Hallo!
Eigentlich bin ich eher der Typ der nur in solchen Foren liest und versucht sich mit den Erfahrungen von anderen zu trösten. Einfach um zu merken das man nicht alleine ist. mittlerweile halte ich es aber einfach nicht mehr aus, ich weiss einfach nicht was ich noch machen soll, mir geht es einfach nur beschissen.
Meine Geschichte:
Ich und meine Ex haben uns mitte 2017 kennengelernt. Die letzte Beziehung vor ihr war da auch schon mindestens 1 Jahr her und endete für mich in einer absoluten emotionalen Katastrophe. Damals verlor ich meinen Job und war einfach nur am Boden.
Ich glaube das mich diese Tatsache schon ziemlich vorbelastet hatte. jedenfalls lief mit meiner Ex erst alles soo gut. Wir haben uns von Anfang an toll verstanden und ich habe sie wirklich sehr geliebt. Aber wie das irgendwie so oft bei mir war, hab ich mich irgendwann immer weniger um sie gekümmert und mich sehr egoistisch verhalten. Ich muss dazu vielleicht noch sagen, dass ich schon seit dem ich 17 war, immer wieder Probleme mit Dro. (Hauptsächlich Canna.) hatte und mich der sch. je intensiver ich es konsumierte zu einem verdammten egoistischen A. gemacht hat.
in den akutesten Konsumphasen habe ich mich von allem und jedem zurückgezogen und nur so vor mich hingelebt, einfach nur abartig. Als ich sie damals kennen gelernt habe, war ich komplett clean und dadurch lief halt alles auch erst sehr gut. (Ich will nicht alles auf die Dro. schieben, aber ich bin mir sehr sicher das ich ein besserer Mensch bin wenn ich nicht konsumiere. ) Wie schon öfter ( ich war immer mal wieder clean seit ich angefangen habe) habe ich dann im Laufe unserer Beziehung aus irgendeinem Grund wieder angefangen zu *beep*. ich konnte es mal wieder einfach nicht lassen. Am Anfang war es natürlich erst kein Problem, der Konsum war nur begrenzt und ich konnte es auch vor ihr verstecken. Mit der Zeit fiel ich allerdings wieder in Alte Muster zurück, wie das eben so ist wenn man abhängig von einem Suchtmittel ist. Ich vernachlässigte sie, mein Umfeld und mich selber immer mehr, alles wurde mir egal. irgendwann habe ich ihr dann doch von meinem Konsum erzählt. natürlich war sie ganz und gar nicht begeistert, da sie mit sowas nie etwas zu tun hatte. Sie lebt auch jetzt noch wohl behütet bei ihren Eltern (sie ist 21)und macht derzeit eine Ausbildung. Trotzdem stand sie zu mir. Auch wenn sie mit sich selber kämpfen musste hat sie gesagt das sie mich liebt. Und ich Idiot hab das einfach nicht zu schätzen gewusst. Ich war so sehr mit mir selbst beschäftigt. mit meinen Problemen und meinem Konsum. sie wollte mir helfen, aber ich habe es nicht zugelassen, weil ich niemanden mehr an mich heran lassen konnte. Ich verlor in dieser Zeit erneut meinen Job, die Probleme wurden immer mehr. doch sie blieb bei mir.
Irgendwann war ich an einem Punkt, an dem ich einfach nichts mehr konnte. Ich war nur noch auf der Couch und hab mir die Birne weggekifft, von morgens bis Abends. Die Dro. hatten mir erneut jeglichen Antrieb geraubt. Ich wusste das es so nicht mehr weiter gehen kann, also entschloss ich mich dazu einen Entzug zu machen. Gesagt getan. Ende letzten Jahres habe ich den Dro. erfolgreich entsagt. Diese Zeit war für mich äußerst schwer, wieder selber mit mir klar zu kommen und alles. Um zu verhindern das ich wieder in so eine Situation gerate, habe ich mich dazu entschlossen eine Reha zu machen um meine Abstinenz zu festigen. Diese Begann Anfang dieses Jahres und ging über 3 Monate. Ich muss sagen das mir diese Zeit sehr gut tat und ich vieles über mich und die Sucht lernen konnte. Eine richtige Trennung von meiner jetzt ex freundin gab es nie. ich habe mich auch nach dem Entzug (ende letzten Jahres) von ihr abgekapselt um, wie ich damals dachte, zu mir selbst zu finden. Sie war natürlich am Boden zerstört das ich sie einfach ignorierte. was natürlich ganz klar ist und es tut mir so unendlich leid wie ich mich da verhalten habe. wir hätten das alles gemeinsam durchstehen können, aber ich dämlicher Idiot war zu egoistisch und habe sie einfach aus meinem Leben ausgeschlossen. Die Frau die ich liebte, die mich liebte und die für mich da sein wollte.
