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Übertreibe ich? Partner krank! Wie geht ihr damit um?

S
Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren und zwar wie geht ihr damit um wenn der Partner krank ist?

Ich bin momentan am verzweifeln, denn mein Freund ist WIEDER krank geschrieben. Klar, es ist sein Leben, sein Beruf, aber momentan stört es mich, weil ich auch etwas darunter leide.
Das ganze fing so letztes Jahr an, da war er erkältet mit Fieber, Husten, Schnupfen etc. Ich hab ihn natürlich umsorgt, Tee gekocht, Essen gemacht, für ihn da gewesen, .
Es wurde auch besser, aber er hustete trotzdem und war manchmal angeschlagen .
Ich glaube das hat er irgendwie verschleppt, er war auch beim Arzt (öfter) und ich hab aber das Gefühl, das bringt nix mit den Ärzten, außer dass er krank geschrieben wird (Anscheinend ist sonst bei ihm alles gut, Puls, Lunge und sowas) - auch heute, habe ich eben gefragt was er denn gesagt hat? Ja, ist wohl eine bakterielle Infektion, er hat jetzt Antibiotika und kann nächste Woche wieder arbeiten . Er war letzten Do/Fr krank weil es ihm morgens nicht gut ging, gestern einen Tag arbeiten und heute wieder krank.

Ich bin halt echt besorgt, dass das so ein Dauerzustand wird, hab ich auch mal angesprochen wie er das so findet etc. und man möchte doch auch mal wieder ganz gesund sein? Und einsatzbereit? Er meint, er ist bis Ende der Woche krank geschrieben. Gut, okay, dann schau ich mal ob das Antibiotika hilft.
Auf mich hört er eh nicht so viel, noch dazu raucht er (Ja, ich habe ihm das schon so oft gesagt, er soll es lassen - aber das bringt natürlich nichts - und es nervt mich, dass er es auch nicht kürzt! Wenn man doch schon krank ist!).
Ich bin jetzt auch noch angespannt mit der Uni und Arbeit und Praktikum und kann nicht auch noch seinen Haushalt schmeißen, vor allem wenn er auch NICHTS DAFÜR TUT dass es mal besser wird -.-' Er ist dann bei sich und sitzt am PC, statt dann eben mal zu schlafen, viel zu trinken oder mal zu spazieren.

Habt ihr irgendwelche Ideen? Oder wie ich mich entspannen soll und nicht andauernd in die Mutti/Krankenschwesterrolle verfalle? Ich muss echt für die Uni pauken und hab halt auch meinen Haushalt und wenn ich bei ihm bin, bin ich einfach zu besorgt und kann nicht wirklich abschalten.
Haben eben auch noch telefoniert, aber es nervt ihn dann halt auch wenn ich das immer und immer wieder zerkaue, was ich ja auch verstehe wenn man krank ist, aber mittlerweile fällt es mir schwer mich da zusammen zu reissen!

Also würde ich mich echt über Ratschläge oder so freuen
Danke!

21.01.2020 18:56 • #1


Plentysweet
Hallo scherbenherz,
meine Einstellung dazu ist: Du kannst nur Menschen retten, die sich retten lassen wollen. Ansonsten reibst Du Dich auf und mutierst zum hilflosen Dauerhelfer auf Kosten Deiner eigenen Gesundheit und Nerven. Ohne sein Wollen und aktives Zutun geht es nicht.
Du sagst es ja selber:
Zitat von scherbenherz:
vor allem wenn er auch NICHTS DAFÜR TUT dass es mal besser wird -.-'

Der Impuls wieder fit sein zu wollen und am Leben teilzuhaben, sollte vom Erkrankten selber kommen.
Zitat von scherbenherz:
Oder wie ich mich entspannen soll und nicht andauernd in die Mutti/Krankenschwesterrolle verfalle?

Ich würde mich zurücknehmen an Deiner Stelle und Deine Dienstleistungen und Bemutterungen zurückschrauben. Zumal wenn es Dich selbst nervt. Was ich nur gut verstehen kann. vielleicht rüttelt ihn dieser Entzug wach und er bekommt mal wieder die Kurve.

21.01.2020 19:04 • x 1 #2


A


Übertreibe ich? Partner krank! Wie geht ihr damit um?

x 3


S
Hey, @plentysweet danke für deine Antwort! 3

Mache ich schon teilweise. Wir hatten erst gesagt, dass wir uns heute Abend sehen können, aber ich meinte dann einfach, dass ich noch für die Uni arbeiten muss und dann am liebsten bei mir bleibe (weil ich dann mehr geschafft bekomme als wenn ich zu ihm fahre) und dann einfach morgen vorbei schaue. Ihm ist seine Ruhe dann ja eh lieber und so ist es doch am Besten (wenn man eben noch nicht zwei Haushalte hat!).

