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Wenn der Partner plötzlich krank wird/Entfremdung

P
...ich... ich... ich bin wütend... ich bin traurig... ich.... ich.... ich bin enttäuscht.... ich verstehe es nicht... ich... ich...
ich weiß noch gar nicht, ob ich mich erwähnt habe... ich... ich...

31.05.2016 12:21 • x 1 #16


Cherryberry89
Zitat von Phoeniix:
...ich... ich... ich bin wütend... ich bin traurig... ich.... ich.... ich bin enttäuscht.... ich verstehe es nicht... ich... ich...
ich weiß noch gar nicht, ob ich mich erwähnt habe... ich... ich...



ich weiss.........

Was tu ich dann dagegen? Was hättest du dir in dieser Situation von deinem Partner gewünscht?

31.05.2016 12:23 • #17


A


Wenn der Partner plötzlich krank wird/Entfremdung

x 3


G
Cherry die Emotionslosigkeit kann auch entstehen wenn er einen Inhaltsstoff nicht verträgt er könnte das Medikament wechseln.
Aber manchmal treten solchen Veränderungen auch anfänglich auf beim einstellen mit Medikamenten.
Lass den Kopf nicht hängen!
Ich verstehe sehr gut das du verzweifelt bist ..

Gus

31.05.2016 12:25 • #18


G
Nun ja, Medis haben Nebenwirkungen, d. h. ein Zustand kann sich die ersten 4 - 6 Wochen verschlimmern und erst dann tritt die Besserung ein.

Auch bist du nicht er, d. h. er braucht mehr Zeit als Du (oder andere) um tief durchzuatmen und aktiv zu werden, heißt zu einem 2. Arzt gehen, die Diagnose bestätigt zu bekommen und und und.

Du kannst ihn da nicht bevormunden und zeitgleich auch noch fordern, dass er dir bitte Empathie, Liebe, Aufmerksamkeit, S6 gibt.

31.05.2016 12:29 • #19


P
Zitat:
ich weiss.........

Was tu ich dann dagegen?

Keine Ahnung...

Zitat:
Was hättest du dir in dieser Situation von deinem Partner gewünscht?


Ich glaube, das kann man nicht pauschalisieren oder jemandem raten...
Entweder man hat eine empathische Art, oder man hat sie nicht...
Es sind ja auch nicht alle Menschen Ärzte oder Krankenschwester/-pfleger, Kindergärtner oder arbeiten sonstwo in sozialen oder medizinischen Berufen...

Es ist einfach so, dass jeder Mensch eben in seinen Möglichkeiten mitfühlend sein kann.
Das ist ja nichts schlechtes. Kann ja auch nicht jeder ein weichgespülter Tropfen sein...

Vielleicht ist es für Dich einfach so, dass Du eher jemand bist, der den Kopf nicht in den Sand steckt sondern macht, und er ist es eben nicht...
Er verkriecht sich und leckt seine Wunden... und die Zeit musst Du ihm eben geben, auch wenn Du es anders machen würdest...

31.05.2016 12:34 • #20


A
Zitat von Cherryberry89:
Ich meinte doch, wenn du mich liebst und unsere Beziehung, dann machs für mich, kämpf für mich, für uns und lass dich nicht ins Loch fallen!

Emotionale Erpressung fördert nicht die Bereitschaft auf den Anderen zuzugehen, selbst wenn sein jetziger Hirnstoffwechsel ausgeglichen wäre und ihn nicht ausbremsen würde.
Zitat:
Doch wie verhalte ich mich in so einer Situation?

Wie gehe ich damit um? Wie kann ich gut zu ihm sein wenn mich das alles so verletzt? Wie kann ich mit dem S., den Zärtlichkeiten an die er ja nichtmal mehr denkt umgehen? Wie geh ich nicht selbst daran kaputt?

Ich denke ich habe ihm aus verletzender Position zuviele Vorwürfe gemacht, und ihm auch einen ziemlichen Druck gemacht. Wir haben gestritten, diskutiert. Das kann er doch alles jetzt gar nicht gebrauchen... Doch wie kann ich anderst? Ich weiss es wirklich nicht...
Du kannst ihm sogar dankbar dafür sein, dass er dir -unbeabsichtigt- aufzeigt wo bei dir noch Schattenseiten zu erkennen sind.
Als du ihn mit deinen Launen und Befindlichkeiten übel mitgespielt hast, war er an deiner Seite, hat zu dir gestanden und der Stress mit dir hat wahrscheinlich auch mit dazu beigetragen, dass er jetzt einen Burnout so nenne ich es jetzt einfach mal, bekommen hat.

