheidungen z.B. .
Ich bin schon für Beratung, Therapie, als Möglichkeit, nicht als 'Pflichtprogramm'.

Ja, wenn mein Exfreund innerhalb der Trennungszeit einen Neuanfang mit mir gewollt hätte ... . Doch er glaubt nicht mehr an dauerhafte Partnerschaft.

Manches ist auch meinem Alter geschuldet. Mein Mann will dass wir zusammenleben und ich auch.

Bonhoefer hat mal gesagt, nicht die Liebe trägt die Ehe, die Ehe trägt die Liebe. Ich versteh was er meinte ...

VLG

23.09.2016 12:19 • #13


L
liebe earthgirl,

nicht zu hart finde ich mich mit mir,
sondern unfreiwillig gereifter als mir lieb ist.
Mein Exfreund ist der Mann, der mir am nähesten war. Er glaubt nicht mehr an dauerhafte Partnerschaft und trennte sich fair von mir. Mit angemessener Distanz bleibt zwischen uns Freundschaft.

Zwischen meinem Mann und mir ist Liebe und diese wollen wir, verbunden mit mehr Selbstliebe, pflegen.

VLG

23.09.2016 12:31 • x 1 #14


earthgirl
liebe lucky

und über was willst du konkret klarheit gewinnen?

so wie du schreibst, ist es doch klar.

23.09.2016 13:31 • #15


A


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