Mehr kann ich ja jetzt auch nicht wirklich tun.. ?

21.01.2020 19:08 • #3


E
Ich gebe einem körperlich behinderten Bekannten 2x pro Woche Sporttraining und der ist genauso...

52 Jahre alt, faul wie sonst was, und völlig verwahrlost. Alles was irgendwie anstrengend oder nervig ist, das vermeidet er.

Dazu gehört halt auch eine gesunde Ernährung, Bewegung an der frischen Luft, die Gestaltung seiner Freizeit, das Pflegen von Kontakten, etc.

Also all das, was maßgeblich zu Gesundheit und einem starken Immunsystem beiträgt.

Der ist von Oktober bis April durchgehend erkältet oder vergrippt. Jede zweite Woche müssen wir das Training wieder umgestalten, andauernd hab ich Angst, dass ich mich anstecke.

Wir haben schon 100x darüber gesprochen, er ernährt sich dann beispielsweise 1 Woche gescheit, und das wars dann wieder.

Stattdessen viel am Saufen, im Bett rumliegen, Klamotten bestellen, Rauchen, etc....

Ich sags Dir ganz ehrlich:

Wenn ich den täglich ohne Bezahlung an der Backe hätte, ich würde ausrasten.

Was willst Du? Einen selbstverantwortlichen Partner oder ein schwer erziehbares Kind?

Weiß nicht, wie drastisch das bei euch ist, aber ich kriege grundsätzlich allergische Krämpfe bei solchen Leuten.

Zumindest wenn es der Lebensweise geschuldet ist, die sie beeinflussen müssten, aber nur zu faul sind.

21.01.2020 19:16 • x 2 #4


A
Wie oft war er denn schon krank und wie lange war das dann immer so?

So wie Du schreibst, scheint er ja nicht schwer krank zu sein, klingt so dramatisch geschrieben... .

In erster Linie solltest Du Dich um Dich selbst kümmern.

Für Seinen Haushalt ist immer noch er selbst verantwortlich.

21.01.2020 19:16 • x 5 #5


P
Zitat von Plentysweet:
Du kannst nur Menschen retten, die sich retten lassen wollen.

Stimmt so was von!

Hatten diesen Fall vorletztes Jahr gehabt. Person wollte sich gerne umsorgen lassen aber Krankenhaus, nein. Arzt? Nein!
Wir also bemüht und gekümmert, herum telefoniert. Und dabei fiel obiger Satz von Rettungswagenfahrern: Es gibt so viele Leute, die Hilfe brauchen. Wenn sich jemand nicht helfen lassen will, dann nutzen wir unsere Zeit und Kraft für die, die leben wollen.

Erst als ich es hinbekam und konsequent die erwünschte Hilfe zurück hielt, war besagte Person am nächsten Tag bereit für die echte und notwendige Hilfe.

Hilfsbereitschaft ist gut. Sich ausnutzen lassen, nicht mehr.

Gib ihm die Chance, die Verantwortung für sich selber zurück zu gewinnen und sich wieder um sich selber zu kümmern und schraube die Krankenschwester in dir zurück. Du brauchst es. Er braucht es auch.

21.01.2020 19:21 • x 2 #6


Plentysweet
Ich habe auch nochmal genau nachgelesen. Er hat einen grippalen Infekt, hatte letztes Jahr schon einen (was nicht ungewöhnlich ist im Winterhalbjahr). Und dieses Jahr hat er s wieder und halt noch nicht richtig auskuriert. Das ist an sich wirklich nicht so dramatisch. Und Männer leiden ja auch mehr, Du weisst ja: Stichwort Männergrippe .
Das wird schon wieder. Lass ihn mal n bisschen in Ruhe und vor sich hin wursteln. Auch wenn Dir sein Heilungsweg- und tempo vielleicht nicht zusagen- es ist seins. Halt es aus und vertraue ihm. Er kommt wieder auf die Beine. Und wenn der Partner zu sehr Krankenpfleger spielt, ist das auch nicht die richtige Rolle. Grenz Dich aweng ab und mach Dein Unizeug. Der wird wieder fit . Ganz bestimmt!

21.01.2020 19:24 • x 3 #7


S
Zitat von Entlein:
Weiß nicht, wie drastisch das bei euch ist, aber ich kriege grundsätzlich allergische Krämpfe bei solchen Leuten.