Auf Verdacht Neuroleptika zu verordnen um den Kandidaten vielleicht wieder funktionsfähig zu machen wäre für MICH ein NoGo.

Kann sein, dass ihr euch gegenseitig triggert, jeder geht anders damit um, aus Angst...
und bei einigen Menschen kann es soweit kommen, dass es ihr Hirn blockiert und sie sich hilflos und ausgeliefert fühlen und handlungsunfähig - so wie ganz früh in ihrem Leben schon mal.

Richtig finde ich, dass auf jeden Fall abgeklärt wird ob wirklich eine organische Ursache vorliegt,
eine Therapie kann sinnvoll sein um vergangenes aufzuarbeiten, sollte die Problematik ursächlich aufgrund unverarbeiteter frühkindlicher, möglicherweise traumatischer Erfahrungen entstanden sein, kann sich der Mensch nicht selbst regulieren, weil er es nicht gelernt hat wie damit umzugehen ist.

Unabhängig davon kannst du dich um dich selbst kümmern, denn genauso wie du es von ihm verlangst, er solle sich gefälligst wieder ändern, schaffst du es z.Z. auch noch nicht.

Beziehung kann heilsam sein weil jeder dem Anderen den Spiegel vorhält, auch wenn es erstmal schmerzlich ist diesen anzuschauen, er hilft bei der Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung, wir können daran (er)wachsen.

Alles Gute für Euch!

31.05.2016 13:05 • #21


Herzblume
Liest sich für mich so, dass es alles zu perfekt für dich lief. Das geht natürlich nicht, also muss was her um ein Problem zu schaffen wo keines ist.

Wenn er ein Problem hat, lass es ihn selbst lösen. Ist schwer aber machbar. Damit hilfst du ihm mehr als alles was du zur Zeit machst.

Die jetzige Situation stellt eure Beziehung auf die Probe und du rennst regelrecht in die Trennung hinein, denn du willst ja Trennung - weil, siehe oben: Es lief einfach zu perfekt.

Vertrau darauf dass es gut ausgeht. Lass los, werd locker, kümmer dich um dein Wohlbefinden unabhängig von ihm... Das sind erste Ansatzpunkte.