Während der Reha Zeit wurde mir so langsam bewusst, was ich ihr damit eigentlich angetan hatte. Ich habe langsam wieder angefangen Emotionen wahrzunehmen. Ich nahm nun auch endlich meine Gefühle zu ihr wieder wahr und das ich sie vermisste. Zu spät. Sie hat vor noch nicht al zu langer Zeit jemand anderen kennengelernt, der sie wohl besser behandelt. So hat sie es mir jedenfalls gesagt als wir geschrieben hatten und ich versucht hatte ihr klarzumachen, dass ich sie unglaublich liebe und vermisse. Ganz abgeneigt war sie scheinbar doch noch nicht von mir, da sie ja noch mit mir schrieb. aber sie sagte mir direkt das ich mir keine Hoffnung mehr machen solle, da sie ja wie gesagt jemand anderes kennengelernt hat. ich habe das dann erstmal so akzeptiert, ihr gesagt das sie die besondere Frau für mich war und ich sie über alles liebe. Wir haben uns dann darauf verständigt den Kontakt wieder abzubrechen, da sie nicht in Konflikt mit ihrem neuen kommen wollte und mir wie erwähnt auch keine Hoffnungen mehr machen wollte. Das war gegen Ende meiner Rehazeit, ich bin nun schon seit 1 1/2 Monate wieder daheim, weiterhin abstinent und grad dabei mir alles wieder aufzubauen was ich kaputt gemacht hatte. Doch der Verlust von ihr belastet mich von Tag zu Tag mehr. Abends habe ich lange Schwierigkeiten einzuschlafen, ich wälze mich hin und her und muss die ganze Zeit an sie denken. An uns , an die schöne Zeit die wir hatten. und daran das ich alles zerstört habe. diese Tatsache und das sie einen anderen hat bringen mich zur Verzweiflung. Ich bin wütend, könnte heulen, schreien, würde am liebsten weglaufen. Wenn ich mich dann mal beruhigt habe und zum Schlafen komme, träume ich von ihr. Ich träume das wir uns wieder vertragen haben und zusammen glücklich sind. Der Schlaf ist immer sehr leicht und wenn ich aufwache und realisiere das das alles nur Träume waren bin ich am Boden zerstört. ich fühle mich, als wenn mein Magen sich wie eine Waschmaschinentrommel dreht, 10000 Tonnen Gewicht auf mir ruht und als könnte ich niemals wieder jemand anderes lieben.
Wenn ich dann morgens aufwache und natürlich als erstes realisiere, das sie nicht mehr bei mir ist und alles schöne nur Träume waren, würde ich am liebsten gar nicht mehr aufstehen. Gestern bin ich auch einfach liegen geblieben, bis zum Nachmittag. Glücklicherweise bin ich mit meinen Bürozeiten soweit flexibel, dass mich das jobtechnisch nicht zurückwirft, aber so kann es ja nicht ewig weitergehen. Ich fühle mich einfach nur schrecklich! Ich weiss nicht mehr weiter, es scheint mir als könnte ich einfach nicht ohne sie Leben. gestern Nacht als ich wieder mal nicht einschlafen konnte, war ich kurz davor ihr eine Nachricht zu schreiben. ich habe einfach das Bedürfnis sie zurückzubekommen, auch wenn ich weiss, dass das niemals passieren wird. Ich würde sie mitlerweile am liebsten einfach vergessen! Alles einfach hinter mir lassen, weil ich weiss das es einfach keinen Sinn mehr macht daran festzuhalten. ich kann das aber nicht! Auch wenn es schon so viele Monate her ist, ist der Schmerz momentan am größten. Manchmal denke ich das ich völlig verrückt werde ohne sie. Ich versuche es sogar schon mit anderen Frauen, schreibe mit vielen verschiedenen Mädels. Aber auch das hilft mir nicht. es ist als ob mir die Anderen einfach total egal sind. Ich kann nur an sie denken und habe auch das Gefühl, dass ich mich gar nicht auf eine andere einlassen kann und möchte! Warum konnte sie das so schnell? Warum hat sie mich nun endgültig vergessen? Diese fragen quälen mich. Ich will diesen schmerz loswerden und endlich weitermachen, aber ich schaffe es nicht.
Vielleicht hat jemand von euch einen Rat für mich. Ich weiss das ich an dieser Situation gänzlich die Schuld trage. aber auch ich habe so ein leiden nicht verdient. Ich will einfach nur das es aufhört.
03.05.2019 13:47 •
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