Grrr, ich will ja gar nicht sagen, aber so in etwa ist das ja auch hier.. Und er ist ja nicht mal 52! Aber eben auch nicht der motivierteste usw. Halt eher so gemütlich! Und ich denke das muss er dann halt selbst merken wenn ihm was an ihm selbst und uns gelegen ist, ob er das denn so weiter führen will oder sich bessern. Und natürlich möchte ich einen Selbstständigen und er MECKERT ja auch nicht oder lässt mich arbeiten, er sagt ja selbst: Schieb' mein Kranksein nicht vor deine Verpflichtungen/Aufgaben.
Er kommt auch alleine zurecht und ich hab ihm auch gesagt, er kann sich ruhig melden wenn er mich braucht oder so und letzte Woche hat er's ja auch geschafft nicht zu krepieren als ich hier und da hin musste

@AllesGegeben30 Gar nicht so oft! Nur das letzte ca. halbe Jahr ist mir das jetzt irgendwie aufgefallen (und wie gesagt, ich weiß gar nicht ob ich da jetzt übertreibe!)
Jaa, ich hab etwas 'übertrieben' glaub ich!
Das fällt mir nur schwer weil ich glaube, .. ich fühle mich halt immer so schlecht wen ich andauernd so viel zu tun hab und er kümmert sich immer um mich und hilft mir (während ich immer etwas nervös werde, wenn ihm schlecht wird oder sowas weil ich sowas einfach nicht gut kann.. und dann halt immer Angst hab.. also verstehst du was ich meine?)

21.01.2020 19:26 • #8


A
Zitat von Plentysweet:
Ich habe auch nochmal genau nachgelesen. Er hat einen grippalen Infekt, hatte letztes Jahr schon einen (was nicht ungewöhnlich ist im Winterhalbjahr). Und dieses Jahr hat er s wieder und halt noch nicht richtig auskuriert. Das ist an sich wirklich nicht so dramatisch. Und Männer leiden ja auch mehr, Du weisst ja: Stichwort Männergrippe .
Das wird schon wieder. Lass ihn mal n bisschen in Ruhe und vor sich hin wursteln. Auch wenn Dir sein Heilungsweg- und tempo vielleicht nicht zusagen- es ist seins. Halt es aus und vertraue ihm. Er kommt wieder auf die Beine. Und wenn der Partner zu sehr Krankenpfleger spielt, ist das auch nicht die richtige Rolle. Grenz Dich aweng ab und mach Dein Unizeug. Der wird wieder fit . Ganz bestimmt!


Sehe ich exakt genauso.
Klingt für mich viel zu dramatisch.

Liebe TE,
Bleib halt mal ne Weile bei Dir,
lass Ihn sich vernünftig auskurieren (wie auch immer das aussehen mag, ist nicht Deine Angelegenheit).

Kümmere Dich in erster Linie um Dich selbst, Uni, etc... .

Es ist nicht Deine Aufgabe, dafür zu sorgen, wie das gesund werden auszusehen hat bei Ihm, noch ist es Deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er gesund wird.

Ich vermute, er ist ja schon groß

Du machst da zu viel.
Zu viel Sorgen, zu viel kümmern, zu viel Haushalt...

Nicht Deine Sache

Im Gegenteil, hast selbst Dein eigenes Leben, Deine eigenen Probleme, Deine eigenen Pflichten. Da musst Du Grenzen/Prioritäten setzen.

21.01.2020 19:29 • x 2 #9


P
Mal ganz blöd gesagt und wirklich absolut nicht böse gemeint: Es geht dich gar nichts an. Es geht dich nichts an, wenn er meint rauchen zu müssen (ist übrigens ne Sucht und kann eventuell auch bei Krankheit nicht einfach abgestellt oder reduziert werden).
Es geht dich nichts an, wenn er durch die ständige Krankheit, seinen Job verliert. (es sei denn, du hängst da finanziell mit drinnen)
Es geht dich nichts an, ob er seinen Haushalt macht.


Wie gesagt, ich meine das gar nicht böse.

Was dich natürlich etwas angeht ist, ob du mit seinem Verhalten klar kommst und damit leben möchtest. DAS ist deine Entscheidung, alles andere seine.

Wie hier schon einige geschrieben haben, du kannst ihn nicht ändern. Das kann er nur selbst.

21.01.2020 19:35 • x 1 #10


S
Danke zunächst für die ganzen Antworten! Das tut gut zu lesen.

Ich dachte mir schon, dass ich vermutlich vor lauter Stress einfach überreagiere und den Teufel an die Wand male. Zur Zeit sind ja so viele Krank und dieses Wetter trägt ja auch so dazu bei, ..