31.05.2016 14:25 • #22


E
Hallo cherryberry,

ich moechte dir gerne aus einem anderem Blickwinkel antworten, aus dem von Epilepsie betroffenen.
Bei mir ist es mein Sohn und ich kann dir nur sagen, man braucht viel Liebe,Geduld und einen langen Atem.
Ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen betr. weiterer Abklaerung etc., aber dein Freund ist fuer sich allein verantwortlich.
Versuche dich mal -nur ein bischen -in seine Situation hineinzuversetzen.
22 J, alles fliegt zu und laeuft glatt, Pruefungen im Fruehsommer und somit ein Meilenstein im eigenem Leben in Aussicht und dann klatscht es dich ploetzlich um und alles veraendert sich erstmal, nichts geht mehr so glatt wie vorher.
Wie wuerde es dir damit gehen? Was wuerdest du dir in dieser Lebenszeit an Unterstuetzung von deinem Liebsten wuenschen?
Kann man natuerlich auch nicht 1 zu 1 vergleichen da jeder anders ist.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dein Freund sich erstmal sortieren muss, da kann man keinen Schalter umlegen und sagen, ja klar, ich hol mir mal fix Hilfe und alles wird wieder super. Nur er spuert in sich hinein und muss selber erstmal damit klarkommen.
Unabhaengig davon ist es nicht verkehrt sich zu informieren, google bspw mal epilepsie forum netz, da sind Angehoerigen Foren sowie Erklaerung zu den verschiedenen Anfallsarten und Medikamenten.
Das allererste was uns der erste Neurologe sagte war, wenn er schlaeft nicht wecken, keinen Stress aufkommen lassen da dies alles triggern kann.
Wir hatten anfangs in der ersten Phase auch mal das Topiramat und ich haette mir neben dem Krankenhauszimmer eine schallgedaemmte Gummizelle fuer mich gewuenscht zum Frust ablassen
Ich wusste, dass hinter dieser Tuer mein Kind liegt, aber er war unter diesem Medikament Lichtjahre davon entfernt, er hatte komplett Ausfaelle im Erkennen und viel gelerntes und viele Woerter waren einfach weg und nicht abrufbar.....
Ich moechte dir damit keine Angst machen, aber verdeutlichen, wenn dir viel an ihm liegt, musst du dich jetzt zuruecknehmen und anders fuer ihn da sein, ihn nicht ueberfordern nicht verzweifeln, wenn er sich z.zt. nicht selber weiter informiert. Die Seele nimmt manchmal den Weg zu Fuss und braucht Zeit Geschehnisse zu verarbeiten, geschweige denn zu akzeptieren.
Dann hat er ja eben nicht nur die Veraenderungen durch die Erkrankung sondern auch die Medikamente, ggf den Frust durch die Medikamente, da ihm ja selbst die Veraenderung nicht entgeht.
Du kannst dich ja umschauen, ob es bei euch einen Neurologen Fachgebiet Epileptologie gibt, respektive ein Zentrum in der Naehe wie Bethel oder Kehl Kork. Ich wuerde ihn dann allerdings immer noch nicht damit ueberschuetten, aber vielleicht ggf zum richtigem Zeitpunkt ineinem ruhigen u d guten Gespraech anbringen, dass du dich mal umgeschaut hast und diese oder jene Option ueberdenkenswert findest.
Fuer Dich selber solltest du ueberlegen, wie kannst du die Zeit erstmal bis zu seinen Pruefungen fuer dich gut strukturieren, damit du ihn nicht unter Stress setzt. Mach dir Gedanken zu Wochenplaenen und woran du fuer dich Spass finden kannst. Wolltest du schon immer mal irgendeine spezielle Fortbildung machen die als Baustein system angeboten werden? Dann buche es dir und mache dir einen eigenen Plan fuer Juni. Et c... viele gute Tipps hast du ja schon erhalten.
Machts gut. Und fuer den mangelnden koerperlichen Bedarf kannst du dir ja ein tolles Teil kaufen und fuer dich halt mal alleine ne Zeit ausprobieren
Gruss
Epi mum

01.06.2016 09:46 • #23


Maus-89
Bei mir kam die Diagnose Epilepsie vor fünf Jahren und nehme seitdem Medis.
In den ersten zwei Monaten haben sie meine Persönlichkeit total verändert.
Und der Gedanke Ich bin Epileptiker! hat mich total beeinträchtigt. Also nicht
nur die Medis.
Denk mal darüber nach. Epilepsie ist eine Krankheit, die dich das ganze Leben
begleiten wird. Es gibt keine Heilung, nur ein Unterdrücken der Symptome. Du
weißt nicht, wann der nächste Anfall kommt. Und damit meine ich nicht nur
die großen Anfälle. Es macht Angst, nicht zu wissen was passiert.
Ich lebe seit 5 Jahren mit der Diagnose und habe mich mittlerweile damit versöhnt.
Bei deinem Freund ist es noch nicht mal ein Jahr. Und du selbst bist auch krank.
Du definierst deinen Wert über ihn. Was in ihm vorgeht kann niemand wissen.
Und du suche deine Bestätigung bei dir selbst. Denn NUR DU bist dafür verantwortlich,
wie es DIR geht. Niemand sonst!

01.06.2016 11:49 • #24


H
Dein Freund sollte dringend nach seiner endgültigen Diagnose fragen. Möglicherweise hat er etwas, dass so schnell wie es geht behandelt werden muss.

02.06.2016 16:53 • #25


S
Ich weiß ja nicht, welche Medikamente er genau nimmt, aber es gibt Medikamente, die die Libido erheblich dämpfen.
Hierzu mal ein Link:

http://www.izepilepsie.de/home/showdoc, ... d,374.html

Dein Freund ist gerade dabei, eine sehr schwere Erkrankung akzeptieren zu müssen und steckt in einer Prüfungssituation. Wäre schön, wenn Du das mal einfach akzeptierst und nicht nur immer über Dich und Deine Empfindungen nachdenkst.

02.06.2016 17:08 • #26


A


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