Zitat von AllesGegeben30:
Du machst da zu viel.
Zu viel Sorgen, zu viel kümmern, zu viel Haushalt...

Ich versuche mich da etwas mehr zu entspannen weil ich sonst echt noch verrückt werde, wenn ich mir darum auch noch ständig einen Kopf mache..


Zitat von Prinzessin28:
Wie gesagt, ich meine das gar nicht böse.

Alles gut, ich bin gar nicht böse und sehe das ja auch ein! Ich denke da vermutlich zu oft: Mir hat das doch auch geholfen, wieso kann er das nicht auch mache etc.
Du hast recht!

21.01.2020 19:40 • x 2 #11


E
Zitat von scherbenherz:
Grrr, ich will ja gar nicht sagen, aber so in etwa ist das ja auch hier.. Und er ist ja nicht mal 52! Aber eben auch nicht der motivierteste usw. Halt eher so gemütlich! Und ich denke das muss er dann halt selbst merken wenn ihm was an ihm selbst und uns gelegen ist, ob er das denn so weiter führen will oder sich bessern. Und natürlich möchte ich einen Selbstständigen und er MECKERT ja auch nicht oder lässt mich arbeiten, er sagt ja selbst: Schieb' mein Kranksein nicht vor deine Verpflichtungen/Aufgaben.
Er kommt auch alleine zurecht und ich hab ihm auch gesagt, er kann sich ruhig melden wenn er mich braucht oder so und letzte Woche hat er's ja auch geschafft nicht zu krepieren als ich hier und da hin musste

@AllesGegeben30 Gar nicht so oft! Nur das letzte ca. halbe Jahr ist mir das jetzt irgendwie aufgefallen (und wie gesagt, ich weiß gar nicht ob ich da jetzt übertreibe!)
Jaa, ich hab etwas 'übertrieben' glaub ich!
Das fällt mir nur schwer weil ich glaube, .. ich fühle mich halt immer so schlecht wen ich andauernd so viel zu tun hab und er kümmert sich immer um mich und hilft mir (während ich immer etwas nervös werde, wenn ihm schlecht wird oder sowas weil ich sowas einfach nicht gut kann.. und dann halt immer Angst hab.. also verstehst du was ich meine?)


Dein Problem damit ist doch weniger, dass er erkältet ist.

Dich kot zt seine ganze Art zu leben an und das ist sehr vernünftig.

Der Junge will nicht erwachsen werden, während Du auf dem Weg dazu bist.

Ein Lebensabschnitt endet langsam und er braucht noch Zeit oder wirds niemals machen. Soll nicht Dein Problem sein...

Ich würde mich da rausziehen und das eigene Ding machen.

Wenn sich nix ändert, sag Tschüss.

21.01.2020 19:48 • x 1 #12


S
@Entlein Hui! Das ist jetzt aber etwas heftig .. ich will ja nicht gleich alles überstürzen und einfach Schluss machen! Ich bin nur etwas überfordert ..

Zitat von Entlein:
Der Junge will nicht erwachsen werden, während Du auf dem Weg dazu bist.

Ich denke, wie du schon sagtest, er braucht noch Zeit .. ich hoffe doch! ..

21.01.2020 21:24 • #13


E
Zitat von scherbenherz:
@Entlein Hui! Das ist jetzt aber etwas heftig .. ich will ja nicht gleich alles überstürzen und einfach Schluss machen! Ich bin nur etwas überfordert ..


Ich denke, wie du schon sagtest, er braucht noch Zeit .. ich hoffe doch! ..


Hauptsache Du redest Dir das nicht schön....

21.01.2020 21:26 • #14


Scheol
Zitat von scherbenherz:
Hallo zusammen, mich würde mal interessieren und zwar wie geht ihr damit um wenn der Partner krank ist? Ich bin momentan am verzweifeln, denn mein Freund ist WIEDER krank geschrieben. Klar, es ist sein Leben, sein Beruf, aber momentan stört es mich, weil ich auch etwas darunter leide. Das ganze fing so letztes Jahr an, da war er erkältet mit Fieber, Husten, Schnupfen etc. Ich hab ihn natürlich umsorgt, Tee gekocht, Essen gemacht, für ihn da gewesen, . Es wurde auch besser, aber er hustete trotzdem und war manchmal angeschlagen . Ich glaube das ...


Wie läuft den eure Beziehung ?

Wie läuft sein Job ?

https://www.dahlke.at/images/grippewelle.pdf

Das Buch von dem Herren hier haben viele Ärzte auf dem Tisch zu stehen.

22.01.2020 08:36 • #15


A


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